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Vereine was ist nur los mit euch?

Lizenzfreie Rennen nur als Schnupperrennen

Ich sehe Jedermannrennen, wenn sie als Einstiegsrennen als keinesfalls negativ an, doch sind sie das meistens nicht!!!!! Also lang- und mittelfristig sind sie keinesfalls gut für den Radsport

Sehr guter, fachkundiger Beitrag! Wenn man eine dauerhafte attraktive Hobbyszene unterhalb der C-Rennen entstehen läßt, warum sollte man dann noch mit C-Lizenz fahren und sich den Vergleich mit den KTs antun, wenn man keine Aufstiegsambitionen hat? Die C-Klasse wäre dann eine reine Durchgangsklasse für junge Talente, die heutigen C-Fahrer würden sich in der Hobbyklasse tummeln, die brauchen dann aber keine Mitgliedschaft mehr, im Ergebnis wäre das nur schlecht für den organisierten Radsport.

Der BDR-Radsport überlebt nur, wenn man die Attraktivität der Lizenzrennen steigert.
 
AW: Vereine was ist nur los mit euch?

Was sind die Siege, gleich in welcher Klasse, vor der Öffentlichkeit überhaupt noch wert, wenn der Berufsrennradsport in diesen Tagen verachtet ist, wie niemals zuvor (verschuldet durch nimmer endende Doping-Skandale)? Häßliche Frage, ich weiß.

Keine hässliche Frage, sondern eine ziemlich blöde.
1. Man für sich selbst und nicht für die Öffentlichkeit, egal in welcher Klasse.
2. Der Berufssport findet unter anderen Aspekten statt als der Amateur- oder gar der Jugendsport. Wer das alles in einen Topf werfen will, sollte mal drüber nachdenken.
3. Welchen Wert hat ein gewonnenes Fußballspiel, wenn der Sieg durch einen nicht gerechtfertigten Elfmeter zustande kommt?

Sowohl die Frage, als auch die Antwort ist völlig offtopic und hier somit völlig fehl am Platz.

Gruß Frank
 
AW: Vereine was ist nur los mit euch?

Moin, moin! Ich habe mich schon 'ne Weile nicht mehr gemeldet, muß zu diesem Thema aber unbedingt noch etwas los werden, nachdem ich mich nun durch alle Seiten durchgelesen habe. Kann sein, dass ich Sachen wiederhole, ich will jedoch nur meine eigene Meinung darlegen.

Ich bin selbst den folgenden Weg gegangen: erst RTF, dann Hobby/Jedermannrennen, jetzt C-Lizenz (mit 27).

Ich fang mal ganz am Anfang an. Warum gibt es so wenige Hobbyrennen?
Weil die meisten Hobbyfahrer nicht inder Lage sind, die Terminkalender der Veranstalter zu durchforsten. Hobbyrennen gibt es reichlich und wenn diese nicht angeboten werden, dann doch zumeist ein Jedermannrennen (ist ja auch nur ein verlängertes Hobbyrennen). Noch mehr Rennen dafür braucht es sicherlich nicht! Wenn du anderer Meinung bist, dann gilt in meinen Augen das Motto: (1) Tritt ein (in einen Verein), pack an und schaffe selbst! Begeistere andere für Deine Idee und setze sie um!
Ich finde es sehr merkwürdig, dass Leute, die sich Vereinen in keinster Weise verpflichtet fühlen und am liebsten unverbindlich sind, von eben diesen fordern, dass sie gefälligst für genau diese Klientel etwas anbieten.
Das Argument der Mitgliederrekrutierung durch solche Veranstaltungen ist, aus eigener Erfahrung, nicht stichhaltig! Neumitglieder rektrutieren sich dadurch, dass sie Gleichgesinnte suchen, sich sportlich entwickeln wollen oder ihren Sport organisiert betreiben wollen. Also alles keine Voraussetzungen, die der "ungebundene Hobbysportler" per Definition erfüllt.
Für die Vereine gilt, wie für Betriebe, dass nur gesunde Strukturen überleben werden. Diese Vereine verzeichnen, entgegen dem Trend, auch weiterhin Zulauf. Vereine, die aussterben, haben etwas Grundlegendes in ihrer Vergangenheit falsch gemacht, dass sind dann meist überalterte Strukturen oder festgefahrenes Denken. Änderungen nur durch (1) möglich!

Was im Moment etwas unglücklich und teilweise demotivierend ist, ist die Aufteilung der Rennklassen. Die Rennklassen leben davon, dass ungefähr gleich starke Gegner gegeneinander antreten. Das macht Sinn, denn es macht mehr Spaß! Entgegen der Forderung im Anfangspost fordere ich jedoch nicht mehr Rennen für die Jedermänner sondern lieber weniger und dafür eine Umstrukturiering der Leistungsklassen innerhalb des BDR.
Durch die Jedermannrennen wird/wurde das Leistungsgefüge empfindlich gestört! Man kann zu der Behauptung neigen, dass Jedermannrenen sich negativ auf den Amateursport auswirken, weil es nicht mehr nowtendig ist im BDR zu sein, um Rennen zu bestreiten. Die Vereinsbindung ist aber der Schlüssel zur Leistungsklassifizierung der Sportler!
Die Freiheit der "Jedermänner" verhindert eine solche vernünftige Einteilung der Sportler in Leistungklassen und damit einen harten aber fairen Wettbewerb. Somit wird in den Jedermannrenn immer das Problem bestehen, dass Fahrer x mit 2TKM gegen Fahrer y mit 15TKM antritt, die besten steigen eben nicht in eine höhere Klasse auf, sondern fahren auch im nächsten Rennen wieder mit.

