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Unterwegs mit dem Klassikerersatz

Ich finde dieses Schild zugegebenermaßen diskiminierend und kann mir nicht vorstellen, dass es einer Klage standhalten würde. Warum werden die gerade an Wochenenden ausgeschlossen? Weil da hin und wieder einer bei ist, der nervt? Dann müssten Autos von fast allen Straßen ausgeschlossen sein. Ich jedenfalls hab da viel öfter Probleme mit Autofahrern die die Karre auspressen, laut sind, Leute gefährden und zum Spaß rumrasen. Egal, ob hier in der Stadt oder auf schönen, kurvigen Ausflugsstraßen.

Ich mache genau sowas beruflich. Wir haben eine Straße in Breckerfeld für Motorräder gesperrt, an Sams-, Sonn- und Feiertagen. Grund waren die Unfallzahlen an eben diesen Tagen. Dann haben sich diese, aufgrund der Sperrung, schon fast erwartungsgemäß auf die Wochentage verlagert. Dann haben wir die Sperrung ausgeweitet, auf werktags 15 - 22 Uhr und Sams-, Sonn- und Feiertage.

Wenn man jetzt fragt: Wenn Du "erwartungsgemäß" sagst, warum habt ihr nicht direkt auch an Werktagen gesperrt? Das ist die sog. Verhältnismäßigkeit, das Ermessen, das eine Verwaltung ausüben muss, d.h. sie muss immer das mildeste Mittel wählen, welches voraussichtlich zum Ziel führt. D.h. Du musst Dich da rantasten. Ist ja auch nicht so, dass die Gegenseite (die Motorradfahrer und ihre Interessensvertretungen), so etwas widerspruchslos hinnimmt.

Wir waren uns fast sicher, dass sich da irgendwann jemand tot fährt. Und es wurde immer gefragt: "Muss denn erst was passieren, bevor ihr handelt?" Die traurige Antwort: "Ja, es muss erst was passieren." Mit "Ich bin sicher, dass etwas passieren wird, deshalb haben wir das prophylatisch gemacht." jagt Dich jeder Verwaltungsrichter vom Hof, der würde Dich fragen "Und nur weil Sie das glauben, sperren Sie eine Straße?"

Ob das gerichtlich Bestand hat? Das kommt drauf an, ob die Verwaltung nachweisen kann, ihr Ermessen angemessen ausgeübt zu haben. Wir haben die Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht und dem Oberverwaltungsgericht gewonnen. Das Hauptverfahren steht jetzt kurzum an, ich bin guter Dinge, weil das VG ansonsten seinen eigenen Beschluss aus dem Eilverfahren kippen würde, aber es heißt auch nicht umsonst: "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand." 🤷🏻‍♂️

Ich bin sicher, dass auch im hier vorliegenden Fall (also auf dem Foto) seitens der Verwaltung gut argumentiert wurde - weil da gab es mit Sicherheit auch Widerstand.

Und auch hier wird der Grund Unfallzahlen gewesen sein. Weil "nur" mit Lärm machste außerorts gar nichts. Und auch innerorts kaum, weil Lärm nicht gemessen, sondern berechnet wird. Und da sind Motorradfahrer nur "Spitzen", die sich im Tages-, Wochen- oder Jahresschnitt kaum bemerkbar machen. Ich kenne derartige Sperrungen nur wegen sog. Unfallhäufungsstellen bzw. -linien, nicht wegen Lärm.

Da wird niemand diskriminiert. Da werden Verkehrsteilnehmer (vornehmlich vor sich selbst) geschützt. Das ist die Aufgabe der Straßenverkehrsbehörden. Ich hör auch oft "Lasst die sich doch tot fahren, jeder ist für sich verantwortlich." - da gehen mir die Haare hoch. Eine Verwaltungsbehörde bzw. die Ordnungsbehörden kann / können doch bei sowas nicht zusehen, und deshalb muss sie ab einer gewissen Zahl von Unfällen (ist im sogenannten Unfallkommissionserlass geregelt) agieren.

Eine Sperrung ist immer nur das letzte Mittel, wenn mildere Mittel versagt haben oder ungeeignet sind - das musst Du im Gerichtsverfahren nachweisen, dass das so ist. Und oft führt man sie dann, wegen der Verhältnismäßigkeit, erstmal schrittweise ein. Wenn eine Sams-, Sonn- und Feiertagssperrung reicht, um die Unfallzahlen in dem Griff zu bekommen - dann reicht die Sperrung doch. Ansonsten wird sie ausgeweitet, ggf. bis hin zur Vollsperrung.

