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Stadtratte - Flotter Schrott - Der Stadtradthread

Bisher habe ich dieses Stadtrad, würde es allerdings mittlerweile nicht mehr gerne am Bahnhof abstellen wollen. Und schon ist es leider keine echte Stadtratte mehr:

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Ich suche immer noch sehr sehr schnell montierbare Schutzbleche 🤷🏻‍♂️
 
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Re: Stadtratte - Flotter Schrott - Der Stadtradthread
Oder übersehe ich etwas?
Ja, das denke ich:

Den Sprung auf den Begriff "Schlampe", gehe ich aber nicht mit. Der hat eine ganze Reihe von Bedeutungen, eine davon ist sexistisch UND diskriminierend.

Reicht das nicht, wenn eine Bedeutung eines Begriffes sexisitisch und diskriminierend ist, um ihn nicht mehr zu verwenden?
Natürlich ist es nicht immer leicht, sein handeln zu reflektieren und zu ändern. Ich brauche da auch immer etwas Zeit, um das für mich zu überdenken. Wenn mir es Personen erklären, die tatsächlich betroffen von Diskrimierung sind denke ich aber auch, dass es sehr sehr einfach sein kann, diese Personen nicht mehr im Alltag zu diskriminieren.

Ich sagte schon, dass ich den Begriff geschlechtsneutral verstehe und die Hauptbedeutung in "ungepflegt, unschön, schmutzig" sehe.
Das mag sein das Du das so sieht. Sprache und die Verwendung von Begriffen ist aber etwas, was auch andere betrifft. Wenn du diesen Begriff verwendest musst du damit rechnen, dass du eine große Bevölkerungsgruppe damit diskriminierst.

"Räum mal auf, Du Schlampe" etwa.
Auch wenn du das in Anführungszeichen gesetzt hast, wird beim lesen sehr deutlich wie niveaulos dieser Begriff ist und, dass man ihn in keinem Kontext verwenden sollte.

Ich ändere bereitwillig meine Sprech- und Schreibgewohnheiten, wenn es mich überzeugt, aber ich lasse mir ungern fremd definieren, was etwas bedeutet.
Das ich dir etwas vorschreibe (fremd definiere) ist nicht meine Absicht und habe ich auch mMn nicht getan. Du solltest aber damit rechnen, dass du, wenn du diese Begriffe verwendest, dementsprechend Gegenwind bekommst.

Vielleicht hilft dir zur Überzeugung auch ein Perspektivenwechsel (s.o.). Seitdem sehr sehr viele meiner Freundinnen mir gesagt haben, wie respektlos und persönlich beleidigend sie den Begriff finden, nutze ich ihn nicht mehr.

Aber er wird hier auf ein Fahrrad angewendet. Da bleibt von der sexuellen Komponente doch nix über?!

Leider bleibt es eben nicht beim Fahrrad, der Begriff wird weiter in der Alltagssprache tradiert.
 
Ja, das denke ich:



Leider bleibt es eben nicht beim Fahrrad, der Begriff wird weiter in der Alltagssprache tradiert.
Und das Tradieren wird verhindert, weil der Begriff "Stadtschlampe" hier verboten wird?
Ja, ne, ist klar! :rolleyes:

Schon mal darüber nachgedacht, dass die woke cancel-culture genau so übergriffig ist, wie die Menschen die sie ständig kritisiert? Möge sich doch bitte erst einmal eine Frau hier melden, die sich beleidigt oder herabgewürdigt fühlt, weil irgendjemand sein ungepflegtes Kneipenrad eine "Stadtschlampe" nennt.
Aber bis dahin sollte sich die Gedanken- und Sprachpolizei bitte zurückhalten.
 
Reicht das nicht, wenn eine Bedeutung eines Begriffes sexisitisch und diskriminierend ist, um ihn nicht mehr zu verwenden?
Nein.
Für mich ist hier sehr klar, dass die Anwendung in Kombination mit Fahrrad nicht sexistisch diskriminierend sein kann, auch wenn es eine so gelagerte Bedeutung in Kombination mit Frauen gibt.
Ich verstehe auch die Mechanik gar nicht, wie sich eine Frau diskriminiert fühlt, weil irgendwo jemand sein Fahrrad Schlampe nennt.
Wenn mir das jemand so erklärt, dass ich es verstehe, stelle ich das gerne ab.

