Ich melde mich auch mal zu Wort. Habe diesen Fred mit Interesse etwas angelesen.
Mein Senf: Zeitfahren trainiert man durch Zeitfahren
Ist wie mit den Bergen....
Aber ich habe gut reden: Ich wohne derzeit in England - dem Mekka des Time Trial
Hier kann man sich an fast jedem Wochentag beim Zeitfahren, das von Vereinen ausgrichtet wird, ausk.....Und dann kommen am Wochenende die "Open Time Trials" dazu...
Bin vor drei Jahren auf den Geschmack gekommen: Habe mich mit zwei Freundinnen bei einer Tria als Staffel angemeldet (Ironman Distanz) - nie zuvor ein EZF bestritten und dann gleich 180km
Warum auch nicht
Und nein, ich war nicht leichtsinning - die Anmeldung ging im Oktober raus, im Juli war der Tria - hatte also gut Zeit, mich vorzubereiten, die ich auch fleißig genutzt wurde.
Der Verein, dem ich beitrat, um Erfahrung zu sammeln (und um neue Anreize zu setzen
) ist ein langstehender Verein - TT wird noch ziemlich groß geschrieben. Auch wir richten von April bis August unser vereinsinternes wöchtentliches Zeitfahren aus. Dürfen auch Leute mitfahren, die nicht im Verein sind, die werden nur nicht in die vereinsinterne Wertung aufgenommen.
Ich habe nun einige TT bestritten - sowohl Tandem als auch alleine. Ich muss zugeben, ich trainiere ohne
Powermeter (Buh!). Ich richte mein Training nach "Effort" (Heart Rate - jajaja, ich weiß....nicht sehr akkurat usw., aber wer am Anfang steht, nutzt das, was sie zur Verfügung hat
und sich leisten kann
) - die Richtlinien wurden mit einer TT-Simulation bei einem guten Bekannten ermittelt, der schon etliche (sehr erfolgreiche) TT-Jahre auf seinem Buckel hat.
Während meines Trainings versuche ich, meine "target speed" im Schnitt zu fahren. Klappt nicht immer (Wetter, Form, Befinden usw), aber das ist die Zielsetzung, die ich habe. Und das ist ordentlich (und macht aua)
Meine Einheiten bestehen meist aus "Extended Efforts" - meine TT Distanzen im Sommer liegen bei 25 (Meilen
) oder 50 (Meilen
), nutze das kurze vereinsinterne Zeitfahren für Geschwindigkeit (10...Meilen
), die langen Einheiten für Ausdauer (und sich an die Müdigkeit zu gewöhnen), feste Rolle (wenn es im Sommer sein muss) für "Top End" Intervalle.
Zum Beispiel:
1x in der Woche Extended Effort -> 20'x5'x2 - das erhöhe ich dann Woche um Woche um zwei Minuten...
1x in der Woche eine knackige "All Out" Session auf meiner Hausrunde, die alles dabei hat: ein paar kleine Rampen, Kurven (zum Kurvenfahrenüben). Die kann ich mir nach Belieben zusammenstellen - kommt auf Form, Befinden und Zeit an. Die kurze Runde ist 18km lang - aber dann wird halt ordentlich geballert
1x in der Woche TT vom Verein (wenn es zeitlich klappt) - 10 Meilen (
)
Im Sommer kommt dann noch eine Ausdauerrunde, also eine längere Ausfahrt am Wochenende dazu, in der ich alles fahre (Hügel, flach, Anstiege) - entweder alleine oder mit dem Verein...
Diese Saison ist leider aus gesundheitlichen Gründen etwas besch.... angelaufen, aber es kommt. Ich mache das meiste aus den verbleibenden Wochen und habe Spaß.
In der Woche vor einem Open TT am Wochenende fahre ich nur noch "easy", aber am Tag vor dem TT eine kurze Runde mit ein paar Spitzen, um die Beine aufzuwecken. Wenn der TT am Sonntag ist, tue ich mir das Zeifahren vom Verein am Donnerstag an, versuche mich aber zurüzuhalten - leichter gesagt, als getan
Ok, mein Training ist nicht mit einem PM gesteuert, sondern mit meinem Polar. Mit dem Programm, das ich mir mit Hilfe von sehr erfahrenen Freunden zusammengestellt habe, bin ich bis jetzt gut unterweges gewesen.
Vielleicht kann ich dem einen oder anderen mit ein paar Tips helfen....Auch wenn sie nicht wattgesteuert sind ...
Zusatz: Ich trainiere meinen Oberkörper und mein "Core" - die Belastung für die Schultern und Arme kann man, vor allem auf langen TT-Strecken, nicht verachten. Und auch die Bauchmuskulatur muss einiges leisten. Ich bin für Stabi
Und für Yoga