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Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Moin und grosses Hallo, Ed.
Dein Name EdHot ist Programm - Herzlichen Glückwunsch zu dieser Deiner Karriere von Okkolyt, der schlappen Wurst.

Deine offene Art ist einfach herzerfrischend. Ich fing irgenwann mal an zu lesen (v.Anfang!) und konnte nicht mehr aufhören, so spannend war das. Da war die Nacht auch schon bald rum.
Zum Ritter geschlagen werden, eigenes Mannschftstrikot, dann deine Leistungsdaten....
mann mann mann. Wo soll das noch hinführen, jetzt wo du schon fast ganz an der Spitze stehst? Was macht man bei Erreichen von Traumgewicht und -fitness?

Bleibt ja nur noch die TdF, oder??:D
Ulle die Hand schütteln , oder vom dem mit den schwarzen Socken ein gelbes Band umgelegt bekommen?
Bin gespannt.
Mich hat´s dermaßen begeistert, was man schaffen kann, das will ich nun auch. Hab dann mal so ne Art "Leistungstest" gemacht....aber lies selbst :
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=74008
Ich hoffe, du bist mit der kleinen Huldigung in meinem Fred einverstanden. bis bald
Und nun geht der Okkolyt :duck:RADLN
Tschüüüs
 

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Re: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Moin und grosses Hallo, Ed.
Dein Name EdHot ist Programm - Herzlichen Glückwunsch zu dieser Deiner Karriere von Okkolyt, der schlappen Wurst.

Deine offene Art ist einfach herzerfrischend. Ich fing irgenwann mal an zu lesen (v.Anfang!) und konnte nicht mehr aufhören, so spannend war das. Da war die Nacht auch schon bald rum.
Zum Ritter geschlagen werden, eigenes Mannschftstrikot, dann deine Leistungsdaten....
mann mann mann. Wo soll das noch hinführen, jetzt wo du schon fast ganz an der Spitze stehst? Was macht man bei Erreichen von Traumgewicht und -fitness?

Bleibt ja nur noch die TdF, oder??:D
Ulle die Hand schütteln , oder vom dem mit den schwarzen Socken ein gelbes Band umgelegt bekommen?
Bin gespannt.
Mich hat´s dermaßen begeistert, was man schaffen kann, das will ich nun auch. Hab dann mal so ne Art "Leistungstest" gemacht....aber lies selbst :
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=74008
Ich hoffe, du bist mit der kleinen Huldigung in meinem Fred einverstanden. bis bald
Und nun geht der Okkolyt :duck:RADLN
Tschüüüs
Wow, Danke, ich fühle mich geehrt! :eek: Ich hab's gelesen und finde das Ergebnis Deines Selbstversuchs in jedem Fall ermutigend, also bleib' bloß dabei! :droh:Vielleicht kannst Du mir ja eines Tages sagen, wie sich das anfühlt, wenn man "Traumgewicht und -fitness" hat. Ich kenne sowas auch nur vom Hörensagen...:heul:

Sa., 17.04.2010
Dieses Jahr ist mir schon bei ein paar Solo-Ausritten etwas Erschreckendes passiert: Mir war langweilig beim Radeln. Heute war dagegen wieder so ein Tag, für den der radsport erfunden wurde. Oder umgekehrt.

