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Warum gibt es keine Profis mit schwarzer Hautfarbe?

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Genetik spielt eine wichtige Rolle. Prof. Dr. Dickhuth (Uni Göttingen) hat zu dem Thema veröffentlicht (ich glaube auch in der "Leistungstraining", müsste 2003 oder 2004 gewesen sein). Demnach ist Afrika durch den afrikanischen Graben, der sich in nord süd Richtung durch den Kontinent zieht, in zwei sehr unterschiedliche Genpools getrennt. Während in Nord und Ostafrika Ausdauertypen überwiegen, sind es in Westafrika die Sprintertypen. Die Genpools sind so unterschiedlich, dass jeder Europäer mehr Ähnlichkeiten mit den Afrikanern hat, als diese untereinander! Erlkär das mal nem Neonazi!

Und weiter gehts: Wie sind die Schwarzen Amis nach Amerika gekommen? Im Sklavenschiff. Und wo haben die ihre "Ladung" hergeholt? Aus Westafrika, im bekannten Dreieckshandel Europa, Westafrika, Amerika. Und weil die überwiegende Mehrheit der Schwarzamerikaner von Westafrikanern, den Sprintern also, abstammt, sind sie auch in Sportarten, wo diese Qualitäten gefordert sind, gut. Egal ob man da laufen, springen oder radfahren (Bahnsprint) muß.

Warum ist weiße Mann nix gut? Weil die Gene so gemischt sind, dass es extrem unwarscheinlich ist, die optimale Kombination für eine spezielle Sportart zu haben. Auf lange Sicht werden sich die Weißen wohl nur im Zehnkampf international an der Spitze halten können. Es sei denn, sie halten die afrikanischen Länder weiter wirtschaftlich klein, damit sie keine Straßen bauen und Rennräder kaufen können... ;)
 
Sehr interessantes Thema,

ich war vor 2 Jahren 4 Monate in Johannesburg und dort habe ich schon hin und wieder auf den Strassen afrikanische Rennradfahrer (soll heissen Radler mit schwarzer Hautfarbe) gesehen. Ich denke mal, die Schwarzen genauso gut Radfahren können wie Europäer und andere Leute aus Ländern, bei denen dieser Sport richtig "Nationalsport" ist und immer gehypt wird (neben Fußball hier in DTL). In Afrika beispielsweise ist ein Rad nicht wesentlich mehr als ein Transportmittel...es sei denn, es ist genug Geld da, das ambitionierte Leute mit Talent dem Sport lange genug nachgehen können.
Das Problem neben der fehlenden Kohle ist wahrscheinlich auch der fehlende Hype um Radsport südlich des Mittelmeeres....Beispielsweise wird in Südafrika viel mehr Cricket gespielt (britischer Einfluss) und da gehts dann richtig zur Sache.
Ein deutsches Cricket-Team würde dabei wohl schon jämmerlich in der Vorrunde versägt werden...und hätte bei der Cricket-WM NIE AUCH NUR DEN HAUCH EINER CHANCE!!!

Ja, so ist das wohl, andere Länder, andere Sportarten!!!

Gruss

Tobias
 
hier mal einige infos zum thema:

Black Forest statt Tafelberg
1. Jun 2005
von Arthur

Am 18. Juni startet der diesjährige „Black Forest Ultra Bike Marathon“ in Kirchzarten. Dank der Aktion „Ticket to Ride“ ist der Südafrikaner Brinley Hector dabei.

Wenn am 18. Juni der Startschuss zum diesjährigen „Black Forest Ultra Bike Marathon“ ertönt, werden viele Augen auf Brinley Hector gerichtet sein. Der südafrikanische Nachwuchsfahrer ist auf Initiative der Aktion „Ticket to Ride“ im Schwarzwald am Start. Beim letztjährigen Mountainbike-Marathon hatten Besucher Geld für die Aktion gespendet, Sponsoren unterstützen die Initiative zudem finanziell und mit der nötigen Ausrüstung, um dem südafrikanischen Sportler aus Kapstadt einen Start in diesem Jahr zu ermöglichen.
Brinley Hector, erfolgreicher Finisher der „Cape Epic“ 2004 und mit damals 17 Jahren jüngster „Black Junior Rider“, galt der Jury als großes Talent unter den südafrikanischen Bewerbern. Der noch 18 Jährige, der am Vorabend des Black Forest Marathon Geburtstag feiert, will bald Sportmanagement studieren. Ein Start in Europa ist für ihn eine wertvolle Referenz und eine Chance, die er ohne „Ticket to Ride“ wohl nie bekommen hätte.
Ex-Weltmeister Mike Kluge wird Brinley in der Woche vor dem Wettkampf mit professionellen Tipps zur Seite stehen und ihm in einigen Trainingseinheiten die Highlights, aber auch die Tücken der Strecke zeigen. Kluges Kommentar: „Ich bin schon seit Jahren von Kapstadt nicht nur als Urlaubs- und Trainingsziel begeistert, sondern auch von der sich entwickelnden Rennszene. „Ticket to Ride“ ist in diesem Zusammenhang eine sehr gute Idee“. Deshalb stellt Kluge auch das „Arbeitsgerät“ für Brinley zur Verfügung: ein MTB seiner ehemaligen Firma Focus.

