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Tour de France 2022

Na ja, so kann man sich auch außerhalb des Sports sagen, „jeder kann sich seinen Job selbst aussuchen!“. Eigentlich noch viel leichter als ein typischer „Nicht-Top-Profi“.

Trotzdem haben (nicht nur) wir Berufsgenossenschaften, die für die Gesundheit der Arbeitnehmer immer mehr Auflagen rausbringen. Temperaturen am Arbeitsplatz, Gefährdungen sind zu erkennen und zu vermeiden. Am Bau hat man jetzt zum Beispiel das Benutzen von Besen verboten, Staublunge.

Frage mich manchmal, wie rein rechtlich eigentlich der Unterschied ist, bzw. ob das Ganze mal irgendwann gleichgesetzt wird. Gefährdungsbeurteilung für das Event erstellen, und wenn was passiert, kriegt auch der Chef (wer auch immer das ist) eins auf den Sack. Dass der Sport dann nichts mehr mit den römischen Gladiatoren-Kämpfen zu tun hat wie bisher, versteht sich von selbst. Radrennen nur bei Temperaturen von 12-22 Grad, nur bei Trockenheit, Protektorenpflicht, Sachverständigen-Abnahme der Arbeitsgeräte, alle 4,5 h Pause vorgeschrieben, etc. , etc.



Ich weiß nicht, was die ganzen Deppen da treiben, aber wenn das ein SiGeKo oder einer von der BG sieht, fliegen da die Fetzen. Keinerlei Sicherheitsschuhe oder sonstige Arbeitsklamotten, entweder sind die Bilder von anno dazumal, Schwarzarbeiter oder da ist was anderes bei denen im Kopf schief gelaufen. Guck Dir mal die Pausenregelung des Stahlwerk-Arbeiters an, der werkelt da nicht lange so rum, alles geregelt, dann heißt es Pause machen.
...🤣😂🤣 ich mache Baustellenbegehungen, nehme TGA,s ab, übergebe Großobjekte an den Bauherr... keine Besen 😂, Pausenregelung, SiGeKo (ja der kommt regelmäßig....und) auch Corona....war praktisch auf Baustellen nicht vorhanden. Die ganze Welt war im Homeoffice aber die Produktionsstätten hatten gefälligst weiter zu produzieren.
Ne das ist die Theorie und die Praxis sieht KOMPLETT anders aus. Hätte die Politik ja mal dem Bauherren sagen können, "auf Grund von Corona oder Hitze verschiebt sich ihr Übgabetermin. Sie können daher keine Verzögerungskosten gelten machen!!" 🤣😂🤣 nix der Gleichen passiert GAR NIX.
Zurück zur Tour.....Sie werden starten und ich denke das passt schon.
 

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Re: Tour de France 2022
Jonas Rutsch beschreibt doch eigentlich was man bei diesen Bedingungen seitens der Tour-Orga usw. besser machen könnte. Ver- und Entsorgung der Trinkflaschen wäre ein Punkt. Und gibt es nicht eine Art Fahrergewerkschaft? Die könnten doch mobil machen.
 
ich mache Baustellenbegehungen, nehme TGA,s ab, übergebe Großobjekte an den Bauherr... keine Besen 😂, Pausenregelung, SiGeKo (ja der kommt regelmäßig....und) auch Corona....war praktisch auf Baustellen nicht vorhanden.
Ja, in solchen Saftläden habe ich auch mal gearbeitet.. aber glaube mir, es geht auch anders, und „Deine Variante“ wird auslaufen.

Ne das ist die Theorie und die Praxis sieht KOMPLETT anders aus.
Okay, dann sieht unsere Praxis hier anders aus als Deine.

Sie können daher keine Verzögerungskosten gelten machen!!
Okay, und auch der Umgang mit Auftraggebern, bzw. ob man denen gegenüber einen Arsch (und Argumente, vernünftige Verträge) in der Hose hat, unterscheidet sich scheinbar.


Um den Kreis zum Topic wieder zu schließen, es hängt natürlich auch davon ab, ob man sich – auch als Fahrerlager – mal einig ist, wenn man den Mund aufmacht. Aber daran hapert es natürlich immer wieder.
 
Ja, in solchen Saftläden habe ich auch mal gearbeitet.. aber glaube mir, es geht auch anders, und „Deine Variante“ wird auslaufen.


Okay, dann sieht unsere Praxis hier anders aus als Deine.


