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Ultegra 6600 - viel zu wenig Bremspower

Bergaufradler

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Hi,

ich habe an meinem RR eine komplette Ultegra 6600 Gruppe verbaut, alle Seilzüge sind leichtgängig, die Bremsflanken der Shimano-Alufelgen sind sauber und gereinigt (mit Bremsenreiniger und rauer Seite eines Abwaschschwammes) und es sind neue Bremsgummis (Shimano) montiert.

Trotzdem (oder gerade deswegen?) ist die Bremse echt Sxxxxxx!

Trotz voller Handkraft bringe ich das Hinterrad kaum zum blockieren, vorne ist es etwas besser aber auch nicht zufriedenstellend.

Da ich des Öfteren eine längere Strecke mit 16% Gefälle fahre, wäre es schon ganz angenehm eine ordentliche Bremse zu haben.

Momentan bin da runter mit dem MTB deutlich schneller, weil ich da halt ordentliche Bremsen habe, bei denen ich mir um die Wirkung aber auch um Themen wie Fading usw. keine Gedanken machen muß.

Was könnte hier noch an meiner Bremsmisere schuld sein?
 
Moin!
Kann es sein dass Laufrad oder Bremse nicht richtig ausgerichtet sind? Wenn die Bremse nicht gleichzeitig beide Flanken greift, kann sie nicht gut bremsen.
Ansonsten könnten die Züge/Zughüllen zu lang sein, das hätte aber keine so großen Effekt wie ersteres.
Bei mir funzt diese Bremse prima, allerdings habe ich gewohnheitsmäßig KoolStop Dual Compound Beläge verwendet. Nicht, weil die Shimanos nicht bremsen, sondern weil ich Koolstop für etwas felgenschonender halte.
Gruß
Christian
 
Bremse ist gut ausgerichtet. Beim ersten Aufbau war die Zughülle etwas zu kurz (hab erst vor kurzem den Rahmen gewechselt und habe da den kleinen Boen vom Oberrohr zur Bremse weiterverwendet), wurde von mir aber deswegen (und wegen zuwenig Bremsleistung) umgehend durch eine neue Hülle ersetzt.

Jetzt ist die Hülle ca. 1 cm zu lang, das wird´s aber wohl nicht ausmachen.

Viele Bekannte fahen die Shimano Gummis mit ordentlicher Bremse, nur meine ist echt mies - das wird´s also auch nicht sein, obwohl ich gerne glaube, dass die Koolstop besser sind - liest man zumindest oft
 
Du bist sicher, dass du Bremszughüllen und nicht Schaltzughüllen verbaut hast?

Der Bremszug mag ohne Belastung leichtgängig erscheinen und kann bei viel Zug trotzdem klemmen. Wichtig ist vor allem das Hüllenende im STI, weil man es unter dem Lenkerband nicht sieht, wenn es nicht ordentlich drin steckt.

Komplette 6600 Gruppe: hast du die Bezeichnung von Bremszange und STI überprüft?

Shimano Bremsgummis gibt es übrigens mehrere, wobei so mies bremsen nicht mal die ältesten.
 
Ja, ist ein komplette zusammengehörige Gruppe, das sollte eigentlich ganz ordentlich bremsen, macht es ja bei allen anderen auch.

Und natürlich bin ich vom MTB verwöhnt wo ich mit 200/180mm Bremsscheiben bei minimalster Handkraft und sehr feinfühliger Dosierung extrem verzögern kann - ist halt aber auch ein MTB und kein RR, dieses Bremsmonster möchte ich auch nicht am RR haben, braucht da kein Mensch.

Aber das was meine Bremse liefert führt zwangsweise zu Spruch in deiner Signatur: "Wer nicht aus Angst bremst, fährt zu langsam" - steil bergab bremst du mit meinem RR immer aus Angst obwohl du langsam fährst.

Den Lenker samt montierten STI und Zughüllen bis zum Zuganschlag am Rahmen (also Hinterrad) hab ich beim Rahmentausch komplett von einem Rahmen auf den anderen montiert, lediglich die Züge kamen da neu - eventuell ist das Problem tatsächlich unter dem Lenkerband am Hüllenende.

Werde nochmal die Hüllen und Züge erneuern, Lenkerband muss sowieso mal wieder neu kommen, kostet ja nicht die Welt.

Einzig das Lenkerband wickeln ist halt nicht so meine Leidenschaft.
 
Die Bremszange ist gut, die Gummis sind MIST!

KoolStop Dura2 lachs/salmon verbauen

Dann sollte es passen.

Ich habe mir bei Notbremsungen (Autos, die mir die Vorfahrt nahmen) den hinteren Rennreifen schon 2 mal ordentlich rasiert.

Grüße
N80

85 kg Ultegra 6600 Komplettgruppenfahrer seit über 40.000 km
 
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Beide Reibpartner müssen passen. Bei völlig glattpolierten Bremsflanken ist nicht viel an Bremspower zu erwarten. Schleife Deine Bremsflanken ganz leicht mit Sandpapier an, dann sollte es funktionieren - aber anschleifen - nicht übertreiben!!!
 
Beide Reibpartner müssen passen. Bei völlig glattpolierten Bremsflanken ist nicht viel an Bremspower zu erwarten. Schleife Deine Bremsflanken ganz leicht mit Sandpapier an, dann sollte es funktionieren - aber anschleifen - nicht übertreiben!!!

Die "glatt" polierten sind kein Problem.

