Favero Assioma PRO RS Leichtes Powermeter-Pedal mit 124 g

Das Assioma PRO RS Powermeter-Pedal von Favero möchte präzise Leistungsmessung auf die Straße bringen – mit nur 123,5 g pro Pedal, Shimano-Kompatibilität und einem im Gegensatz zum Vorgänger pod-freien Design.
Titelbild

Favero Assioma PRO RS Powermeter-Pedal: Infos und Preise

Das Assioma PRO RS von Favero ist die neueste Generation der Powermeter-Pedale für Rennradfahrer, die Shimano SPD-SL-Pedale bevorzugen. Mit einem Pedalkörper aus carbonfaserverstärktem Technopolymer bringt es laut Hersteller 123,5 g inklusive Sensor auf die Waage und soll damit das leichteste Powermeter-Pedal für Rennräder sein. Es ist in zwei Varianten erhältlich: einseitig (Assioma PRO RS-1) für ca. 439 € oder beidseitig (Assioma PRO RS-2) für ca. 699 €. Ein Upgrade-Kit (Assioma PRO RS-UP) für ca. 429 € ermöglicht den Wechsel von einseitiger zu beidseitiger Messung. Im Vergleich zum Assioma Duo ist das PRO RS 55 g leichter pro Paar (250 g vs. 305 g) und verzichtet auf die Spindel-Pods, was es optisch an Standardpedale angleicht. Auch der Q-Faktor wurde angeglichen – beträgt er beim Duo noch 65 mm, ist er beim PRO RS auf 53 mm reduziert worden.

  • Material Pedalkörper aus carbonfaserverstärktem Technopolymer, Kontaktfläche aus Edelstahl, Premium-Nadelrollenlager
  • Technische Merkmale ANT+ und Bluetooth-Konnektivität, Leistungsmessung (0–3000 W) mit ±1 % Genauigkeit, Trittfrequenz (10–250 rpm), integrierter 3-Achsen-Gyroskop, wiederaufladbare Lithium-Batterie mit über 60 Stunden Laufzeit, thermische Kompensation
  • Kompatible Cleats 100 % kompatibel mit Shimano SPD-SL Cleats (SM-SH10, SM-SH11, SM-SH12) und mitgelieferten Cleats, einstellbare Auslösehärte
  • Maximal zulässiges Gesamtgewicht 120 kg
  • Garantie 2 Jahre
  • Schutzart IP67 für Indoor- und Outdoor-Nutzung
  • Temperaturbereich Nicht angegeben
  • Gewicht Pedalgewicht mit Sensor 123,5 g, ohne Sensor 122,5 g / Paargewicht 250 g ohne Cleats (Herstellerangaben)
  • Verfügbarkeit ab sofort
  • cycling.favero.com
  • Preis ab 439 € (UVP)
Favero Assioma PRO RS
# Favero Assioma PRO RS – schlanker und deutlich leichter präsentiert Favero sein neuestes Powermeterpedal. Mit nur 123,5 g pro Pedal soll es das leichteste Pedalpowermeter überhaupt sein. Zu haben ist es ab 439 € (UVP).
Insgesamt drei Optionen sind zu haben
# Insgesamt drei Optionen sind zu haben – beidseitig, einseitig oder einseitig zum Nachrüsten.

Das Assioma PRO RS nutzt das IAV Power System mit einem 3-Achsen-Gyroskop, das laut Favero eine Messgenauigkeit von ±1 % gewährleisten soll, selbst bei ovalen Kettenblättern. Es liefert Daten wie Platform Center Offset (PCO), Power Phase, Rider Position, Torque Effectiveness, Pedal Smoothness und L/R Balance, die in der Favero Assioma App ausgelesen werden können. Diese Metriken sollen Fahrern helfen, ihre Technik zu optimieren, Asymmetrien zu erkennen und Verletzungsrisiken zu minimieren. Im Vergleich zum Assioma Duo Shi bietet das PRO RS einen engeren Q-Faktor von 53 mm (vs. 65 mm), was dem Standard von Shimano Dura-Ace (52 mm) nahekommt und die Kurvenfreiheit erhöhen soll.

Geladen wird das Powermeter wie schon beim PRO MX über einen USB-C Stecker mit magnetischem Aufsatz.
# Geladen wird das Powermeter wie schon beim PRO MX über einen USB-C Stecker mit magnetischem Aufsatz.