Wenn mir es Personen erklären, die tatsächlich betroffen von Diskrimierung sind denke ich aber auch, dass es sehr sehr einfach sein kann, diese Personen nicht mehr im Alltag zu diskriminieren.
Ich möchte das gerne nachvollziehen können.
Alleine, dass jemand etwas nicht gut findet kann nicht ausreichend sein, denke ich. Da muss es schon einen gesellschafftlichen Konsenz geben.

Das mag sein das Du das so sieht. Sprache und die Verwendung von Begriffen ist aber etwas, was auch andere betrifft. Wenn du diesen Begriff verwendest musst du damit rechnen, dass du eine große Bevölkerungsgruppe damit diskriminierst.
Das kann tatsächlich passiert und damit muss ich rechnen. Aber ich bin nicht doof und auch nicht stur und ich denke, dass es Ausnahmen sein werde, wo ich es nicht verstehe und einfach kapituliere: "Ok, ich verstehe es nicht, aber ich akzeptiere, dass ich hier mit Mndermeinung unterwegs bin" .
 
Und das Tradieren wird verhindert, weil der Begriff "Stadtschlampe" hier verboten wird?
Ja, ne, ist klar! :rolleyes:
Es gibt auch ein Leben ausserhalb dieses Forums, wo auf Sprache geachtet werden muss.

Schon mal darüber nachgedacht, dass die woke cancel-culture genau so übergriffig ist, wie die Menschen die sie ständig kritisiert?
Ich verbiete niemanden den Mund, allerdings folgt der Rede Gegenrede. Damit musst du leider klarkommen ;)

Im Übrigen ganz im Gegensatz zu dir:
Aber bis dahin sollte sich die Gedanken- und Sprachpolizei bitte zurückhalten.
Ist das etwa die "woke cancel-culture" von der du geschrieben hast? 🤣
 
Nein.
Für mich ist hier sehr klar, dass die Anwendung in Kombination mit Fahrrad nicht sexistisch diskriminierend sein kann, auch wenn es eine so gelagerte Bedeutung in Kombination mit Frauen gibt.
Denk mal bitte an das Beispiel mit dem Schokokuss. Die ursprüngliche Bezeichnung war da auch nicht von dem rassistischen Wortteil zu trennen.

Ich verstehe auch die Mechanik gar nicht, wie sich eine Frau diskriminiert fühlt, weil irgendwo jemand sein Fahrrad Schlampe nennt.
Das ist leider ein Kernproblem (nicht nur von dir, auch von mir und vielen anderen). Viele Sachen können wir nicht gut nachvollziehen, weil wir innerhalb unserer Rollenmuster denken.

Alleine, dass jemand etwas nicht gut findet kann nicht ausreichend sein, denke ich. Da muss es schon einen gesellschafftlichen Konsenz geben.
Bei dem Begriff gibt es den tatsächlich.

Das kann tatsächlich passiert und damit muss ich rechnen. Aber ich bin nicht doof und auch nicht stur und ich denke, dass es Ausnahmen sein werde, wo ich es nicht verstehe und einfach kapituliere: "Ok, ich verstehe es nicht, aber ich akzeptiere, dass ich hier mit Mndermeinung unterwegs bin" .
Ganz und gar nicht! Beim Lesen im Forum (und auch in PN) warst - und bist mir jetzt auch noch - sehr sympathisch!

So ganz verstehe ich das Festhalten an dem Begriff aber nicht. Du hast doch selbst schon Alternativen genannt und brichst dir auch keinen Zacken aus der Krone wenn du diese verwendest denke ich.
 
Die Diskussion sollte sich nicht darum drehen, ob das Wort neutral genutzt werden kann (kann es nicht), sondern ob die Community in Kauf nehmen möchte, dass das Nutzen dieses Wortes von einigen als nicht ok empfunden wird.
Diskussionen sollten sich ab und zu auch darum drehen, was jemand gemeint hat, und nicht darum, ob die richtigen Begriffe benutzt werden.

Kurz gesagt: ob man darauf Rücksicht nehmen möchte oder nicht.
Der hier diskutierte Begriff ist schon ziemlich fragwürdig. den will ich gar nicht verteidigen.