Problematisch sind neue Bremsflanken, die vom Überfräsen noch Längsrillen haben.
Die Kontaktfläche ist dann erstmal kleiner zwischen Belag und Felge.
Etwas eingebremst geht es dann.
 
Ich habe auch die 6600 und fahre hinten die r55c3 Shimano Beläge und vorne die lachsroten Koolstop. Auf dem Sommer LRS bringt das kaum mehr als die orginalen Beläge vor allem bei Nässe kaum mehr Wirkung (Veltec Volare); am Winter LRS (Mavic Aksium) habe ich eine größere Bremskraft. Am deutlich stärksten ist eine Sora 3300 STI+Bremse an alter Rigida Felge. Da habe ich die triple compound Koolstop Beläge. Die Bremskraft ist immens. Im unterlenker kurz zupacken und mal fliegt fast über den Lenker, das VR bremst sehr stark. Da ich mit dem Rad im Winter trainiere und durch Müchen fetze ist die Bremsleistung hier auch wichtig. Würde ich in etwa mit V-Brakes gleichsetzen, an die Stadtrad Magura oder die Avid/Hayes Scheibenbremsen kommt die RR Bremse aber leider - vor allem bei nassem Wetter - nicht ran.
 
Die "glatt" polierten sind kein Problem.

Problematisch sind neue Bremsflanken, die vom Überfräsen noch Längsrillen haben.
Die Kontaktfläche ist dann erstmal kleiner zwischen Belag und Felge.
Etwas eingebremst geht es dann.
Glatt polierte Flächen sind also gute Reibpartner - da hat wohl einer die Physik ausgetrickst...
Wenn die Rillen in neuen Bremsflanken ein Problem wären, so wäre es für die Hersteller ein leichtes, diese zu polieren - warum tuen sie es bloß nicht...?
Glatte Bremsflächen führen zu schlechten Bremswerten und zu unerwünschten Quietschgeräuschen.
 
Die angesprochene Ultegrabremse in Kombination mit Mavic Aksium Laufrädern hatte ich mal auf einem neuwertigen Mietrad während meines Mallorcaurlaubs gefahren. In der Ebene unauffällig und während der Bergabfahrten für mein Gefühl deutlich meiner gewohnten Campa Superrecord Skeletonbremse mit Exalithbremsflanken unterlegen. Ich habe immer nur gedacht, was machen die Ultegrafahrer bloß wenn mal ein richtig steiler Berg abzufahren ist, an dem die Kurven kraftvoll angebremst werden müssen. Dann ist wohl Schleichfahrt angesagt.
 
Glatt polierte Flächen sind also gute Reibpartner - da hat wohl einer die Physik ausgetrickst...
Wenn die Rillen in neuen Bremsflanken ein Problem wären, so wäre es für die Hersteller ein leichtes, diese zu polieren - warum tuen sie es bloß nicht...?
Glatte Bremsflächen führen zu schlechten Bremswerten und zu unerwünschten Quietschgeräuschen.

Ich berichte aus der Praxis.

Grobe Längsrillen (vom Abdrehen) bremst anfänglich bescheiden

Feinste Rillen bzw. fast glatt bremst gut von Anfang an
 
Die angesprochene Ultegrabremse in Kombination mit Mavic Aksium Laufrädern hatte ich mal auf einem neuwertigen Mietrad während meines Mallorcaurlaubs gefahren. In der Ebene unauffällig und während der Bergabfahrten für mein Gefühl deutlich meiner gewohnten Campa Superrecord Skeletonbremse mit Exalithbremsflanken unterlegen. Ich habe immer nur gedacht, was machen die Ultegrafahrer bloß wenn mal ein richtig steiler Berg abzufahren ist, an dem die Kurven kraftvoll angebremst werden müssen. Dann ist wohl Schleichfahrt angesagt.
Bin 20.000km mit Ultegra bremse/Dura ace Schalthebel mit erstmal den Normalen belägen gefahren und dann mit den bereits erwähnten Coolstops... Keine probleme, war damit auch am Ring dieses jahr.. hat ordentlich geregnet... aber gut verzögert!
 
Ich nehme Silikonfett. Das bleibt auch bei Hitze zäh und verschlechtert deshalb die Reibung nur unwesentlich. Vorteil: bessere Dosierbarkeit, fast kein Flankenverschleiß mehr. Andere Fette/Öle sind komplett ungeeignet.

Echt jetzt? Fett auf die Bremse?

Hätte ich nie gedacht das sowas funktioniert, aber man lernt ja nie aus.

Welches Silikonfett nimmst du genau - ist ja sehr wahrscheinlich nicht ganz unkritisch, die Fettauswahl.
 
Ich ging von einem anderen Grundsatz aus.Öl löst den Gummi leicht an und bremst deswegen besser.

Hatte ich jetzt bei meinen selbstgeschnitzten Klötzen. Antriebsseite (mit Motoröl bekleckert) hatte fast weißen Gummi die andere Seite war schwarz.
 
Kann sein, dass man mit Öl kurzzeitig die Beläge etwas tunen kann. Silikon greift ja Gummi gar nicht an. Es bleibt immer ein Fettfilm zwischen Belag und Flanke, weshalb der Flankenverschleiß drastisch zurück geht. Bin den letzten Winter komplett gefettet durchgefahren und die Flanken sehen immer noch wie neu aus. Deshalb bleibe ich dabei. Felgenwechsel ade :D
 
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