Ich fahre das ganze Jahr über bei fast jedem Wetter, komme dabei auf über 10000km und bin mit Pannen reichlich gesegnet...
Pannen, das wären bei mir vor allem Platten! Und dann Platten! Und dann kommt eine ganze Weile gar nichts und dann Platten!
Was ich dann die letzten Jahre außerdem noch an spontanen Unterwegspannen hatte waren:
1x kaputte Felge (nach Kontakt mit einem fahrerflüchtigen Auto; ich war nicht weit weg von zuhause und konnte mit Ersatzschlauch und offener Bremse noch heimrollen)
1x gebrochener Nabenflansch (konnte aber noch heimrollen)
1x gebrochene Kettenstrebe (Abholung per Handy organisiert)
1x gebrochene Lenkstange (Mit der Bahn nach Hause)
1x Rohloff-Kettenschutz, der sich um den Antrieb gewickelt hatte. (Konnte mit roher Gewalt und vielen schmutzigen Händen wieder entheddert werden)
?x verstellte Bremshebel nach Sturz o.ä. (konnten dann aber immer mit roher Gewalt wieder in Poition gebracht werden)
?x Chainsucks (hier freut man sich über Taschentücher, da man zur Behebung meist recht herzaft an die Kette greifen muss)
... und vor vielen, vielen Jahren hatte ich tatsächlich mal eine "gerissene" Kette. Die war gerade frisch vom Radhändler draufgezogen worden und ist bei der ersten Ausfahrt an der ersten Rampe im Wiegetritt aufgegangen -- das war dann der Startschuss für mich, am Rad alles selbst zu schrauben. Ehrlich gesagt, weiß ich bis heute nicht, was man beim Kettennieten so falsch machen kann, dass so etwas passiert.
Auf jeden Fall sieht mein Unterwegswerkzeugkasten aufgrund meiner empirischen Erfahrungen so aus:
* Luftpumpe (
SKS Raceday) am Rahmen, mit der man auch auf über 8bar kommt
* zwei Ersatzschläuche in der Satteltasche (ich hatte schon zwei Platten auf einer Ausfahrt und ich hatte es auch schon, dass ein Ersatzschlauch die Lagerung in der Satteltasche übel genommen hat und selbst ein Loch hatte)
* zwei
Reifenheber
* TipTop-
Flickzeug (In selbstklebenden Flicken sehe ich keinen Vorteil, mit klassischem "Vulkanisieren" geht das schnell genug und das größere Problem für mich ist unterwegs eher das Loch im
Schlauch bzw. die Scherbe im
Reifen zu finden)
* einen Meter Panzerband und ein kleines Stück alten
Reifen um die Luftpumpe gewickelt (damit flicke ich größere Schnitte am
Reifen, wenn nötig)
* Notgroschen (mindestens genug für ein Bahnticket von der am weitesten entfernten Stadt auf der Route)
* Taschentücher in der Trikottasche
* Smartphone
Für das ganze Gelumps brauche ich jetzt schon eine größere Satteltasche. Mehr möchte ich eigentlich nicht mitnehmen wollen.
Multitool oder gar Kettennieter packe ich erst ein, wenn ich mehrtägige Reiserouten durch Länder mit schlechter Fahrradwerkstattinfrastruktur machen würde.