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Verfügbarkeit Shimano

So, habe mal nachgelesen: die Werke in Singapur und Malaysia waren vorübergehend geschlossen. Yozo Shimano ist aber optimistisch, dass es in Zukunft wieder aufwärts geht. Okay, das würde jetzt jeder CEO über seine Firma sagen, dann würden Insider aber längst Alarm machen. Vielleicht war auch die große Nachfrage an Rädern und Teilen schuld, und sie sind mit der Produktion nicht schnell genug nachgekommen. Dann eine vorübergehende Stilllegung und schon fehlt Nachschub.
Mir machen ehrlich gesagt andere Dinge mehr Sorgen.
 
Shimano wird die oberste Priorität bei der Versorgung der Großabnehmer setzen, also den Fahrradbauern. Das sichert das Geschäft - einen solchen Kunden möchte niemand verlieren. Eine kurzfristige Steigerung der Produktion, also innerhalb von Tagen oder Wochen, ist kaum möglich. Die Hersteller disponieren auf Monate hinaus.
Es könnte sogar dazu kommen, daß Shimano Ware, die eigentlich für den Ersatzteilmarkt gefertigt werden sollte, für die Versorgung der großabnehmenden Fahrradbauer verwendet, denn: Dem Ersatzteilkäufer habe ich ja schon mein Rad/meine Gruppe verkauft, da verliere ich ggf. deutlich weniger Umsatz, als wenn mir ein Hersteller abhanden kommt.
Wenn sich der Neuverkaufs-Boom fortsetzt (wovon ich ausgehe), wird sich die Lage am Ersatzteilmarkt eher noch verschlechtern, begleitet von steigenden Preisen. Ich werde mir noch weitere Teile wie Bremsbeläge (die ich sowieso über kurz oder lang brauche) auf´s Lager legen, damit ich bei Saisonbeginn im Frühjahr nicht tage- oder wochenlang suchen und/oder warten muß.
 
Ohne auf die sicherlich multiplen Gründe der Knappheit oder gar langfristigen Nichtverfügbarkeit von Gruppen-, Ersatz- und Verschleißteilen einzugehen, habe ich alle mehr oder minder relevanten Teile bereits in der Werkstatt liegen. Ich schraube gerne, aber viel lieber fahre ich Rennrad und es wäre mein persönlicher Supergau könnte ich das nicht, weil Ersatzteile langfristig nicht verfügbar sind.
 
...ch hab ein altes Cross-Rad, 2006 gekauft, ebenfalls mit XT, so in jeweils 3 Jahres-Zyklen jeweils über ca. 15 000 km gequält, es total zugedeckt gefahren, höchstens 2 - 3 Mal im Jahr gewaschen, ohne auch nur irgendwas am Antrieb zu machen, ausser Kette ölen und ab und zu mal abwischen. Das Ding fuhr echt super, es gab nicht ein einziges Mal Probleme mit der Schaltung; ich habe es dann so immer nach ca. 3-4 Jahren bzw. ca. 15 000 km zur Werkstatt gebracht und dann alles neu machen lassen, Kette, Kassette, Kettenblätter. Nach jeweils 3-4 Jahren und jeweils ca. 15 000 km Extremeinsatz fast ohne Pflege fing die Kette an bei sehr grossem Pedaldruck mal ab und zu durchzurutschen. Sonst war nix. Dann wieder alles neu und die nächsten 15 000 km. Ohne das jetzt durchgerechnet zu haben, aber ich bin mir sicher, dass es mit alle ca. 2000-3000 km Kette und 4000-6000 km Kassette wechseln nicht billiger gewesen wäre....dafür aber wesentlich aufwendiger.

Das System Kette, Kassette, Kettenblätter spielt sich doch richtig ein über die Kilometer und die Zeit, würde ich denken. Im Gegensatz dazu hatte ich nach meinem allerersten Kettenwechsel bei dem XT-Crossrad, das ich vor einem Jahr gekauft hab, nach 2000 km, dann sogar Kettendurchrutscher, sehr selten, aber es kommt vor, was ja heisst, dass selbst nach einer geringen Laufleistung von 2000 km und geringer Kettenlängung eine neue Kette dann nicht mehr 100prozentig zu den Ritzeln passt. So gesehen ist so ein Komplettaustausch nach ca. 15 000 km doch eigentlich die konsequentere Lösung.......
war aber mit Sicherheit kein 11fach Antrieb. 9fach Ketten waren Standhafter wie die aktuellen 11x oder 12x Ketten
 
Es soll Menschen geben, die fahren pro Kassette 3 Ketten. Die werden dann alle 1000 km durchgewechselt. So gehen Ketten- und Ritzelverschleiss Hand in Hand.
Mir persönlich wäre das allerdings zu aufwändig - ausserdem wäre ich mit 6 Rädern logistisch überfordert...
Ich mache mir keine Sorgen wegen Ersatzteilen. Einfach bestellen, geht halt etwas länger im Moment.
 
Da ich seit Jahren für ein paar Bekannte die Räder aufbaue, umbaue und in Schuss halte hab ich immer die nötigsten Verschleißteile wie Ketten in 9x, 10x und 11x in ausreichender Menge hier liegen. Auch sind für MTB und Rennrad Brems.- und Schaltzüge für Shimano und Campa ein paar mal vorhanden. Außer Kassetten die lege ich mir nicht auf Halte. Denn einen Kassette verreckt ja in der Regel nicht von heute auf morgen sondern hält bei einem durchschnittlichen Fahrer doch locker ein bis zwei Jahre. Ist absehbar das eine getauscht werden sollte muß man halt die aktuellen Lieferzeiten akzeptieren. Doch was hier noch von großen Vorteil ist jeden meiner Bekannten stehen Minimum 2 Räder zur Verfügung mir selber dann doch noch ein paar mehr :)
 
war aber mit Sicherheit kein 11fach Antrieb. 9fach Ketten waren Standhafter wie die aktuellen 11x oder 12x Ketten
Das kann ich nicht so bestätigen, die 11fach Kette die ich fahre hält länger durch als jede andere Kette die ich jeh gefahren bin.

