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"Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Shogoth

Dickkopf
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Außer mir fährt noch ein Mitarbeiter emit dem Fahrrad zur Arbeit. Heute Morgen kam er erstaunlich spät, und als ich ihn sah wußte ich warum: er ist gestürzt.

Auf einem dunklen Teilstück, mit einseitigem Radweg, hat ein entgegenkommender LKW aufgeblendet und ihm dadurch der Sicht beraubt.
Geblendet hat er eine Kurve verpasst, ist vor einen bordsteinähnlichen Betonabsatz gefahren und über den Lenker, durch einen Zaun auf eine Kanalböschung gestürzt.

Außer Prellungen und Abschürfungen ist aber nichts passiert.

Als wir (heute mit dem Auto gefahren) später das Rad geborgen haben, haben wir mit Erstaunen festgestellt, daß das Rad keinen Schaden genommen hat, d.h. das Laufrad ist völlig intakt, hat noch nicht mal eine keichte Unwucht. Keinen Schaden, außer dem gebrochenen Rahmen.

Habe leider keine Bilder, aber sowohl das Oberrohr als auch das Unterrohr sind direkt am Steuerrohr gebrochen.
Das Unterrohr direkt an der Schweißnaht und das Oberrohr direkt dahinter.
Das Rad ist ein Trekkingrad, der Rahmen ein Cannondale CAD 2.

Ich frage: "Darf ein Rahmen bei einer derartigen Belastung (war ja keine senkrechte Last, die einwirkte) so brechen?"

Bin mal gespannt was Ihr dazu meint...
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Klingt für mich nach fehlerhafter Nachbehandlung des Rahmens nach dem Schweissen (Spannungsarmglühen). Aber bevor ich mich hier festlege: Fotos bitte. Wohlmöglich sieht man auch andere Macken.
Kann mir nicht vorstellen, dass sowas bei CD rausgeht.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

haben wir mit Erstaunen festgestellt, daß das Rad keinen Schaden genommen hat, d.h. das Laufrad ist völlig intakt, hat noch nicht mal eine keichte Unwucht. Keinen Schaden, außer dem gebrochenen Rahmen.
Gute Laufräder halten erstaunlich viel aus.
Bei diesem Aluminiumrahmen:ka:
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Caad2 ist ja auch schon ein älteres Baujahr.
Wer weiß, was der Rahmen auf dem Buckel hat.
Ein Stahlrahmen wäre genau an den Stellen richtig kräftig gestaucht worden.
Insoweit wundert es mich nicht, daß der Rahmen bei dem Crash gebrochen ist.
Auch nicht, daß die Laufräder das ausgehalten haben.

Wenn die Unterlagen zu dem Rad noch vorhanden sind, ab mit dem Rad zum CD-Händler. Der soll die Sache dann mal reklamieren.
Richtet Euch dabei aber auf eine längere Wartezeit ein. CD hat vor ein paar Wochen den kompletten Innendienst erneuert.
Wir haben da zuletzt mal 2 Wochen oder so auf eine Antwortmail gewartet.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

So wie ich mir das Schadensbild vorstelle, braucht es dafür keine "senkrechte" Last. Wenn das Vorderrad instantan abgebremst wird, z.B bei der Fahrt gegen eine Mauer oder höherer Bordstein, wirken enorme Kräfte auf Ober- und Unterrohr. Zugbelastung auf dem Oberrohr und Druck/Knickbelastung auf dem Unterrohr.

Im MTB-Downhillbereich gibt es schöne Beispiele, wenn man bei einem Sprung extrem kopflastig landet. Dann knickt das Unterrohr ein und das Oberrohr reißt.

Bei filigraneren Rädern reisst nicht selten das Steuerrohr komplett ab.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Caad2 ist ja auch schon ein älteres Baujahr.
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Ist zwar tatsächlich ein älterer Rahmen, aber ohne hohe Laufleistung und es ist keinn CAAD 2, sondern ein CAD 2, sieht eher wie ein älterer MTB-Rahmen aus.

Hätte nicht gedacht, daß ein Rahmen vor den Laufrädern hops geht, aber man lernt ja nie aus...
 
Hätte nicht gedacht, daß ein Rahmen vor den Laufrädern hops geht, aber man lernt ja nie aus...

Bin zweimal frontal gegen ein plötzlich auftauchendes Hindernis gefahren (Auto, Roller; ich jeweils auf dem Radweg), beide Male war das Unterrohr des Stahlrahmens an der Steuerrohrmuffe gestaucht und verbogen, das Oberrohr an entsprechender Stelle verbogen. Die Vorderräder in beiden Fällen schadensfrei. Insofern halte ich das Schadensbild für nicht ungewöhnlich. Und es versagt immer nur das schwächste Glied der Kette. Das ist in diesem Fall - unabhängig vom Material - der Rahmen.

Gruß, svenski.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Keinen Schaden, außer dem gebrochenen Rahmen.

Habe leider keine Bilder, aber sowohl das Oberrohr als auch das Unterrohr sind direkt am Steuerrohr gebrochen.
Das Unterrohr direkt an der Schweißnaht und das Oberrohr direkt dahinter.
Das Rad ist ein Trekkingrad, der Rahmen ein Cannondale CAD 2.

Ich frage: "Darf ein Rahmen bei einer derartigen Belastung (war ja keine senkrechte Last, die einwirkte) so brechen?"

Bin mal gespannt was Ihr dazu meint...

RennRad / Fahrrad ist keine Anschaffung fürs Leben, so alle 5Jahre ein Neues? Autos kaufen wir alle 10Jahre neu ?

