AW: welche rahmengröße
Da kommen wir nie zusammen.
Ich beschäftige mich auch seit 2 Jahren intensiv mit Geometrien.
Und meine Erfahrung zeigt, das die alleinig entscheidende Größe der Reach ist.
Ob Du den Reach, die reine Oberrohrlänge oder, auch das wäre theoretisch möglich, den Abstand Sattelrohr-Steuerrohr, 90° vom Sattelrohr gemessen nimmst, ist völlig Banane.
Bei allen gilt es, bestimmte Einflußfaktoren mit einzubeziehen. Du hast selbst die Trekmodelle mit überlangen Steuerrohr genannt. Und wenn man sich auf das Oberrohr bezieht, muß man stets den Sitzwinkel im Auge haben.
Und genau genommen muß man stets die gesamte Geometrie im Blick haben.
Nur der Reach oder die Oberrohrrlänge sagt ja nichts über den Radstand, Lenkgeometrie etc. aus
Aber ansonsten sind wir da durchaus einig, dass die effektive Reichweite das wichtigste Maß ist.
Und 2 Räder können trotz 1-2cm unterschiedlichem Oberrohr genauso gut passen, sogar mit der selben Vorbaulänge.
Nämlich dann, wenn sie einen unterschiedlichen Sitzwinkel aber den selben REACH haben.
Der
Sattel Setback wird immer gleich eingestellt unabhängig vom Sitzwinkel.
Das habe ich selber immer wieder vorgekaut.
Ich bin der Meinung jeder kann mind. 2 Rahmengrößen problemlos fahren.
Es hängt davon ab, wie er fahren will...sportlich oder tourig.
Wenn zwei Rahmengrößen die gleiche Länge haben und prinzipiell passen.
Wenn man sich die Geotabellen anschaut, stellt man fest, das gerade bei den kleineren Größen (z.b. 52 und 54) sich der REACH nur minimal unterscheidet. Meist nur 3-5mm. Und diese mm kann man problemlos mit dem Vorbau ausgleichen. Immerhin
Und da liegt der Hase im Pfeffer. Die kleinen Rahmen sind im Vergleich oft viel zu lang gewählt.
Leider wird bei den Extremgrößen noch immer die etwas blamable "Rahmenbauerweisheit" verwendet, dass lediglich zwischen RH 54 und 58 die Oberrohre ideal sein können. Darüber wird, weil angenommen wird, dass sich bei dem resultierenden längeren Radstand die Wendigkeit abnimmt ( was so verkürzt nicht wahr ist....), der Vorbau verlängert, darunter, weil man etwas zwanghaft den Abstand Tretlager-Vorderachse auf 580mm bringen will ( wegen "toe-overlap"), wird statt der Rahmen, eben der Vorbau verkürzt.
Das ignoriert aber, dass man dann in den "Extremgrößen" völlig andere Räder baut. Und es war schon immer strittig und wurde durchaus anders gelöst.
Bei kleinen Größen darf der ruhig zwei Zentimeter kleiner sein, wenn man bedenkt, dass kleine Fahrer in der Regel auch kleinere Füße haben und ganz entspannt wird das Ganze, wenn sinnvollerweise kürzere Kurbeln verwendet werden.
Es ist eben prinzipiell möglich den Rahmen in der Länge auch effektiv schrumpfen zu lassen.
Und von daher ist , einen zu langen Rahmen mit dem Vorbau "passend" zu machen, immer ein recht fauler Kompromiss, eigentlich Murks.
Bei Canyon unterscheidet sich der Reach allg. sehr minimal, deswegen können sie PPS auf die Schrittlänge ausrichten. PPS ist somit auch nur für die eigenen Räder brauchbar und nicht für andere Hersteller.
Also es gibt eigentlich nur: passt in der Reichweite, oder passt nicht.
Ich will da nicht weiter auf Canyon rumhacken. Denn es gibt eben auch Leute, denen die Dinger sicher auch nach meinen, etwas strengeren Vorstellungen sicher passen.
Fahrer und Geometriekonzept des Herstellers müssen eben zusammenpassen. Ich würde meine Räder keinem aufdrängen, der da drauf sitzt wie ein Affe auf dem Schleifstein. Es gibt ja genug Alternativen....
Das ist eben der Nachteil der Serie: Man kann einfach nicht behaupten, für jeden hat man das Passende..........