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Vorbau/Lenker fetten

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Re: Vorbau/Lenker fetten
AW: Vorbau/Lenker fetten

Danke für die Antwort.

Ich werd mal morgen oder so in die Werkstatt fahren, sollen die sich den ganzen Vorbau mal anschauen und die Schrauben ordnungsgemäß festschrauben, das regt mich einfach auf dass da etwas knackt...

Kann man denn wenigstens irgendwie ausschließen, dass das Knacken nicht vom Rahmen kommt?

:confused: :)
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Das ist der Punkt.

Der Punkt ist, so wirklich wissen tut es hier gerade keiner! Trotzdem verfährt jeder mit dem "Knackproblem" irgendwie. Und mal erfolgreich, mal nicht. Das eine oder andere kann man sozusagen empirisch erheben, leider fehlt ein eindeutige Ursache.

Was gefettet werden muß und was nicht, artet gelegentlich auch mal zur Glaubensfrage aus ( Tretlagervierkant........).

Daher wäre es doch hilfreich, das herauszukriegen......!
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Um das Knacken ging es in meinen Ausführungen überhaupt nicht. Es ging einzig darum, dass angeblich das Anzugsdrehmoment der Schrauben verringert werden kann, wenn Fett an der Kontaktfläche ist. Und das ist schlicht nicht richtig.
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Ihr solltet vielleicht erstmal klären, ob ihr über Fett oder Montagepaste redet.
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Stimmt auch wieder, das Knacken war Dein Problem nicht.

Vermutlich werden wir so lange in den jeweiligen Glaubensüberzeugungen verharren, bis jemand anders den erleuchtenden Einfall hat.

Oder bei der nächsten Gelegenheit werde ich versuchen das "experiementell" herauszufinden.

Wenn Du recht behälst, geb ich Dir das gerne zu. Glauben tu ich es aber nicht......
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Ich erinner mich z.B. an meinen alten Cinelli XA Vorbau, der im Auge Rillen eingearbeitet hatte und partout den Lenker auch bei satt angezogener Schraube nicht halten wollte, was zum Teil sicher auch auf die zu großen Fertigungstoleranzen zurück zu führen war. Glatte Vorbau / Lenkerkombinationen haben damals schon besser geklemmt.

Solche Rillen bringen überhaupt nichts, die sind viel zu groß. Im Gegenteil, dadurch wird die Oberfläche massiv verkleinert, mit einer ebenso glatten Oberfläche. Das würde nur was bringen wenn das andere Teil auch solche Rillen hätte.

Am besten ist eine feinkörnige Oberfläche wie Schleifpapier.

Warum eine gefettete Schraube bei gleichen Nm mehr Zug hat, hat den Grund weil die Reibungszahl gesenkt wird. Nachzulesen: http://radtechnik.dyndns.org/torque.html

Bei der Parktool Antiseize soll Graphit, Alupartikel und Petroleum enthalten sein. Montagepaste dient dazu das die Teile nicht aneinander korrodieren.
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Aus was besteht eigentlich Montagepaste???? Abgesehen von eingelagerten Festkörpern....

Hauptbestandteil von üblichen Anti-Seize-Pasten ist Fett (Öl verdickt mit Lithiumseife)
ZUSAMMENSETZUNG/ANGABEN ZU BESTANDTEILEN
Chemische Charakterisierung
Pastöse Zubereitung von weißen Festkörperschmierstoffen in Mineralöl mit Lithiumseife.
Gefährliche Inhaltsstoffe
CAS-Nr. EG-Nr. Bezeichnung [Gew-%] Einstufung
1305-62-0 215-137-3 Calciumhydroxid < 15 Xi, R38-41
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Ich habe mal das hier aus dem sog. Glossar über Fachbegriffe aus der Tribologie diese Herstellershttp://www.weicon.ca/de/service/klebstoff-lexikon.php, gefunden, was u.a. funbiker61 bestätigt:


"Unterschied: Öl, Fett, Paste

Öl: Dünnflüssiges Schmiermittel aus einem oder mehreren Ölsorten für sich schnellbewegende Teile mit relativ niedrigem Flächendruck.