Angefangen hat alles am Tafelberg, für Kapstadts Radsportler ein spektakuläres Trainingsareal. Hier begegnen sich normalerweise HiTec und Natur auf hohem Niveau.Doch diesmal ist alles anders. Mühsam windet sich eine Gruppe von zwölf schwarzen Jugendlichen die Serpentinen hoch. Sie tragen trotz b

rütender Hitze reguläre lange Stoffhosen, Sandalen oder Straßenschuhe, Hemden ohne CoolMax-Faktor, Helme und Handschuhe gibt es kaum. Das „Material“ besteht aus Relikten der 70er Jahre, Stahlräder von „Rixe“, „Peugeot“ oder „Raleigh“ mit Schlaufenpedalen oder auch ohne, einige müssen mit Damenfahrrädern vorlieb nehmen. Ein langsam hinter her fahrendes Begleitfahrzeug gibt dem Ganzen einen seltsamen professionellen Touch.
Im Fahrzeug sitzt als Begleitperson ein Redakteur der Frankfurter Rundschau und gibt bereitwillig Auskunft. Um arbeitslose junge Landarbeiter würde es sich handeln, die dieser Tage nur noch ein Ziel im Sinne hätten: die „Cycle Tour“ rund um die Kaphalbinsel, mit 35000 (!) Startern das größte Radrennen der Welt. Und ganz Kapstadt fiebert mit. Zwei Tage später werden genau diese jungen Männer in den offiziellen TV-Sportnachrichten voller Stolz über ihren ersten erfolgreichen Sportwettkampf berichten.
Dieser unauslöschlichen Eindruck bringt mich ein Jahr später an die Quelle zurück. Die Quelle heißt B.E.N. (Bicycle Empowerment Network) und ist nicht nur in Kapstadt aktiv. Hier werden vornehmlich Jugendliche aus den schwarzen und gemischtrassigen Townships von Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Drogen weg- und zum Radsport hingeführt. Der Weg ist alles andere als einfach, doch aus den Medien wissen sie, dass Sport neue Tore öffnen kann. Selbstverständlich kennen sie alle Jan Ullrich und Lance Armstrong und diskutieren genau so hitzig wie wir in diesen Tagen, dass jetzt wohl mal „der Mann mit den roten Haaren“ dran wäre.
Doch Sport ist nicht alles. Längst hat man das Fortbewegungsmittel Fahrrad auch für andere Zwecke entdeckt. Rund um Kapstadt gibt es die ersten von Schwarzen geführten Fahrradwerkstätten, B.E.N. gibt logistische und ökonomische Unterstützung. Hilfe zur Selbsthilfe wird auch hier ganz bewusst in den Vordergrund gestellt.
Doch die Organisation blickt noch viel weiter nach vorne. Selbst für südafrikanische Verhältnisse ungewöhnlich sind lokal durchgeführte autofreie Sonntage, an denen man die oft nicht ungefährlichen Verbindungsstrassen zwischen den Townships per Fahrrad völlig neu erleben darf. Ein einziges multi-kulturelles Straßenfest, welches Menschen zusammenbringt, die sonst oft sehr wenig miteinander gemeinsam haben.
Auf der B.E.N.-Homepage (www.benbikes.org.za) ist zu lesen, dass inzwischen auch die Krankenschwester und Pflegerinnen der etwas abseits gelegenen Stadt Worcester mit Fahrrädern unterstützt werden konnten, mit dem erfreulichen Ergebnis, dass nun dreimal soviel an Krankenhilfe geleistet werden kann als bisher, da oft lange Wege zu Fuß ein effizienteres Arbeiten verhinderten. Aber die notwendigen Ersatzteile sind dann entweder gar nicht mehr verfügbar oder zu teuer, denn in Südafrika herrscht auch auf dem Radsektor inzwischen europäisches Preisniveau.
Und schon war die Idee geboren: B.E.N. braucht für ernsthaften Radsport hochwertige Radteile und genau die haben wir doch alle in unseren Kellern und Garagen liegen. Bevor wir uns nun zum x-ten mal überlegen, ob wir sie nicht nun doch endlich mal auf den Flohmarkt bringen sollten und es dann doch wieder nicht tun, gibt es nun die Gelegenheit, unsere Radsportkollegen am Ende des afrikanischen Kontinents direkt zu unterstützen.
 
fehlende tradition in den entsprechenden ländern
dementsprechend fehlende vorbilder, strukturen
kein geld für material (afrikaner beginnen barfuß mit dem laufen)
keine asphaltierten straßen
höhere kriminalität (radklau) (botero z.b. trainiert mit leibwächter)
schlechte verdienstmöglichkeiten als mittelmässiger profi


sowas in der art?
 