Okay, und auch der Umgang mit Auftraggebern, bzw. ob man denen gegenüber einen Arsch (und Argumente, vernünftige Verträge) in der Hose hat, unterscheidet sich scheinbar.


Um den Kreis zum Topic wieder zu schließen, es hängt natürlich auch davon ab, ob man sich – auch als Fahrerlager – mal einig ist, wenn man den Mund aufmacht. Aber daran hapert es natürlich immer wieder.
Genau, ist auch nur ein ganz kleine Klitsche mit ü 10.000 Mitarbeiter die europaweit baut....werden auch nie kontrolliert 😂🤣😂
 
Es macht schon einen großen Unterschied, ob man bei 40 Grad 5-6h trainieren fährt oder 4h Rennen mit dauerhafter Verpflegung fährt.
Ich kann das Gejammer auch nicht verstehen, a.) bekommt man dafür Geld und kann es sich aussuchen (andere machen es freiwillig) und b.) kommen manche eben besser klar und andere nicht.
Im Winter und bei Kälte ist es genauso.

Und ja es gibt auch viele Profis die Weicheier sind, gibt es überall und in jeder Sportart. Berufsportler heißt nicht automatisch, dass jemand ein ultra harter Knochen ist.
Eine typische "die Welt ist, wie sie ist, akzeptier's einfach und sei still"-Antwort. Mit der Haltung wären wir noch im Mittelalter.
Es gibt Temperaturen, bei denen Leistungssport ganz einfach sehr ungesund, wenn nicht sogar gefährlich ist. Da spielt es keine Rolle, ob man dafür Geld bekommt oder nicht.
Und das Argument "man kann es sich ja aussuchen" ist auch so nervig. Wenn man Radsport liebt und seinen Traum als Profiradsportler verwirklichen möchte kann man es sich halt nicht aussuchen.
 
Man könnte die Rennen auch einfach zeitlich nach vorne ziehen, Start dann eben um 8 Uhr morgens. Dann kommt man zwar in die Mittagshitze, aber besser so als in der Mittagshitze zu starten und dieser bis zum Ziel ausgesetzt zu sein.
"Mittagshitze" stimmt auch nicht so ganz. Am wärmsten ist es so zwischen 16 und 17 Uhr. Frankreich ist weiter westlich, also eher nochmal eine halbe Stunde später. Wenn man gegen 14 Uhr ins Ziel kommen würde, hätte man die heißeste Zeit des Tages ausgespart.
 
Wenn man seinen (vermeintlichen) Traumberuf ausüben möchte, ist die Entscheidung dennoch freiwillig gefällt und man sollte sich auch den Nachteilen bewußt sein, ganz unabhängig davon, das es auch im Sport Arbeitsschutzgesetze geben muss, die den Menschen schützt.
 
Eine typische "die Welt ist, wie sie ist, akzeptier's einfach und sei still"-Antwort. Mit der Haltung wären wir noch im Mittelalter.
Es gibt Temperaturen, bei denen Leistungssport ganz einfach sehr ungesund, wenn nicht sogar gefährlich ist. Da spielt es keine Rolle, ob man dafür Geld bekommt oder nicht.
Und das Argument "man kann es sich ja aussuchen" ist auch so nervig. Wenn man Radsport liebt und seinen Traum als Profiradsportler verwirklichen möchte kann man es sich halt nicht aussuchen.

Ich kenne ja viele Profisportler aus verschiedenen Bereichen und im Radsport ist es meiner Meinung so, dass viele den Radsport weniger lieben/leben als viele Nicht Profis und es nur als Beruf ohne nähere Bindung sehen.
Ackermann ist z.B. jemand der den Radsport liebt und lebt, jedoch eher die Ausnahme. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht in deinem Umfeld, das sind meine.

btw 40 Grad und ein paar Stündchen hartes Training.
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Das "Hitze Problem" bei der Tour ist eher dem geschuldet, dass durch gute Windbegünstigung jeden Tag sehr hart ausgefahren wird. Froome seine Aussage deckt sich auch derer, die ich erzählt bekam.
Mittlerweile ist es Standard, dass bei Bergetappen auch 54-55 gekettet wird, weil es einfach benötigt wird.
Dadurch immer enorm hohes Tempo, ob leicht abfallend, flach mit Rückenwind oder oder.
Und wie jeder weiß, im Feld fahren mit Gegenwind ist entspannend. Feld fahren mit Rückenwind oder Kante ist alles andere als regenerieren.
Ich vermute, daher entsteht nun auch die ganze Diskussion, weil viele Fahrer sich komplett in den Keller schon fahren mussten.
 