Höchste Zeit, die Münsterlandgiro-Strecke anzutesten: Nehme mir fürs erste Kennenlernen (und weil mir die zwei Touren von gestern doch etwas in den Knochen stecken) die 90er Runde vor. Schwenke nach 5 km Einrollen in Nottuln auf den ausgeschilderten Kurs ein, werde vom Kopfsteinpflaster freudig begrüßt und bin direkt hellwach. Weiter über die übliche Strecke Richtung Münster, in Roxel, das Stadtgebiet meidend, direkt nordwärts. Bis dahin schon jede Menge Rennradler unterwegs, aber alle entgegenkommend. Hoffe, der Lenker verzieht sich nicht wg. einseitiger Belastung durch Dauergrüßen. Hinter Roxel zwecks Tempointervall Beschleunigung auf >35 km/h, da biegen weitere Girotester kurz vor mir auf die Strecke ein: Vierergruppe, gefolgt von Canyon-Pilot mit Assos-Hose und Teamtrikot. Überhole, gebe weiter Gas. Würde nach 2 km Gebolze gerne wieder langsamer fahren, merke aber, dass der Canyonero sich hinter mich gehängt hat, also: statt Blöße weiter Gas geben. Nach insgesamt 5 km reicht's: Fahre zwecks Pinkelpause (Und nur deswegen!) rechts ran.
Hole den Flüchtigen kurz vor Havixbeck wieder ein, hänge mich diesmal an sein Hinterrad und bin hochzufrieden, dass ich das geschafft habe, da geht der aus dem Sattel und lässt mich mit zwei, drei beherzten Tritten in der Steigung im Ort locker 50 Meter hinter sich. Brauche einen geschlagenen Kilometer, bis ich wieder dran bin, lasse mich Richtung Baumberg hochziehen.
Kurz vorm Marienhof einigermaßen bei Kräften, kann vorbeiziehen und bin oben auf dem Hügel für knapp 4 km dran mit Windschattenspenden, dann übernimmt wieder der Kollege mit bis zu 50 km/h am Ortseingang Billerbeck, wo er sich freundlich auf die 70er-Strecke verabschiedet. Falls Du (weißes Alu-Canyon mit SRAM Force, Assos-3/4-Hose, blaues Giordana-Trikot mit weißer Windacke drüber) das liest: Geile Sache, hat großen Spaß gemacht!
Einhand weiter über die Wellen von Ost- und Westhellen Richtung Zöhsfeld, dort enge kopfsteingepflasterte Ortsdurchfahrt (inkl. halsbrecherischem Ausweichmanöver mitten durch die vollbesetzten Draußentische eines Cafés wg. entgegenkommendem LKW mit mutmaßlich verunnüchtertem und obendrein stark sehbehindertem Fahrer) und der gefürchtete Coesfelder Berg. Merke im Anstieg deutlich die bisher nicht eben defensiv gefahrenen 55 km, kann aber immerhin ca. 15 km/h halten. Werde kurz vor oben von kleinwüchsigem Jugendlichen (also < 190 cm und 40 Jahre) überholt, der aber sofort im Anschluss rechts abbiegt. Mache mir trotzdem Gedanken über die bevorstehenden Anstiege und beschließe, während ich mich zum Windrad in Hanrorup hochquäle, die Tour auf 70 km zu verkürzen. Daruper Berg hatte ich ja gestern schon, und seitdem wird der wohl kaum flacher geworden sein. Also die letzten 10 km locker angehen lassen, nochmal Pinkelpause, diesmal mit Beine ausschütteln, und dann voller Freude über die sonnenbeschienene Landschaft nach Hause und an den Kühlschrank: Zwei alkfreie Weizen müssen noch vor der Begrüßung der Familie dran glauben.

90er Girostrecke, 70-km-Version
Dauer 02:24:45 h
Distanz 72,01 km
km/h (Mittel) 29.85 km/h
km/h (Maximum) 65 km/h
Höhenmeter 400 hm
Trainingsbereich Grundlagenausdauer 2
Stimmung Sehr gut
Gewicht 99 kg
Wetter sonnig
http://www.bikemap.net/route/451239


So., 18.04.2010
Ahhh, so muss das: Nach ausgiebigem Frühstück in die kurz/kurze Fahradmontur geschlüpft, mit den Leetzenrittern Henning (hier ist sein Bericht) und Rob am Tilbecker Blitzdings getroffen, dann plaudernd durch die Baumberge gestromert, die Sonne auf den Pelz brennen lassen, am Longinus bogart007s nette Bekanntschaft gemacht, nachher noch ein paar flotte Solo-Kilometer im Flachen rund um Appelhülsen und zu guter Letzt die Regeneration mit entspannt gerolltem Heimweg eingeleitet. Dann nachmittags das Rad geputzt, ein- und weggestellt, den Grill an- und tote Tiere draufgeschmissen, alles aufgefuttert und mit lecker Weizen runtergespült. Da ficht mich auch das BVB-Remis nicht wirklich an.

