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Unwohlsein nach "harten" Trainingsausfahrten

Es ist doch gar kein C-Atom in den Ketokörper, wie soll daraus ohne weitere Zusätze Glycogen werden?
 
Chemisch verstehe ich nicht. Ist das ne echte Frage, oder eine rhetorische und damit eine Verneinung?
 
Das war ne echte Frage und wenn ich richtig geguckt hätte, wären mir die C-Atome auch ins Auge gesprungen. :oops:
Allerdings kann der Mensch die nicht umwandeln/rückwandeln (Glyoxylatzyklus, Bestätigung hier und hier). Oder tl;dr: Keine Glycogenauffüllung aus Fett.
 
Fett und Eiweiß lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen, zwar deutlich später und langsamer als bei Kohlenhydraten, aber er steigt.
Jeder Typ-1-Diabetiker wird dir das bestätigen.
Glucogenaufbau ist also möglich, nicht aus Fettreserven, wie vermutlich gewünscht, aber aus Nahrung ohne KH.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du nicht, dass das allein am Eiweiß liegt (Gluconeogenese) und nicht am Fett? Die einzige von mir gefundene Quelle für Zucker aus Fett (alleine) scheint mir doch sehr theoretisch zu sein. Darüber hinaus bliebe noch die Frage, ob sich so genug Energie für die Glycogenspeicher gewinnen ließe oder ob allein der lebenswichtige Glucosebedarf gedeckt wird.
 
Das Glycerin aus den Fetten wird ebenso wie die Aminosäuren aus dem Eiweiß von der Leber zur Gluconeogenese verwendet.
Aber wie bereits geschrieben: Ein sehr langsamer Weg.
 
Also: "Ja, aber nur sehr langsam"? Oder "nicht aus Körperfett, sondern nur aus aufgenommenem Eiweiß (ersetze: Eiweiß und Fett?)"?

Sorry, bei Chemie bin ich echt schwer von Capé...
 
Ist zumindest mein Wissenstand bzw. meine Erfahrung. Man möge mich korrigieren wenn nötig ...
Schnell volle Speicher geht nur mit KH-Aufnahme, über Eiweiß und Fett dauert es sehr lange. Wenn die Speicher (Muskeln und Leber) leer sind geht das ohne KH-Aufnahme gerne mal mit Unwohlsein einher u.a. weil das Gehirn sich nur ungern auf Fett umstellen läßt.
Körperfett ist quasi eine Sackgasse und wird nicht mehr zu Glucose/Glucogen sondern endet günstigenfalls in der Fettverbrennung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte auch ein "Histaminkater" sein. Hab selber Histaminintoleranz und die Ernährung beim radln ist da etwas schwieriger.
Nach zuviel Histamin im Körper (entweder zuviel aufgenommen, zuwenig abgebaut ...) fühlt sich das am nächsten Tag an wie ein "richtiger" Kater. Der ja wiederum auch mit Histamin zusammenhängt. Genauso steigt der Histaminpegel unter Umständen auch bei großen Anstrengungen.
gute Seite zum Thema:
http://www.histaminintoleranz.ch
 
Ist zumindest mein Wissenstand bzw. meine Erfahrung. Man möge mich korrigieren wenn nötig ...
Schnell volle Speicher geht nur mit KH-Aufnahme, über Eiweiß und Fett dauert es sehr lange. Wenn die Speicher (Muskeln und Leber) leer sind geht das ohne KH-Aufnahme gerne mal mit Unwohlsein einher u.a. weil das Gehirn sich nur ungern auf Fett umstellen läßt.
Körperfett ist quasi eine Sackgasse und wird nicht mehr zu Glucose/Glucogen sondern endet günstigenfalls in der Fettverbrennung.

Das hat mir keine Ruhe gelassen, und bin beim Moosburger fündig geworden. Er schreibt in "'Fettverbrennung' im Sport: Mythos und Wahrheit" auf Seite 2:

Für eine Gewichtsreduktion im Sinne eines Fettabbaus ist nur ein höherer Energieumsatz mit negativer Energiebilanz langfristig entscheidend. Bei negativer Energiebilanz holt sich der Organismus die noch benötigte, aber ”fehlende” Energie aus dem Fettgewebe. In Ruhe verbrennt der Körper (v.a. unsere Muskeln) in erster Linie Fett (”Schlank im Schlaf”). Je höher der sog. Grundumsatz, desto mehr Fett wird rund um die Uhr verbrannt.

Wenn ich das richtig verstehe, stünde es dem entgegen?
 
Wenn ich das richtig verstehe, stünde es dem entgegen?
Die Energie aus dem vom Körper als Speicher verwendeten Fettgewebe bekommst du weder als Gucose in die Leber noch als Glucogen in die Muskelspeicher rein. Das bleibt viel "langsame" Energie aus Fettverbrennung und wird nicht mehr zu "schneller" Energie aus Kohlenhydraten.
Nur bei der Zerlegung des Fetts aus der Nahrung bekommst du neben den Fettsäuren auch Glycerin als Nebenprodukt, das der Leber für die Gluconeogenese taugt.
 
Ich glaube hinsichtlich der Ernährung ist es wohl sehr individuell und von Mensch zu Mensch verschieden. Da gibt es vermutlich keine Standardlösung für alle und jeden. Da muss man einfach ausprobieren was richtig ist.

