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Tour de France 2020

Ist die Festlegung der TDF-Route nicht ein Prozess von mehreren Jahren? In diesem Fall wären Begünstigungen bezüglich Streckenführung von Fahrern der letzten Austragung durch die Organisatoren nur schwer realisierbar. Ich denke hier insbesonderer an Alsphilippe, den vorher wohl niemand auf der Rechnung hatte.

Es ist sicher richtig, dass die Streckenplanung ein mehrjähriger Prozess ist. So steht insbesondere der Ort für den Grand Depart schon Jahre vorher fest. Auch der Bewerbungsprozess als Start- oder Zielort für eine Etappe dauert offenbar oft mehrere Jahre und beginnt mit ersten Intressensbekundungen auf die Absichtserklärungen, Verhandlungen und Vertragsabschlüsse folgen. Manchmal führt der Weg zu einer Tour Etappe dabei auch über ein anderes Rennen, d.h. wer die Tour will, muss erst einmal ein anderes Rennen der A.S.O. beherbergen, eine Etappe von Paris-Nizza, der Dauphine oder der Vuelta. Dem diesjährigen Aufenthalt der Tour in Nimes (Ruhetag + eine Etappe mit Start und Ziel in der Stadt) ging z.B. der "Grand Depart" der Vuelta 2017 in der Stadt voraus.

Die detaillierte Ausgestaltung der Route erfolgt aber zu einem wesentlichen Teil erst in den letzten Monaten vor der Präsentation im Oktober. Das kann man z.B. daran erkennen, wann in lokalen Medien möglicher Start- und Zielorte Gerüchte über die Strecke veröffentlicht werden, die sich meist als lokalen Verwaltungsbehörden, politischen Institutionen etc. speisen, die in den Verhandlungs- und Planungsprozess involviert sind. Wenn man dieses Medienecho beobachtet, so ist zu erkennen, dass es durchaus immer wieder Spekulationen über Etappenorte bei der übernächsten oder sogar einer noch späteren Austragung der Tour gibt. Das Gros der Berichte und Spekulationen wird aber immer zwischen dem Ende letzten Tour und der Präsentation der nächsten veröffentlicht. Als Rennveranstalter würde man ohnehin immer erst die letzte Austragung seines Rennens auswerten wollen, bevor man die Strecke für die nächste Austragung festlegt. Es ist also keineswengs ausgeschlossen, dass man bei der Streckenplanung die fahrerische Charakteristik bestimmter Fahrer wie Alaphilippe berücksichtigt. Ob Alaphilippe freilich "das Geschenk der A.S.O." im nächsten Jahr "annimmt" steht auf einem anderen Blatt. Gewinnen kann er wohl auch auf der Strecke 2020 nicht. Er könnte nur versuchen, aus dem fünten Platz diesen Jahres eine Podiumsplatzierung zu machen. Allerdings wird er als Mitfavorit für die olympischen Spiele gehandelt und das olympische Straßenrennen ist nur sechs Tage nach dem Ende der Tour.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade die Etappenprofile studiert und festgestellt, dass die vorletzte Etappe durch Mélisey (=Geburtsort von Pinot) geht. Wenn er da noch dabei ist, was ich stark hoffe, wird da die Hölle los sein!

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Ostermontagsrede von Macron, Lockdown verlängert, Tour de France "verschoben", Grenzen des Schengenraums bis Sept 2020 geschlossen
 
Ich setzte mir einen Kalendereintrag auf Mai, damit ich die FeWo kostenfrei stornieren kann, die wir eigentlich im Juli an der Atlantikküste für zwei Wochen beziehen wollten :-|
 
Die Tour Organisatoren können schon mal die Rolle rückwärts üben. Man kann ja nicht früh genug anfangen zurück zu rudern.
 
Laut Marca gibt es eine Absprache zwischen den Veranstaltern der drei großen Rundfahrten.
Tour August
Vuelta September
Giro Oktober

Hört sich nach einem guten Plan an, wenn auch eher für 2021 .....
 
