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Trainingsbibel für Radsportler - Noch aktuell und empfehlenswert?

Ist das Buch Trainingsbibel für Radsportler noch up2date und zu empfehlen?


  • Umfrageteilnehmer
    27
Nee das hast du völlig falsch verstanden. Nix herablassend o.Ä, hab doch extra noch nachgestellt dass ich sicherlich keine Unfähigkeit unterstellen will. Ich wollte nur darauf hinweisen dass es sicherlich andere hervorragende Sportphysiologen und Trainer gibt die halt deutlich weniger bekannt sind, weil Sie eben kein Buch für den Populärbereich geschrieben haben. Es ist halt wie in jedem anderen Fachbereich auch, fachliche Kompetenz ist bei weitem nicht der einzige Faktor der mit Bekanntheit korrelliert. Ich finde diese geradezu Popstar-artige Stellung von Friel/Coggan und Allen etwas unfair gegenüber ebenso guten Leuten die halt eher im Verborgenen arbeiten, die es durchaus gibt. Ist auch weniger ne Kritik an den Autoren, ich denke die Bücher sind ein toller Dienst für die breite Menge der Radsportler...
Wobei ich das ganze für Hr. dr Coggan etwas relativieren würde, denn der ist ja auch im wissenschaftlichen Bereich angesehen.
 

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Re: Trainingsbibel für Radsportler - Noch aktuell und empfehlenswert?
Verstehe, Netfischer. "Nicht unfähig" hatte ich nun nicht gerade als Anerkennung ihrer Leistung verstanden. Das war zumindest missverständlich formuliert. :)
Aber Du hast sicherlich recht, dass viele hochkompetente Leute eine wertvolle Arbeit weitgehend im Verborgenen leisten.
 
Ist zwar schon ein paar Jährchen her dass hier was geschrieben wurde, aber ich habe das Buch jetzt auch durch.

Irgendwie so wirklich weiter gebracht hat es mich allerdings nicht. Zum einen finde ich es ziemlich nervig dass alles ewig oft wiederholt wird, zum anderen dachte ich dass es auch genauer um den Aufbau der einzelnen Einheiten geht.

Tatsächlich befasst sich aber der überwiegende Teil nur mit der Periodisierung. Klar ist auch wichtig aber mir wird zu wenig auf die spezifische Trainingsgestaltung der Einzelnen Einheiten eingegangen. Gerade das ist meiner Meinung gerade für Anfänger in Sachen Trainingsplanung wichtiger als eine Jahresperiodisierung.

Kann vielleicht jemand was empfehlen wo es mehr um den den wöchentlichen Aufbau geht? Auch unter anderem mit Beispieleinheiten etc.
 
Wenn aber doch das Buch nicht für Anfänger ist, wie Friel selbst schreibt. 🤷

Naja eine Trainingsbibel die dein Trainingsaufbau beschreibt aber nicht was als sogenannte Entwicklungseinheiten sind. Nur dass diese Wettkampfspezifisch sein sollen, klar das weis jeder, aber was sind nun diese spezifischen Einheiten bezogen auf den Zielwettkampf. Das sollte man genauer ausführen als 10mal die selben Sachen ständig zu wiederholen.

Laut Buchbeschreibung:
detaillierte Anleitungen für konkrete Trainingseinheiten, um gezielt an Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Kraftausdauer, anaerober Ausdauer und Schnellkraft zuzulegen.

Tatsächlich sind diese nicht vorhanden.

TSS-basierendes Training, um das geleistete und zu leistende Pensum kompetent abzuschätzen.

Das nächste ist der Autor spricht dass TSS die bessere Trainingssteuerung im Gegensatz zu Dauer ist. Klar leuchtet auch ein, es gibt auch eine Tabelle wie viel TSS man täglich bei einem gewissen Wochenpensum trainieren sollte. Aber es steht wiederum nirgends beschrieben wie man den TSS im Vorhinein berechnet.
Soll man mal eine Stunde fahren das Workout hochladen um zu schauen a ich habe jetzt 50TSS für die 75 fahr ich nochmal 30min…


Dann wird darüber gesprochen dass man an seinen Schwächen arbeiten soll. Nun ja wie weis man was eine Schwäche ist? Hier gibt es Testanleitungen schön und gut aber nichts mit dem man seine Ergebnisse vergleichen könnte also hat man lediglich Zahlen am Ende des Tests die man maximal mit dem nächsten Test vergleichen kann aber man hat keinen Vergleich z.b von 6min zu 20min Leistung etc.


