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Steuersatz löst sich immer wieder

Tsunami-Basti

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Guten Tag,
ich habe demletzt ein Rennrad gekauft und bin soweit äußerst glücklich.

Das Problem ist jedoch, dass sich die Muttern des Steuersatzes unten am Vorbau (siehe Bild) immer lösen. Sprich nach ein paar Metern, speziell bei holprigem Belag lockert sich die Mutter immer.
Das führt dazu, dass Gabel und Vorbau berohlich klackern und auch Spiel vorhanden ist. Ich kann die Muttern zwar händisch anziehen, aber das löst sich dann kurz darauf auch wieder.

Nun war ich vor ein paar Tagen beim Händler um die Ecke, und dieser hatte einen passenden Schlüssel, mit dem er die Muttern so zugezogen hat, dass der Gabel und Lenker sich nichtmehr bewegen liessen :mad:
Ich habe ihn das wieder lockern lassen, aber seither habe ich die Vermutung, dass das Lager hin ist, da ich beim Bewegen des Lenkers immer so kleine "Einrastpunkte" spüre.
Auf jeden Fall war auch die mit dem Schlüssel stärker angezogene Miutter bald wieder offen.

Was kann ich da tun? Was macht man da? Ich nehme an der Steuersatz ist ein alter Dura Ace, zumindest lässt die Aufschrift auf den Muttern das Vermuten.

Danke schonmal,
Basti

DSCN6266.JPG
 
Also muss ein neuer Steuersatz her?
Oder hat der Händler einfach nur keine Ahnung und man muss nur die Muttern richtig anziehen?
 
Wenn der Steuersatz sich wieder löst, nachdem alles korrekt montiert wurde, ist wahrscheinlich ein Sitz schief oder ausgeschlagen. Passiert schnell, wenn Du mit lockerem Steuersatz über Kopfsteinpflaster fährst.
Du solltest damit mal zu einem Fahradmechaniker, der Ahnung und die richtigen Werkzeuge hat.
Du brauchst wohl einen neuen Steuersatz. Der Gabelkonussitz und das Steuerrohr sollte neu gefräst werden, damit alles wieder gerade und parallel eingepresst werden kann.
Ist eine Standardreparatur, kann aber der Saisonfahradhändler nicht unbedingt...

Jader

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Normalerweise stellt man das Lager mit der unteren Mutter ein und kontert mit der oberen damit sich nichts mehr verstellt. Die Kontermutter kann man dann auch so fest anziehen wie es geht - weil man ja die untere Mutter dabei festhält damit der das Lager nicht zu fest sitzt.
(sollte aber dein Mechaniker eigentlich wissen...)
Allerdings muss ich Jan recht geben - wenn es durch Einraster ruckelt sollte man den Steuersatz wechseln.
Alternativ könnte man die Lagerschalen um 90 Grad drehen - weil du den Lenker ja eher selten so weit einschlägst - aber das ist auch eher ne provisorische Lösung...
 
Versetzt einbauen ist was für Akrobaten. Du weißt nicht, wie die Kugeln sich sortieren und in welchem Winkel der Lenker dann einrastet. Genau gerade ist angenehmer als 3° links...

Jader

sent with tapatalk
 
Bevor du Steuersätze auf Vorrat kaufst bau doch diesen erstmal komplett auseinander und schau ob wirklich die Laufbahnen hinüber sind, wahrscheinlich hat dieser "Mechaniker" diesen nur zu fest angezogen. Evtl. fehlt auch nur die, bei den meisten Steuersätzen, verbaute Nasenscheibe zwischen oberen Konus und Kontermutter, dies kann nämlich auch zum Lösen führen.
PS: Wechsel den Händler!
 
Erstmal danke für die vielen ratschläge!

Okay, dann werde ich versuchen das Dingens einfach mal auseinanderzubauen.

Allzuviel Kaputtmachen kann man dann ja auch nicht mehr...
Denke aber, zum Aus/Einbau brauche ich besonderes Werkzeug (Einpress) oder geht das mit einem handelsüblichen Werkzeugkoffer?
Bitte beachten, dass es doch ein älteres Rad ist (80er)
 
Erstmal brauchst du nur Maulschlüssel in der passenden Größe, notfalls tut es auch die Wasserpumpenzange.
So in etwa ist das aufgebaut (Quelle: Der selige Sheldon):
382px-Bicycle_headset_exploded_view-en.jpg
 
Ein Steuersatz, der soweit festgezogen ist, dass sich der lenker nicht mehr drehen lässt, ist ja zuerst euinmal zu fest eingestellt.
Lockert man ihn nur leicht, aber nicht genug, macht sich das durch rauen Lauf bemerkbar. Fehlt Fett, kann das auch wie Einrasten wirken.