Fett: Masse aus Öl und Eindicker (Seifenmatrix). Durch Druck und Dynamik wird das in dem Eindicker gespeicherte Öl abgesondert. In der Ruhephase nimmt der Eindicker das Öl wieder auf. Für sich mittel bis schnell bewegende Teile mit höherem Flächendruck.

Paste: Sehr hochviskose Masse aus Festschmierstoffen, Trägeröl und Eindicker für statisch und sich langsam bewegende, hochbeanspruchte Teile mit extrem hohem Flächendruck."

Also letztlich ist Montagepaste nichts weiter als Fett mit entweder "feingemahlenen" Metallen oder Kunststoffen.
Beim Stöbern stellte sich heraus, dass einige sehr wohl auch schmierende Eigenschaften haben...
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Natürlich ist da auch Fett drin aber was soll das jetzt beweisen?
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Also ich habe den Lenker jetzt wieder abgebaut und mal nachgeschaut. Trotz 8 Nm habe ich keine Beschädigung am Lenker gesehen. Daraufhin habe ich ihn abgewischt, komplett entfettet und mit 4 Nm wieder festgemacht. Tatsächlich sitzt er auch damit immerhin so fest, dass ich ihn im Stand nicht mehr verdrehen/bewegen kann, allerdings knackt es jetzt schon, wenn ich mich nur mal drauflehne, während ich neben dem Rad stehe. Das Geräusch ist aber auch schwer zu orten. Ich werde wahrscheinlich mal den Vorbau vom Gabelschaft lockern/lösen und wieder festschrauben, vielleicht kommt es ja davon. Muss ich dabei irgendwas beachten? Ich muss ja erstmal diese zwei Schrauben vom Vorbau zum Gabelschaft lösen und dann ist da ja noch eine Schraube, die vertikal nach oben aus dem Schaft zeigt, die ich auch lösen muss oder? Kommt mir da gleich der ganze Steuersatz entgegen und muss ich dabei irgendwie aufpassen (habe sowas noch nie gemacht)? Auf dem Vorbau steht an der Verbindung zum Gabelschaft 10 Nm, ist das auch zu viel?

Und nochmal Lenker-Fett:
Ich glaube, dass Fett in diesem Fall zu höheren Drehmomenten führen müsste. Es wird zwar die Oberfläche erhöht, aber bei gleich starker Klemmung verringert sich damit die Kraft pro Flächenelement. Dazu kommt noch, dass Fett eigentlich nicht die Haftreibung vergrößert, sondern eher verkleinert. Aber eigentlich ist mir das jetzt auch egal, weil ich sowieso entweder trocken montieren will, oder mir Montagepaste besorge.

Falsch mache ich erstmal nichts, wenn ich Montagepaste benutze und dann zB nur 4 anstatt der angegebenen 8 Nm benutze, oder? Und ohne Paste dann zB 6 Nm?
 
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Ich habe tatsächlich mal ein Experiment versucht, aber ohne Anspruch auf letzte Wahrheit.

In einem gewöhnlichen Vierschraubenvorbau von Cinelli ( Vai, 31,8mm ) habe ich einen Lenker, USED Track Bar geklemmt. Den Lenker habe ich genommen, weil der eine absolut aalglatte Oberfläche hat.

Dann mit Drehmomentschlüssel ( 2-16Nm) mit der niedrigstmöglichen Einstellung angefangen ( etwa 1Nm, ist aber unterhalb der Scala...) und so lange erhöht bist der Lenker für mein Gefühl sicher klemmt.
Das ganze mal mit reichlich Fett ( Galli) wiederholt.
Die Nm-Angaben gelten pro Schraube.

Bei etwa 2Nm stellte ich im trockenen Zustand eine deutliche Klemmwirkung fest, aber der Lenker ließ sich immer noch mit relativ wenig bewegen. Erst bei ziemlich genau 3Nm hielt der Lenker.