Und die Motorradunfälle ereignen sich halt meist an Wochenenden, weil da halt vornehmlich gefahren wird. Das wird im Falle des Fotos - ohne das ich den Sachverhalt kenne - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dort auch der Fall gewesen sein.

In unserer Region zum Thema "Motodrom":

https://www.datev-magazin.de/nachri...rradfahrverbot-bei-achern-rechtmaessig-119185

Bei Saisoneröffnung 2023 gab es den ersten Toten, bald darauf bin ich an die Strecke vom Feld her gekommen, Notarzt, Feuerwehr, Polizei, Rettungshubschrauber, hoffentlich hat der junge Mann überlebt.

2024 hat das Verbot massiv gegriffen und die Polizei ist Patrouille gefahren. Kann mich an keinen Unfall erinnern.

Vorgestern Abend auf der Heimfahrt vom Schwimmen kam ich dann an dieses Szenario:

20250617.JPG


Hier der Pressebericht dazu:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110975/6057098

Wie zu sehen ist kam der dritte Unfallbeteiligte auf dem Radweg zu stehen. Radfahrende waren nicht geschädigt.

Die Strecke ist sehr schön, leider gibt es am Rand in regelmäßigem Abstand Kreuze. Kam mir vorgetern irgendwie wie ein langer Friedhof vor.

Am Wochenende sind bei gutem Wetter sehr viele Radfahrende aller Art unterwegs. Schon alleine deshalb ist eine Sperrung statistisch gesehen sinnvoll. Vor Sperrung hatte das am Wochenende echt kriminelle Züge gehabt. Bei Fahrten entlang der Strecke kalkuliere ich, in welche Richtung es den Motorradfahrer ggf rausträgt, um ausweichen zu können. Ist mir an anderer Stelle in der Ortenau schon gelungen waren nur Zentimeter am Frontalzusammenstoß mit dem Krad.

Mit dem Auto fahren wir die Strecke nur im Winter, in der "Saison" findet sich eigentlich immer ein Wagemutiger, der im gefährlichen Überholvorgang seine Gesundheit riskiert.

Entlang der Strecke parken die Kradfahrer mit Begleitautos Radwege und Abzweigungen zu. Einmal hab ich Pause gemacht, etwas gegessen und den Sonnenuntergang hinter einem Baum fotografiert. Unter dem Baum (150 Meter weg) waren mehrere Motorradfahrer. Einer fuhr dann zu mir her und verlangte, dass ich die Bilder zeige bzw lösche. Ich würde sonst vielleicht die Bilder der Polizei schicken und sie würden Ärger bekommen. Ich teilte mit, dass ich hier die Landschaft fotografiere, dass ich das darf. Daraufhin kam der zweite angefahren, und zwar auf dem Radweg und meinte ich dürfe hier nicht fotografiern. Darauf schlug ich vor, falls er meine, dass ich etwas illegales tue soll er doch einfach die Polizei rufen, dann können wir das klären und meinte, was er aber sicher nicht dürfe ist mit einem Motorrad auf dem Radweg zu fahren.

Der andere hat wohl kapiert, dass das die Show, die sie da abziehen vielleicht doch nicht ganz so schlau ist und Abzug angeordnet. Sein Kollege auf dem Radweg hat dabei versucht sein Nummernschild zuzuhalten, was natürlich nicht ging aber etwas ulkig aussah.

Unter ihrem Baum haben sie sich besprochen, dann sind sie an mir alle fünf mit offenem Visier und starrem Blick zu mir laaaaaangsam vorbeigefahren.


Das "Motodrom liegt zwischen zwei sehr schönen Waldgebieten, durch die man toll Graveln kann. Dazwischen sind große Wiesenflächen mit einem der letzten Brutgebieten des Brachvogels in der Region. Kommt man durch den Wald zur Strecke, hört man schon von weitem, wie versucht wird möglichst laut über die Piste zu brettern. Schon allein für die Fauna in den Wäldern ist der Lärm ein Unding. Den letzten Brachvogel hab ich vor vier Jahren gesehen, der letzte Nachwuchs wurde wohl von Störchen gefressen.

Redet man mit den Bewohnern der umliegenden Ortschaften, beschwert sich keiner, dass es an den Wochenenden und an Feiertagen ruhig ist.

Meinetwegen kann man irgendwo Rennstrecken bauen, auf denen sich die motorisierte Fraktion austoben kann. Das wäre für alle Beteiligten besser und sicherer.
 