Von daher muss nicht zwingend der Steuersatz hinüber sein.
Allerdings ist längeres Fahren mit losem Steursatz und Festanziehen bis zum Ende allen Lenkens perfekt, um Steuersatz dauerhaft klein zu kriegen.
Rausnehmen, reinigen, gründlich auf Unebenheiten, Riefen etc. überprüfen - sollte alles gut aussehen: wieder einbauen und Fett satt draufhauen.
Wenn's überläuft, war's gerade genug, Rest abwischen.
 
Wenn der Steuersatz einrastet, wie beschrieben, nennt man das "er ist eingelaufen", dann ist er hinüber. Man kann sich behelfen, indem man die Kugellager gegen kleinere lose Kugeln austauscht; aber das ist mehr eine Notlösung.
In diesem Falle ist ein neuer Steuersatz fällig. Der Steuersatz-Einbau ist nichts für ungeübte Bastler. Man braucht dabei schon eine Menge Erfahrung und viel Gefühl. Dabei ist es gleichgültig welches Fabrikat verwendet wird. Wichtig ist, dass die Lagerflächen gut gefettet werden und das ganze mit sehr viel Gefühl eingestellt wird. Dabei kann eine 1/16 Umdrehung der Mutter/Kontermutter zu viel oder zu wenig schon Schaden anrichten. Wichtig ist auch die Zwischenscheibe (engl. Wischer) zwischen den beiden Muttern.
Meine Empfehlung: Die Arbeit gehört in die Hände eines Fachmannes!
 
Hm, ich hatte dieses Einrastgefühl auch mal, als ich mich mit dem Schrauben zu befassen begann.
Den Steuersatz habe ich heute noch dran. Letztes Jahr einmal komplett zerlegt (weil Rahmen neue Farbe bekam), dann wieder eingebaut.
Rahmen und Steuersatz sind 20 Jahre alt, die gefahrenen Kilometer in der Zeit weiß ich nicht. Außer in drei Jahren bin ich immer gefahren und gefahren und gefahren. Daher meine etwas vorsichtigere Einschätzung des Beschriebenen.
 
Hm, ich hatte dieses Einrastgefühl auch mal, als ich mich mit dem Schrauben zu befassen begann.
Den Steuersatz habe ich heute noch dran. Letztes Jahr einmal komplett zerlegt (weil Rahmen neue Farbe bekam), dann wieder eingebaut.
Rahmen und Steuersatz sind 20 Jahre alt, die gefahrenen Kilometer in der Zeit weiß ich nicht. Außer in drei Jahren bin ich immer gefahren und gefahren und gefahren. Daher meine etwas vorsichtigere Einschätzung des Beschriebenen.

Kann ich nur bestätigen: Mein Record-Steuersatz ist zwar erst 13 Jahre alt, aber das Phänomen des Rastens bei zu fester Montage ist schon 10 Jahre her. Seitdem ist er km-mäßig mehr als einmal um die Welt herum.
 
Klar kann man mit einem eingelaufenen Steuersatz noch fahren, aber nichtmehr freihändig!!
Im übrigen ist das Alter keine Grund für die Lebensdauer eines Steuersatzes sondern die Einstellung und Pflege.
 
Tick-Tack, das ist ein guter Test: Stell den Steuersatz ordentlich ein und versuche freihändig zu fahren.
Geht's nicht (weil der Steuersatz seinen Job nicht mehr tut), ist er eingelaufen und muss weg.

Ich hätte die obige Beschreibung aber eben auch für meinen Fall damals so abgegeben - und der war definitiv nicht eingelaufen.
Deshalb meine Zweifel, aus der obigen Beschreibung zwingend auf "eingelaufen" zu schließen.
 
Klar kann man mit einem eingelaufenen Steuersatz noch fahren, aber nichtmehr freihändig!!

Ich hätte die obige Beschreibung aber eben auch für meinen Fall damals so abgegeben - und der war definitiv nicht eingelaufen.
Deshalb meine Zweifel, aus der obigen Beschreibung zwingend auf "eingelaufen" zu schließen.

Eben: Mit meinen Steuersatz kann ich noch prima freihändig fahren, inkl. aller möglicher Verrenkungen wie Regenjacke an- oder ausziehen usw. . Nur weil er einmal falsch eingestellt war muss er danach noch lange nicht hinüber sein.
 
Eben: Mit meinen Steuersatz kann ich noch prima freihändig fahren, inkl. aller möglicher Verrenkungen wie Regenjacke an- oder ausziehen usw. . Nur weil er einmal falsch eingestellt war muss er danach noch lange nicht hinüber sein.
Um das Thema von meiner Seite zu beenden:
Ich habe nicht behauptet, dass ein Steuersatz kaputt sei, wenn er einmal falsch eingestellt war, sondern nur wenn er eingelaufen, (d.h. wenn er einrastet), ist
 
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