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Urteil Jan Ullrich

@master0652: Du hast damit recht, dass ich ganz sicher nicht beim Ötztaler Radmarathon zu Jan Ullrich gehen würde, um ihm meine Meinung zu sagen. Aber das hat nichts damit zu tun, dass ich "keinen Arsch in der Hose habe", das ist für mich einfach eine Sache des Anstandes. Der Mann hat ja auch seine Privat- und Intimsphäre, die man nicht verletzen darf. Wenn ich aber durch irgend einen Zufall mit Jan Ullrich ins Gespräch käme (was natürlich ziemlich unwahrscheinlich ist), und die Sprache käme auf das Thema Doping, dann würde ich ihm auch meine Meinung sagen, da kannst Du sicher sein.

Ich bin durchaus dafür, Jan Ullrich persönlich in Ruhe zu lassen, dieses Recht gestehe ich jedem Menschen zu,. Aber sobald er wieder öffentlich auftritt, und von seiner sportlichen Vergangenheit profitieren möchte, dann hat das für mich einen Beigeschmack, den er ohne völlige Ehrlichkeit nicht verhindern kann.

Jetzt unehrliche Politiker und korrupte Bänker usw. als Rechtfertigung für einen betrügenden Sportler anzuführen, ist doch Quatsch. Sollten wir etwa kapitulieren vor allem schlechten in der Welt, nur weil es immer noch etwas schlimmer geht?

er wurde NIE positiv getestet. du verwechselst da etwas, als er mit speed erwischt wurde.
Natürlich wurde er das! 2002 war er während der Reha-Phase nach einer Knie-OP positiv auf Amphetamine getestet, und dafür auch verurteilt worden!
 
oh man, lass hirn regnen.

und was sind amphetamine? nichts anderes als speed. also noch einmal, er wurde NIE positiv getestet!

oder reden wir nun von drogen und nicht mehr von doping? drogen findest du, genauso wie doping mehr oder weniger in JEDEM körper.

wer nach leichen sucht, wird fündig bei dir und auch bei mir.
 
@ Razorblade Racer

das mit dem Arsch in der Hose ist ja auch nur so eine Redensart, ungefähr: man traut sich nicht, war also sicht böse oder abwertend gemeint.
Sorry, wenn es so rüber kam.
 
@ Razorblade

ich habe mich schon sehr oft und viel mit ehemaligen Profis, Bundestrainern usw. unterhalten und es ist sehr interessant, auch bezüglich des hier diskutierten Thema.
Du müsstes dich, wenn du die Gelegenheit hast, wirklich mit diesen Leuten auseinander setzen, und du glaubst es nicht, es sind Leute wie du und ich.
Also, wenn du ihn triffst, beginne eine Unterhaltung in kleinem Kreise, und du wirst sehen.
 
oh man, lass hirn regnen.

und was sind amphetamine? nichts anderes als speed. also noch einmal, er wurde NIE positiv getestet!

oder reden wir nun von drogen und nicht mehr von doping? drogen findest du, genauso wie doping mehr oder weniger in JEDEM körper.

wer nach leichen sucht, wird fündig bei dir und auch bei mir.

Ruhe und Sachlichkeit, sonst bekommen wir Probleme!!!!!:)
 
oh man, lass hirn regnen.

und was sind amphetamine? nichts anderes als speed. also noch einmal, er wurde NIE positiv getestet!

oder reden wir nun von drogen und nicht mehr von doping? drogen findest du, genauso wie doping mehr oder weniger in JEDEM körper.

wer nach leichen sucht, wird fündig bei dir und auch bei mir.

oh man, las hirn regnen:
amphetamine (sind speed sind drogen und) sind verbotene Dopingmittel
er wurde somit positiv getestet und hat eine Sperre bekommen
Zugegeben in einer wettkampffreien Zeit, Amphetamine und Sperre. So, was? Ersttäter war er damit und hätte jetzt bzw schon längst mit seinen Blutbeuteln beim Frauenarzt eigentlich die richtige Zweitstrafe erhalten müssen. Zumindest wenn man Doping eingegrenzt haben will und nicht als Dopingapologet nur heiße Luft redet so wie die Kontrahenten auf gleichem Niveau der Lichterkette.

von körpereigenen Substanzen sprechen wir übrigens nicht.
ob man bei Dir körperfremde Drogen (Dopingmittel) findet, weiß ich nicht, bei mir mag ich das halbwegs ausschließen.
Ulle hätte das halt auch für sich ausschliessen sollen, hat er nicht (...gekonnt?)
 