Aber auf Rücksichtnahme habe ich nur so lange Bock, wie sie nicht missbraucht wird. Ich sehe mich ständig mit sprachpolizeilichen Eingriffen konfrontiert, von denen etliche sachlich völlig unbegründet sind und nur der Selbstdardstellung der Protagonisten dienen. Das beginnt bei der völlig kenntnisfreien Aufregung um Ortsnamen wie Negernbötel, setzt sich fort bei der Diskussion, ob Cis-Menschen in Filmen Homosexuelle oder gar Queere verkörpern dürfen (was Schauspielerei an sich komplett in Frage stellt), und endet noch lange nicht bei der Komplexität der Frage, was man seinem Kind als Faschingskostüm überhaupt noch erlauben darf. In der durch solche Auswüchse aufgeheizten Stimmungslage habe ich einfach keine Kraft mehr, mich mit möglicherweise begründeten Bedenken übermäßig offen auseinanderzusetzen. Dass ich hier steil gehe, liegt nicht an meiner toxischen Männlichkeit, sondern ist ein Kollateralschaden der respektlos-übergriffigen Dominanz von Gesinnungspolizisten. Hier schön zu beobachten, indem auf einen nicht genehmen Beitrag mit pathetisch-moralisierendem öffentlichen Betätigen des Ignoreknopfes reagiert wird. Aber klar, die Intoleranten sind immer die anderen.

Es gibt auch ein Leben ausserhalb dieses Forums, wo auf Sprache geachtet werden muss.
Ja, und dieses Leben außerhalb hat meine Frustrationstoleranz komplett aufgebraucht. Ich hätte gerne einen Safe Space, wo ich von dauernden Belehrungen verschont bleibe.

Ich weiß, dass du es nicht so meinst, aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass es nicht so gemeint sein kann
Da haben wir das Problem. Wir sollen so reden, dass es selbst bei negativster, bösartigster Auslegung bzw. Interpretation niemals als Beleidigung interpretiert werden kann. Wir sollen nur noch mit Schere im Kopf reden. Und die Sprachpolizei hört überhaupt nicht mehr zu, sondern scannt den Redefluss nur noch nach Begriffen, die irgendwie kontaminisert sind.

So ist keine Kommunikation möglich. Und vielleicht ist das ein Teil der Geschichte, warum tatsächlich keine Kommunikation mehr stattfindet, sondern die Gesellschaft gespalten ist in Blasen, die sich gegenseitig immer nur Recht geben und gemeinsam auf den Vertretern anderer Blasen rumhacken.

Es tut mir wirklich leid, dass einige meine Ausführungen wieder als Verteidigung des hier kritisierten Begriffs fehlinterpretieren werden. Es geht mir nicht um diesen Begriff. Es geht mir um Mechanismen, die ohne Maß angewendet werden und somit völlig unnötigerweise Widerstände erzeugen, an denen dann die Lösung der wirklichen Probleme scheitert.

Sorry, es ist schon dunkel, sonst würde ich jetzt, um wieder on topic zu kommen, mein Alltagsrad fotografieren und hier einstellen. Es ist ein vsf T100 mit Nabenschaltung, Nabendynamo und im Originalzustand. Leider irre schwer, wenn man es mal 'ne Treppe hochtragen muss.
 
Der hier diskutierte Begriff ist schon ziemlich fragwürdig. den will ich gar nicht verteidigen.
Und nur darum ging es hier. Alles andere (Schauspieler*innen, Ortsnamen, Kostüme etc) lief gerade nur in deinem Kopf ab.

Ich hätte gerne einen Safe Space
Den darfst du gerne haben. Bei allen sexistischen, diskriminierenden (...) Äußerungen wirst du aber auch hier mit Gegenrede Leben müssen.
 
Den darfst du gerne haben. Bei allen sexistischen, diskriminierenden (...) Äußerungen wirst du aber auch hier mit Gegenrede Leben müssen.
Ich habe kein Problem mit Gegenrede. Es sind andere, die sich Gegenrede nicht anhören wollen, sondern lieber öffentlichkeitswirksam ihre Ignoreliste pflegen, und dafür noch Likes bekommen.

Wer ständig überall Beleidungen wittert, sollte auch mal in seinem eigenen Kopf aufräumen.
 
So ganz verstehe ich das Festhalten an dem Begriff aber nicht. Du hast doch selbst schon Alternativen genannt und brichst dir auch keinen Zacken aus der Krone wenn du diese verwendest denke ich.

Abgesehen davon, dass ich den Titel gar nicht ändern kann, bin ich an genau dieser Diskussion ergebnisoffen interessiert - ehrlich.

Ob ich den Begriff nutze oder nicht finde ich gar nicht so irre interessant wie den Austausch darüber.

Ich bin prinzipiell der Meinung, das Gendern wichtig und rchtig ist, aber das das es in der Praxis einfach ncht ohne Kompromisse geht. Ergo ist es wichtig (und spannend) das richtige Mass zu finden.
Und genau da sind wir in der Gesellschaft m.E. noch nicht.