Die Elektronik und die wiederaufladbare Batterie sind vollständig in der versiegelten Pedalachse untergebracht und die identisch zum Assioma PRO MX ist. Was auch die interessante Möglichkeit bietet, den Pedalkörper selbst zu tauschen – so lässt sich die Pedalachse mit dem Powermeter vom Rennrad zum Gravel oder MTB wechseln.

Die Pedalachse soll identisch zum PRO MX sein – damit soll sich der Pedalkörper einfach wechseln lassen und den Powermeter für unterschiedliche Einsatzgebiete kompatibel machen.
# Die Pedalachse soll identisch zum PRO MX sein – damit soll sich der Pedalkörper einfach wechseln lassen und den Powermeter für unterschiedliche Einsatzgebiete kompatibel machen.

Die Batterie soll über 60 Stunden Laufzeit bieten und lässt sich über ein USB-C-kompatibles magnetisches Zwei-Wege-Ladesystem aufladen – auch unterwegs mit einer Powerbank. Der IP67-Standard schützt gegen Wasser und Schmutz. Im Lieferumfang enthalten sind ein Zwei-Wege-Ladekabel, magnetische Anschlüsse, Shimano-kompatible Cleats, vier Unterlegscheiben und ein Wartungskit.

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Wer von euch plant, das Assioma PRO RS fürs Training einzusetzen?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Favero

56 Kommentare

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  1. Es gibt Apps fürs Smartphone, die HF und Watt und TF aufzeichnen. Z.B. die Wahoo Fitness App. Die Ausfahrt kannst Du dann später vom Smartphone an Deine email als .fit Datei schicken lassen und auf Strava oder intervals.icu im Detail anschauen.
    Die grundlegenden Werte zeichnet der Karoo auf, dieser sendet nach der Ausfahrt auch direkt an Strava. Favero misst hier aber nochmals detaillierter und gibt ja auch Effektivität etc. an, das kommt aber nicht bei Strava an und kann ich bis jetzt auch sonst nirgends einsehen. Muss mich vlt. mal genauer mit dem Karoo befassen.
  2. Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht – nicht nur zu den Assioma RS, sondern allgemein zum Umstieg von SPD auf SPD-SL. Vielleicht hilft das dem einen oder anderen SPD-Nutzer weiter:

    Zumindest für mich als langjähriger SPD-Nutzer ist der Umstieg ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ich werde mich sicher daran gewöhnen, aber nach zwei Ausfahrten muss ich aktuell noch öfter mal auf das Pedal schauen und manchmal mehrfach ansetzen, um einzuklicken. Auch das Ausklicken (mit Shimano Cleats gelb) ist – obwohl auf die leichteste Auslösehärte eingestellt – deutlich schwergängiger als bei meinen bisherigen SPD-Cleats. Und das, obwohl ich meine XTR-Pedale auf maximaler Auslösehärte gefahren bin.

    Ein weiterer Nachteil des Systems (vielleicht aber auch nur eine Gewohnheitssache): Bei den beidseitigen SPD-Pedalen war ich es gewohnt, die Schuhe einfach auf dem Pedalkörper abzustellen, um z. B. kurze, langsame Strecken auch ohne Einklicken zu fahren. Das geht bei SPD-SL nicht wirklich, da die Schuhe keine Profilsohle haben und somit keinen Halt auf dem Pedalkörper bieten.

    Zum Thema Gehen mit den Schuhen muss man, glaube ich, nicht viel sagen – dafür ist das System schlicht nicht gemacht.

    Fahreindruck und Gefühl

    Trotzdem muss ich sagen: Das Pedalgefühl ist spürbar stabiler. Ich war durch die steifen Sohlen meiner Gravelschuhe eigentlich überzeugt, dass es keinen großen Unterschied macht – aber ich finde schon, dass ich mehr Power aufs Pedal bekomme. Der Verbund zwischen Schuh und Pedal fühlt sich einfach solider und durch die größere Auflagefläche auch ausgewogener an.

    Was mir ebenfalls aufgefallen ist: Vorher fuhr ich mit SPD den Specialized Recon 3.0 (710 g), jetzt mit SPD-SL den Specialized Torch 3.0 (576 g). Der Unterschied im Gewicht ist deutlich spürbar, vor allem während der Fahrt. Der neue Schuh ist prinzipbedingt weniger gepolstert, aber nicht unbequemer – das direktere Gefühl zum Pedal gefällt mir gut.