ich glaube, dass kaum jemand in der situation (unter einem solchen öffentlichen, finanziellen und persönlichen druck stehend) seine prinzipien so klar einhalten würde wie er hier propagiert bzw. fordert.
es ist immer leicht, dinge zu behaupten, die man wahrscheinlich nicht auch nur ansatzweise einschätzen kann.
es wird gerne über jeden und alles hergezogen- dass jemand in seiner kleinen welt das in einer solchen situation aber auch nur einen deut besser hinbekommen würde, wage ich zu bezweifeln (mich eingeschlossen).

hier wird sich mit sicherheit nur der kleinste teil wirklich ausmalen können, wie es ist, wenn man in einer szene arbeitet, in der doping absolut gängig ist/war - und wenn man dann auch noch finanziell, beruflich, persönlich usw. von seiner leistung auf dem rad abhängig ist. gerade der druck bzw. die erwartung der masse, den ulle beschreibt, hat hier sicherlich keiner auch nur im ansatz erlebt.

jemand, der so im öffentlichen interesse steht, hat mit dingen umzugehen, die wir alle überhaupt nicht verstehen.
ein großteil der berühmten leute hat doch irgendwann einen psychischen knacks oder verfällt dem alkohol, koks oder was auch immer.
und dazu kommt, dass das was wir alle machen - bei diesen personen in der öffentlichkeit mit argusaugen betrachtet und ausgeschlachtet wird.
x hat eine affäre, y hat einen über den durst getrunken, z hat seine dienstlich gesammelten bonusmeilen privat verprasst...
 
jemand, der so im öffentlichen interesse steht, hat mit dingen umzugehen, die wir alle überhaupt nicht verstehen.
ein großteil der berühmten leute hat doch irgendwann einen psychischen knacks oder verfällt dem alkohol, koks oder was auch immer.
und dazu kommt, dass das was wir alle machen - bei diesen personen in der öffentlichkeit mit argusaugen betrachtet und ausgeschlachtet wird.
x hat eine affäre, y hat einen über den durst getrunken, z hat seine dienstlich gesammelten bonusmeilen privat verprasst...

warum dieser Automatismus?
warum sollten jemand, der so im öffentlichen Interesse steht, mehr oder weniger (warum entschuldbare) Fehler machen (müssen) als jeder andere in der Gesellschaft.
Wenn ein "Wertstoffentsorger" mehr Gegenwert als 5€ annimmt ist's Vorteilnahme, beim Wulff nicht. Beim Ulle sind Amphetamine und Blutdoping OK, das Schwarzfahren und der Ladendiebstahl von Chancenlosen nicht?
Sorry, Ulle kriegt nicht mehr Toleranz als jeder Andere auch und Nutznießer seines angeblich mörderischen Profiradsports war und ist er auch.
 
richtig, die die den größten moralpostel und gutmenschen hier im thread spielen haben vermutlich den meisten dreck am fuss.
wenn ich mir z.B. ständiges Augenzwinkern und Relativieren von Doping und direkt darunter eine passende schwarzblaue Signatur breiter Intelligenz ansehen muss, habe ich da meine berechtigten Zweifel...
 
Glückwunsch Lichterkette, du hast dich hier in knapp 4 wöchiger Einfindungszeit ja als Auskenner allererster Güte hervorgetan.

Was ist eigentlich der tieferliegende Grund für dein vehementes, zeigefingererhobenes Auftreten hier im Forum - sprich: Inwiefern bist du sportlich betroffen, was bedrückt dich, daß du in dieses Thema eine solche Energie hineinlegst, bzw. was möchtest du erreichen?
gmm :daumen:
 
In einem anderen Forum habe ich das auch gesagt, es gibt sowohl Argumente, die Ullrichs "Schuld" relativieren, als auch solche, die ihn "belasten". Wenn ich hier hauptsächlich die Meinung vertrete, dass man ihn nicht so einfach "freisprechen" sollte, und nur die Umstände für sein Handeln verantwortlich machen sollte, dann deshalb, weil ich beobachte, dass das die meisten tun. Wenn alle nur auf Ullrich eindreschen würden, dann könnte ich ihn auch genauso gut verteidigen.

Ullrich war ein junger Mann, und er stand unter hohem Druck. Teamchef, Sponsoren, Teammitglieder und die Öffentlichkeit haben Unmenschliches von ihm erwartet. Er hat natürlich gesehen, was andere Fahrer getan haben, um schneller zu werden. Und seine Ansicht "ich habe keinen betrogen" kann ich insofern nachvollziehen, dass das auf seine unmittelbaren Gegner gemünzt sogar gestimmt hat!

