paye
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Ein wichtiger Beitrag!Genau das ist auch ein wichtiger Punkt!
Nie hast eine Panne, lange Zeit geht alles gut und du wartest dein Rad stets sorgsam.
Und dann kommts doch zum Unausweichlichen und musst feststellen, dass du dir mit dem mitgeführten Multitool den Inbus vernudelst weil er aus minderwertigen Metall ist und/oder nicht passgenau gefertigt ist.
Du musst feststellen dass Reifenheber abbrechen können, dass es Pumpen gibt die es einfach nicht schaffen den Reifen auf Nenndruck zu bringen und dass es Ventiladapter gibt die nur bis 1bar, also gar nicht, dicht bleiben.
Darum:
Es geht nur das mit auf die Reise, das zuvor in der Werkstatt mehrmals, nicht nur 1x probiert, bewiesen hat dass es funktioniert. Deshalb hab ich kein Multitool mehr mit, sonder nur mehr selbst zurecht getrimmtes Standardwerkzeug.
Vermeiden kann man von Anfang an das minderwertige Werkzeug, indem man sich etwas Anständiges kauft. Und dies vorher auch ausprobiert!
Auch ewig lang in der Satteltasche gelagerte Reserveschläuche sind evt. bei Bedarf nicht mehr luftdicht => ggf. jährlich mal prüfen oder prophylaktisch ersetzen (ich montiere gerne bei Bedarf den Schlauch aus der Satteltasche und lege dort einen neuen hinein).
Alle Schrauben am Rad genau anschauen und für passendes Werkzeug dafür sorgen.
Etwas Routine zB im Umgang mit einem Kettennieter und Kettenschloss kann man sich daheim im Keller bereits aneignen (und nicht erst mit kalten Fingern im Regen unterwegs bei einer Panne).
Die Pumpe sollte man auch ab und an auf ihre Funktion überprüfen.
Ebenso selbstklebende Flicken ggf. prophylaktisch ersetzen nach mehreren Jahren der Spazierfahrt im Satteltäschen. Eingetrockneter Flickenkleber hilft auch nicht viel ....
Auch ich habe mir individuelles Werkzeug für jedes Rad zusammen gestellt anstatt eines Multitools. Dies fährt bei jedem Rad im Satteltäschchen mit, sicher verpackt in einem ZipLock Tütchen.
Ob man jemanden daheim sitzen hat, der einen bei Bedarf abholt oder eben nicht macht natürlich auch einen entscheidenden Unterschied. Wie auch die Situation, ob man auf der Hausrunde unterwegs ist mit guter Infrastruktur oder im Solo-Radurlaub irgendwo im Ausland ...
Selbst erinnere ich mich an reparable und irreparable Schäden unterwegs auf Tour, zB
Reifenplatzer unterwegs in Südtirol (zum Glück im Stand!)
Reifenpannen (diverse)
Kettenriss unterwegs
Chainsuck unterwegs
Nabenflanschbruch unterwegs
Speichenbruch unterwegs (mehrfach)
Speichennippelbruch
lose Pedalcleats
unpassende Cleatposition/Sattelhöhe/Vorbau nicht perfekt gerade ausgerichtet ...
Pedalachse lose in Kurbelarm
Schaltseilriss unterwegs (mehrfach)
Bremsklotz nicht perfekt ausgerichtet auf Felge
Vorbau Bruch der Lenkerklemmung
Bruch des Flaschenhalters
Lampenhalterung lose und abgefallen
(dies habe ich aus über 35 aktiven Radjahren noch im Kopf behalten; waren sicherlich noch ein paar andere Ereignisse dabei, die ich vergessen oder verdrängt habe)
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