So, dann möchte ich mich nun doch endlich an den Bericht für meinen ersten 300er machen. Wie bereits erwähnt, war dies im Rahmen einer Charity Ausfahrt des Vereins Hallzig Express am 23.08.2025. Geplant waren 320km mit ca. 3300hm. Ein gewisser Teil der Teilnahmekosten werden dabei an soziale Vereine gespendet. Bei dieser Ausfahrt ging der Spendenerlös an die Elternhilfe für krebskranke Kinder e.V.
Die Organisation der Events war bei beiden Veranstaltungen, bei denen ich mitgefahren bin, wirklich überragend mit einem Besenwagen und mehreren Verpflegungsstellen, aber dazu später mehr. Falls jedoch jemand auch aus dem Kreis Leipzig kommt, dem kann ich die Ausfahrten nur wärmstens empfehlen!
Start der Ausfahrt war 6.00 Uhr morgens, dementsprechend müde waren die meisten Augen, in die man blickte. Dennoch haben sich knapp 30 Leute gefunden, die sich die Tour vorgenommen haben. Wir starteten also gemütlich unsere Tour in den Süden bis zum ersten Stopp in Penig über ruhige Straßen und schöne Feld-/Fahrradwege. Begleitet wurden wir dabei wieder von der Motorrad Begleitstaffel Mitteldeutschland.
Nach einer kurzen Pause ging es hier weiter und als ich mich aufs Rad setzte, bemerkte ich, dass mein
Sattel sich nach links und rechts drehen ließ. Ich hielt also an und zog den Klemmbolzen fest.
Bei der Montage meiner Sattelstütze war mir bereits aufgefallen, dass diese sehr leicht in den Rahmen rutschte. Nach etwas über 300km "Probefahren" war allerdings nichts verrutscht, bis zu diesem Zeitpunkt. Ich wurde also vom Besenwagen aufgesammelt und überlegte nun, was da am besten zu tun sei. Ich suchte also nach Fahrradwerkstätten in der Umgebung und wurde tatsächlich fündig. In Niederwürschnitz hatte ein Radladen offen und sagte, ich solle vorbei kommen, dann schaue er sich das mal an. Ich kaufte also einen neuen Bolzen sowie eine neue Stütze mit passendem Maß, montierte beides und fuhr der restlichen Gruppe etwas entgegen, die den Radladen ohnehin passiert hätte. Es ging also weiter auf dem Weg und so schlimm fühlten sich die mind. 100g mehr für die Stütze gar nicht mal an. So langsam schlängelten wir uns dann doch immer tiefer ins Erzgebirge rein und nach einer kurzen Rast hieß es dann "Feuer frei" - jeder durfte in eigenem Tempo auf den Fichtelberg fahren.
Ich hatte dem Rad erst am Vorabend einen bergtauglicheren Antrieb mit 34-29 Übersetzung "geschenkt" (vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an
@richdarich für die Kurbel und
@erni65 für Kassette und Kette) und gleitete also gemütlich das Erzgebirge hinauf. Wir passierten hier einige Mitfahrer und ich genoss die Auswahl an leichteren Gängen im Vergleich zu dem vorherigen Antrieb mit 39-26 als kleinstem Gang. Leider erwischte uns auf dem Weg nach oben dann der erste Schauer. Nicht zu lang, aber man war doch einfach nass und bei ca. 8 Grad im Gebirge und starkem Wind wurde man nicht wieder warm. Oben angekommen machten wir also ein paar Fotos und dann gab es den nächsten Verpflegungsstopp.
Nach einiger Zeit und einigen Stücken Kuchen und Fettbemmen ging es dann weiter. Alle waren durchgefroren und das bergabfahren war gar keine Freude. Hinter der Grenze ging es dann aber schon wieder in den nächsten Anstieg den Keilberg hinauf. Hier klemmte ich mich an die schnelleren Fahrer und wurde tatsächlich nur von einem Fahrer auf den letzten Metern "abgehängt", da er zum Sprint ansetzte und ich keine Lust hatte.
Die folgende Abfahrt war dann absolut überragend! Vorneweg wurde uns von der Begleitstaffel die Straße freigehalten und wir konnten dann richtig schön drücken und die Abfahrt für bestimmt 20-30 Minuten genießen. An einer Zweigung hab ich dann noch folgendes Foto geschossen, welches dann leider so gar nicht die Stimmung der nächsten Stunden widerspiegelte. Aber dazu mehr in Teil 2.