Ich persönlich achte kaum bewusst auf die Ernährung vor, während und nach dem Sport. Ich esse viel (manchmal zu viel) und vor allem was mir schmeckt. Das geht dann quer durch die Angebotspalette an den Verpflegungsstellen und danach gerne Bratwurst, Eis, Bier oder andere leckere Sachen. Während der Fahrt trinke ich nur noch Leitungswasser oder Tee, ganz einfach weil mir das andere Zeugs immer viel zu süss und klebrig ist.

Nach einer langen, anstrengenden Tour stecke ich gewöhnlich für 1 - 2 Stunden noch im Adrenalinhoch. Dann kommt eine Phase der Müdigkeit die ebenfalls so 1 - 2 Stunden andauert. Manchmal gebe ich der Müdigkeit nach und schlafe dann etwas, manchmal nicht. Je nachdem wie ich Lust habe. Aber... ich schlafe nach einer sportlichen Ausdauerleistung immer ausgiebig. Ich bin in der glücklichen Lage meinem Körper so viel Schlaf zu gestatten wie er braucht, d.h. ich muss mich im Regelfall nach so einer Anstrengung nicht morgens früh aus dem Bett quälen, sondern stehe auf wenn ich ausgeschlafen habe. Für mich persönlich ist Schlaf der wichtigste Faktor für die Erholung meines Körpers, damit ich mich am nächsten Tag wieder wohl fühle.

Das einzige Problem das ich am nächsten Tag kenne, sind müde Muskeln. Aber dagegen hilft entweder ein Ruhetag oder eine gemütliche Runde von etwa einer Stunde um die Beine zu locker zu fahren. Bewegung am Tag danach tut mir immer gut und wenn es nur ein Spaziergang im Wald ist.
 
Das ist ja mal ein Statement.

Ja, eigentlich wollte ich erst eine Abhandlung über die chemischen Reaktion im menschlichen Körper in Bezug zur Aufnahme unterschiedlicher Lebensmittel googeln, aber dann dachte ich mir, dass es vielleicht auch ganz interessant ist auf die Auswirkungen ausreichender Erholung auf das körperliche Wohlbefinden hinzuweisen.

Sollte ich dabei etwas zu weit ausgeholt haben anstatt ein einfaches "schlaf mal ordentlich" ins Forum zu kacken, dann tut mir das natürlich leid.
 
Die Energie aus dem vom Körper als Speicher verwendeten Fettgewebe bekommst du weder als Gucose in die Leber noch als Glucogen in die Muskelspeicher rein. Das bleibt viel "langsame" Energie aus Fettverbrennung und wird nicht mehr zu "schneller" Energie aus Kohlenhydraten.
Nur bei der Zerlegung des Fetts aus der Nahrung bekommst du neben den Fettsäuren auch Glycerin als Nebenprodukt, das der Leber für die Gluconeogenese taugt.

Hier (klick) hab ich was zum Thema gefunden (etwa Hälfte):

Welches Maß an Anstrengung ist ideal, um möglichst viel Fett zu verbrennen?
[...] Selbst der eben geschilderte halbminütige Sprint kann sich auf die Fettnutzung auswirken. Allerdings erst hinterher.

Wieso?


Wenn man nach einer kurzen, intensiven Belastung nicht sofort wieder etwas isst, werden die Kohlenhydratspeicher der Muskeln und Leber aus den körpereigenen Fetten wieder aufgefüllt. Der Körper wandelt also Fett in Zucker um, statt es zu verbrennen.[...]

Widerspricht sich das? Kann der Körper das doch? Oder meint die Dame etwas anderes?
 
Fett ist ein ganz vorzüglicher Energieträger und natürlich setzt der Körper Fett in Energie um. Aber er macht aus Fett keinen Zucker. Ist sicherlich nur ne verkürzte Darstellung. Ich nehme aber fast an, dass dieser Trick 17 gemeint ist: nach dem Sport nicht gleich was essen und schon nimmt man ein bisschen ab.

Siehe auch Ketose. Das nicht nur meiner Ansicht nach immernoch der beste Weg, um Körperfett zu reduzieren. Fett und Eiweiß und viel Bewegung, in welcher Form auch immer. Das machen wohl auch etliche Profis so, da sie ihren großen Energiebedarf über kh garnicht mehr decken könnten und nebenbei bleiben sie einfacher schlank. Hab ich selbst in abgeschwächter Form gemacht, da es morgens immer fein Müsli gab. Und ganz ohne kh ist ohnehin nicht so optimal.

Ich finde bei dem Thema den Moosburger überzeugend, da der sich schlicht und kurz fasst. Wenn die Energie nicht von außen zugeführt wird, dann werden eben die Reserven verbraucht. Allerdings vertritt der auch die Ansicht, dass es ziemlich egal sein sollte, in welcher Form man die benötigte Energie zuführt. Und wenn man abnehmen will, dann muss dieser Haushalt eben eine negative Bilanz haben. Das drückt sich dann in Hungergefühl aus.
 
Abnehmen finde ich nicht so wahnsinnig spannend, es ging um die Frage, inwiefern der Körper in der Lage ist, geleerte Glykogenspeicher aus dem Fettstoffwechsel wieder aufzufüllen?
 
... es ging um die Frage, inwiefern der Körper in der Lage ist, geleerte Glykogenspeicher aus dem Fettstoffwechsel wieder aufzufüllen?

Kann er nicht.

Er kann Ketonkörper bilden, im wesentlichen fürs Hirn, aber auch für andere Zwecke, aber in den klassischen Glykogenspeichern (Leber, Muskeln) wird nix gespeichert. So jedenfalls mein Wissensstand.
 
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