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Tipps für große Distanzen

@applewol
Mein Sattel ist der Renner überhaupt, auch wenn ihm das niemand zutraut. Ihr werdet die wahrscheinlich kennen, es ist so einer von Brooks, aus Leder und Metall. Ich hab sicher noch nie auf einem besseren Sattel gesessen.

Brooks rockt! :daumen:

Zum Thema Navigation: Ich habe bei meiner großen Tour die letzten 60km gar nicht geplant, weil ich dachte, ich kenne die Strecke in und auswendig... Naja ging dann mit 15km Umweg und über eine 25% Rampe ins Ziel.o_O So richtig klar denken konnte ich da wohl nicht mehr.
 

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Re: Tipps für große Distanzen
Also folgendes:
Ich, 16 Jahre @ 66 Kg, plane im Juni per Rennrad zu meiner Oma zu fahren. :D
Also vom nördlichen Berlin bis etwa Hamburg. Es geht mir vor allem darum, dass ich daraus eine Strecke machen will. Wer sich jetzt fragt wozu, dem kann ich auch nicht antworten, ich hab's mir einfach in den Kopf gesetzt. Irgendjemand wird meine Motivation sicher nachvollziehen können. Je nach Schwerpunkt der Streckenführung wären das 350 bis 400 km.
Ich hab das ganze vorgestern mal versucht hier lokal zu simulieren, damit ich nicht irgendwo festsitze wenn ich nicht mehr kann. Ich bin allerdings noch nie mehr als 100 km an einem Tag gefahren. Ergo bin ich meine kurze 30'er Runde im Kreis gefahren. Bin um 7 Uhr aufgebrochen und einfach nicht mehr abgestiegen bis ich aufhören musste, weil es dunkel wurde. Meine Vorstellung war, dass ich nur langsam genug fahren müsste um quasi "ewig" fahren zu können. Deswegen bin ich zu Beginn circa zwischen REG und GA1 gefahren. Nach 3 h hatte sich das allerdings verselbstständigt, HF war dann bis zum Ende bei 140. Pausen hab ich keine gemacht, außer um zwischendurch in Restaurants Wasser und Salz zu tanken. Hatte zwar 6 Liter im Rucksack mitgenommen, brauchte aber im Endeffekt etwa 14. Dazu hab ich stündlich zwei widerliche, kleine, selbstgemachte Müsliriegel aus Haferflocken und Honig verzehrt, entsprechend etwa 40g KH/h. So bin ich dann auf 325 km gekommen, 26'er Schnitt, gemessen mit meinem ziemlich genauen GPS. Nachdem ich vorgestern Abend den Kühlschrank geschlachtet hatte, hab ich nicht gut und nicht schlecht geschlafen. Gestern morgen war ich dezent gerädert, jetzt fühl ich mich normal, HF ist auch wieder normal, hab schon wieder Lust auf's Rad zu steigen :D

Ich weiß jetzt, dass ich die Strecke schaffen kann, nur denke ich auch, dass man da einiges besser machen kann. Deswegen wollte ich mal nachfragen, was ihr mir an wertvollen Erfahrungen auf solchen Strecken weitergeben könnt. Ein paar Fehlerquellen hab ich schon analysiert:
1. Die Müsliriegel aus Haferflocken sind viel zu ballaststoffreich, liegen wie ein Stein im Magen
2. Mein Verhältnis von 5g Salz/l war zu extrem
3. Nie wieder Wasser mit Kohlensäure beim Radeln
4. Die Ernährung war glaube ich zu einseitig, die anderen Elektrolyte haben gefehlt

Also wie gesagt, bin froh über alles was ihr mir erzählen könnt damit ich mein Projekt möglichst reibungslos verwirklichen kann,
Danke schonmal im Voraus.

Respekt!

Und das in diesem Alter oO
 
Man kann mit dem RR größere Touren fahren auch ohne auf ein affiges Begleitfahrzeug zurückzugreifen. Man kann die Reise auch selber organisieren
und braucht keine Nanny die einem den Schnuller in den Mund steckt, wenn
man mal weinen muss.
Ein Begleitfahrzeug ist nicht affig, sondern manchmal einfach sehr angenehm. Man muss die Kette auch nicht schmieren und kann mit einem Ballonreifencitycruiser starten. Man kann echt viel und braucht erstaunlich wenig. Wer mag, kann auch auf Verpflegung verzichten, ohne umzukommen.
Ich würde nicht an Sonn- oder Feiertagen fahren.
Ich würde bevorzugt an Sonn- oder Feiertagenfahren. Deutlich weniger Verkehr sticht Bäckereien (die keiner braucht ;)) locker aus. Ohnehin haben viele Bäckereien sonntags auf, und wer meint, ohne Backwaren nicht auszukommen, wird an beinah jeder Tanke bedient.
 
