Heute bin ich die
Rose RTF in Bocholt gefahren. Aber natürlich nicht mit einem
Rose, sondern meinem schönen Stahlrenner von Rickert aus Dortmund. Die zweite RTF dieses Jahr erst, dafür wagte ich mich Heute auf die 76 km Strecke. Da die Strecken alle nicht ausgeschildert wurden, musste ich mit Navi fahren. Das wurde beinahe zum Problem. Aber dazu am Ende mehr. Start war ab 7:30 Uhr. Ich startete gegen 8:15 Uhr. Nach der Anmeldung machte ich mich direkt auf den Weg. Es war zunächst sonnig, aber mit 12 Grad eher kühl, was mir sehr entgegen kam. Ich war mit Windweste, Armlingen und Beinlingen gut ausgerüstet. Die Kamera hatte ich wieder zum filmen an den Lenker geklemmt. Fotografiert wurde mit dem Handy.
Ich verließ Bocholt Richtung Westen. Über Werth und Iselburg ging es nach Anholt. Kurz hinter Anholt ging es nach knapp 14 km über die Grenze in die Niederlande. Ich merkte das an den Häusern und den Straßennamen. Wo da die Grenze ganz genau war, konnte ich noch nicht mal sagen. Dieses Mal war ich etwas langsamer als noch in Lippstadt. Das lag einmal an der Distanz und zum Teil auch am leichten Gegenwind. Letzte Woche hatte ich ja praktisch keinen Wind. Und am Vortag war ich gerade auch schon 55 km gefahren, während ich letzte Woche quasi ausgeruht starten konnte.
Nach und nach zog es sich immer mehr zu und die Sonne verschwand. Es blieb aber trocken. Die Tour führte mich dann auf niederländischer Seite durch Gendringen und Azewijn. Hier hatte ich dann ungefähr ein Drittel der Strecke geschafft. Das Navi zeigte mir einen Schnitt von über 21 km/h an. Auch hier waren fast alle wieder schneller als ich. Aber ich wusste das ich mit meinen Kräften haushalten musste.
In Zeddam fing dann nach knapp 30 km die einzige nennenswerte Steigung an. Hier wurde ich natürlich richtig langsam, aber ich schaffte es ohne zu schieben. Ich hielt nur kurz für ein Foto an der alten Mühle an, und fuhr dann weiter. Nach der Steigung ging es dann rechts weiter und in mehreren Wellen noch mal einige Höhenmeter hoch.
Am Ortseingang von Loerbeek bog ich rechts ab und erreichte kurz darauf nach 34 km die erste Kontrolle auf einem Waldparkplatz. Ich machte kurz Pause und trank etwas Wasser, dann fuhr ich weiter. Hier hatte ich auf der 76er Strecke den westlichsten Punkt erreicht. Nun ging es ein Stück nach Norden. Die Höhenmeter die ich vorher hochgefahren war, wurden hier wieder vernichtet.
Kurz vor Doetinchen bog ich wieder rechts nach Osten ab. Ich fuhr durch Braamt. Der Schnitt lag nach 42 km immer noch über 21 km/h. Ich hatte den Eindruck dass ich mir meine Kräfte gut einteilte. Selbst wenn mich Fahrer überholten, die nur etwas schneller waren, forcierte ich nicht. Ich fuhr mein Tempo.
So ging es durch Etten und Terborg weiter nach Silvolde. Bei Kilometer 57 kam dann meine zweite Kontrolle auf einem Waldparkplatz kurz vor Sinderen. Hier ruhte ich mich auf einer Bank für die letzten 19 km aus. Ich aß nichts, füllte aber meine Trinkflasche auf und trank etwas. Nach der Pause ging es weiter, mein Schnitt lag unverändert bei etwas über 21 km/h.
So passierte ich De Heume und nahm Kurs auf Dinxperlo. In Suderwick fuhr ich dann nach 66 km wieder über die Grenze zurück nach Deutschland. Der Ausflug in die Niederlande war beendet. Ich fuhr durch Spork und erreichte nach etwas über 76 km wieder Bocholt und die
Rose Biketown. Mein Schnitt betrug immer noch 21,1 km/h.
Ich fühlte mich etwas angestrengt, aber nicht kaputt. Ich war etwas über dreieinhalb Stunden unterwegs und der Akku war quasi leer. Ich konnte die Route aber noch speichern. Länger hätte die Strecke aber nicht sein dürfen. Werde wohl doch mal ein neues Navi brauchen. Meines ist halt schon 8 Jahre alt, hat mir aber immer gute Dienste geleistet. Und die RTF? Die Strecke ist wirklich top! Das nun gar nicht mehr ausgeschildert wird, finde ich bedauerlich. Das scheint aber bei RTF im Trend zu liegen. Ohne Navi mit großem Akku geht da nichts mehr. Ich sehe mehr von der Landschaft wenn ich nicht aufs Navi achten muss. Und eine Computerstimme die mir die Ohren voll quatscht brauche ich auch nicht. Mal sehen wo die Entwicklung da hin geht.