LR-Sonntagstour 18.4.10
Dauer 02:23:49 h
Distanz 65,93 km
km/h (Mittel) 27.51 km/h
Höhenmeter 400 hm
Trainingsbereich Grundlagenausdauer 1
Stimmung Sehr gut
Gewicht 97 kg
Wetter sonnig
http://www.bikemap.net/route/452436

Foto 1: (c) Henning Labuch, www.leetzenritter.de
 

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AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Wow, Danke, ich fühle mich geehrt! :eek: Ich hab's gelesen und finde das Ergebnis Deines Selbstversuchs in jedem Fall ermutigend, also bleib' bloß dabei! :droh:Vielleicht kannst Du mir ja eines Tages sagen, wie sich das anfühlt, wenn man "Traumgewicht und -fitness" hat. Ich kenne sowas auch nur vom Hörensagen...:heul:

Sa., 17.04.2010
Dieses Jahr ist mir schon bei ein paar Solo-Ausritten etwas Erschreckendes passiert: Mir war langweilig beim Radeln. Heute war dagegen wieder so ein Tag, für den der radsport erfunden wurde. Oder umgekehrt.

Höchste Zeit, die Münsterlandgiro-Strecke anzutesten: Nehme mir fürs erste Kennenlernen (und weil mir die zwei Touren von gestern doch etwas in den Knochen stecken) die 90er Runde vor. Schwenke nach 5 km Einrollen in Nottuln auf den ausgeschilderten Kurs ein, werde vom Kopfsteinpflaster freudig begrüßt und bin direkt hellwach. Weiter über die übliche Strecke Richtung Münster, in Roxel, das Stadtgebiet meidend, direkt nordwärts. Bis dahin schon jede Menge Rennradler unterwegs, aber alle entgegenkommend. Hoffe, der Lenker verzieht sich nicht wg. einseitiger Belastung durch Dauergrüßen. Hinter Roxel zwecks Tempointervall Beschleunigung auf >35 km/h, da biegen weitere Girotester kurz vor mir auf die Strecke ein: Vierergruppe, gefolgt von Canyon-Pilot mit Assos-Hose und Teamtrikot. Überhole, gebe weiter Gas. Würde nach 2 km Gebolze gerne wieder langsamer fahren, merke aber, dass der Canyonero sich hinter mich gehängt hat, also: statt Blöße weiter Gas geben. Nach insgesamt 5 km reicht's: Fahre zwecks Pinkelpause (Und nur deswegen!) rechts ran.
Hole den Flüchtigen kurz vor Havixbeck wieder ein, hänge mich diesmal an sein Hinterrad und bin hochzufrieden, dass ich das geschafft habe, da geht der aus dem Sattel und lässt mich mit zwei, drei beherzten Tritten in der Steigung im Ort locker 50 Meter hinter sich. Brauche einen geschlagenen Kilometer, bis ich wieder dran bin, lasse mich Richtung Baumberg hochziehen.
Kurz vorm Marienhof einigermaßen bei Kräften, kann vorbeiziehen und bin oben auf dem Hügel für knapp 4 km dran mit Windschattenspenden, dann übernimmt wieder der Kollege mit bis zu 50 km/h am Ortseingang Billerbeck, wo er sich freundlich auf die 70er-Strecke verabschiedet. Falls Du (weißes Alu-Canyon mit SRAM Force, Assos-3/4-Hose, blaues Giordana-Trikot mit weißer Windacke drüber) das liest: Geile Sache, hat großen Spaß gemacht!
Einhand weiter über die Wellen von Ost- und Westhellen Richtung Zöhsfeld, dort enge kopfsteingepflasterte Ortsdurchfahrt (inkl. halsbrecherischem Ausweichmanöver mitten durch die vollbesetzten Draußentische eines Cafés wg. entgegenkommendem LKW mit mutmaßlich verunnüchtertem und obendrein stark sehbehindertem Fahrer) und der gefürchtete Coesfelder Berg. Merke im Anstieg deutlich die bisher nicht eben defensiv gefahrenen 55 km, kann aber immerhin ca. 15 km/h halten. Werde kurz vor oben von kleinwüchsigem Jugendlichen (also < 190 cm und 40 Jahre) überholt, der aber sofort im Anschluss rechts abbiegt. Mache mir trotzdem Gedanken über die bevorstehenden Anstiege und beschließe, während ich mich zum Windrad in Hanrorup hochquäle, die Tour auf 70 km zu verkürzen. Daruper Berg hatte ich ja gestern schon, und seitdem wird der wohl kaum flacher geworden sein. Also die letzten 10 km locker angehen lassen, nochmal Pinkelpause, diesmal mit Beine ausschütteln, und dann voller Freude über die sonnenbeschienene Landschaft nach Hause und an den Kühlschrank: Zwei alkfreie Weizen müssen noch vor der Begrüßung der Familie dran glauben.

90er Girostrecke, 70-km-Version
Dauer 02:24:45 h
Distanz 72,01 km
km/h (Mittel) 29.85 km/h
km/h (Maximum) 65 km/h
Höhenmeter 400 hm
Trainingsbereich Grundlagenausdauer 2
Stimmung Sehr gut
Gewicht 99 kg
Wetter sonnig
http://www.bikemap.net/route/451239


So., 18.04.2010
Ahhh, so muss das: Nach ausgiebigem Frühstück in die kurz/kurze Fahradmontur geschlüpft, mit den Leetzenrittern Henning (hier ist sein Bericht) und Rob am Tilbecker Blitzdings getroffen, dann plaudernd durch die Baumberge gestromert, die Sonne auf den Pelz brennen lassen, am Longinus bogart007s nette Bekanntschaft gemacht, nachher noch ein paar flotte Solo-Kilometer im Flachen rund um Appelhülsen und zu guter Letzt die Regeneration mit entspannt gerolltem Heimweg eingeleitet. Dann nachmittags das Rad geputzt, ein- und weggestellt, den Grill an- und tote Tiere draufgeschmissen, alles aufgefuttert und mit lecker Weizen runtergespült. Da ficht mich auch das BVB-Remis nicht wirklich an.

LR-Sonntagstour 18.4.10
Dauer 02:23:49 h
Distanz 65,93 km
km/h (Mittel) 27.51 km/h
Höhenmeter 400 hm
Trainingsbereich Grundlagenausdauer 1
Stimmung Sehr gut
Gewicht 97 kg
Wetter sonnig
http://www.bikemap.net/route/452436

Foto 1: (c) Henning Labuch, www.leetzenritter.de

hallo ed höchste gratulation aus den salzburger bergen!! hast enorm viel geschafft!! wie gross bist du eigentlich? schönste grüsse
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

echt toll zu lesen, weiter so und auch weiter viel spaß&erfolg aufm rad!
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Könnte es höchste Zeit sein, dass ich mich mal wieder zu Wort melde? Schätze schon. Wie üblich habe ich eine gute Ausrede für die lange Auszeit parat. Kuckt mal hier. :D (Gibt's hier keinen Smiley, der noch fetter grinst?)

Radsportlich hat sich auch einiges getan, vor allem stand ja die Hannoveraner Velo Challenge auf dem Programm. Hier ist mein Bericht aus dem Leetzenritter-Blog:

28. Juni 2010
No sleep ’til Nienstedt


Eingetragen unter „Rennen 2008, Team Leetzenritter“ von Ulf


Habe mir gerade Bericht und Bilder von der Leetzenritter-Sonntags-Kaffeefahrt zu Gemüte geführt und muss zugeben: Ich bin rückwirkend ein bisschen neidisch. Aber nur ein bisschen, denn in Hannover und umzu war’s auch gar nicht mal so schlecht. Die Velo Challenge hat sich als lohnenswerte Bereicherung des Jedermann-Rennkalenders herausgestellt, leidet zwar noch unter ein paar organisatorischen Kinderkrankheiten und der Moderation durch die “junggebliebenen” (sprich: infantilen) Schreihälse vom Sponsor Hitradio Antenne Niedersachsen. Der über 14-jährige Niedersachse nennt diese Sendeanstalt auch schon mal durchaus treffend Shitradio Antenne. Abgesehen von der Lärmbelästigung gab’s ein tolles Ambiente im Start- und Zielbereich am Maschsee samt Messe und Verpflegungsständen: Am Samstag vor dem Rennen Thaifood, Bier und Bratwurst für wenig Geld, nach dem Zieleinlauf Bionade, Wasser, Melonen und Bananen für umme.
Das Treffen mit den Oldenburgern am Samstag nachmittag klappte wunderbar, was wir erstmal mit ein paar Weizenbieren gefeiert haben. Dazwischen besuchte ich noch kurz das Conti-Zelt, weil an meinen GP 4000 gelegentlich Fäden an der Seite austraten, worauf mir direkt versprochen wurde, sofort nach dem Rennen die Reifen auszutauschen. Auf diese gute Nachricht musste natürlich mit einigen Weizenbieren angestoßen werden. Dann begaben wir uns zur Wohnung eines Freundes, machten uns rasch landfein und auf ging’s in die Pizzeria “Stromboli”, wo es einen Biergarten nebst Riesenfernseher, gigantische Portionen Bruschetta à 3 Euro sowie leckere Spaghetti Frutti di Mare gab. Tiramisu war leider aus, aber Weizenbier gab’s gottlob noch. Ramazotti auch. Und Averna. Soweit ich mich erinnere, hat Ghana mir die volle Punktzahl im Tippspiel beschert und ich bin wider Erwarten mit einem Zechbeitrag von weniger als 25 Euro aus dem Gelage hervorgegangen. So geht Carboloading!
Der Sonntagmorgen war natürlich vom allerfeinsten: Kurzer, ohnmachtsähnlicher Schlaf, beendet durch die entweichende Luft des aufblasbaren Gästebetts “in Veloursoptik!” (leise) und der Teamkollegen (laut und übelriechend). Also bin ich um halb 7 ein bisschen durch die Stadt geirrt auf der Suche nach Brötchen, schließlich fündig geworden. Danke Aral. Nach dem Frühstück zum Start, davor schon mehrere Liter Apfelschorle vernichtet, während der Hitzeschlacht nochmal anderthalb, danach weitere, ungezählte, sowie ein paar Weizenbiere, diesmal allerdings alkfrei.
Danach fuhren meine Kumpels zurück zur Wohnung und ich holte mir noch meine neuen Conti-Reifen ab. (Jetzt fahre ich Attack und Force, also Vorsicht!) Die guten Stücke habe ich gleich mal gründlich eingefahren, indem ich an einer Kreuzung falsch abgebogen bin, mich infolgedessen granatenmäßig verfahren habe und 20 unfreiwillige innerstädtische Zusatzkilometer abgeleistet habe. Ich hätte - zumal das Rennen nicht ohne war - wirklich und wahrhaftig heulen können. Immerhin hatte ich seit dem Frühstück nichts Reelles mehr gegessen, war von einer Sonnenmilch-Schmutz-Salzkruste überzogen und hatte weder Geld noch Telefon bei mir. Ein Weizenbier hätte mir wahrscheinlich gutgetan. Schließlich habe ich aber doch zurückgefunden, und das noch vor 16 Uhr. Und zwei Stunden später war die Welt wieder sowas von in Ordnung, dass mir nicht mal die Heimfahrt was ausgemacht hat.
Bestes Rennerlebnis (außer dem einen oder anderen runden Tritt): Fahre im Anstieg zum Nienstedter Pass an einen Konkurrenten heran, stelle dabei fest, dass der Kollege unentwegt halblaut vor sich hinschimpft. Schaue beim Überholen neugierig nach rechts. Der Sportsfreund schaut zurück. Hände und Gesicht sind vollständig braun verschmiert, vor allem um den Mund herum. Er versucht, der Verschmutzung vermittels eines in Auflösung befindlichen Papiertaschentuchs Herr zu werden und erläutert: “War echt ‘ne Scheißidee, Schokolade mitzunehmen.” Wohl wahr, bei 30 Grad im Schatten (und weit und breit kein Schatten).

Statistik: 109 km, 800 hm, 3h 5min, 35 km/h


Nachtrag zum Renngeschehen: Leider hatte ich wegen eines Sturzes meines Vordermanns (Reifenplatzer in einer 90°-Kurve - Spektakulär, aber glimpflich ausgegangen) den Anschluss an meine Gruppe verloren und habe mir im Anschluss den Allerwertesten aufgerissen, um meinen Teamgefährten Hendric, der mit der Gruppe weitergefahren war, wieder einzuholen. Als ich dachte, ich hätte es geschafft, musste ich feststellen, dass ich hinter einem Wildfremden hergejagt war, der nur das gleiche Trikot trug. Danach habe ich es dann ein wenig ruhiger angehen lassen.
Hier gibt's noch einen feinen Bericht auf der Website vom Hallzig-Express von Oli aka salamander faxenschwamm, den ich unter den Heerscharen im Zielbereich zufällig getroffen und sofort erkannt habe. Zufall? Wie man's nimmt: Wir sind uns an der Bierbude über den Weg gelaufen.

Seitdem bin ich allerdings keinen lausigen Kilometer mehr gefahren, aber am Wochenende geht's wieder los.

Apropos Leetzenritter-Blog: Für Münsterland-Kenner findet sich da ein spitzenmäßiges Gewinnspiel (Teil 1) (Teil 2). Also nachgedacht und mitgemacht. Ich darf leider nicht... :heul:
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Freut mich wieder etwas von dir zu hören! Viel Spaß, bin gespannt wie es bei dir weitergeht ;)
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Hallo Ulf,

du bist der Grund warum ich mich hier angemeldet habe. Eigtl. wollte ich mich hier auch nicht anmelden nur mitlesen aber deine Art zu schreiben hatte mich dann doch begeistert. Toller Bericht bringt Spass den zu lesen. Schade das dein Buch erst im Oktober raus kommt wäre ein super Geschenk für meinen Trainingspartner der am 01 August Geburtstag hat.

Na ja dann nutze ich jetzt die Gelegenheit und stelle mich kurz vor.
Baujahr: 1967
Größe: 170 cm
Gewicht: 88 KG
Raucher und Biertrinker
Arbeite und lebe in Hamburg

Zum Rennrad fahren bin ich durch eine verlorene Wette an einem feucht/fröhlichen Abend gekommen ich hatte mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Die Wette brachte mich am 01.05.2010 zu meinem ersten Jedermannrennen in FFM. Mein Ziel die 103 km ohne absteigen zu schaffen ist mir gelungen in 3:47:45 h auf Platz 1368. Dann folgte zeitnah Berlin am 30 Mai hier die 120km in 3:15:27 auf Platz 2518. Dann (das fahre ich nie wieder) am 20 Juni Gerolsteiner Rad Marathon die 130km in 05:25:39 h auf Rang 202.