Gewusst, dass es einen schwarzen Sprinter-Weltmeister gegeben hat?
Allerdings ist es recht lange her.
Marshall-Walter Taylor, geb. 8.11.78 in Chicago
WM 1899, USA-Meister 1900
100m 'lancé' in 5 Sek.
Solche und andere Informationen über die Grossen des Radsportes findet man in Wort und Bild auf der Radrennbahn in Aigle (Schweiz - Kanton Waadt), UCI World Cycling Center, www.cmc-aigle.ch.
Ein Kleinod eines Trainingszentrum für junge Rennfahrer. Für junge angehende Rennfahrer ist es empfehlenswert, sich über die Möglichkeiten dieses Trainingszentrum zu informieren.
Nominierungen für mehrmonatige Lehrgänge laufen, meines Wissens, über die nationalen Verbände.

Das World Cycling Center resp. Centre mondiale du Cyclisme, ist offen für den Besuch des Publikums von Montag bis Freitag, von 8-18 Uhr.
 
Grundsätzlich ist das wohl das gleiche Problem, wie mit den asiatischen Radsportler und den indischen Basketballspielern... ;) ;)

MfG

Trtschka
 
aber es hat schon zig asiatische Radsportler gegeben die WM wurden.. z. Nakano der hat den Sprint jahrelang dominiert.. und wurde mehrmals WM.. :) Vinokurov z. B. ist Asiate... und und und...
 
Am Sonntag gab es im Fernsehn tatsächlich einen Bericht über ein Radrennen in...na ratet mal...in Afrika (ich habe leider das Land vergessen..Togo oder Kamerun).
Hat mich nur an den Thread hier erinnert als ich`s sah.

Voll cool, Staubstaßen, Fahrer nahezu unsichtbar in Staubwolken gehüllt, aber voll zugeheizt....mal sehen wer das von uns schaffte ;)
Ach...und es waren kaum Weiße dabei...es gibt also Rennräder in Afrika, es gibt Radrennfahrer in Afrika...:) Wartet nur, wenn die mal alle austrainiert sind und mit gutem Material auf europäische Straßen gelangen...dann geht`s ab wie bei den Langstreckenläufen.
 
Tour de Faso, in Burkina Faso, dort kommt der Junge her der bei der Tour die Tafel mit den Zeitabständen hochhält.
Kupfi
 
rike schrieb:
Am Sonntag gab es im Fernsehn tatsächlich einen Bericht über ein Radrennen in...na ratet mal...in Afrika (ich habe leider das Land vergessen..Togo oder Kamerun).
Hat mich nur an den Thread hier erinnert als ich`s sah.

Voll cool, Staubstaßen, Fahrer nahezu unsichtbar in Staubwolken gehüllt, aber voll zugeheizt....mal sehen wer das von uns schaffte ;)
Ach...und es waren kaum Weiße dabei...es gibt also Rennräder in Afrika, es gibt Radrennfahrer in Afrika...:) Wartet nur, wenn die mal alle austrainiert sind und mit gutem Material auf europäische Straßen gelangen...dann geht`s ab wie bei den Langstreckenläufen.

Tour Du Faso 2005

Photos
 
auf tv 5 kommt immer nachts so an 0:30 ein viertelstündiger bericht über die tour du faso. lohnt sich absolut und zwei etappen gibt es ja noch zu sehen.

trotzdem kann man kaum behaupten, dass dort (wie im threadtitel gefordert) afrikanische "profis" am start sind. man hat ja den direkten vergleich zu belgischen und französischen amateur-teams.


natürlich gibt es dort immer einige perlen zu entdecken, wie mindestens 2 der drei sawadogos oder den momentanen führenden ouedraogo - die könnten sicher in jedem europäischen conti-team ordentlich mithalten.
 
auf der vorletzten etappe ist der senegalese dieng übrigens mit einem geliehenen damenrad als vorletzter ins ziel gerollt. jeder fahrer hat (natürlich) nur ein rad und gerade die kleinen nationalteams haben kein einziges ersatzrad dabei. er musste also seinem leader, der eine panne hatte, sein rad abgeben und stand dann bedröppelt am straßenrand rum.
 
