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Versicherungen

wrathofdarkn3ss

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Guten Abend! :)

Ich fahr seit kurzem Rennrad, (ca. 4-5 mal die Woche) und davor war ich 2 Jahre mit meinem Mountainbike unterwegs... Nun hat mich mein Vater mal auf eine private Unfallversicherung angestoßen, da bei Rennrädern ja doch relativ leicht Unfälle passieren können..

Jetzt war meine Frage: Seid Ihr versichert? wenn Ja, was für Versicherungen?
 
Über sowas macht man sich Gedanken wenn man Kinder hat, die versorgt werden müssen...meine Meinung.
Und dann reicht z.B. eine Lebensversicherung mit BU-Schutz, wobei man das nicht "Extra" fürs Velofahren braucht...macht ja auch so Sinn.
 
Bei Unfall- und Haftpflichtversicherungen musst Du klären, ob auch Radsportverandstaltungen gedeckt sind.
 
Bei der Gothaer ist auch Rennradfahren bedeckt:
"Versichert ist – abweichend von A IV. 5. – die gesetzliche Haftpflicht durch den Gebrauch folgender Fahrzeuge:
a) Fahrräder (auch bei der privaten Teilnahme an Radrennen, z. B. Straßenrundfahrten, Triathlon, Mountain-
biking sowie Vorbereitungen hierzu (Training))"
 
Nicht zu unterschätzen ist eine Rechtsschutzversicherung, um gegen die Versicherungen antreten zu können, wenn diese mal wieder nicht, oder nur teilweise zahlen wollen.
 
Bin über den Verein Haftpflicht- , Rechtschutz-, und Unfallversichert. Billiger als für den Mitgliedsbeitrag jährlich bekomme ich keine Versicherung.
 
.... da bei Rennrädern ja doch relativ leicht Unfälle passieren können......
Nur das für sich allein betrachtet, brauchst Du keine Versicherung. Es gibt andere Sportarten, bei denen die Verletzungsgefahr deutlich höher ist (Handball, Fußball und ähnliche Sportarten, bei denen man sich gerne mal gegenseitig Sehnen, Bänder und Knochen zerlegt). Auch Autofahren verursacht mehr Tote und (Schwer)Verletzte. Am schlimmsten ist Hausarbeit. Solange Du also Rennrad fährst und nicht Fenster putzt, kannst Du Deinen Vater beruhigen - alles gut.

Welche Versicherungen sollte man haben:
  • Krankenversicherung: ist klar - irgendjemand muss die Arztkosten übernehmen, wenn man sich gelegt hat; Auslandsschutz beachten!
  • Haftpflichtversicherung: für Schäden, die man selbst verursacht - ein umgefahrener Fußgänger kann teuer werden;
  • (Verkehrs-)Rechtsschutzversicherung: für die vorstehenden Haftpflicht-Streitigkeiten - und weiteren juristischen Ungemach;
.....damit sind die eigenen, unmittelbaren Grundrisiken des Radfahrens an sich abgesichert.

Zusätzlich, je nach Arbeits- und Lebenssituation:
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (BU): Berufs-/Lebenssituationsabhängig; auch Erwerbsunfähigkeitsversicherung und (bei Beamten) Dienstunfähigkeitsversicherung prüfen, sind meist die bessere und auch einzige Wahl, wenn man keine BU bekommt
  • Risikolebensversicherung: bei hohen (existenziellen) finanziellen Risiken für Hinterbliebene (z. B. Immobilienkredit)
......damit sind dann weitere, reale Risiken abgesichert

Welche Versicherungen sind weniger sinnvoll:
  • Unfallversicherung: meist unnötig - nur auf den engen Begriff "Unfall" beschränkt, den die Versicherer z. T. sehr phantasievoll auslegen - insbesondere wenn man schon ein Vorleben mit ggf. körperlichen Vorschäden hat
  • Sonstige Wohlfühlversicherungen, die nur Geld kosten, die Einrittswahrscheinlichkeit der abgesicherten Risiken aber gegen "Null" tendiert oder für sich betrachtet, kein Existenzrisiko darstellen.....
Bin über den Verein Haftpflicht- , Rechtschutz-, und Unfallversichert. Billiger als für den Mitgliedsbeitrag jährlich bekomme ich keine Versicherung.
Und Du bist Dir sicher, dass die Vereinsabsicherung nicht nur für Vereinsaktivitäten gilt (Training, Rennen) - sondern auch bei allen vereinsfremden Aktivitäten greift (im Freibad jemandem vom 3-Meter-Turm ins Kreuz gesprungen - den Haftpflichtschaden übernimmt die Radsport-Vereinsversicherung :eek: ?)
 