Wie kann man dem beikommen:
1.) Alle guten Jedermänner treten freiwillig in einen Verein ein und lösen 'ne Lizenz (unwahrscheinlich)
2.) Man errichtet eine D-Klasse, mit relativ leichten Auftiegsmöglichkeiten in die C ein, die vom sportlichen Anspruch her auf Jedermanniveau eingerichtet ist und durch lockere Barrieren auch dort gehalten wird. Im Gegenzug werden Jedermannrennen gestrichen.
3.) Wie 2., indem man einfach die Barrieren zum Auf-/Abstieg in den herkömmlichen Klassen verringert. Dadurch erhöht sich die Zahl der Fahrer in den höheren Klassen automatisch und es können wieder vermehrt getrennte Veranstaltungen ausgerichtet werden. Bedeutet aber wiederum mehr Arbeit für die Vereine.

Für die Veranstalter würde es sich bei 22 oder 3. wieder lohnen reine Klassenrennen zu veranstalten und dann bestünde auch nicht die lästige Problematik der KT-A/B/C-Rennen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass reine C-Rennen nicht wirklich schlimm sind und von jedem gemeistert werden können, der vorne in Jedermannrennen mitfährt. Das soll jetzt nicht heißen, dass beide Rennen auf einer Ebene stehen! Ich kenne wirklich kein Rennen, bei denen die Jedermänner den gleichen Schnitt hatten, wie die Amateure! Meist liegen dann doch 1-3km/h dazwischen! Nicht so toll sind KT-A/B/C-Rennen, weil hier wirklich unterschiedliche Welten aufeinander treffen (Profi vs. Amateur). Da fährt man schnell hinterher und dann kommt wieder o.g. Problematik ins Spiel.

So, ich hoffe das war jetzt nicht zuviel zum Jahresanfang.
 
Hobbyrennen als Einstieg

Wie kann man dem beikommen:
1.) Alle guten Jedermänner treten freiwillig in einen Verein ein und lösen 'ne Lizenz (unwahrscheinlich)
2.) Man errichtet eine D-Klasse, mit relativ leichten Auftiegsmöglichkeiten in die C ein, die vom sportlichen Anspruch her auf Jedermanniveau eingerichtet ist und durch lockere Barrieren auch dort gehalten wird. Im Gegenzug werden Jedermannrennen gestrichen.
3.) Wie 2., indem man einfach die Barrieren zum Auf-/Abstieg in den herkömmlichen Klassen verringert. Dadurch erhöht sich die Zahl der Fahrer in den höheren Klassen automatisch und es können wieder vermehrt getrennte Veranstaltungen ausgerichtet werden. Bedeutet aber wiederum mehr Arbeit für die Vereine...Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass reine C-Rennen nicht wirklich schlimm sind und von jedem gemeistert werden können, der vorne in Jedermannrennen mitfährt. Das soll jetzt nicht heißen, dass beide Rennen auf einer Ebene stehen! Ich kenne wirklich kein Rennen, bei denen die Jedermänner den gleichen Schnitt hatten, wie die Amateure! Meist liegen dann doch 1-3km/h dazwischen! Nicht so toll sind KT-A/B/C-Rennen, weil hier wirklich unterschiedliche Welten aufeinander treffen (Profi vs. Amateur). Da fährt man schnell hinterher und dann kommt wieder o.g. Problematik ins Spiel..

Die Situation wird von dir treffend erfasst. Man könnte aber auch ohne große Sportordnungsveränderungen (D-Klasse, veränderter Aufstieg) vieles verbessern!

Die Vereine, also auch wir, wenn wir Mitglieder sind, können ja selbst entscheiden, wie die Rennen ausgeschrieben werden. Also z.B. immer C-Klasse alleine. Wenn man ein Hobbyrennen im Rahmenprogramm ausrichtet, kann man als Veranstalter auch selbst den Teilnehmerkreis definieren, z.B. auf Teilnehmer eines Schnupperkurses beim Verein beschränken. Als Einstiegserleichterung sind Hobbyrennen ja nicht verkehrt, es sollte nur keine Dauerbeschäftigung werden!
 
AW: Vereine was ist nur los mit euch?

Nur reine C-Rennen ausschreiben reicht auch noch nicht. Die Einstiegshürde für aktive Radsportler muß meiner Meinung nach gesenkt werden, was dauerhaft nur mit einer Senkung des Niveaus in der C- oder aber durch Gründung einer neuen Klasse gelingen kann. Für viele Neulinge ist der Schritt Jedermann-->Amateur zu groß (meist auf Grund von Unwissenheit und Ungewißheit). Es ging mir ja anfangs ähnlich. Die wenigsten Jedermänner sehen von allein ein, dass sie bei diesen Veranstaltungen eigtl. nichts mehr zu suchen haben und stellen sich der nächsten Herausforderung.
Die hochmotivierten Nachwuchssportler könnten dann ja gleich in die C-Klasse einsteigen und nicht erst in der D.
 
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