So, habe mal ein wenig gelickt und folgende Route als Vorschlag erarbeitet. Entgegen der HH-B-Strecke bin ich südlich der Elbe geblieben. Die letzten Kilometer nach Buxtehude sollte sich vielleicht noch mal jemand anschauen, der aus der Gegend kommt. Meine Zivizeit in der Ecke ist schon etwas her :cool:
Die 'Bergwertung' in Sieversheim wird dir auf jeden Fall vorkommen wie Alpe d'Huez ;) Ansonsten hält die Strecke nur um Hitzacker noch ein paar Wellen bereit.

Vielleicht finden sich ja auch ein paar Radler, die Dich auf Teilstrecken begleiten!?! Das macht das ganze Unterfangen etwas kurzweiliger. Wenn's zeitlich passt wäre ich dabei.

Schöne Grüße von der Mücke
 
....
Vielleicht finden sich ja auch ein paar Radler, die Dich auf Teilstrecken begleiten!?! Das macht das ganze Unterfangen etwas kurzweiliger. Wenn's zeitlich passt wäre ich dabei....
Schöne Grüße von der Mücke...

Hm... ein Eintrag in die RR Gruppe? :)

Das interessiert mich jetzt aber auch sehr!

Achja und Lob an deine Rechtschreibung. :daumen:
In deinem Alter ist es mit manch Anderem hier nicht so gut darum bestellt. (wehe ich habe mich jetzt verschrieben! :rolleyes: )
 
So, habe mal ein wenig gelickt und folgende Route als Vorschlag erarbeitet. Entgegen der HH-B-Strecke bin ich südlich der Elbe geblieben. Die letzten Kilometer nach Buxtehude sollte sich vielleicht noch mal jemand anschauen, der aus der Gegend kommt. Meine Zivizeit in der Ecke ist schon etwas her :cool:
Die 'Bergwertung' in Sieversheim wird dir auf jeden Fall vorkommen wie Alpe d'Huez ;) Ansonsten hält die Strecke nur um Hitzacker noch ein paar Wellen bereit.

Vielleicht finden sich ja auch ein paar Radler, die Dich auf Teilstrecken begleiten!?! Das macht das ganze Unterfangen etwas kurzweiliger. Wenn's zeitlich passt wäre ich dabei.

Super Danke, du erleichterst mir die Planung enorm. Sieht soweit eigentlich perfekt aus. Die letzten km um Buxtehude kenn ich wiederum, da ich da bereits mehrmals gefahren bin.
Von mir aus kannst du mich gerne eine Stück begleiten :D



Achja und Lob an deine Rechtschreibung. :daumen:
In deinem Alter ist es mit manch Anderem hier nicht so gut darum bestellt. (wehe ich habe mich jetzt verschrieben! :rolleyes: )

Danke, lege ich auch großen Wert drauf. Ihr glaubt ja gar nicht wie das Niveau selbst an einem Gymnasium immer weiter zu fallen droht .. Wirklich bitter ..
 
Danke, lege ich auch großen Wert drauf..
Na das liest man doch mal gerne:D
Hatte schon einer geschrieben, daß die Routenplanung das A&O ist?
Plan Dir mal eine Route in Deiner Gegend, die Du noch nicht kennst, 100km reichen auch, und fahr die dann entsprechend ab.
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß die Navigation in unbekanntem Gelände erheblich Zeit kosten kann, und zusätzlich auch den "Fluss" aus der Fahrerei nimmt. 10 mal den gleichen Kreis..nein, kann auch nicht jeder, ist aber deutlich was anderes. Von daher würde ich die Streckendauer eher mit nem 20er Schnitt kalkulieren, wenn Du auf bekanntem Gelände nen 26er fährst. Also mit Licht losfahren, und wohl auch ankommen.
 