Nicht zu unterschätzen ist eine Rechtsschutzversicherung, um gegen die Versicherungen antreten zu können, wenn diese mal wieder nicht, oder nur teilweise zahlen wollen.
Wenn der Anspruch begründet ist, zahlt der Gegner am Ende sowieso. Dann erübrigt sich die Rechtsschutzversicherung, die zudem oft zahlreiche Ausschlüsse und Selbstbeteiligungen beinhaltet. Eine Ausnahme hinsichtlich der Kosten gibt es nur im Arbeitsrecht, wo jede Partei im ersten Rechtszug ihre Kosten immer selber trägt (§ 12a ArbGG). Darüber hinaus sind Rechtsschutzversicherungen doch recht preisintensiv.
Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung erwägt, sollte unbedingt darauf achten, die Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Versicherer abzuschließen. Das könnte sonst relativ unangenehm werden, wenn die BU sich zu zahlen weigert - und das tut sie eigentlich immer !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur das für sich allein betrachtet, brauchst Du keine Versicherung. Es gibt andere Sportarten, bei denen die Verletzungsgefahr deutlich höher ist (Handball, Fußball und ähnliche Sportarten, bei denen man sich gerne mal gegenseitig Sehnen, Bänder und Knochen zerlegt). Auch Autofahren verursacht mehr Tote und (Schwer)Verletzte. Am schlimmsten ist Hausarbeit. Solange Du also Rennrad fährst und nicht Fenster putzt, kannst Du Deinen Vater beruhigen - alles gut.

Welche Versicherungen sollte man haben:
  • Krankenversicherung: ist klar - irgendjemand muss die Arztkosten übernehmen, wenn man sich gelegt hat; Auslandsschutz beachten!
  • Haftpflichtversicherung: für Schäden, die man selbst verursacht - ein umgefahrener Fußgänger kann teuer werden;
  • (Verkehrs-)Rechtsschutzversicherung: für die vorstehenden Haftpflicht-Streitigkeiten - und weiteren juristischen Ungemach;
.....damit sind die eigenen, unmittelbaren Grundrisiken des Radfahrens an sich abgesichert.

Zusätzlich, je nach Arbeits- und Lebenssituation:
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (BU): Berufs-/Lebenssituationsabhängig; auch Erwerbsunfähigkeitsversicherung und (bei Beamten) Dienstunfähigkeitsversicherung prüfen, sind meist die bessere und auch einzige Wahl, wenn man keine BU bekommt
  • Risikolebensversicherung: bei hohen (existenziellen) finanziellen Risiken für Hinterbliebene (z. B. Immobilienkredit)
......damit sind dann weitere, reale Risiken abgesichert

Welche Versicherungen sind weniger sinnvoll:
  • Unfallversicherung: meist unnötig - nur auf den engen Begriff "Unfall" beschränkt, den die Versicherer z. T. sehr phantasievoll auslegen - insbesondere wenn man schon ein Vorleben mit ggf. körperlichen Vorschäden hat
  • Sonstige Wohlfühlversicherungen, die nur Geld kosten, die Einrittswahrscheinlichkeit der abgesicherten Risiken aber gegen "Null" tendiert oder für sich betrachtet, kein Existenzrisiko darstellen.....

Und Du bist Dir sicher, dass die Vereinsabsicherung nicht nur für Vereinsaktivitäten gilt (Training, Rennen) - sondern auch bei allen vereinsfremden Aktivitäten greift (im Freibad jemandem vom 3-Meter-Turm ins Kreuz gesprungen - den Haftpflichtschaden übernimmt die Radsport-Vereinsversicherung :eek: ?)


Der TE fragt nach Versicherungen in Bezug auf das Rennradfahren und nicht bei seinem Besuchen im Spaßbad.

Unabhängig davon sollte jeder eine Haftpflichtversicherung besitzen.
 
Der Einwand ist einerseits korrekt. Andererseits gibt es eben auch Lebenssituationen ganz ohne Fahrrad.
Ich rate immer dazu, so wenig Versicherungsverträge wie möglich zu haben.
Krankenversicherung und Haftpflicht sind wichtig. Der Rest ist mehr oder weniger Kokolores.
 
Wenn der Anspruch begründet ist, zahlt der Gegner am Ende sowieso. Dann erübrigt sich die Rechtsschutzversicherung, die zudem oft zahlreiche Ausschlüsse und Selbstbeteiligungen beinhaltet.
Der Geschädigte muss aber erstmal die Ganzen Gutachterkosten und so vorstrecken. Wenn man Pech hat, Endet das Ganze dann noch in einem Vergleich, wo man Ende doch ein paar Prozent der Verfahrenskosten zahlen muss, denn Recht haben und Recht bekommen, sind leider oft zwei ganz verschiedene Sachen.
 
Der TE fragt nach Versicherungen in Bezug auf das Rennradfahren und nicht bei seinem Besuchen im Spaßbad.