Zuletzt bearbeitet:
In unserer Region zum Thema "Motodrom":

https://www.datev-magazin.de/nachri...rradfahrverbot-bei-achern-rechtmaessig-119185

Bei Saisoneröffnung 2023 gab es den ersten Toten, bald darauf bin ich an die Strecke vom Feld her gekommen, Notarzt, Feuerwehr, Polizei, Rettungshubschrauber, hoffentlich hat der junge Mann überlebt.

2024 hat das Verbot massiv gegriffen und die Polizei ist Patrouille gefahren. Kann mich an keinen Unfall erinnern.

Vorgestern Abend auf der Heimfahrt vom Schwimmen kam ich dann an dieses Szenario:

Anhang anzeigen 1636836

Hier der Pressebericht dazu:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110975/6057098

Wie zu sehen ist kam der dritte Unfallbeteiligte auf dem Radweg zu stehen. Radfahrende waren nicht geschädigt.

Die Strecke ist sehr schön, leider gibt es am Rand in regelmäßigem Abstand Kreuze. Kam mir vorgetern irgendwie wie ein langer Friedhof vor.

Am Wochenende sind bei gutem Wetter sehr viele Radfahrende aller Art unterwegs. Schon alleine deshalb ist eine Sperrung statistisch gesehen sinnvoll. Vor Sperrung hatte das am Wochenende echt kriminelle Züge gehabt. Bei Fahrten entlang der Strecke kalkuliere ich, in welche Richtung es den Motorradfahrer ggf rausträgt, um ausweichen zu können. Ist mir an anderer Stelle in der Ortenau schon gelungen waren nur Zentimeter am Frontalzusammenstoß mit dem Krad.

Mit dem Auto fahren wir die Strecke nur im Winter, in der "Saison" findet sich eigentlich immer ein Wagemutiger, der im gefährlichen Überholvorgang seine Gesundheit riskiert.

Entlang der Strecke parken die Kradfahrer mit Begleitautos Radwege und Abzweigungen zu. Einmal hab ich Pause gemacht, etwas gegessen und den Sonnenuntergang hinter einem Baum fotografiert. Unter dem Baum (150 Meter weg) waren mehrere Motorradfahrer. Einer fuhr dann zu mir her und verlangte, dass ich die Bilder zeige bzw lösche. Ich würde sonst vielleicht die Bilder der Polizei schicken und sie würden Ärger bekommen. Ich teilte mit, dass ich hier die Landschaft fotografiere, dass ich das darf. Daraufhin kam der zweite angefahren, und zwar auf dem Radweg und meinte ich dürfe hier nicht fotografiern. Darauf schlug ich vor, falls er meine, dass ich etwas illegales tue soll er doch einfach die Polizei rufen, dann können wir das klären und meinte, was er aber sicher nicht dürfe ist mit einem Motorrad auf dem Radweg zu fahren.

Der andere hat wohl kapiert, dass das die Show, die sie da abziehen vielleicht doch nicht ganz so schlau ist und Abzug angeordnet. Sein Kollege auf dem Radweg hat dabei versucht sein Nummernschild zuzuhalten, was natürlich nicht ging aber etwas ulkig aussah.

Unter ihrem Baum haben sie sich besprochen, dann sind sie an mir alle fünf mit offenem Visier und starrem Blick zu mir laaaaaangsam vorbeigefahren.


Das "Motodrom liegt zwischen zwei sehr schönen Waldgebieten, durch die man toll Graveln kann. Dazwischen sind große Wiesenflächen mit einem der letzten Brutgebieten des Brachvogels in der Region. Kommt man durch den Wald zur Strecke, hört man schon von weitem, wie versucht wird möglichst laut über die Piste zu brettern. Schon allein für die Fauna in den Wäldern ist der Lärm ein Unding. Den letzten Brachvogel hab ich vor vier Jahren gesehen, der letzte Nachwuchs wurde wohl von Störchen gefressen.

Redet man mit den Bewohnern der umliegenden Ortschaften, beschwert sich keiner, dass es an den Wochenenden und an Feiertagen ruhig ist.

Meinetwegen kann man irgendwo Rennstrecken bauen, auf denen sich die motorisierte Fraktion austoben kann. Das wäre für alle Beteiligten besser und sicherer.
So ein Verhalten seitens der Motorradfahrer geht gar nicht. Fahre selber Motorrad, aber solche Spezies bringen uns alle in Verruf. Hab oft genug selber brenzlige Situationen erlebt, wenn mir z.B. in der Kurve solche Gestalten auf meiner Seite entgegen kamen. Mittlerweile fahre ich nur noch selten. Gibt einfach zu viele Unvernünftige.
 
