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Tour de France 2020

Van Aert war nicht bis zum Ende vorne dabei, der wird in seiner Führung wahrscheinlich mehr als die 6,2 W/Kg von Kuss gefahren sein müssen (immerhin soll er 77 Kg wiegen, wobei ich da auch meine Zweifel habe und glaube, dass er jetzt leichter ist), aber eben über eine deutlich kürzere Zeitdauer - er kam schließlich mit gut 2 min. Rückstand zum Sieger ins Ziel.
Es mag sein, dass van Aert mehr W/kg bei seiner Führung gefahren ist als Kuss später. Allerdings hat dies nichts mit seinem höheren Körpergewicht zu tun.

Blendet man Wind- und Rollwiderstand aus (da wissen wir, dass der Einfluss am Berg nur gering ist und dies auch zugunsten des schwereren Fahrers, der weniger W/kg braucht, um Wind- und Rollwiderstand bei gleicher Geschwindigkeit zu überwinden), dann verhalten sich die benötigten Watt für eine identische Steiggeschwindigkeit linear zum Gesamtgewicht (=brutto) inklusive Rad, Kleidung etc. Da man W/kg aber immer auf das Körpergewicht (=netto) des Fahrers bezieht und beim schwereren Fahrer das "Zusatzgewicht" (=tara) von Rad, Kleidung etc einen kleineren Prozentsatz des Körpergewichts ausmacht, muss der schwerere Fahrer weniger W/kg treten als der leichtere Fahrer.
 
Naja, die Wattwerte bei Strava sind nur geschätzt, dazu ist es wohl auch eher Standard, ein zu hohes Fahrergewicht anzugeben oder werden die mittlerweile offiziell gewogen? So gesehen sind die W/kg Angaben hier doch sehr ungenau und lassen keine logischen Schlüsse zu. Ich wage es trotzdem mal zu behaupten, dass auch 2020 niemand sauber die Tour fahren wird.
Unfug. Wenn jemand ein Powermeter am Rad hat, ist gar nix geschätzt. Wenn Strava die Daten schätzt, wird das mit angegeben. Bei Kuss kann man sich die Wattwerte über die ganze Etappe ansehen.
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Ich denke auch van Aert wiegt weniger als 77 Kg. Schätzungsweise 70 bis 73 Kg würde ich sagen. Zum Rest hat Lieblingsleguan und Pjotr dankenswerterweise schon alles Sachliche zur Aufklärung von subjektiven Eindrücken (anscheinend in Begleitung weniger Kenntnisse) beigetragen.
 
Mich würde mal interessieren, wieviel W/kg Kuss an zweiter Position im Berg-Zug treten musste hinter Van Aert als dieser 6W/kg geballert hat.

Soooo viel weniger dürfte das bei ca. 7 bis 8% Steigung nicht gewesen sein, oder?
 
Mich würde mal interessieren, wieviel W/kg Kuss an zweiter Position im Berg-Zug treten musste hinter Van Aert als dieser 6W/kg geballert hat.

Soooo viel weniger dürfte das bei ca. 7 bis 8% Steigung nicht gewesen sein, oder?
386 Watt auf 1,5km bevor er vorne war. Vorne hat er dann so 450 Watt getreten. Er lädt mit Power auf Strava hoch.
 
Ich wundere mich etwas darüber, dass noch niemand etwas dazugeschrieben hat, dass gestern etwas passiert ist, auf das viele - glaubt man den Kommentaren der letzten Jahre hier - doch seit ganz langer Zeit warten müssen. Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war. Bernal scheint auch nicht in der Verfassung des letzten Jahres, der beste Helfer und vorher in den Medien sogar als CO-Kapitän gehandelte Carapaz war schon fast eine halbe Minute zurück, der nächste Helfer Castroviejo fast eineinhalb Minuten.
Das gestrige Ergebnis zeichnete sich fraglos vor der Tour schon ab, aber dass es dann so gekommen ist, ist schon irgenwie eine Zeitenwende im Radsport.
 
Ich wundere mich etwas darüber, dass noch niemand etwas dazugeschrieben hat, dass gestern etwas passiert ist, auf das viele - glaubt man den Kommentaren der letzten Jahre hier - doch seit ganz langer Zeit warten müssen. Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war. Bernal scheint auch nicht in der Verfassung des letzten Jahres, der beste Helfer und vorher in den Medien sogar als CO-Kapitän gehandelte Carapaz war schon fast eine halbe Minute zurück, der nächste Helfer Castroviejo fast eineinhalb Minuten.
Das gestrige Ergebnis zeichnete sich fraglos vor der Tour schon ab, aber dass es dann so gekommen ist, ist schon irgenwie eine Zeitenwende im Radsport.
Ich wollt noch ein bis zwei Bergankünfte abwarten, aber ja, ich hab das gestern auch so wahrgenommen.

Nun, das Team ist auch nicht mehr das von 2019 und 2018 und davor (kein Froome, kein Thomas, kein Poels, kein Kiryienka, kein Landa, kein Henao).

Eigentlich sind von der Dominanzzeit nur noch Rowe und Kwiat übrig. Das Portal leider viel zu früh verstarb, kommt hinzu. Er muss wohl ein begnadetes Talent in Sachen Teamführung und Taktik gewesen sein.

