Daß, wenn man an einem beliebigen Körper zieht, sich dieser in einem, wenn auch nicht wahrnehmbaren Bereich verändert, ist ja erstmal richtig. Berührt aber das "Problem" hier erst einmal nicht.
Eine 1,8mm Speiche hat in etwa eine Zugfestigkeit von etwa 1100N/mm², absolut bei rund 3500N. