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Trainingssteuerung nach TSS, CTL, ATL etc...

Nach längerer Zeit noch mal ein Bericht.
Im letzten Winter hatte ich klassisch nach Friel aufgebaut und dabei über Wochenstunden gesteuert. Das geht zum Beispiel mit Training Peaks (TP).
Im Prinzip hat man da nach der Übergangsphase eine sehr umfangreiche Base Periode Dezember bis Februar. Danach geht es über Built mit steigendem Umfang und steigender Intensität auf einen CTL Wert, der über der Ziel CTL am Tag X liegt. Ich hatte mir gedacht das die Ziel CTL von 100 richtig wäre. Im Verlauf des Winters hatte ich einige FTP Tests gemacht, die überhaupt nicht so gut waren und dementsprechend die FTP tiefer eingestellt. Durch diese beiden Dinge (Umfangsplanung über Zeit und Absenken der CTL) hatte ich im Dezember/ Januar einen CTL Boost.
Dann kam die Built Phase mit besseren FTP Tests und die die FTP wurde angehoben. Auf einmal kam dann niedrigerer TSS pro Einheit, steigender Umfang und steigende Intensität zusammen. Die CTL stieg kaum noch an aber das Training wurde immer anstrengender. Ich meine das ich im April ok war aber eigentlich schon ausgebrannt.
Diesen Winter habe ich es einfacher gemacht. Die FTP Tests sind nicht mehr so variabel und ich hatte konservativer (60 Minuten Test) eingestellt. Den ganzen Winter habe ich die FTP kaum verändert so dass dieser Einflussfaktor auf die CTL stabil bleiben konnte.
Dann habe ich die Trainingsplanung von Trainingszeit auf Leistung umgestellt. Es sind also TSS Angaben pro Woche in meinem Trainingsplan. Zudem habe ich Friels automatische Umfangsplanung im Dezember und Januar nicht befolgt und im Prinzip die CTL von Woche zu Woche ganz langsam gesteigert. Ich werde nicht 110 erreichen sondern maximal 100 und ggf. auch zu den wichtigen Wettkämpfen mal mit CTL 90 starten. So kann ich intensiver trainieren und muss nicht soviele Stunden abreissen.
Außerdem gibt es keine so extremen Wochen. 900TSS ist für mich das absolute Maximum. 700 sind ok.
Ich hoffe damit konstanter die Leistungen zu bringen und nicht zu früh Hochform zu haben.
Die Bedeutung der CTL als des PMC hat bei mir etwas abgenommen zu Gunsten vom Leistungsprofil, das ich monatlich komplett von 5s bis 20 Minuten durchteste.
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Hier der relativ konstante Aufbau der CTL auf ca. 100 von Dezember bis März. Höher geht es nun nicht mehr da ich keine extrem langen Rennen fahre.
 

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Re: Trainingssteuerung nach TSS, CTL, ATL etc...
Hab es dieses Jahr ähnlich gemacht wie du im letzten Jahr. Wollte ganz klassisch viel Base Volumen trainieren und dann zum jetzigen Zeitpunkt Intensität reinzubringen. Steuerung rein über Wochenstunden. FTP habe ich einmal Anfang des Jahres nach einem besseren Test angepasst.
Schnitt der letzten 3 Monate liegt bei knapp 900TSS/17h pro Woche. Nahezu auschließlich L1/L2 mit viel Sweetspot.
Letzte Woche bin ich nun mit der Build Phase begonnen. Der Umfang reduziert sich, die Intensität steigt und der Trainingsinhalt wird deutlich spezifischer. Die CTL wird runtergehen, die Leistung aber hoffentlich nach oben.
Da mein Fokus auf kurzen Rennen liegt, hätte es das viele Volumen vielleicht nicht wirklich gebraucht. Aber ich baue einfach drauf, dass mir die Basis jetzt härtere Einheiten erlaubt und ich die dann auch besser wegstecke.

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Siehst du einen hohen CTL als Maß für die Fitness auf einer absoluten Skala an? Ein hoher CTL sagt nur aus, dass der Sportler viel Training verkraftet aber nicht wie gut er ist.
Bin seit Monaten selber nur auf 60-70CTL unterwegs und auf 4.6W/kg FTP grade.
Andererseits bewundere ich auch die Leute die den Winter über mit mehr als 100CTL trainieren. Hatte ich selber im 2013er Jahr gemacht (137CTL im Dez) aber mit schlechteren Resultaten.
 
Ein hoher CTL zeigt bei mir nur an das ich in der Periode viel LIT gemacht hab. Ein niedrigerer CTL und noch mehr ATL korrespondiert eher mit mehr HIIT oder Wettkämpfen. Über Jahr ist das dann aber schon ein Maßstab was ich an Training investiert hab. Ob dann sinnvoll angelegtes Training war, ist dann nochmal ne ganz andere, qualitative Frage.

Interpersonel kann man das sowieso nicht vergleichen, da alle andere Grundvoraussetzungen haben
 
Ich bin mir nur ehrlich gesagt nicht sicher, wie gut ATL und CTL zur Trainingssteuerung geeignet sind. Wie gut man sich regenerieren kann hängt von so vielen anderen Faktoren noch ab. Nicht nur vom aktuellen ATL. Das merke ich vor allem bei mir und gefühlt kann ich weniger wegstecken als damals. Ev eine Alterserscheinung
 
man steuert doch sein Training nicht einfach darüber. Es ist erst mal nur ein Maß der Belastung. Was damit macht ist ne weite Frage. Es ist kann ein Element sein sein Training zu steuern. Aber nicht alleine und ich finde nicht mal entscheidend.
Ich persönlich beobachte das eher,. also das ich danach steuere. Ist also eher eine schnelle Information wenn ich auf das den Status Quo mit dem Vorjahr vergleiche.
Ev eine Alterserscheinung
Ha ;)
 
Es gibt schon Unterschiede, die über die FTP gebundene Summierung der Trainingslast angeht.
In dem Artikel hier werden neue Parameter beschrieben wie I-Level, die auch die Kurzzeitleistungsfähigkeit mehr einbeziehen wollen.
Das geht über WKO4.
https://www.trainingpeaks.com/blog/understanding-the-limitations-of-tss-and-if-during-hiit-training/

Im Prinzip kann man aber besonders Unterschiede im Trainingsumfang sehen zwischen einsundeins und mir. 4-8h mehr Training pro Woche
schlägt sich in einer höheren CTL nieder, bei mir aber besonders in Arbeitsempfinden. Ich möchte aber nicht so lange auf dem Rad sitzen. 90-120 Min empfinde ich als Optimum. Bei mir ist das nicht, das ich das nicht könnte aber ich habe seit einigen Jahren schon keine Lust darauf über 15000km pro Jahr mit dem Rad zu fahren. Mache ab und zu auch Gruppenausfahrten am Samstag, das steigert die CTL sofort wegen der 250+ TSS. Klappt aber nicht so oft. Was ich dafür oft mache sind 2 kurze Trainingseinheiten pro Tag. Dadurch kommt dann schon was zusammen.

Die ATL oder TSB Ausschläge weisen auf kurzfristige Steigerungen oder Reduzierungen des Umfanges hin und das habe ich vermieden. Ich habe nur Anfang Dezember mal rausgenommen und seit dem ganz langsame CTL Anstiege pro Woche.
Ich versuche eher sehr viele unterschiedliche Trainingsinhalte pro Woche kontinuierlich durchzuführen (Krafttraining, Spinning, Rad mit verschiedenen Intervallformen, u.a.) und wenige lange Fahrten (1 alle 14 Tage). Je nach Jahresphase wechseln dann die Schwerpunkte durch die bevorstehenden Rennen. Ich kann mir vorstellen, da in den nächsten Wettkampfwochen mehr L2 zu fahren waeil die Wettkämpfe schon genug Intensität bringen.
Ich bin mal gespannt wie gut sich einsundeins entwickelt denn ich habe wieder einen ganz anderen, viel intensiveren Ansatz gefahren. Man kann wohl beides machen solange man nicht krank wird oder sich verschleisst. Das muss man individuell steuern. Die Zahlen sagen da wenig über den Körperzustand. Aber sie sagen schon wie viel und regelmäßig man trainieren kann.
 
man sieht ja z.b. auch welche Umgangssteigerung man so in etwa vertragen kann.Kann man natürlich auch über km machen, aber das ist über Metriken besser abgebildet, weil z.b. damit CX und Rennrad auf einen Nenner gebracht wird. Wenn man den TriScrore nimmt dann auch noch Laufen und Schwimmen. Das ist schon sehr sinnvoll.
 
Das finde ich interessant. Könnte ich nicht. Ich pendele die nächsten 4 Wochen um die 95-100 TTS/d.
 
Wir sind ja auch nicht mehr so jung ;) Bei mir ist das aber auch so mit 100 TTS/d. was ich längerfristig gut vertrage wenn ich 2 HIIT's in der Woche mache. Im Moment liege ich bei 114, aber das ist dann auch nur kurzfristig akzeptabel.
Mit ausgesprochenen Grundlagentaining ginge wohl auch mehr, aber dann würde das auch schon mit der Zeit langsam eng.
Aber unsere Marathonis müssten doch auch so hoch liegen ?
 
Hat ganz gut geklappt. Donnerstag/Freitag komplett pausiert. Samstag lockere 70km um die Strecke anzugucken. Musste leider aus dem vorletzten Startblock los. Damit war eine vernünftige Platzierung von vornherein außer Reichweite. Das Aufholen hat zwar Spaß gemacht, aber irgendwie ist es auch demotivierend wenn man sich gut fühlt, aber der Zug schon vorm Start abgefahren ist.
Am Ende fehlten 30 Sekunden auf die Top100. NP über die 2,5h lag bei 280W.
Muss man die ganze erste GCC Saison von hinten starten oder wird das Ergebnis in Leipzig berücksichtigt sodass ich vielleicht zumindest aus dem zweiten Block starten kann?
 
Wenn Du in der aktuellen Rangliste vorrückst, denke unter 100 wird man in folgenden Rennen normalerweise in den Block A gelassen. Musst Du mal lesen, wie das dieses Jahr geregelt ist und dann beim Veranstalter melden falls DEine Anmeldung zu einem früheren Zeitpunkt erfolgte..
 
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