Am Randonneur fast dreimal soviel Kilometer und auch am MTB jetzt schon 50% länger wie die 9fach und Ende immer noch nicht absehbar.
 
Theoretisch ist das keine schlechte Idee, den Verschleiß auf mehrere Ketten zu verteilen. In der Realität ist der Verschleiß aber viel komplexer.
Den größten Einfluss haben: das Material, Verarbeitung, das Wetter, Topografie, Kraft und Gewicht des Fahrers, und der Schmierstoff.
Für mich stellte sich auch die Frage; wo hört Pflege auf und wann fängt Religion an? Lohnt sich stundenlange Beschäftigung mit dem Antrieb und teurere Teile? Für wieviele Kilometer mehr eigentlich? An meinem Stadtradl baue ich meistens günstigere Ritzel (HG-400) und KMC Kette (10-73) ein. Kettenblätter sind meistens irgendwelches günstiges Stahlzeugs oder SLX. Jetzt habe ich mal eine E-Bike Kette ausprobiert. Hält 1000 km länger als vorher. Allerdings bin ich damit auch öfter bei trockenem Wetter gefahren. Bis auf eine festere Vernietung wird da wohl auch kein Vorteil sein. Nach meiner Erfahrung ist Regen der größte Kettenkiller, egal ob man Wachs oder Öl auf die Kette macht. Es kann sein dass manches Kettenöl länger dran bleibt, aber wieviel geringer ist dann der Abrieb? Viel mehr Aufwand für vielleicht 100 km mehr Lebensdauer? Mit 10-fach am Stadtrad schaffe ich zwischen 4000-7000 km, je nach Wetterlage. Alles mit der gleichen Kette, Ritzel, Kettenblatt. Deswegen wird nichts zwischendurch gewechselt. Die meiste Zeit fahre ich auch die untersten 4 Ritzel. Kann man einzeln für 2,50 bis 5 Euro kaufen. 9-fach LX oder XT hielt aber doch noch länger.
Am Rennrad bin ich mit der Ultegra 10-fach Kette fast 8000 km gefahren. Das 17er Ritzel war am meisten verschlissen und wurde getauscht. Kettenblatt hatte sichtbare Gebrauchsspuren, konnte aber noch mit neuer Kette bis 14.000 km gefahren werden. Alles wurde zu 90% bei trockenen Bedingungen gefahren. Für Schlechtwetter gibt's andere Räder. Andere hier würden vielleicht früher wechseln, für mich war das so okay. Die Räder werden alle natürlich gereinigt und repariert, alles aber im normalen Rahmen.
 
Ja wenn Ihr alle die Teile hortet, werden sie natürlich knapp. Ist halt dasselbe wie mit dem Klopapier.

Aber mal im Ernst, was sind denn die typischen Verschleißteile, die man haben sollte? Kette, Kassette und evtl. Bremsbeläge? In dieser Priorisierung?
 
Shimano wird die oberste Priorität bei der Versorgung der Großabnehmer setzen, also den Fahrradbauern. Das sichert das Geschäft - einen solchen Kunden möchte niemand verlieren. Eine kurzfristige Steigerung der Produktion, also innerhalb von Tagen oder Wochen, ist kaum möglich. Die Hersteller disponieren auf Monate hinaus.
Es könnte sogar dazu kommen, daß Shimano Ware, die eigentlich für den Ersatzteilmarkt gefertigt werden sollte, für die Versorgung der großabnehmenden Fahrradbauer verwendet,...
Mit dieser Einschätzung triffst Du voll ins Schwarze. Ich habe vor kurzem mit einem großen Fahrrad- und Teile - Distributor gesprochen, um dort für meinen Betrieb Shimano-Teile zu ordern. Der Mann am Telefon hat mich ausgelacht... . Die schicken ihre Mitarbeiter auch schon nach Hause, weil es keine Teile mehr gibt, die verbaut werden könnten. Das Problem sei nicht ausschließlich die Produktion der benötigten Teile, sondern vor allen Dingen auch deren "Verschiffung" ! Ich werde mich in der Werkstatt darauf einstellen und vorsorglich große Mengen Flickzeug kaufen.... .
 
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Vielleicht kann ja der eine oder der andere auf Campa umsteigen? Ich fahre die Chorus Gruppe und hatte schon mal Potenza und Athena - für mich funktional und optisch sehr gute Alternativen zu Shimano.
 
Vielleicht kann ja der eine oder der andere auf Campa umsteigen? Ich fahre die Chorus Gruppe und hatte schon mal Potenza und Athena - für mich funktional und optisch sehr gute Alternativen zu Shimano.

Wenn ich also ein neues Kettenblatt für 20,-€ benötige, soll ich als Alternative ein Wechsel auf Campa in Betracht ziehen? Bei der Chorus kämen dann Mehrkosten von ca. 1280,-€ auf mich zu wenn ich alles selber montiere.
Da ich aktuell aber tatsächlich überlege auf 12fach Campa zu wechseln, kann ich dir sagen, das die Situation bei Campagnolo ähnlich aussieht. Eine mechanische Record Gruppe war bei keinem Händler komplett zu kriegen. Man musste sich die Komponenten bei verschiedenen Händlern zusammensuchen und hat dann auch noch Lieferzeiten von 6 Wochen. Diese Lieferzeiten sind dann aber nicht garantiert.
 
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