Ich kenne ja viele Profisportler aus verschiedenen Bereichen und im Radsport ist es meiner Meinung so, dass viele den Radsport weniger lieben/leben als viele Nicht Profis und es nur als Beruf ohne nähere Bindung sehen.
Ackermann ist z.B. jemand der den Radsport liebt und lebt, jedoch eher die Ausnahme. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht in deinem Umfeld, das sind meine.

btw 40 Grad und ein paar Stündchen hartes Training. Anhang anzeigen 1115206
So sieht mein Trikot bei 23°C aus.
Was sagt uns das?
Alles subjektiv...
 
So sieht mein Trikot bei 23°C aus.
Was sagt uns das?
Alles subjektiv...
Ja, genau das meine ich.
Ich komme bei Hitze nicht gut klar, dafür bei Kälte. Andere kommen bei Hitze klar und nicht bei Kälte.
Es wird nie möglich sein, damit es für jeden passt und im Profisport schon drei Mal nicht.

lg
 
wobei mit Nord- und Westküste vermutlich vieles nur Flachetappen sind...
Natürlich, aber nochmal zur Erinnerung. 1926 gab es keine Schaltungen und ein Großteil des Straßennetzes außerhalb der großen Städte war bestenfalls geschottert.
 
Ja, genau das meine ich.
Ich komme bei Hitze nicht gut klar, dafür bei Kälte. Andere kommen bei Hitze klar und nicht bei Kälte.
Es wird nie möglich sein, damit es für jeden passt und im Profisport schon drei Mal nicht.

lg
Es geht um die Frage, was gesundheitsgefährdend ist oder nicht. Nicht um irgendwelche Vorlieben. Wenn ich dann höre, dass manche Fahrer bis zur Orientierungslosigkeit angeknockt sind, tja. Und komm doch bitte keiner mit "die haben sich das ja selbst ausgesucht". Nein, haben sie nicht. Ganz sicher nicht solche Bedingungen.
 
Das Ganze erinnert ein bisschen an die Diskussionen seinerzeit zur Helmpflicht. Liegt irgendwie in der Verantwortung eines Jeden, hieß es da immer, man könne und wolle es nicht generell durchsetzen. Bis es dann doch mal wieder Tote gab. Genauso würde es jetzt laufen. Momentan ein Disput zwischen „Mahnern“ und „Helden“.. aber wenn tatsächlich mal einer, vielleicht sogar einer der Favoriten, im Ziel die Hufe statt die Hände hochreißen würde, dann wäre von einem Tag auf den anderen vermutlich alles anders. Muss nur immer erst soweit kommen.
 
Letztendlich ist es dem Peloton ja auch etwas selbst überlassen.
Wäre nicht die erste Etappe gewesen, die bestreikt worden wäre.
Stattdessen wurde aber Knallgas gefahren, auch von Rutsch.
 
Das Ganze erinnert ein bisschen an die Diskussionen seinerzeit zur Helmpflicht. Liegt irgendwie in der Verantwortung eines Jeden, hieß es da immer, man könne und wolle es nicht generell durchsetzen. Bis es dann doch mal wieder Tote gab. Genauso würde es jetzt laufen. Momentan ein Disput zwischen „Mahnern“ und „Helden“.. aber wenn tatsächlich mal einer, vielleicht sogar einer der Favoriten, im Ziel die Hufe statt die Hände hochreißen würde, dann wäre von einem Tag auf den anderen vermutlich alles anders. Muss nur immer erst soweit kommen.
Genau das war eben auch mein Gedanke. Ohne Opfer wird da nicht viel passieren, fürchte ich.
 
Die Auswirkungen der Hitze aufs Peloton sind das eine Problem, das andere sind die Zuschauer und Rettungskräfte. Bei den jetzt und zukünftig zu erwartenden Temperatur-Extremen kann es auch für Zuschauer heikel werden, wenn die zu lange an der Strecke warten. Ob man es sich mittelfristig noch leisten kann, ein Heer von Polizei und Rettungskräften zur Begleitung und Absicherung der Tour de France abzustellen, wenn gleichzeitig die Notaufnahmen von Krankenhäusern mit Hitzeopfern volllaufen, Altersheime wegen der Hitze evakuiert werden müssen oder zahllose Waldbrände bekämpft, ist auch offen.
 
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