Nun starte ich am 25 Juli in Dresden mal sehen wie das wird. Hatte noch nie bei einem Rennen einen Sturz oder eine Panne hofftl. bleibt das so.
Im Training von Mrz. bis heute aber einige Platten gehabt. Ich würde mich freuen wenn man sich in Dresden beim Rennen oder in HH 15 August beim Rennen mal über den Weg rollt.

Lieben Gruß aus Hamburg werde deine Berichte mit Freude weiter verfolgen
Stephan
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Der Ed, immer für eine Überraschung gut. Nun also können alle die schon hier viel Zeit damit zugebracht haben sich an Deinen geistigen Erquickungen zu erfreuen das ganze im Buchformat mit sich rumschleppen, und wenn die Stimmung mal unten ist, einfach mal ein Stück lesen. Cool. Werde mir selbstverständlich ein Exemplar zulegen, und hoffe natürlich auf eine persönliche Widmung, wenn der Gute mal in Thüringen ist. Ganz toll Ed, viele Grüße und weiterhin eine lockere Feder.
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Hi Ed,

es wurde echt Zeit!!! Dachte, du hättest mit dem Radeln aufgehört :D
Aber nee, ordentlich Rock'N' Roll und Blau Jedermann Rennen fahren ...du Vorbild ;)
Das du dein Werk hier in Buch Form der Welt überreichst, entschuldigt selbsttretend alles. Ist auch schon auf dem Wunschzettel für Weihnachten.
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Moin und Danke für die warmen Worte.

Zum Buch wäre noch zu sagen, dass die Angaben bei Weltbild, amazon u.a. eher vorläufiger Natur sind: Wenn alles gutgeht, könnte die Veröffentlichung schon am 1.10. sein. Außerdem arbeite ich gerade daran, dass der Umfang noch ein bisschen üppiger ausfällt. 224 Seiten sind angepeilt. Ich bin noch am Schreiben, also kann ich mich hier vielleicht nicht ganz so oft melden. Aber es ist ja für einen guten Zweck...:D

Ich muss zugeben, dass ich einigermaßen stolz darauf bin, dass der kleine, feine Covadonga-Verlag sich für mich erwärmen konnte. Damit heißen meine Kollegen jetzt z.B. Joe Friel, Peter Leissl, Graeme Obree, Udo Bölts, Paul Kimmage, Tim Moore und Kurt Stöpel. :cool: Nicht zu fassen!
Apropos Kurt Stöpel: Dessen famoses - selbstredend bei Covadonga erschienenes - Buch über die Tour de France 1935 ist der Hauptpreis im Leetzenritter-Gewinnspiel. Daran kann und sollte man bis zum 30. August teilnehmen. Es gilt, markante Wegpunkte entlang der Münsterland-Giro-Strecke zu erraten oder idealerweise -kennen.

So, genug der Werbung. Ich gebe zurück an die angeschlossenen Funkhäuser...

P.S. @renox: Danke für das Lob und gleichzeitig Sorry, dass ich so langsam bin. :eek: Solche Geschichen wie Deine lese ich gerne - kommt mir so bekannt vor! ;)
 
AW: Trainingstagebuch: Dicker Mann auf dünnen Reifen

Ich hab mir beim Lesen (in den letzten 2 Wochen den ganzen Thread durchgelesen) noch so gedacht, dass es ja fast schon buchfüllend ist, was du hier von dir gibst und nun komm ich auf der letzten Seite an und dann das...

Da kann man dich ja nur beglückwünschen. Hoffe, du machst damit ein gutes Geschäft und bleibst dennoch auch hier weiter am Ball.

Ich hatte zwar eh angedacht mitm Radfahren zu beginnen, aber der Thread hier hat seinen Teil zu meiner Motivation beigetragen! Danke dafür :)
 
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