Beispiel:
Bäcker als Überbegriff ist doof - klar.
Bäcker:innen hilft hier, ist aber weit entfernt vom Ideal, da auch eine von der männlichen Bezeichnung abgeleitete weibliche Bezeichnung prinzipiell diskriminierend ist.

Ideal wäre so etwas wie:
Pferde - Stute - Hengst
Plural ist neutral, weibliche und männliche Form sind unabhängig,

Ich fände es aber diskriminierend (oder zumnindest diskutabel) sich nur auf Mann/Frau zu reduzieren. Aber sowas wie "Pferde - Stute - Hengst" für alle Worte UND LGBTQ+ - das ist nicht umsetzbar in Sprache und würde esperantogleich scheitern.

Ergo - ohne Kompromisse geht es m.E. nicht. Und deshalb das Interesse an der Findung der Grenze.

Übrigens finde ich es gut, dass Sprache sich entwickelt und das man es ihr anmerkt. Natürlich hat es eine Geschichte, dass da erst der Bäcker war und dann später die Bäckerin. Und ich finde es nicht diskriminierend, dass diese Ableitung genau das zeigt. Und jetzt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Hast du dir schon die Äußerungen in diesem anderen Forum, was @Felixvh verlinkt hat, angeschaut? Erschreckend...alternativ Betroffene, Freunde und Bekannte aus dem engeren Umkreis fragen, reflektieren, weiter diskutieren...

Mir kamen durch die Diskussion heute die gut 5 Stunden Grundlagentraining auf der Rolle vor wie 2 Stunden. Der Mehrwert ist also offensichtlich :)
 
Ich bin ein Fan von einfachen Formulierungen, um Dinge auf den Punkt zu bringen:

Dass es Schokokuss heißen muss, scheint mittlerweile bei allen angekommen zu sein und wird weitestgehend akzeptiert.

Wenn es nicht mehr Stadtschlampe heißen soll, wird allerdings umfangreich diskutiert.

Wenn diese Art der Fahrräder Stadtneger genannt werden würde, würdet ihr dann auch noch diskutieren wollen?
Schließlich sind Fahrräder gemeint, und keine Menschen dunkler Hautfarbe. Fahrräder könne man doch nicht beleidigen.

Ich weiß, das Beispiel ist böse.
Es verdeutlicht jedoch sehr gut, um was es hier geht.
 
Genau DAS war aus der Bemerkung von @PX200 schon klar.
Ich denke noch darüber nach, ob da ein Unterschied ist oder nicht und womit man das begründen könnte.

Darf/muss ein Schimpfwort diskriminierend sein?
Kann/muss man alle Schimpfworte verbannen?
 
Ich bin ein Fan von einfachen Formulierungen, um Dinge auf den Punkt zu bringen:

Dass es Schokokuss heißen muss, scheint mittlerweile bei allen angekommen zu sein und wird weitestgehend akzeptiert.

Wenn es nicht mehr Stadtschlampe heißen soll, wird allerdings umfangreich diskutiert.

Wenn diese Art der Fahrräder Stadtneger genannt werden würde, würdet ihr dann auch noch diskutieren wollen?
Schließlich sind Fahrräder gemeint, und keine Menschen dunkler Hautfarbe. Fahrräder könne man doch nicht beleidigen.

Ich weiß, das Beispiel ist böse.
Es verdeutlicht jedoch sehr gut, um was es hier geht.
Kann ich Nachvollziehen denn ich fahre eine Winterschlampe und werde öfters mal dumm angeguckt wenn ich sage das ich mit meiner Winterschlampe wiedermal ne schöne tour gemacht habe :)
 
Genau DAS war aus der Bemerkung von @PX200 schon klar.
Ich denke noch darüber nach, ob da ein Unterschied ist oder nicht und womit man das begründen könnte.

Darf/muss ein Schimpfwort diskriminierend sein?
Kann/muss man alle Schimpfworte verbannen?
Ich bin ein großer Fan von Flüchen und Schimpfwörtern. War mir früher auch echt egal, was ich da rausgehauen habe.
Mittlerweile denke ich da anders. Gerade Begriffe, die in irgendeiner Form diskriminierend sind, können gerne aus dem Wortschatz gestrichen werden.
Ich nutze nur noch Flüche, die halbwegs akzeptabel erscheinen, sollten meine Kinder diese in Kita oder Grundschule wiederholen. 😉
 
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