Ich finde dieses Schild zugegebenermaßen diskiminierend und kann mir nicht vorstellen, dass es einer Klage standhalten würde. Warum werden die gerade an Wochenenden ausgeschlossen? Weil da hin und wieder einer bei ist, der nervt? Dann müssten Autos von fast allen Straßen ausgeschlossen sein. Ich jedenfalls hab da viel öfter Probleme mit Autofahrern die die Karre auspressen, laut sind, Leute gefährden und zum Spaß rumrasen. Egal, ob hier in der Stadt oder auf schönen, kurvigen Ausflugsstraßen.
Du hast da wohl eine etwas verklärte Ansicht der Motorradfahrerei.
Solche Schilder werden nicht von Anfang an aufgestellt, sondern erst wenn es den Anwohnern zu viel wird, oder eben viele Unfälle passieren.
Gibt ja solche Beispiele in der ganzen Republik.
Und wenn sich nicht etliche schwarze Schafe unter den Motorradfahrern immer wieder daneben benommen hätten, wäre es vielleicht anders.
🤔
Und es gibt ja auch Strassen die für Autos, Radfahrer, LKW, Fussgänger etc. gesperrt sind.
🤷‍♂️
 
Gibt es auch irgendwo Verbote für Pedelecs, da passieren doch in etwa genauso viele Unfälle wie mit Motorrädern?
 
Ich habe noch nie davon gehört, dass Autobahnen für Autos gesperrt werden, wenn dort sehr viele Unfälle passieren.
Meiner Meinung nach gäbe es vorzuziehende Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsreduktionen und deren Kontrolle.
Bitte versteht mich nicht falsch, trotzdem ich selber auch (leider nur noch selten) Mopped fahre, nerven mich einige von denen höllisch und ich hatte da auch schon echt üble Erfahrungen. Grundsätzlich bin ich aber sehr viel häufiger genervt von Autofahrern und fühle mich auch deutlich gefährdeter von denen. Habe aber noch nie davon gehört, dass PKW, aber nicht Motorräder oder Busse von der Durchfahrt ausgeschlossen wurden, wenn die zu viele Unfälle verursachen. Wenn so was vor Gericht bestand hat, könnte man demnächst ja auch die Durchfahrt für bestimmte Automarken oder Modelle sperren. Das wäre doch mal ein cooles Schild. "Durchfahrt für PKW ab 150PS Samstags und Sonntags verboten." ;)
 
Ich habe noch nie davon gehört, dass Autobahnen für Autos gesperrt werden, wenn dort sehr viele Unfälle passieren.
Meiner Meinung nach gäbe es vorzuziehende Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsreduktionen und deren Kontrolle.
Bitte versteht mich nicht falsch, trotzdem ich selber auch (leider nur noch selten) Mopped fahre, nerven mich einige von denen höllisch und ich hatte da auch schon echt üble Erfahrungen. Grundsätzlich bin ich aber sehr viel häufiger genervt von Autofahrern und fühle mich auch deutlich gefährdeter von denen. Habe aber noch nie davon gehört, dass PKW, aber nicht Motorräder oder Busse von der Durchfahrt ausgeschlossen wurden, wenn die zu viele Unfälle verursachen. Wenn so was vor Gericht bestand hat, könnte man demnächst ja auch die Durchfahrt für bestimmte Automarken oder Modelle sperren. Das wäre doch mal ein cooles Schild. "Durchfahrt für PKW ab 150PS Samstags und Sonntags verboten." ;)
Geschwindigkeitsreduktionen und deren Kontrolle sorgen bei mir in Verbindung mit Motorrädern für Schenkelklopfer.....
😂😂😂
Funktioniert ja nur mit Lasergeräten und anschließendem stoppen der Verkehrssünder.
Ich fahre jetzt seit November 1978 motorisierte Fahrzeuge, und meine Erfahrung sagt mir, das niemand die Verkehrsregeln mehr übertritt als Motorradfahrer, ähnlich evtl. noch Radfahrer in Städten.
Und falls du das Schild so diskriminierend findest, welches Anwohner vor Lärm und Gefahren schützt, dann kannst du ja mal schauen wie das in deiner Wohngegend ankäme, wenn 50 Motorradfahrer mal eine Stunde lang den Hahn öffnen.
🧐
 
Eine Straße, die für PKW, nicht aber für alle anderen gesperrt ist, habe ich noch nicht gesehen.
Doch Fahrradstrassen, gibt's bei uns, funktioniert aber nicht, weil sich die motorisierten nicht dran halten....
....und keiner den Arsch dazu hat, das mal durchzusetzen....
 