    Zu den Assioma RS Pedalen selbst

    Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig – das sollte sie bei dem Preis aber auch sein. Mir fehlt hier allerdings der Vergleich zu anderen Pedalen.

    Wichtig bei der Montage: Aufgrund der integrierten Sensoren in der Achse können die Pedale nicht mit einem Innensechskant montiert werden – es braucht einen 15er-Gabelschlüssel. Natürlich hatte ich ausgerechnet den nicht zur Hand.

    Das Koppeln mit der App und meinem Karoo 3 lief problemlos und ohne Bugs. Auch das Laden funktioniert dank der mitgelieferten langen Kabel unkompliziert.

    Die Leistungsdaten lassen sich auf dem Karoo problemlos darstellen, und die Verbindung war nach wenigen Metern sofort da. Zwar ist das natürlich noch kein Langzeittest, aber bislang hatte ich keinerlei Aussetzer.

    Fazit

    Ich glaube, wem es nicht auf das letzte Watt an Powertransfer oder ein minimal direkteres Pedalgefühl ankommt, ist mit der MX-Variante besser bedient – vor allem, wenn man öfter mal vom Rad absteigt oder sich auch in der Stadt oder in einem Laden bewegt.

    Für alle, die einfach zu Hause aufs Rad steigen, ihre Runde drehen und danach wieder absteigen, ist das SPD-SL-System aber auf jeden Fall eine Überlegung wert.

    Hier noch eine Frage an Nutzer des Favero Systems: Lassen sich Daten nach den Fahrten auslesen? Ich konnte bis jetzt nur die Live-Ausgabe aufs Smartphone finden. Wäre Interessant die Daten im Nachgang anschauen zu können.
    ich fahre selbst auf dem Ergo mit MTB-Pedalen (TIME-Standard) - für mich einfach zu viele Vorteile, die den kleinen Nachteil bezüglich maximal optimierter Kraftübertragung x-fach aufwiegen...
  3. Die grundlegenden Werte zeichnet der Karoo auf, dieser sendet nach der Ausfahrt auch direkt an Strava. Favero misst hier aber nochmals detaillierter und gibt ja auch Effektivität etc. an, das kommt aber nicht bei Strava an und kann ich bis jetzt auch sonst nirgends einsehen. Muss mich vlt. mal genauer mit dem Karoo befassen.
    Bei Garmin kann man das in der Garmin Connect App sehen. Gibt es so eine App für deinen Karoo nicht? Strava saugt die Daten zumindest bei Garmin meiner Erfahrung nach ja auch aus der Connect App ab und die werden nicht direkt bei Strava hochgeladen.
  4. Für diejenigen, die beidseitige Faveros haben: Ist es auch möglich, die einseitig zu benutzen? Bzw. was passiert, wenn eine Seite ausfällt (Akku leer)? Werden dann nur halbe Werte angezeigt, oder sind die Pedale schlau genug und verdoppeln dann die verbliebene Seite?

    Hintergrund: Ich überlege mir die RS-2 zu holen. Bei sehr langen/mehrtägigen Touren fahre ich aber auch gerne mit SPD, dort reicht mir aber auch eine etwas ungenauere Messung. Um es finanziell im Rahmen zu halten, könnte ich also einen MX Pedalkörper für links kaufen (müsste man dann eben wechseln) und das ganze mit einem Non-PM-Pedal rechts kombinieren - zumindest, wenn das überhaupt funktioniert. Aber man kann ja zumindest auch ein RS-1 erweitern...

  5. Ösi
    Dabei seit 05/2025

    Ich wüsste nicht, dass man die beidseitigen Pedale einseitig nutzen könnte.
    Wenn die rechte Seite ausfällt, gibt es von der keine Werte - zumindest interpretiere ich die Systembeschreibung so. Wenn die linke Seite ausfällt, gibt es von beiden Seiten keine Werte - die linke Seite ist diejenige, die mit den externen Geräten (Garmin & Co) kommuniziert.

    Wenngleich: Die Akkus halten ausgesprochen lange. Nach 400km waren immer noch 45% Ladung vorhanden.

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