Trotzdem sind wir jetzt so weit, dass auch die Öffentlichkeit einen ganz großen Teil dieser Machenschaften kennengelernt hat. Bjarne Riis stand z.B. nicht unter dem ganz hohen Erwartungsdruck, aussagen zu müssen, und hat trotzdem mehr gestanden, als er zu dem Zeitpunkt wirklich musste. Er hat gesagt, dass er bei seinem Toursieg 1996 gedopt war. Er konnte kaum erwarten, dass ihm dafür ein Denkmal gesetzt wird. Er hat es trotzdem gewagt. Nach allem, was man heute sicher über die Machenschaften bei Team Telekom heute weiß, muss man schon extrem naiv sein zu glauben, dass Jan seinen Sieg ein Jahr später völlig sauber errungen hat.

Das sind jedoch "alte Kamellen", und die Radsportwelt würde alles lieber verdrängen. Ich kann das leider nicht, und meine riesige Freude über den ersten und einzigen deutschen Toursieger aller Zeiten ist nicht nur getrübt, sondern die ist völlig gewichen. Und ich hatte 1997 noch unter größten Anstrengungen Etappen besucht, was mich viel Energie, Geld und Zeit gekostet hatte. Natürlich wurde ich damals dafür entlohnt, trotzdem nehme ich mir jetzt das Recht heraus, mich darüber zu ärgern, dass ich einer Scheinwelt zum Opfer gefallen war, was das saubere Image von Team Telekom gegenüber den "bösen Anderen" betroffen hatte. Ich habe noch ein Interview mit Ullrich im Ohr, als er sich enttäuscht über seinen positv getesteten Kontrahenten Virenque ausgesprochen hatte. Also war er in Wahrheit enttäuscht, dass man den erwischt hatte, nicht, dass der gedopt hatte ...........................................
 
In einem anderen Forum habe ich das auch gesagt, es gibt sowohl Argumente, die Ullrichs "Schuld" relativieren, als auch solche, die ihn "belasten". Wenn ich hier hauptsächlich die Meinung vertrete, dass man ihn nicht so einfach "freisprechen" sollte, und nur die Umstände für sein Handeln verantwortlich machen sollte, dann deshalb, weil ich beobachte, dass das die meisten tun. Wenn alle nur auf Ullrich eindreschen würden, dann könnte ich ihn auch genauso gut verteidigen.

Ullrich war ein junger Mann, und er stand unter hohem Druck. Teamchef, Sponsoren, Teammitglieder und die Öffentlichkeit haben Unmenschliches von ihm erwartet. Er hat natürlich gesehen, was andere Fahrer getan haben, um schneller zu werden. Und seine Ansicht "ich habe keinen betrogen" kann ich insofern nachvollziehen, dass das auf seine unmittelbaren Gegner gemünzt sogar gestimmt hat!

Trotzdem sind wir jetzt so weit, dass auch die Öffentlichkeit einen ganz großen Teil dieser Machenschaften kennengelernt hat. Bjarne Riis stand z.B. nicht unter dem ganz hohen Erwartungsdruck, aussagen zu müssen, und hat trotzdem mehr gestanden, als er zu dem Zeitpunkt wirklich musste. Er hat gesagt, dass er bei seinem Toursieg 1996 gedopt war. Er konnte kaum erwarten, dass ihm dafür ein Denkmal gesetzt wird. Er hat es trotzdem gewagt. Nach allem, was man heute sicher über die Machenschaften bei Team Telekom heute weiß, muss man schon extrem naiv sein zu glauben, dass Jan seinen Sieg ein Jahr später völlig sauber errungen hat.

Das sind jedoch "alte Kamellen", und die Radsportwelt würde alles lieber verdrängen. Ich kann das leider nicht, und meine riesige Freude über den ersten und einzigen deutschen Toursieger aller Zeiten ist nicht nur getrübt, sondern die ist völlig gewichen. Und ich hatte 1997 noch unter größten Anstrengungen Etappen besucht, was mich viel Energie, Geld und Zeit gekostet hatte. Natürlich wurde ich damals dafür entlohnt, trotzdem nehme ich mir jetzt das Recht heraus, mich darüber zu ärgern, dass ich einer Scheinwelt zum Opfer gefallen war, was das saubere Image von Team Telekom gegenüber den "bösen Anderen" betroffen hatte. Ich habe noch ein Interview mit Ullrich im Ohr, als er sich enttäuscht über seinen positv getesteten Kontrahenten Virenque ausgesprochen hatte. Also war er in Wahrheit enttäuscht, dass man den erwischt hatte, nicht, dass der gedopt hatte ...........................................
:daumen:
 
Langsam ist auch mal wieder gut. Entweder hier entwickelt sich noch sowas Ähnliches wie eine gepflegte Diskussion oder wir drehen den Schlüssel um.
 
