joschi schrieb:
du musst den wind als deinen freund sehen,denn er macht dich nur stärker
Ein wunderbarer Satz! Genau so ist es!
Hatte heute einen 5 km langen, ebenen Streckenabschnitt. Normalerweise habe ich bei 28 km/h einen Puls von 125-130. Auf diesem Streckenabschnitt konnte ich im Gegenwind folgende Werte ablesen: Tacho 24 km/h und Puls 150, Tacho 25 km/h und Puls 155. Voll gegen den Wind zu fahren, ist eine mentale Herausforderung, vor allem wenn es nicht nur 5 km sondern 30 km oder mehr sind.
Das Dumme ist nur, dass ich mir immer nicht sicher bin, ob der Wind, der mir entgegenbläst, nun wirklich so stark ist oder ob ich am rumschwächeln bin.
Vor der Fahrt schau ich meist in wetteronline.de, wie das Wetter am betreffenden Tage wohl sein wird und wo der Wind mit welcher Stärke her kommt. Manchmal treffe ich danach meine Entscheidung, welche Route ich fahre. Ist nun vorhergesagt, Wind maximal 3 Beaufort (unter 20 km/h), ich aber während der Fahrt überzeugt bin, dass es auf jeden Fall Windstärke 4 sein muss, sind meine Zweifel an meinem eigenen Krafteinsatz doch erheblich. Erst wenn -wie heute- meine Annahme, dass es mehr als 20 km/h Gegenwind war, durch die offizielle Windmessung am Erfurter Flughafen bestätigt wird, bin ich zufrieden. Etwas albern, aber so ist es halt.
Zurück zur Ausgangsfrage: bei stärkerem Wind käme GA1-Training für mich nicht in Frage. Ich will ja mal von der Stelle kommen und nicht riskieren, wegen langsamer Geschwindigkeit von einer Windboe umgepustet zu werden.
Bei Windstärke 4-5 fahre ich ungern Rad, ab Windstärke 5 gar nicht mehr. Mich hat mal auf einer Bundesstraße bei stark windigem Wetter ein LKW mit dem Seitenspiegel bei 70 km/h erwischt, nur weil er von einer starken Seitenboe nach rechts gedrückt worden war. Das hat mir gereicht.