was ich auch klasse finde ist die auseinandersetzung einiger europäischer fahrer mit der situation der bevölkerung in westafrika. z.b. die typen vom team Val d’Essonne gehen wenn - sofern mein französisch das richtig übersetzt hat - nach den rennen noch in lokalen schulen vorbei und bringen den kids dort schulbücher - wobei sie die bei lokalen händlern kaufen und so die ökonomie vor ort unterstützen. dafür hatten sie vorher spenden gesammelt. TV5 bekomme ich leider nicht, sonst hätte ich mir das gerne mal angeschaut.
mich würde auch mal interessieren was einige europäische und auch ein japanisches team dazu veranlasst, dort überhaupt zu fahren? du schreibst das seien amateur-teams?
 
yepp.


bis vor einem oder zwei jahren sind auch die marco polo-jungs (neben barloworld immer noch mein lieblingsteam) immer noch dort mitgefahren und haben schwer abgeräumt. die haben das mit der völkerverständigung über den radsport ja schon immer sehr ernst genommen. mittlerweile sind sie aber zu "groß" und es hätte niemand etwas davon, wenn sie das rennen völlig pulverisierten.
 
ich habe mal ein afroamerkaner gesehen (tiefschwarz), jeder hat sich umgedreht nicht nur rrler sondern jeder anderer der dort untwegs wahr ob rad,rollablads,mit hundy usw.
 
Habe gestern einen gesehen bei den Munich 6days. Ist Bahnspezialist, kommt aus Barbados, heisst Barry Forde und hat ein Rennen gewonnen. Der wurde unter anderem bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Los Angeles Zweiter im Keirin. Ist also kein übler Sprinter, obwohl er sehr groß ist. Hat mich schon erstaunt. Hat auch keine solchen Mammutbeine wie die anderen Sprinter.
 
MiketheBike schrieb:
Habe gestern einen gesehen bei den Munich 6days. Ist Bahnspezialist, kommt aus Barbados, heisst Barry Forde und hat ein Rennen gewonnen. Der wurde unter anderem bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Los Angeles Zweiter im Keirin. Ist also kein übler Sprinter, obwohl er sehr groß ist. Hat mich schon erstaunt. Hat auch keine solchen Mammutbeine wie die anderen Sprinter.

Der war letztes Jahr schon dabei - und auch da schon nicht übel :) .
 
hallo zusammen,

ich glaube, dass es mehrere faktoren gibt warum es kaum (keine?) schwarze im profiradsport gibt:

- die anschaffung der ausrüstung ist teuer: abgesehen von afrika, wo der großteil der bevölkerung in sehr ländlichen strukturen bzw in richtig großen großstäden in ärmlichen verhältnissen lebt und das knappe geld logischer weise in wichtigere dinge (nahrung, kleidung, vielleicht ein laufschuh) investiert, muss man für diese frage besonders die usa, england, frankreich u die beneluxstaaten betrachten. und auch in diesen hochzivilisierten ländern lässt es sich statistisch ganz leicht beweisen, dass der großteil der schwarzen bevölkerung bei der einkommensverteilung im hinteren drittel liegt.

- wenig prestige und langer weg zum schotter: der weg den man einschlagen muss ist ein langer und sehr harter. während im basketball, fussball, ski fahren und ski springen "jugendliche" zw 18 u 20 den durchbruch schaffen können ist das im radsport meist erst um 5 - 7 jahre später. dh man lebt, trainiert, fährt 5-7 jahre in der bedeutungslosigkeit bevor es zum durchbruch kommt. als mittelmäßiger basketballer in den usa od als durchschnittskicker casht du doch ordentlich ab, während man als wasserträger im radsport doch eher am hungerbrot nagt (ausnahmen sind natürlich die sog. edelhelfer, die für ihre dienste - für radsportverhältnisse - fürstlich entlohnt werden.

- die organisation kaum vorhanden: der dfb in deutschland od der ösv (das sind die österreichischen skisportler) in österreich verfügen über eine spitzenorganisation sowohl im amateur- als auch im profibereich. talente werden von kindesalter bis zum eintritt in den profisport betreut. dafür müssen natürlich investitionsfreudige u starke partner zur verfügung stehen.

- das soziale umfeld: wenn ich mit 10000 anderen in einem betonbunker am stadtrand (siehe banlieus in paris) lebe, ist die ausgangslage bzw sind die interessen ganz anders als wenn ich direkt vor meiner haustür eine ideale radstrecke hab. in so einem vorort fährst du einmal stunden zwischen irgendwelchen autobahnzubringern, gleisanlagen und müllhalden bis du ein halbwegs geeignetes gebiet erreichst, während es vor deiner haustür basketball od polzplätze(?) gibt.
 
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