Plus der Aussage, dass Veranstaltungen mit Publikum, Stand heute, frühestens ab Mitte Juli zugelassen werden.
https://www.spiegel.de/sport/corona...nehmen-a-deddcf31-93e4-42fa-84d6-d0cdcc089ad0

Locker bleiben, abwarten. Verschiebung oder Geistertour werden seit Wochen diskutiert. Ich kann bisher wirklich kein besonders schändliches Verhalten der Tourorganisatoren feststellen, oder die Erfordernis irgendwie "zurück zu rudern". Planungen sind jetzt eben besonders dynamisch nd im Fluss.
 
Wie schon vor einiger Zeit vermerkt, müssen sich die Rennveranstalter genauso wie alle anderen wirtschaftlichen Akteure auf die Zeit nach Lockerung der Maßnahmen einstellen. Wenn es jetzt eine definitive politische Entscheidung durch Macron da ist, dass es in Frankreich bis Mitte Juli keine Großveranstaltungen geben wird, muss sich die A.S.O. genauso wie alle anderen Veranstalter, auf ein mögliches Szenario ab Mitte Juli vorbereiten und das - im Sinne ihrer Stakeholder - auch nach außen kommunizieren - selbst dann, wenn die A.S.O. selber das Szenario der Durchführung im Spätsommer und Herbst für unsicher hält.

Hinter den Kulissen werden A.S.O., RCS und alle anderen größeren Veranstalter auch mit Behörden und Wissenschaft reden, um sich ein Bild von der Lage zu machen, abzuschätzen, wie wahrscheinlich eine Durchführung der Rennen im Herbst ist, welche Risiken dafür bestehen und wie es ggf. im nächsten Jahr weitergehen könnte. Das verlangt schon alleine die unternehmerische Risikovorsorge. Dass man solche Planspiele, die in seriös geführten Unternehmen unumgänglich sind, in der Breite nach außen kommuniziert, ist dagegen eher fraglich. Man will ja keine Stakeholder aufschrecken und politische Kolateralschäden verursachen.

Ich halte eine Durchführung der großen Rundfahrten in diesem Jahr für "extremst" unwahrscheinlich, dennoch ist "Fingerpointing" RIchtung A.S.O., wegen ihrer Planungen unangemessen. Prudhomme und seine Kollegen machen nur das, wofür sie bezahlt werden.
 
Fingerpointinghabe ich nicht gemacht! Ich habe nur die Aussage es wird keine Geistertour geben im Ohr. Und dieses Szenario ist ein eher praktikables wenn man an 2020 festhalten möchte. Deshalb würde ich schnell mal zurückrudern und auch diese Option wieder in Betracht ziehen.
Ansonsten halte ich ein ernsthaftes Festhalten an einer Tour Mitte Juli für unternehmerisch zu riskant. Der Fe ist ja Angestellter, der ist halt überhaupt nicht geschult in so unternehmerischen Kategorien zu denken. Wagnis und Risken abschätzen, das kann man doch nur wenn man direkt im Haifischbecken lebt, wie wir beide Pjor! ?
 
Das wird nichts mehr mit der Tour dieses Jahr. So eine Großveranstaltung kann man nicht beliebig verschieben und solange kein Impfstoff vorhanden ist werden keine großen Menschenansammlungen zu verantworten sein....
 
Ne Geistertour wird es aufgrund des Widerstands Der Etappenorte kaum geben. Da waren die Signale aus den betroffenen Kommunen wohl ziemlich eindeutig. Die wollen keine Tour, ohne dass die örtliche Wirtschaft profitiert. Soweit geht die Liebe dann auch nicht. Ich denke, dass das auch der Grund ist, warum sich Prudhomme gegen eine Tour ohne Zuschauer ausgesprochen hat: Eine Form der Solidarität mit denjenigen vor Ort, die die Veranstaltung ansonsten ermöglichen.
 
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