Ich habe noch nie davon gehört, dass Autobahnen für Autos gesperrt werden, wenn dort sehr viele Unfälle passieren.
Meiner Meinung nach gäbe es vorzuziehende Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsreduktionen und deren Kontrolle.
Bitte versteht mich nicht falsch, trotzdem ich selber auch (leider nur noch selten) Mopped fahre, nerven mich einige von denen höllisch und ich hatte da auch schon echt üble Erfahrungen. Grundsätzlich bin ich aber sehr viel häufiger genervt von Autofahrern und fühle mich auch deutlich gefährdeter von denen. Habe aber noch nie davon gehört, dass PKW, aber nicht Motorräder oder Busse von der Durchfahrt ausgeschlossen wurden, wenn die zu viele Unfälle verursachen. Wenn so was vor Gericht bestand hat, könnte man demnächst ja auch die Durchfahrt für bestimmte Automarken oder Modelle sperren. Das wäre doch mal ein cooles Schild. "Durchfahrt für PKW ab 150PS Samstags und Sonntags verboten." ;)
Nochmal:

Die Sperrung ist das letzte Mittel, erst wenn alle sog. milderen Maßnahmen nicht greifen oder nicht möglich sind, darf das angewandt werden. Punkt.

Geschwindigkeitsbegrenzungen oder auch -kontrollen wären mildere Mittel. Aber auf den sog. Motorradstrecken - wie bei uns - laufen sie oft in Leere, weil das in der Regel kurvige Strecken sind.

Und in Kurven kannst Du nicht messen. Das geht technisch nicht, für Radar jeder Art (Pistole, Fahrzeug, mobile oder feste Station) brauchst Du eine gewisse Länge an Gerade. Und Berechnungen mit Anfangs- und Endpunkt und dann die Geschwindigkeit aus der dazwischen liegenden Zeit zu ermitteln ist in Deutschland nicht zulässig (meines Wissens gibt es / gab es das mal nur in Niedersachsen auf einer 2-km-Teststrecke).

Einzige Möglichkeit, in Kurven rechtssicher zu messen, wäre das sog. Provida-Motorrad der Polizei. Das fährt hinter dem zu Messenden hinterher, das ist auch rechtssicher. Aber: Da setzt Du den Polizisten auch einer massiven, unzumutbaren Gefahr mit aus (er müsste ja so schnell wie die Motorradfahrer sein, d.h. er müsste dann auch u.U. viel zu schnell fahren) und das Ding ist nach einmal hoch und runterfahren "verbrannt", weil die schnellen Jungs - fast ausnahmslos übrigens ein männliches Problem - das Teil auch kennen.

Wenn die Verwaltung die Sperrung korrekt vollzogen hat, gab es dazu KEINE Alternative mehr.

Und, wie gesagt, das prüft das Verwaltungsgericht bis ins kleinste.

Und auf Autobahnen passieren nicht "viele Unfälle". Unfälle müssen immer in einem bestimmten Bereich passieren, das ist dann eine sog. Unfallhäufungsstelle oder -linie.

Wenn das z.B. eine Autobahnauffahrt oder ein Baustellenbereich ist, werden auch dort entsprechende Maßnahmen getroffen.

Das kann übrigens auch bis zur Sperrung der Auffahrt gehen, wenn man es nicht anders in den Griff bekommt. Selten - aber das gibt es.

Aber zu sagen "auf Autobahnen passieren viele Unfälle" und damit das gesamte Autobahnnetz zu meinen ist als würde man sagen "auf Straßen passieren viele Unfälle." Viel zu pauschal, die Betrachtung erfolgt immer auf einen kleinen Bereich reduziert. Anders kann es auch gar nicht gehen.
 
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Heute ging es mir der Bahn nach Türkismühle und von dort über den Bahnradweg St.Wendeler Land zum Bahnradweg Ruwer-Hochwaldbahn um durch den wunderschönen Hochwald nach Trier zu gelangen. Die Wege sind beide sehr zu empfehlen. Landschaftlich wirklich wunderschön, bestückt mit extrem vielen Rastplätzen und alles ist sehr gepflegt.

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