AW: Gemeinsame Touren im Raum München - Teil 3
Bin ebenfalls wieder heil zu Hause angekommen. Die Sperrung auf der A95 war echt nervig. Vor allem schlecht ausgeschildert, komme da mit 250 km/h an (die Autobahn war bis dahin fast leer), auf einmal steht da ein Cop auf der Strasse,

einen kleinen Hinweis kurz davor haette ich schon angebracht gefunden!
Vielen Dank auch von mir an BikerX8 fuer die Organisation.
Habe mal schnell ein bisschen was zusammengetippt:
Am Start um 6.45 Uhr in Soelden hat es ca. 5°, brrrr ziemlich kalt, aber wenigsten trocken. Ich schau auf meinen Tacho, 1.565 km bin ich dieses Jahr erst gefahren (so 5.000 km werden fuer den Oetzi eigentlich empfohlen). Habe auch erst letztes Jahr wieder mit dem Rennradln angefangen, eine mehrtaegige Tour mit meinem alten Stahlrenner. Fuer dieses Jahr habe ich endlich mal mein Bianchi flott gemacht, welches ca. 2 Jahre in meinem Wohnzimmer stand (wollte schon in meiner Jungend immer ein Bianchi, vor 2 Jahren bin ich guenstig an eines gekommen), mit dem bin ich heuer die 1.565 km gefahren. Als wir am Vorabend essen waren, wurde ich gefragt, ob ich mit der KM Leistung wirklich an den Start gehen will...ja ich will, also los geht’s: Bis Oetz geht es recht flott dahin, hatte ca. einen 50er Schnitt auf dem Tacho. Auf der Auffahrt zum Kuehtai ist es mir mit den zwei Hosen doch zu warm, also die Lange ausgezogen. Oben konnte ich die Hose abgeben. Dann die Abfahrt vom Kuehtai, ist ziemlich flott, zwischen 65 km/h und 70 km/h lief mein Rad irgendwie unruhig, aber
Bremsen wollte ich auch nicht.

Bei 94 km/h hab ich dann doch mal in die Bremse gegriffen, war ja doch noch ein bisschen was los auf der Strecke. Und es war ziemlich kalt auf der Abfahrt, hatte nur kurze Handschuhe an, die Finger waren ziemlich klamm! Jetzt ging es den Brenner hoch. Wurde ja gewarnt, mich hier nicht in eine zu schnelle Gruppe ‚reinzuhaengen’, habe ich dann auch nicht gemacht. Allerdings bin ich wohl doch ein bisschen zu langsam hochgefahren. An der Labe oben war nicht mehr besonders viel los und irgendjemand meinte, der Besenwagen kommt gleich...waaaas, jetzt schon? Na ja, also weiter nach Sterzing. Die Abfahrt vom Brenner ist ziemlich harmlos. Als naechstes den Jaufenpass hoch, hier hab ich mal auf die Uhr gesehen, und mir wurde klar, dass ich es NIE bis 15.30 Uhr nach Sankt Leonhard schaffen werde, 15.30 Uhr war Zeitlimit der Rennleitung. Allerdings wurde bei der Fahrerbesprechung gesagt, dass die def. letzte Deadline um 19.30 Uhr die Passhoehe auf dem Timmelsjoch ist. Also solange mich keiner zum Aufgeben zwingt fahre ich weiter. Das war aber schon ‚leicht’ demotivierend. Man faehrt und denkt sich, nehmen sie Dich vielleicht doch schon in Sankt Leonhard raus (der Besenwagen fuhr auch schon mal vorbei)? Warum quael ich mich eigentlich noch weiter? Na ja, egal. Die Abfahrt vom Jaufenpass war schon nicht mehr so schoen, erstens ist der Strassenbelag rel. schlecht, mir haben die Handgelenke ziemlich weh getan. Zweitens war die Strasse nicht mehr gesperrt, musste also staendig irgendwelche langsamen Autos ueberholen (jetzt zaehlt jede Minute dachte ich mir

), ziemlich anstrengend und auch nicht ungefaehrlich. Um 16.05 Uhr war ich dann in Sankt Leonhard und durfte weiter fahren. Als ich gerade in den Anstieg zum Timmelsjoch reingefahren bin ueberholt mich der Rennleiter und meinte ich liege 45 Minuten hinter dem Zeitlimit, am besten nehme ich den naechsten Besenwagen (45 Minuten? Dachte es sind ‚nur’ 35). NEIN! Ich fahre, bis ich mir sicher bin, dass ich um 19.30 Uhr nicht am Timmelsjoch bin. Ca. 30 Meter vor mir fuhr ein Leidensgenosse, dem hat der Rennleiter wohl das gleiche gesagt, voraufhin der abgestiegen ist. Habe ihn gefragt, ob ich was ueberhoert hatte und wir aufhoeren muessen? Er meinte: nein, aber wenn Du denkst, dass Du ca. 600hm in der Stunde bis oben durchhaeltst fahr ruhig weiter. Dachte mir, keine Ahnung, ob ich es schaffe, aber wie gesagt, so lange mich keiner zum Aufgeben zwingt, fahre ich. Naechste Deadline war die Labe in Schoenau um 18.00 Uhr. Hier war ich ‚schon’ um 18.05 Uhr, hatte also einiges aufgeholt. Da die Labe leider total leer war, habe ich alles was ich noch an Gels hatte in mich reingestopft und bin weiter. Auf dem weiteren Weg war dann noch eine Mini-Labe, hier habe ich mir noch eine Banane geholt, der Rennleiter kam mal wieder und fragte, ob noch alles in Ordnung ist...na ja, soweit man das sagen kann. :floet: Er meinte, bis 19.10h sollte ich an der Einfahrt zum Tunnel sein. Blick nach oben, noch so viele Kehren, wo genau ist der Tunnel, ich sehe nix.

Hatte es aber bis 19.11 Uhr geschafft und war dann tatsaechlich um ca. 19.22 Uhr oben am Timmelsjoch. Fuer meine Verhaeltnisse und angesichts meines Gesamtrangs (3883.) bin ich das Timmelsjoch wohl rel. ‚schnell’ gefahren: Bergzeitfahren St.Leonhard-Timmelsjoch 31.4km, Höhenunterschied 1759m, Fahrzeit 3:18.33,3, Durchschnitt 9,488 km/h, Rang Gesamt 3397., Rang Kategorie 1959. Habe den 30. Oetztaler Radmarathon 2010 also tatsaechlich gefinisht, obwohl mir das in meinem Umfeld eigentlich niemand zugetraut hat: HURRA! 238 km und 5.500 Hoehenmeter in 13:16.50,7.