Das sind nur ein paar Punkte die mir jetzt spontan eingefallen sind…
 
Die Trainingsplanung entlang von TSS kannst Du z.B. mit Trainingpeaks machen, da gibst Du Deine geplanten Einheiten ein und die Software spuckt Dir die geplanten TSS aus und vergleicht sie später auch mit den tatsächlich erreichten TSS. Alternativ dazu gab es in der Vergangenheit verschiedene Excel-Lösungen dazu. Habe keinen Link mehr dazu parat, aber ich denke, per Google lassen die Sheets sich noch finden

Vermutlich liefern auch GoldenCheetah und Trainerroad entsprechende Werkzeuge, kenne mich da aber nicht so aus.
 
Ja das geht auf Intervals. Man kann entweder Dauer und Intensität der geplanten Aktivität vorgeben und bekommt die TSS dazu geschätzt, oder man gibt Dauer und gewünschte TSS ein und die dazu nötigen Intensität wird berechnet.
 
Die Trainingsplanung entlang von TSS kannst Du z.B. mit Trainingpeaks machen, da gibst Du Deine geplanten Einheiten ein und die Software spuckt Dir die geplanten TSS aus und vergleicht sie später auch mit den tatsächlich erreichten TSS. Alternativ dazu gab es in der Vergangenheit verschiedene Excel-Lösungen dazu. Habe keinen Link mehr dazu parat, aber ich denke, per Google lassen die Sheets sich noch finden

Vermutlich liefern auch GoldenCheetah und Trainerroad entsprechende Werkzeuge, kenne mich da aber nicht so aus.

Klingt zum einen relativ aufwändig, man muss sich also erstmal TP Premium holen und dann jede Einheit penibel vorausplanen und dann diese Einheiten auch noch so wie man sie geplant hat abspulen.

Das bedeutet aber auch gleichzeitig als Beispiel: Wenn ich eine Woche 4x4min mit 115% fahre und eine Woche drauf 6x4min fahren soll um auf den TSS zu kommen muss ich genau wissen mit welcher Leistung ich die 6x4 angehen muss weil 115% garantiert zu viel sind.

Langfristig kann ich mir vorstellen dass das bei Grundlageneinheiten ganz gut funktioniert um zu berechnen wie lange man fahren muss, aber bei Intervallen die ja nach und nach gesteigert werden sollen ist das glaube ich nur schwer umsetzbar.

Oder man zählt am Samstag den Wochen TSS zusammen und fährt am Sonntag so lange bis das Wochenziel erreicht ist, kann aber auch nicht Sinn der Sache sein.
 
intervals.icu sollte das auch können.
Hier kannst du alle Einheiten vorher planen, siehst die Belastung bei entsprechender Durchführung. Und die Abweichungen im Nachgang. Und selbst wenn man bezahlt, was im Jahr 40 Euro sind, macht man sich nicht arm. Ich nutze nur noch Intervals fürs Training, und Strava für Social-Kram.

Ich kann mir eigene Pläne entwerfen, kann die Einheiten anpassen. Diese werden instant mit Garmin synchronisiert und ich sehe die aktuelle und chronische Belastung. Dazu weitere Fitnessdaten, Gewicht, Ruhepuls, Schlaf usw. Es geht schnell und einfach, ist für mich sehr übersichtlich. Vorher hatte ich eine gute Tabelle, und davor TP. Nur da konnte man nur 1 Tag kostenfrei vorlagen.

Trainingseinheiten findet man genug. Vor allem wenn man mal verstanden hat, was genau man zu welcher Jahreszeit trainieren könnte. Dazu gibt es hier auch einen schönen Faden mit "welche Intervalle trainiert ihr und warum ".
 
Oder man zählt am Samstag den Wochen TSS zusammen und fährt am Sonntag so lange bis das Wochenziel erreicht ist, kann aber auch nicht Sinn der Sache sein.
So ist es mir mal erklärt worden. Die intensiven Einheiten werden je nach Ziel des aktuellen Trainingsblocks aufgebaut und Umfang/Intensität von Woche zu Woche gesteigert. Dabei setzt die eigene Belastbarkeit das Limit, nicht die TSS. Wochenziele für die TSS werden über die Dauer der Grundlage-Einheiten erreicht. Dabei ist der TSS (bzw die daraus resultierende ramp rate der CTL) nur ein grober Indikator, ob die wöchentliche Belastungssteigerung in einem vernünftigen Rahmen liegt oder tendenziell zu niedrig/zu hoch ist. Das ist individuell sehr unterschiedlich, Dinge wie Alltagstress und Qualität der Regeneration haben einen großen Einfluss - und der lässt sich nicht einfach in so einer Modell-Variable abbilden. Am Ende ist immer das eigene Körpergefühl ausschlaggebend, die Modellrechnung zeigt erstmal nur an, worauf man bei der Planung achten sollte.
 
Nutze ebenfalls intervals.icu zur Planung, funktioniert (für mich) super einfach. Einmal die Workouts in der Library angelegt, die Wochen damit planen und los geht's.

