martl TF
aka martl
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so das muss ich jetzt mal loswerden. Ich bin vor einiger Zeit von einem lieben Nachbarn, der von meinem Spleen weiß, gefragt worden, ob ich sein "oids Radl" gerne hätte, er könne aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren. Ich habe eingewilligt, und im Keller stand ein echtes Prachtstück... ein Team Hoonved Bottecchia mit einigen sehr edlen Anbauteilen, ICS-Schalthebeln, Almarc-Lederlenker etc.
So, nun zur eigentlichen Story:
Wie man sieht, wurde das Rad irgendwann in den 90ern an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst; Umbau auf dreifach. Das wollte ich gerne zurückbauen auf die Super Record, die da eigentlich draufgehört. Teile dafür hatte ich alle da.
Bei näherer Inspektion zeigte sich, dass die Icarus Kurbel auf einem Mavic-Innenlager saß, die Sorte mit dem Konus. (passt sogar, Mavic hat auch ISO).
Spannend war aber, dass die linke Kurbel abnorm weit herausragte. Der Messschieber zeigte, dass das Mavic Lager eine recht lange Achse hatte, 119mm - zu lang für die Icarus, die braucht 111 symmetrisch. Der Schrauber war offensichtlich einer vom alten Schlag, der "des Mountainbike Graffel" nur mit Widerwillen angefasst hat und der Meinung war, je länger, je besser... Gelöst wurde die Frage der Kettenlinie dann auf geniale Weise, nämlich: Achse umdrehen.
. OK, vielleicht war das die einzige Länge, in der das Mavic da war, und wer wartet schon gern in der Saison 5 Monate auf Teile....
Ich nahm an, das Mavic-Lager sei aus gutem Grund zum Einsatz gekommen, der da in 99% der Fälle lautet: Innenlagergewinde im Rahmen hinüber. Also habe ich heute meinen ganzen Mut zusammengenommen, meine Lenden gegürtet und bin mit dem ITA Gewindeschneiderset angerückt (Kaputtmachen kann ich ja nix mehr, wenn alles danebengeht, kommt das Mavic wieder rein). Man stelle sich meine Überraschung vor: Dem Gewinde fehlte genau 0,0. Die Schneideisen flutschten nur so rein und wieder raus. Die Lagerschalen auch.
Einzige mögliche Erklärung: Der Held der Arbeit, der den Umbau vornahm, benutzte ein falsches Innenlager, für das er den Rahmen auch noch anfräsen musste, und baute es dann verkehrt herum ein.
Der Horror geht allerdings weiter. Man betrachte sich diese immerhin fantasievolle Veränderung am Hinterbau:
links (so gehört das)
Rechts sieht das so aus:
Diagnose: Im Schraubstock flachgequetscht und mit Lot zugebazelt. Es gibt ne schmale Chance, dass das ab Werk so war aber ich bezweifle es. (ODER??? Hat hier jemand ein Bottecchia aus der Zeit und kann mal bittebitte nachsehen?!)
Ich vermute fast, derselbe Fahrradflüster, der den Geniestreich mit dem Mavic-Lager ausgeheckt war, in langen durchwachten Nächten zu dem Schluß gekommen ist, dass ein größeres Ritzel innen mehr Platz außen braucht, und dann Schraubstock und Lötlampe gezückt hat.
Und falls ihr jetzt sagt, vielleicht war der nette ältere Nachbar selber Heimwerker - nö, ich konnte ihn noch fragen, wer das Rad gewartet hat. "Des hob i immer nur beim Händler macha lassn, do hob i nie was selber gmacht".
Und falls ihr euch jetzt fragt, welcher Händler das war.... das wird natürlich aus Diskretionsgründen nicht verraten
So, nun zur eigentlichen Story:
Wie man sieht, wurde das Rad irgendwann in den 90ern an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst; Umbau auf dreifach. Das wollte ich gerne zurückbauen auf die Super Record, die da eigentlich draufgehört. Teile dafür hatte ich alle da.
Bei näherer Inspektion zeigte sich, dass die Icarus Kurbel auf einem Mavic-Innenlager saß, die Sorte mit dem Konus. (passt sogar, Mavic hat auch ISO).
Spannend war aber, dass die linke Kurbel abnorm weit herausragte. Der Messschieber zeigte, dass das Mavic Lager eine recht lange Achse hatte, 119mm - zu lang für die Icarus, die braucht 111 symmetrisch. Der Schrauber war offensichtlich einer vom alten Schlag, der "des Mountainbike Graffel" nur mit Widerwillen angefasst hat und der Meinung war, je länger, je besser... Gelöst wurde die Frage der Kettenlinie dann auf geniale Weise, nämlich: Achse umdrehen.
. OK, vielleicht war das die einzige Länge, in der das Mavic da war, und wer wartet schon gern in der Saison 5 Monate auf Teile....Ich nahm an, das Mavic-Lager sei aus gutem Grund zum Einsatz gekommen, der da in 99% der Fälle lautet: Innenlagergewinde im Rahmen hinüber. Also habe ich heute meinen ganzen Mut zusammengenommen, meine Lenden gegürtet und bin mit dem ITA Gewindeschneiderset angerückt (Kaputtmachen kann ich ja nix mehr, wenn alles danebengeht, kommt das Mavic wieder rein). Man stelle sich meine Überraschung vor: Dem Gewinde fehlte genau 0,0. Die Schneideisen flutschten nur so rein und wieder raus. Die Lagerschalen auch.
Einzige mögliche Erklärung: Der Held der Arbeit, der den Umbau vornahm, benutzte ein falsches Innenlager, für das er den Rahmen auch noch anfräsen musste, und baute es dann verkehrt herum ein.
Der Horror geht allerdings weiter. Man betrachte sich diese immerhin fantasievolle Veränderung am Hinterbau:
links (so gehört das)
Rechts sieht das so aus:
Diagnose: Im Schraubstock flachgequetscht und mit Lot zugebazelt. Es gibt ne schmale Chance, dass das ab Werk so war aber ich bezweifle es. (ODER??? Hat hier jemand ein Bottecchia aus der Zeit und kann mal bittebitte nachsehen?!)
Ich vermute fast, derselbe Fahrradflüster, der den Geniestreich mit dem Mavic-Lager ausgeheckt war, in langen durchwachten Nächten zu dem Schluß gekommen ist, dass ein größeres Ritzel innen mehr Platz außen braucht, und dann Schraubstock und Lötlampe gezückt hat.
Und falls ihr jetzt sagt, vielleicht war der nette ältere Nachbar selber Heimwerker - nö, ich konnte ihn noch fragen, wer das Rad gewartet hat. "Des hob i immer nur beim Händler macha lassn, do hob i nie was selber gmacht".
Und falls ihr euch jetzt fragt, welcher Händler das war.... das wird natürlich aus Diskretionsgründen nicht verraten
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