Oh ja. In manchen Situationen wünscht man sich wirklich so etwas wie einen Edge 800, denn Navigation nimmt ordentlich Zeit weg.
Erträglich wird es, wenn man eine GPS-Software auf dem Handy hat, die einen per GPS schnell findet und wo man direkt sieht wo es weitergeht.
Aber auch damit lässt man ordentlich Zeit liegen, glaubt man gar nicht.
 
Oh ja. In manchen Situationen wünscht man sich wirklich so etwas wie einen Edge 800, denn Navigation nimmt ordentlich Zeit weg.
Erträglich wird es, wenn man eine GPS-Software auf dem Handy hat, die einen per GPS schnell findet und wo man direkt sieht wo es weitergeht.
Aber auch damit lässt man ordentlich Zeit liegen, glaubt man gar nicht.
*Zustimm*. Ich versuche mich auch manchmal am dezent technikunterstützen Navigieren (Smartphone in der Tasche) und das Ergebnis ist immer wieder schockierend. Schade, dass lockere Richtungswahl nach Bauchgefühl und Beschilderung für ambitionierte A-nach-B-Strecken beim besten Willen nicht reicht.
 
Ich habe auch auf Teneriffa gute Erfahrungen mit einem selbst gefertigten Roadbook gemacht. Dazu noch die passende spanische Formulierung
"est esta...." die ja in hiesigen Breiten entfallen dürfte. Je öfter Du Dir die Strecke im Detail ansiehst, desto vertrauter wird sie Dir in natura vorkommen.(Auch ohne Elektronik, obwohl ich zugeben muss, bei HH-B froh gewesen zu sein, einen Guide mit Garmin gehabt zu haben:) ). Grundsätzlich sollte der "Verfahrbonus" bei gefühlten 300km eher gering sein.;)
 
Kleine ernstgemeinte Empfehlung: nach 150km das Erste Bier trinken.
 
Nicht unbedingt. Auf dem 300er Brevet in Osterdorf habe ich nach 150km ein Radler Dunkel und nach 220 ein Pils getrunken.
Letzten Samstag beim 400er Brevet in Hamburg nach ca. 150km ein Pils und nach 360km wieder eins, jeweils mit Alkohol. Feine Sache kann ich nur sagen.
 
komisch, bei mir haut Alkohol während der Belastung so durch, dass man meine könnte ich hätte sowas noch nie getrunken.
Kann es sein, dass du sowas regelmässig konsumierst, die für mich physiologisch einzig mögliche Begründung!
Ich schreibe das bewusst so, denn Sport und Alkohol vertagen sich wie Ehefrau und Geliebte.
Das mit der, wie du es schreibst, Alkohol als "feine Sache" stelle ich daher massiv in Frage!
 
Ab 16 darf man doch vom Gesetzgeber aus Bier trinken. Alkoholfrei wuerde sicherlich auch gehen. Ich will ja niemanden dazu animieren Hochprzentiges waehrend einer so langen Belastung zu konsumieren.
 
Geht mir genauso wie Henrygun, wobei ich generell wenig bis gar keinen Alkohol trinke. Auch nicht auf Partys. Da brauchts bei mir auch nur nen Radler und ich kann einpacken!

Nach der Tour ist das was anderes, aber während der Belastung ein Graus!
 
Um mal wieder etwas abseits der Alkohol(frei)frage beizutragen:

Super Danke, du erleichterst mir die Planung enorm. Sieht soweit eigentlich perfekt aus. Die letzten km um Buxtehude kenn ich wiederum, da ich da bereits mehrmals gefahren bin.
Von mir aus kannst du mich gerne eine Stück begleiten :D

Gern geschehen. Das Angebot mit dem Geleitschutz steht - sofern es zeitlich passt. Sag einfach rechtzeitig bescheid.

Ich habe auch auf Teneriffa gute Erfahrungen mit einem selbst gefertigten Roadbook gemacht.

Ein Roadbook ist auch neben einem Navi keine schlechte Idee. So hat man zur Not (Akku alle, Strecke im Datennirvana verschwunden...) immer noch eine grobe Orientierung. Insgesamt lohnt es, die Strecke zu Hause genauer anzusehen und sich eventuell schwierige Ecken einzuprägen. Psychologisch finde ich es auch gut zu wissen, wo die Hügel warten.
 
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