Im gefetteten Zustand konnte der Lenker bei 2Nm deutlich leichter noch bewegt werden.
Allerdings, und das ist eigentlich enttäuschend: Bei ebenso ziemlich genau 3Nm war auch die gefettete Kombination genauso sicher geklemmt, wie die trockene.

Ich habe natürlich alles nur im Stand versucht, ohne Bremshebel und ohne das Ding im Fahren zu belasten und ein kräftigerer Mensch als ich hätte den Lenker vielleicht immer noch verdrehen können. Und für den Ernstfall würde ich die Schrauben einen Tick weiter anziehen.

Unterm Strich bleibt als, na sagen wir mal Zwischenergebnis ( ich habe allerdings nicht vor das noch viel weiter zu vertiefen):

Bis zum Erreichen eines bestimmten Anzugsmomentes überwiegt die Schmierwirkung und Reibungsveringerung des Fettes.

Ist allerdings eine verdrehsichere Klemmkraft erreicht, gibt es wohl keinen Unterschied zwischen einem eingefetteten und nicht eingefettetem Lenker.

Das enttäuscht mich, denn offensichtlich hatte ich unrecht. Aber anfühlen und messen....
Fett auf der Klemmfläche erhöht das Anzugsmoment offensichtlich nicht, verringert es aber auch nicht, jedenfalls nicht messbar mit einem handelsüblichen Drehmomentschlüssel.

Ich habe das auch noch mit einem rauhen Lenker versucht, der aber wirklich eine Oberfläche im Klemmbereich wie grobes Sandpapier hatte.
Bei 2Nm fühlte der sich bereits fest an. Als aber eine gewisse Kraft auf dem Lenker lag wurden diese "Pickelchen" schnell überwunden und der rauschte nur so durch.

Weil ich den "Neuzustand" nicht weiter beschädigen wollte beließ ich es dabei.
 
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Also ich habe den Lenker jetzt wieder abgebaut und mal nachgeschaut. Trotz 8 Nm habe ich keine Beschädigung am Lenker gesehen. Daraufhin habe ich ihn abgewischt, komplett entfettet und mit 4 Nm wieder festgemacht. Tatsächlich sitzt er auch damit immerhin so fest, dass ich ihn im Stand nicht mehr verdrehen/bewegen kann, allerdings knackt es jetzt schon, wenn ich mich nur mal drauflehne, während ich neben dem Rad stehe. Das Geräusch ist aber auch schwer zu orten. Ich werde wahrscheinlich mal den Vorbau vom Gabelschaft lockern/lösen und wieder festschrauben, vielleicht kommt es ja davon. Muss ich dabei irgendwas beachten? Ich muss ja erstmal diese zwei Schrauben vom Vorbau zum Gabelschaft lösen und dann ist da ja noch eine Schraube, die vertikal nach oben aus dem Schaft zeigt, die ich auch lösen muss oder? Kommt mir da gleich der ganze Steuersatz entgegen und muss ich dabei irgendwie aufpassen (habe sowas noch nie gemacht)? Auf dem Vorbau steht an der Verbindung zum Gabelschaft 10 Nm, ist das auch zu viel?

Das ist eher unwahrscheinlich das es am Gabelschaft liegt, wenn du das Knackgeräusch jetzt schon früher bekommst. Probiere mal die Schrauben noch lockerer zu schrauben, wirds dann noch heftiger? Sind wirklich keine Sandkörner oder ähnliches mehr drin? Ist der Vorbau gratfrei?

Ich vermute halt das der Lenker durch die 8Nm schon vorgeschädigt ist. Das kann auch ein kleiner Haarriss sein.
 
AW: Vorbau/Lenker fetten

Aber ich habe mir den Lenker eigentlich genau angeguckt, und da war nichts. Da ich das Geräusch nicht perfekt orten kann, dachte ich dass vielleicht der Gabelschaft im Rohr vom Rahmen unter Last hin und herwackelt. Warum ist das denn unwahrscheinlich?
 
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