Unabhängig davon sollte jeder eine Haftpflichtversicherung besitzen.
Wenn er jetzt aber keinem Verein zugehört -so wie vermutlich >99% aller (Renn)Radfahrer- was dann? Extra 'nem Verein beitreten, um dann nur den Spezialfall "Rennveranstaltung" abzudecken?
Er hätte auch nach einer Trekkingrad-Versicherung fragen können. Ist dasselbe. Wie ich schon schrub: Nur deswegen, weil man ein Rennrad fährt, muss man sich nicht extra versichern. Das ist ungefährlicher als Hausarbeit.
Versicherungen die man haben muss / sollte, sind im Faden aufgezählt worden. Die gelten dann auch für das MTB-, Trekking-, Citybike-fahren und alle sonstigen Freizeitaktivitäten und Alltagssituationen.
 
Wenn der Anspruch begründet ist, zahlt der Gegner am Ende sowieso. Dann erübrigt sich die Rechtsschutzversicherung, ....
Das ist eine etwas einseitige Betrachtung des Themas "Rechtsschutz". Die dient nicht nur dazu, eigene Rechtsdurchsetzung zu betreiben.

Beispiel:
Du kommst mit Trainingsadrenalinschub einen Wirtschaftsweg entlang geradelt. Vor Dir weitere Radfahrer. Du überholst ungebremst mit 30/40 km/h und fährst eine junge Dame um, die einen Zentimeter von der Fahrlinie abgewichen ist (Rennradler überholen ja gerne "aus dem Nichts" mit Zentimeterabstand). Die Dame erleidet einen Beckenbruch und schwere Kopfverletzungen. Die Schuld liegt bei Dir (der Überholende ist für den sicheren Überholvorgang verantwortlich nach StVO).
Ergebnis:
Die ärztliche Behandlung bezahlt die Krankenversicherung der Dame.
Den Schadenersatz (Fahrrad, Klamotten, Unfallfolgeschäden, Schmerzensgeld, etc.) wird Deine Haftpflicht übernehmen. Diese wehrt auch unberechtigte Forderungen ab (jeder kennt die schönen Schreiben von Versicherungen, die was ablehnen). Aber: Das ist keine juristische Unterstützung!!
Die zivilrechtlich angestrengte Schadenersatzforderung der Unfallgeschädigten musst Du selbst abwehren, einschließlich einer möglichen Klage vor Gericht und das Gerichtsverfahren an sich (mit Gutachtern und allem drum und dran). Da bist Du der Verklagte, nicht die Haftpflichtversicherung. Hier kann man sich dann ja erstmal langatmig in Spitzfindigkeiten zur Schuld am Unfall austauschen..... .
Dann kommt dummerweise noch die Anklage der Staatsanwaltschaft dazu, wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung und entsprechender Strafandrohung. Auch da bist Du der Angeklagte, nicht irgendeine Versicherung. Im Strafverfahren kann "Schuld" durchaus anders bewertet werden, wie im Zivilverfahren!
Und wenn Du dann noch einen "blöden Arbeitsvertrag" hast (z. B. Beamter), sind Anklagen nach StGB dem AG / Dienstherrn anzuzeigen, der daraufhin noch ein arbeits-/dienstrechtliches Verfahren anstrengt (Abmahnung, Verschlechterung des Arbeitsvertrages, Beförderungsstop, Rückstufung in der Besoldung, o. ä.).

Nach diesen zwei / drei möglichen Klagen, nur weil "die Tante zu blöd war, gerade zu fahren", wird man anders über eine Rechtsschutzversicherung denken...... ;)
Das Beispiel-Szenario ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern tägliche Praxis. Das Risiko, in so 'ne juristische Auseinandersetzung rein gezogen zu werden, also durchaus real.
 
Unfallversicherung sollte man eh haben. Habe mir den Ringfinger der rechten Hand abgerissen, nicht beim Radfahren, bin über einen Zaun geklettert :rolleyes: Sowas passiert schnell und dann ist zumindest das geminderte Krankengeld ausgeglichen oder es passiert etwas beim Hausbau, dann kann davon die Firma bezahlt werden für arbeiten, die man selbst machen wollte.

Am Besten ist es wie mit allen Versicherungen, man braucht sie nicht. Natürlich jammert dann immer wieder einer, dass er das Geld dann besser für sich verbraten hätte ;)
 
Wie ich schon schrub: Nur deswegen, weil man ein Rennrad fährt, muss man sich nicht extra versichern. Das ist ungefährlicher als Hausarbeit.
Das war mal so. Der Radverkehr hat sehr zugenommen. Und da sind doch Einige die die STVO lax auslegen oder meinen die gelte nur für KFZ:rolleyes:.Erlebe ich leider fast jeden Tag.
 
Das war mal so. Der Radverkehr hat sehr zugenommen. Und da sind doch Einige die die STVO lax auslegen oder meinen die gelte nur für KFZ:rolleyes:.Erlebe ich leider fast jeden Tag.
Du fährst einfach in der falschen Gegend das falsche Rad ;) Man kann zur persönlichen Risikominimierung selbst einiges beitragen - man muss da nicht immer auf "die Anderen" zeigen, die was dafür zu tun oder zu unterlassen haben.
Ansonsten bezieht sich Statistik nicht auf persönliche Einzelschicksale, sondern auf eine Gesamtbetrachtung.
 
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