Die vielen neuen Gesichter bei Ineos sind sicherlich auch einem Umbruch im Team geschuldet. Es müssen jüngere, zukunftsfähige Fahrer aufgebaut werden. Und in solchen Jahren des Umbruchs kann es schon mal sein, dass andere einfach stärker sind.

Aber das kann uns @ronde2009 sicherlich wesentlich detaillierter erläutern. ;)
 
Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war.
Jumbo will anscheinend alles von vorne fahren. Ob das in der ersten Woche so sinnvoll ist, weiß ich nicht und ist auch nicht das Thema. Das britische Team fährt dieses Jahr eine andere Taktik.
Bei INEOS ist das die Folge der schwächelnden Helfer / Personalpolitik. Poels weg, Thomas nicht mitgenommen weil Formschwach, Bernal Kapitän, Sivakov angeschlagen. Castroviejo und Kwiatkovski haben ihre Aufgaben bisher erledigt und wenn es drauf ankommt ist Bernal trotzdem da.
Sie wissen das die Mannschaft nicht mehr so stark ist! Die Frage ist gewinnt das Team trotzdem.
 
Ich wundere mich etwas darüber, dass noch niemand etwas dazugeschrieben hat, dass gestern etwas passiert ist, auf das viele - glaubt man den Kommentaren der letzten Jahre hier - doch seit ganz langer Zeit warten müssen. Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war. Bernal scheint auch nicht in der Verfassung des letzten Jahres, der beste Helfer und vorher in den Medien sogar als CO-Kapitän gehandelte Carapaz war schon fast eine halbe Minute zurück, der nächste Helfer Castroviejo fast eineinhalb Minuten.
Das gestrige Ergebnis zeichnete sich fraglos vor der Tour schon ab, aber dass es dann so gekommen ist, ist schon irgenwie eine Zeitenwende im Radsport.
Ist doch nichts Neues, wenn man die Dauphine gesehen hat. Da hat es Ineos zwar mal noch versucht, aber einen richtigen Zug bis zum Ende hatten sie da auch nicht mehe.
 
Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war.

Das kann aber auch schlichtweg einfach nur Taktik sein, nach dem Motto "Wenn Jumbo jetzt schon alles von vorne fahren möchte und die Helfer 'verschleißen' möchte, dann sollen sie doch, fahren wir halt nur schön hinterher und sparen Körner".
Bisher musste Inoes/Sky das ja selbst machen, gab ja im Prinzip kein anderes "Dominanz-Team".
Bis jetzt zumindest soweit aufgegangen.
 
Eigentlich sind von der Dominanzzeit nur noch Rowe und Kwiat übrig. Das Portal leider viel zu früh verstarb, kommt hinzu. Er muss wohl ein begnadetes Talent in Sachen Teamführung und Taktik gewesen sein.
Portals Einfluss könnte in der Tat ein ganz wichtiger Faktor sein. Froome hatte sich nach dem Tod auch irgendwo in dem Sinne geäußert, dass er nicht wirklich wisse, wie es nun weitergehen solle.
 
Das kann aber auch schlichtweg einfach nur Taktik sein, nach dem Motto "Wenn Jumbo jetzt schon alles von vorne fahren möchte und die Helfer 'verschleißen' möchte, dann sollen sie doch, fahren wir halt nur schön hinterher und sparen Körner".
Bisher musste Inoes/Sky das ja selbst machen, gab ja im Prinzip kein anderes "Dominanz-Team".
Bis jetzt zumindest soweit aufgegangen.
Naja, eine Taktik, bei der ein angeschlagener Kapitän im Finale isoliert ist und der Co-Kapitän nach der ersten Bergankunft eine halbe Minute Rückstand hat als "aufgegangen" zu bezeichnenen ist schon ein bisschen merkwürdig.
 
Ich wundere mich etwas darüber, dass noch niemand etwas dazugeschrieben hat, dass gestern etwas passiert ist, auf das viele - glaubt man den Kommentaren der letzten Jahre hier - doch seit ganz langer Zeit warten müssen. Die Dominaz von INEOS/Sky ist dahin, kein "Mountain Train" zum Ersticken jeglicher Angriffe, ihr Top-Fahrer Bernal schon bei der ersten Bergankunft im Finale isoliert, obwohl die Gruppe doch recht groß war. Bernal scheint auch nicht in der Verfassung des letzten Jahres, der beste Helfer und vorher in den Medien sogar als CO-Kapitän gehandelte Carapaz war schon fast eine halbe Minute zurück, der nächste Helfer Castroviejo fast eineinhalb Minuten.
Das gestrige Ergebnis zeichnete sich fraglos vor der Tour schon ab, aber dass es dann so gekommen ist, ist schon irgenwie eine Zeitenwende im Radsport.
Ich denke das liegt daran, dass sich beides abgezeichnet hatte. Von den richtig starken Helfern aus den letzten Jahren ist eigentlich nur noch Kwiatkowski (und mit Abstrichen Castroviejo) übrig. Und Bernal hatte bereits vor der Tour keinen unwiderstehlichen Eindruck gemacht.
Aber ja es war beeindruckend zu sehen, wie Jumbo den Skytrain kopiert...
 
Aber ja es war beeindruckend zu sehen, wie Jumbo den Skytrain kopiert...

Ich weiß nicht wie es euch geht,...ich finde diese Taktik eigentlich ziemlich simpel und nix Neues. Tempo so hoch halten, dass niemand ernsthaft angreifen kann. Wenn du die Fahrer und Form dazu hast, kann man sich das leisten.
 
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