Ich glaube aber fast, dass du die ultimativen Antworten auf deine Fragen zur Trainingsplanung nur schwer alleine finden wirst, wenn du sie mit dem ganzen Input in Forum, Literatur, Youtube etc. noch nicht gefunden hast. Es ist eigentlich alles da.
 
Habe gerade die "Radsportbibel" (dt. Ausgabe) erhalten. Was mich am meisten "schockt", ist das große Format und das so viel "Storytelling" betrieben wird. Da mich das langweilen Word, geht das Buch zurück. Kleinformatiger, kompakter, günstiger würde ich mir wünschen...
 
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Ich glaube aber fast, dass du die ultimativen Antworten auf deine Fragen zur Trainingsplanung nur schwer alleine finden wirst, wenn du sie mit dem ganzen Input in Forum, Literatur, Youtube etc. noch nicht gefunden hast. Es ist eigentlich alles da.
Ein Problem ist natürlich, bei den vielen Informationen, Quellen und Meinungen, den Überblick zu behalten - vor allem, weil die Medien-Maschine alle paar Monate eine neue Sau durchs Dorf treibt und einen neuen Hype kreiert. Paar Beispiele aus den letzten Jahren 4*4 Intervalle, 4*8 Intervalle, polarisiertes Training, Z2 Training nach San Milan, 30/15, die norwegische Methode, Blocktraining, HRV-gesteuertes Training etc. pp.
Da geht der Blick auf die Anwendung fundamentaler Trainingsprinzipien (Reizwirksamkeit, progressive Belastungssteigerung, Kontinuität und Konsistenz, Wechsel von Belastung und Erholung etc.) leicht verloren.
 
Genau das ist das große Problem es gibt viel zu dem Thema zu lesen, aber die wesentlichen Kernpunkte bekomm ich nicht auf die Reihe.

Liegt auch sicher daran das ich mit praktischen Beispielen besser zurecht komme als wenns nur um die Theorie geht. Bei Laufplänen hab ich gerne mal vorgefertigte Pläne rausgesucht und mir dort den build angesehn. Dann hat man eine ungefähre Richtung.

Das ganze ist schon wieder so umständlich dass ich irgendwie gar keine Lust habe mit der Planung zu beginnen, zumal ich sowieso kein Rennen in Sicht hab sondern nur meine FTP verbessern möchte.

Bei Intervalls.icu hab ich mich mal registriert und die Daten reingeladen. Auf dem Perfomance Chart gleich erstmal die letzten 6 Wochen in der Hochrisikozone bei Ermüdung. 🫣

Darauf hab ich mir heute erstmal 200TSS gegönnt.

Wäre aber eine Idee für ein Edge Widget, eine Echtzeit TSS anzeige.😅
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man kein exaktes Datum für eine bestimmte Veranstaltung hat, bei der man in top Form sein möchte, muss man auch keine exakte Vorbereitung mit Taper Wochen einplanen. Da reicht es, den Monat ab dem im heimischen Revier schönes Radwetter ist, als Abschluss des Formaufbaus zu setzen. Mitte Mai zB. Von da kann man dann rückwärts rechnen für eine ganz klassische Saisonvorbereitung aus drei aeroben Blöcken und zwei anaeroben Blöcken, je drei Wochen Belastung und eine Regeneration.

Ergibt: Neujahr bis Ende März Grundlage, dann bis Mitte Mai intensiver werdende HIIT Intervalle einbauen, und du bist im Sommer vorn dabei beim RR Treff 😉
 
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Ein Problem ist natürlich, bei den vielen Informationen, Quellen und Meinungen, den Überblick zu behalten - vor allem, weil die Medien-Maschine alle paar Monate eine neue Sau durchs Dorf treibt und einen neuen Hype kreiert.
Stimmt, und jedes Mal wird dazu gesagt, dass es das Beste, neuste, einzig richtige ist 😉

Da gefällt mir der Kanal von Dylan Johnson sehr gut (wenn man Englisch gut versteht). Zu den Themen die er betrachtet sucht er Studienergebnisse, stellt die kritisch vor, und gibt Einschätzungen wie man die Erkenntnisse sinnvoll ins eigene Training einfließen lassen könnte, und für wen das überhaupt in Frage kommt.
 
Wäre aber eine Idee für ein Edge Widget, eine Echtzeit TSS anzeige.😅
Die aktuelle TSS der Einheit kannst du dir live anzeigen lassen im Edge, bei mir mit dem 1040.

Man sollte sich schon ein paar Wochen Zeit geben mit einer Auswerteplattform, bis diese neue Daten bekommt und man an passender Stelle (FTP, HF, Gewicht, W'bal usw.) nachstellt.
 
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