:ka:
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Früher gab es mal eine Faustregel, dass Alurahmen nach spätestens 6 Jahren Betrieb getauscht/ersetzt werden sollten (stand in der Zeitung "Radfahren", beim Test eines Kettler Alurad).

Ich kenne einen ähnlichen Fall wie beschrieben, bei dem jemand einem Freund von mir das geliehene Rennrad zurückgab (ohne auf seinen Unfall hinzuweisen), die Laufräder waren intakt, aber der Rahmen an genau den gleichen Stellen leicht geknickt (Columbus Aelle Stahlrahmen).

Beim Laufrad kommt es also genau auf die Stelle an, an der die Kraft eingeleitet wird. Mir selbst ist mal ein Vorderrad nach einer Kollision mit einem Auto zusammengebrochen (besoffener Fahrer, ich hatte Vorfahrt), während Rahmen und Gabel vollkommen unbeschädigt blieben.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Ist doch eigentlich ganz einfach: Wirkt die Kraft senkrecht zur Laufradachse, dann halten die Laufräder richtig was aus. Das ist deren Job, dafür sind sie gebaut.
Wundert mich also nicht, daß die Laufräder eine solche Kraft aushalten, wenn der Rahmen schlappmacht. Selbst wenn er ohne jeden Vorschaden/mangel ist.

Einen echten Höhenschlag (nicht Delle in die Felge, oder einen kombinierten H/S schlag)in ein stabiles Laufrad reinzufahren ist ziemlich schwierig.

Dagegen ist ein Verbiegen des Rahmens mit der Gabel als Hebel durchaus möglich.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Früher gab es mal eine Faustregel, dass Alurahmen nach spätestens 6 Jahren Betrieb getauscht/ersetzt werden sollten (stand in der Zeitung "Radfahren", beim Test eines Kettler Alurad).
Daran sind ja vor allem die Hersteller interessiert - Umsatz und weniger Versicherungsfälle. Man kann aber solche Zeitangaben eher in die Tonne treten. Ich fahre die Jahreskilometerleistung z.B. meiner Schwester in einer Woche. Interessanter wären da Kilometerangaben, obwohl diese auch sehr durch die Fahrweise variieren können. Nur so als Beispiel, unser Reck sollte auch aller 2 Jahre getauscht werden, gehalten hat es mindestens drei Jahrzehnte intensiver Nutzung.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Früher gab es mal eine Faustregel, dass Alurahmen nach spätestens 6 Jahren Betrieb getauscht/ersetzt werden sollten (stand in der Zeitung "Radfahren", beim Test eines Kettler Alurad).

Ich kenne einen ähnlichen Fall wie beschrieben, bei dem jemand einem Freund von mir das geliehene Rennrad zurückgab (ohne auf seinen Unfall hinzuweisen), die Laufräder waren intakt, aber der Rahmen an genau den gleichen Stellen leicht geknickt (Columbus Aelle Stahlrahmen).

Beim Laufrad kommt es also genau auf die Stelle an, an der die Kraft eingeleitet wird. Mir selbst ist mal ein Vorderrad nach einer Kollision mit einem Auto zusammengebrochen (besoffener Fahrer, ich hatte Vorfahrt), während Rahmen und Gabel vollkommen unbeschädigt blieben.

Bei Kettler waren das wohl eher 6 Wochen:D

Hab übrigens mal einen 0815-Kinesisrahmen über 140000km geprügelt (hauptsächlich Kuriereinsatz).
Danach sollte er eigentlich auf den Schrott, aber ein Bekannter hat ihn mir abgequatscht. Wie lange der noch damit gefahren ist, weiß ich nicht.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

RennRad / Fahrrad ist keine Anschaffung fürs Leben, so alle 5Jahre ein Neues? Autos kaufen wir alle 10Jahre neu ?

:ka:

Naja, alle 5 Jahre ein neues RR, weil das alte "durchgenudelt" ist ?

Besitze ein knapp 15 Jahre altes Bianchi aus Alu 7005, Gabel aus Chromo. Habe es 2nd hand gekauft aber bis auf den Laufrädern und dem alten Lenkerband was dran war erkenne ich keine Ermüdigungserscheinungen...
Vom reinen Fahren wird es wohl auch in den nähsten 15 Jahren nicht zerbrechen, behaupte ich mal ;)

Bei einem Sturz bzw. bei einem Aufprall auf ein Betonklotz vermag das anders aussehen, das Alter des Rahmens wird dort, insofern nicht vorbeschädigt, kaum einen Unterschied machen.

Alles unter der Vorraussetzung, das der Rahmen entsprechend möglicher auftretender Beslastungen konzipiert wurde.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

ungebremst gegen ein hinternis fahren und sich dann gedanken wegen garantie machen. da kann ich immer nur den kopf schütteln.
 
AW: "Sturz nach Blendung" oder "Darf der Rahmen so brechen?"

Hab in ganz frühen 90er mal ein einen Auffahrunfall mit meinem Hercules MTB erlitten, Ich flog dabei bis nach vorn zur Motorhaube und landete vor dem Auto, nix passiert damals. Das Vorderrad war völlig in Ordnung, nur die Gabel war etwas gestaucht, aber noch fahrbar.
Übrigends Garantie, bei BOC kann man Garantie abschließen, auf selbst verursachte Schäden wodurch auch immer. Wartungskosten sind auch abgedeckt
Gebrauchte Räder werden auch auch versichert.
 
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