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Und der Nächste...

warum das System von Vaughters nicht gezogen hat.
Welches System?

Ich würde vermuten, daß er seinen Leuten immer wieder einbläut, daß er keine Doper haben will. Wenn dann einer trotzdem dopt, dann kann er nichts dagegen machen.

Inwieweit er vertraglich vereinbart hat, daß er Gehälter zurückbekommt, weiss man nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, bis zu welchem Grad so etwas arbeitsrechtlich möglich ist.
 
Sowas können die doch gar nicht bezahlen.
Soweit ich weiss sind Dopingtests auch für Sportmediziner nicht ganz trivial. Da braucht man Spezialisten für.

Richtig.

In Vaughters Team wird wohl eher eine Philosophie gepredigt, die auf der Erfahrung eigens gemachter Fehlern beruht. So las ich das mal in Millars Buch. Sowas verhindert natürlich keine Dopingfälle, baut aber zumindest eine Etikette bzw. Moral auf, die man nur mit einem gewissen Maß an Arschlöchrichkeit zu ungunsten des Teams missachten kann.

Wer Lust hat, kann auch mal Vaughters Einlassungen in der NYT aus 2012 durchlesen.
http://www.nytimes.com/2012/08/12/o...f-sports.html?_r=2&ref=opinion&pagewanted=all

Auszug:
"The answer is not to teach young athletes that giving up lifelong dreams is better than giving in to cheating. The answer is to never give them the option. The only way to eliminate this choice is to put our greatest efforts into antidoping enforcement. The choice to kiss your childhood dream goodbye or live with a dishonest heart is horrid and tearing. I’ve been there, and I know. I chose to lie over killing my dream. I chose to dope. I am sorry for that decision, and I deeply regret it. The guilt I felt led me to retire from racing and start a professional cycling team where that choice was taken out of the equation through rigorous testing and a cultural shift that emphasized racing clean above winning. The choice for my athletes was eliminated."
 
start a professional cycling team where that choice was taken out of the equation through rigorous testing and a cultural shift that emphasized racing clean above winning. The choice for my athletes was eliminated."

Da sagt er aber IMO er würde Tests machen (scheinbar unabhängig von den offiziellen Dopingtests).

Der letzte zitierte Satz ist natürlich Wunschdenken. Der Mann ist bestimmt Amerikaner.
 
Da glaub ich nicht dran. Sowas können die doch gar nicht bezahlen.
Soweit ich weiss sind Dopingtests auch für Sportmediziner nicht ganz trivial. Da braucht man Spezialisten für.
Vaughters hat in seinem Team mit internen Tests im Jahr 2005 begonnen und dabei so etwas aufgebaut wie die UCI mit ihrem Blutpass und mehr out-of-competition Tests. Inzwischen ist das nichts Spezielles mehr, aber damals war die Puerto Affäre noch nicht aufgeflogen und bei anderen Teams waren noch die 500ml Blutsäcke im Gebrauch. Das war schon ein ganz grosser Schritt und eine ganz starke Message an die eigenen Fahrer.
 
Vermutlich. Interne Schutzsperren äh Infekte, Magenprobleme o. ä. kommen natürlich besser als offizielle Massnahmen. Denn sowas hilft natürlich auch brim "herandopen".
Heute im Zeitalter von Microdosierung sicher wieder on vogue. Hatte damals auch Riis bei CSC am Start.
 
The secret Pro hat zur Thematik Danielson, Garmin und Vaughters auch einige interessante Ansichten...ebenso zur IAAF Debatte.

...schnell lesen bevor der Blog wieder vom Netz genommen werden muss...:D:eek::rolleyes:
 
Caruso positiv auf EPO. Und jetzt kommt's: die Probe ist vom März 2012. Aufbewahrt und nachgetestet. Man darf also gespannt sein, ob noch mehr kommt...
 
Mich würde interesiseren, warum überhaupt nachgetestet wurde, einfach auf gut Glück oder - was wahrscheinlicher erscheint - aufgrund irgendwelcher Hinweise?
 
Scheint eine Art routinemäßiger Nachtest (mit neuen Nachweismethoden) für mehrere Proben gewesen zu sein. Unberechenbar, sehr begrüßenswert! Und mit Caruso scheint nun ein Wiederholungstäter entlarvt.

According to a press release from the sport's governing body, a sample had been stored and was reanalysed in light of new scientific developments. (http://www.cyclingnews.com/news/giampaolo-caruso-returns-positive-epo-test/)

UCI: "As per the World Anti-Doping Code and the UCI ADR, the UCI has established a Storage and Reanalysis Strategy. The strategy, implemented by the Cycling Anti-Doping Foundation (CADF), provides that samples from the leaders of the Grand Tours, UCI World Championships and general rankings of all cycling disciplines will be stored for potential retesting. Other samples, based on risk assessment carried out by the CADF, laboratory recommendations, Athlete Biological Passport data, new detection methods and scientific developments, will also be retained for retesting. The standard time of storage and further reanalysis under this strategy is up to 10 years."
 
Ach was... :rolleyes:...womit eigentlich klar sein sollte: Die Leute die diese Rennen auf den vordersten Plätzen beenden, mögen alles sein, nur keine Jedermänner. Irgend was läuft da gewaltig schief in der Szene.
Man braucht sich auch nur mal die Schnitte anzuschauen, die in manchen Klassen Ü40 und Ü50 noch gefahren werden, das geht bestimmt auch alles nur mit Müsli und Apfelschorle! :bier:
 
Was für eine Szene soll das eigentlich sein? Das ist doch nur ein kleiner Haufen Halbprofis (Ludwig, Cunigo, Kirchmaier u.a.), die im "Jedermannbereich" einen Namen haben und auf Sieg bei den prämierten Jedermann-Events fahren.

Aus dem von @Maxxi verlinkten Blog:

"... Das wirklich interessante an der Stelle ist aber: Es schimpft so gut wie keiner über Roberto Cunico. 99% der Diskussionen drehen sich gefühlt um die Themen: Fairness, das war doch schon lange klar, viele andere dopen doch auch, der Cunico ist doch nicht der einzige, die Veranstalter müssen jetzt endlich mal was machen, die Veranstalter dürfen nicht mehr ewig weggucken, und immer wieder die Veranstalter.
In Summe eine große Unzufriedenheit hinsichtlich Chancengleichheit bzw. Fairness....

Hauptsache, es herrscht wieder Chancengleichheit!


Dass die Top-Fahrer nun mal knapp über 60 kg wiegen und keine 40 Stunden und mehr im Büro arbeiten wie wir – das kann man ihnen ja noch verzeihen. Stichwort: Augen auf bei der Berufswahl.

Was aber gar nicht geht, ist unter der schützenden Hand des Veranstalters weiter lustig zu dopen und sich dann feiern wie Rockstars – das solltet ihr, liebe Veranstalter, schleunigst unterbinden. Denn das kommt irgendwann wie ein Bumerang zurück. Die 95%, die sauber fahren, schauen sich diesen Zirkus nicht ewig an!"

Ok. Unzufriedenheit wg. Chancengleichheit und Fairness? Seien wir ehrlich: Auch bei Top-Jedermann-Events wie dem Ötzi haben nur die Allerwenigsten soviel für Ihre Form getan (Fitness, Gewicht, etc.), dass sie sich auch nur annähernd Chancen auf's Podium ausrechnen könnten.
Der breiten Masse der < = 4 Watt/kg - Fahrer kann es also eigentlich sein, da sie ohnehin keine Chance auf Preisgelder haben. Bitterer ist es m.E. natürlich für starke Fahrer, die ungedopt hinter Cunigo ins Ziel kamen und entsprechend weniger / Preisgeld kassiert haben.

Vorwürfe an die Veranstalter halte ich für mäßig angebracht. Immerhin wird ja schon getestet.
Was könnte man tun? Vielleicht müsste man strikter zwischen prämierten Amateur-/Profirennen und unprämierten Jedermann-Rennen trennen.

Irgendwie stellt sich mir auch die Frage, warum bei einem Rennen wie dem Ötzi mit über 4.000 Startern die ersten 3 Siegprämien bekommen. Beim Endura gibt's auch Preisgelder. Andere Veranstaltungen (Alpenbrevet u.a.) kommen dagegen ohne aus.
 
Beim Endura gibt's auch Preisgelder. Andere Veranstaltungen (Alpenbrevet u.a.) kommen dagegen ohne aus.

Ich glaube nicht, daß die Deppen dopen, weil es ihnen ums Geld ginge. Denen geht es ums Gewinnen. Deshalb wird auch weitergedopt, wenn es kein Geld zu verdienen gibt.

Edit:
Die Behauptung der Veranstalter, Dopingtests seinen rechtlich schwer möglich, halte ich für ziemlichen Dünnpfiff. Man kann in die Auschreibung reinschreiben, daß die Fahrer das Recht am eigenen Bild verlieren, dann kann man auch reinschreiben, daß sie bereit sein müssen sich kontrollieren zu lassen. Wer sich kein Blut abnehmen lassen will, kann halt nicht mitfahren. Wo ist das Problem?
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie stellt sich mir auch die Frage, warum bei einem Rennen wie dem Ötzi mit über 4.000 Startern die ersten 3 Siegprämien bekommen.

Ich glaube nicht, daß die Deppen dopen, weil es ihnen ums Geld ginge. Denen geht es ums Gewinnen. Deshalb wird auch weitergedopt, wenn es kein Geld zu verdienen gibt.

Ich denke auch nicht dass es in erster Linie um Preisgelder geht. Sondern ganz ähnlich wie im Profizirkus darum Ausrüsterverträge, Sponsoren und ähnliche Aktivitäten, die sich vermarkten lassen zu akquirieren oder zu behalten.
Das geht einfacher wenn man ein gewisses Palmarés vorweisen kann.

Bin mal gespannt ob der Hornetz sich zu seinem Teamkollegen äussert.
 
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