Langsam ist auch mal wieder gut. Entweder hier entwickelt sich noch sowas Ähnliches wie eine gepflegte Diskussion oder wir drehen den Schlüssel um.
Sorry Al, aber bis auf eine Person sind hier doch alle willens zu einer vernünftigen Diskussion und tauschen ihre Meinung aus, ohne sich gegenseitig anzumachen.
Soll jetzt wegen einer Person wieder ein ganzer Thread geschlossen werden?
 
warum dieser Automatismus?
warum sollten jemand, der so im öffentlichen Interesse steht, mehr oder weniger (warum entschuldbare) Fehler machen (müssen) als jeder andere in der Gesellschaft.
Wenn ein "Wertstoffentsorger" mehr Gegenwert als 5€ annimmt ist's Vorteilnahme, beim Wulff nicht. Beim Ulle sind Amphetamine und Blutdoping OK, das Schwarzfahren und der Ladendiebstahl von Chancenlosen nicht?
Sorry, Ulle kriegt nicht mehr Toleranz als jeder Andere auch und Nutznießer seines angeblich mörderischen Profiradsports war und ist er auch.
ich glaube, du hast mich falsch verstandnen. was ich sagen wollte: wenn jemand, der in der öffentlichkeit steht, so einen fehler macht, dann verfolgt es ihn unter umständen ein leben lang. und plötzlich ist jeder kritiker ein heiliger und würde so etwas selbst nieee machen. wenn ulle in einer wettkampffreien zeit sich amphetamin oder ecstasy reinpfeift, ist das bedauerlich und nichts tolles. aber muss man sich da noch jahrzehnte drüber das maul zerreissen? er hat selbst geschrieben (und das glaube ich ihm) dass er eine solch grosse aufmerksamkeit und publicity nie wollte.
wenn man da so reingerät, ist das sicherlich eine welt, die wir alle nicht kennen. da wird man sicherlich auch ein stückweit aus der realität herausgerissen.

wohl jeder zweite hat in seiner jugend auch mal illegale substanzen probiert oder ist auf parties gegangen, wo auch nicht nur grüner tee getrunken wurde. na und? ist das nicht menschlich?
es sollte nicht gutgeheissen werden aber auch nicht als unfassbaren fauxpas behandelt werden, der einen bis ans lebensende verfolgt - nur weil der übeltäter in der öffentlichkeit steht.
und der vergleich mit wulff hinkt doch etwas, dazu äussere ich mich jetzt mal nicht.
ich wollte nur aussagen, dass sich jeder erstmal an die eigene nase fassen sollte, bevor hier hasstiraden und schlimmste beschimpfungen gegen "den übeltäter" abgefeuert werden - und dass die umstände bzw. mögliche ursachen für ein solches handeln sicher auch beachtet werden müssen.
 
@ freiradler

die Diskussion dreht sich aber im Kreise,
ein paar Teilnehmer akzeptieren Ullrichs Statement und akzeptieren auch, daß im Leistungssport gedopt wird, da man dies zur Zeit noch nicht komplett unterbinden kann, und die Anderen sind strikt dagegen wollen Dopingsünder an den Pranger stellen.

Sollen doch die absoluten Gegner einmal vernünftige Vorschläge machen, welche Möglichkeiten ( ausser Kontrollen ) man hätte, jeden zu ertappen und den Sport sauber zu machen!

Reine sporadische Kontrollen sind im prinzip auch sinnlos, Fahrer A wird getestet und Fahrer B hat gedopt, das bringt auch nichts.

Jeden Fahrer nach jeder Etappe kontrollieren, auch Unfug, wann könnte man dann den TdF Sieger benennen, nach Auswertung der Proben, ein Jahr später?

Ich bin auch kein befürworter von Doping, was mir aber unterstellt wird, nur ich wüsste keine Möglichkeit, den Sport sauber zu machen und nur sagen: Dopingsünder gehören gesperrt, oder gesteinigt, bringt auch nichts.

Daher bin und bleibe ich der Meinung, man muß sich um die Jugend kümmern, damit der " Sumpf " dort nicht anfängt und die Entwicklung so langsam sich zum Guten wendet, dann haben wir auch " Gutmenschen"

Also ihr Gegner, konkrete sinnvolle Vorschläge, die Rennen unter natürlichen Gesichtspunkten zu veranstalten und die Jugentlichen nicht unter die Räder kommen lassen??
 
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