Pave schrieb:
1. haben die "Life-Tester" nur das gemacht was ihnen genau vorgeschrieben war.
2. die Idee mit der scherben- und nagelgespickten Straße ist gar nicht so schlecht, da würde man nämlich feststellen, dass alle
Reifen platt werden, es gibt nur einen pannensicheren
Reifen, den "Green Tire"
3. ich habe schon Schlauchreifen die so gearbeitet waren wie der DEDA Tre 13000 km ohne eine Panne gefahren
4. haben die gar nicht gemerkt, dass der DEDA Tre als einer der ganz wenigen
Reifen eine doppelte Seitenwand hat, zwar dünnere Fäden, aber eben doppelt, während die überwiegende Zahl der anderen
Reifen nur eine einfache Seitenwand, zwar aus dickeren Fäden, aber wenn die angeritzt werden ist der Krieg aus, während beim DEDA Tre immer noch eine hochfeste Seitenwand aus feinen Fäden da ist.
5. ich habe unterwegs auf mehr als 600.000km noch nie jemand gefunden, der neben meinem Rad herrennt und mit dem Stichel stichelt...
6. wenn ich 40 Watt schlechtere Laufeigenschaften in Kauf nehmen will, dann lege ich mir unter die Decke ein spezielles Plastikband von KOOL STOP, da können die dann sticheln stundenlang, da geht kein Stichel durch..
7. liebe ich das lockere und superleichte fahren, ich will die 40 Watt sparen
und wenn ich mal platt fahren sollte, wechsle ich halt den
Schlauch.. na und ist das soooo schlimm??
8. und warum fahren die Profis nicht diese supertollen
Reifen aus den Tests sondern so
Reifen a la DEDA Tre?? weil das die Besten und Schnellsten sind..

und die diversen Profireifen der Teams werden (fast) alle handmade in derselben Fabrik hergestellt..
Hi
Zu
1: was war ihnen denn vorgeschrieben? Imho doch, mit jedem
Reifen möglichst die gleichen Strecken zu fahren und ihn dann zu beurteilen. Ist doch korrekt so.
2: auch wenn alle platt würden, kämen sie unterschiedlich weit. Durch die zufällige Verteilung der Scherben wären diese Ergebnisse aber nicht reproduzierbar, der eine
Reifen könnte mehr Glück haben als der andere. Da ist der Sticheltest mit definiertem
Werkzeug und Belastung eher objektiv zu nennen, wenn diese Art der Belastung auch in der Realität so nicht vorkommt. Eine Aussage über die Eindringfestigkeit der
Reifen läßt sich durchaus treffen.
3: Da Deine Fahrstrecken nicht bekannt sind, ist diese Aussage für einen Vergleich ohne jegliche Relevanz
4: Nun ja, hier magst Du recht haben. Aber welche Relevanz hat das bei
Reifen, die auf der Straße und nicht im Geröll gefahren werden? Wie soll man diese Ritzer in die Seitenwand bekommen, die ja keinen Fahrbahnkontakt erhalten sollte? Vielleicht haben die Tester der Tour ja durchaus bemerkt, wie die Seitenwände aufgebaut sind und dies einfach nicht für maßgebend gehalten.
5: wow, da bist Du ja mit dem Rad schon weiter gefahren als ich mit dem Auto, Respekt. Aber wenn man halbwegs wissenschaftlich korrekte, objektive, auch von anderen zwecks Überprüfung nachvollziebare Labortests entwickeln muß, kommen halt manchmal auf den ersten Blick seltsame Verfahren bei raus. Einziger Kritikpunkt meinerseits an diesem Test ist das
Werkzeug. Es hat wohl eine etwas angeschärfte Schneide, das gefährlichste für einen
Reifen sind aber scharfe Spitzen etwa von Dornen oder Steinchen, und diese Art der Belastung wurde nicht getestet. Aber immerhin kam der Praxistest zu fast deckungsgleichen Ergebnissen, was den Labortest bestätigt.
6:sicher. Und wenn Du den
Reifen mit Bauschaum ausschäumst brauchst Du vor gar nix mehr Angst zu haben. Nur was haben diese zusätzlichen Maßnahmen mit dem Test zu tun? Getestet wurden
Reifen so, wie sie vom Händler kommen, ohne zusätzliche Maßnahmen seitens des Käufers. Und wie der Test zeigte, gibt es durchaus pannensicherere
Reifen mit immer noch gutem Rollwiderstand, die weitere Maßnahmen überflüssig machen.
7:jedem das seine, die tour zwingt Dich ja nicht dazu, nen pannensicheren
Reifen zu kaufen, Du kannst Dir aus dem Testfeld ja durchaus einen leichtlaufenden aussuchen. Darum werden die ganzen Daten ja angegeben, damit sich jeder selbst seinen Favoriten küren kann.
8: Weil sie durchaus für jedes Rennen nen neuen aufziehen lassen können, der vom Sponsor bezahlt wird?
Ich muß mir mein Geld für die
Reifen jedenfalls verdienen. Und wenn ich schaue, daß viele
Reifen 20 bis über 30 Euro kosten und ich für rund 80 EUR schon nen guten Sommerreifen für´s Auto bekomme, der erheblich mehr Material enthält und höheren Belastungen standhalten muß, bin ich geneigt, nen
Reifen möglichst lange zu fahren, zumindest eine Saison mit 4-5.000 km sollte er schon durchhalten. Würd ich Rennen fahren, kämen natürlich noch Wettkampfreifen dazu.
Abschließend:
ich kann die heftige Kritik an dem tour-Test nicht nachvollziehen. Es ist das Dilemma jeden Testers, objektive Testverfahren auszutüfteln, die dann leider oft mit der Realität nicht mehr viel zu tun haben, aber trotzdem zu nachvollziehbaren und für die Realität immer noch brauchbaren Vergleichswerten führen.
Unter diesem Gesichtspunkt ist der Sticheltest durchaus zu akzeptieren.
Ich hätte vielleicht einen Eindringtest mit einem spitzen
Werkzeug, bei dem die zum Eindringen erforderliche Kraft gemessen wird, vorgezogen, da dies eher einem spitzen Dorn oder Nagel entspricht. Diese Art Messungen kann jedes Materialprüfinstitut vornehmen.
Aber tour hat sich halt für einen anderen Test entschieden, auch gut.
Und da die Ergebnisse aller Testarten angegeben wurden, kann sich jeder die für ihn interessanten Teile rauspicken und ne eigene Meinung bilden. Das kommt im Text zu dem Test ja auch zum Ausdruck.