Eins reicht ja irgendwie.
Das hab ich auch lange gedacht und nie geschafft. Wenn ich mich recht erinnere hat Tom Ritchey diese Theorie vertreten. Ein Rennrad mit zwei Laufradsätzen: einer fürs Training, einer fürs Rennen.
Je länger man fährt um so mehr Fragen tauchen aber auf.
Leicht zu beantwortende Fragen
Was ist die Lieblingsfarbe? Keine, also werden mal die Grundfarben (Primär und sekundär) angeschafft:
Gelb, Orange, Rot, Lila, Blau, Grün. Das sind dann schon mal sechs Räder.
Und die unbunten Farben und entsprechende Oberflächen:
Weiss, Grau, Schwarz, Natur, Matt, Chrom, Cromovelato: Dann sind wir bei zwölf Rädern (Chrom läuft nebenher)
Wenn man gut ausgesucht hat, hat man das Rahmenmaterial auf die Farben verteilt:
Welches Material hat der Rahmen? Man will ja informiert sein und mitreden können. Also
Stahl, Alu, Carbon, Titan fehlt mir noch.
Das wär denn mal eine gute Basis auf die man Komponenten verschiedener Hersteller und Zeiten verteilen kann.
Damit sind wir in dem Bereich der schwierigen Fragen angekommen:
Schwierige Fragen oder Spezifikation für den Einsatzbereich aufgrund jahrelanger Erfahrung
Welcher Zweck? Zeitfahren, Rennen, Radwandern, Genussfahren, Ungeteerte Wege, Single Trail, Downhill
Welcher Preis? Billig - Preiswert - teuer - Mondpreis - ...
Welcher Wert? Hoher Nutzen - viele Kilometer - viel Blingbling
Welche Laufräder? 24 bis 36 Loch - Felgenbreite - Felgenprofil - Flach - Trekking - Hochprofil
Welche Bereifung? 18 bis 68 Millimeter, 26 bis 29 Zoll,
Wieviel Gänge 1 bis 27?
Sitzposition? Ja? Lang? Kurz? Nein? Ebene? Berg? Gemischt?
Mit oder ohne Gepäck? Viel, wenig, Trikottasche?
Ständer? Vorne, Tretlager, hinten?
Offensichtlich gibts hier ist viel zu tun, ein Rahmen schafft dies unmöglich alles und vielleicht kommen da noch äußere Umstände dazu, die einen überdenken lassen, ob man überhaupt noch auf Teerstraßen und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten unterwegs sein will:
Persönliche Weiterentwicklung
Quo Vadis?
MTB, Reiserad, PreGravelrad ...
Die meisten Kilometer bin ich dieses Jahr nicht mit einem Rennrad gefahren.
Rechtfertigung? Was sollte man rechtfertigen?
1. Training der feinmotorischen Fähigkeiten
Das Schrauben an Fahrrädern schult die komplexe Feinmotorik und beugt Versteifungen vor.
2. Training Herz Kreislauf
Sinnvoll betrieben hält Radfahren fit, aber das weiß eigentlich jeder hier.
3. Mehrwertbildung
Wer aus Einzelteilen etwas funktionierendes zusammensetzt, schafft einen Mehrwert. Bei einem Fahrrad unterscheide ich bei diesem Mehrwert den finanziellen und den Nutzwert. Einer ist immer da. Entweder nutzt man das Rad zur Mobilität und/oder Gesunderhaltung, dann nimmt der finanzielle Wert eben ab, oder es steht rum. Bei guter Pflege wird da nicht mal die Bereifung schlechter.
Es ist übrigens erstaunlich, wie wenig Platz 20 Räder benötigen.
PS:
Hochpreisige Räder und Teile sind für mich kein Garant für Fahrvergnügen. Den meisten Spaß hatte ich in den vergangenen Monaten mit einem Billigaufbau ...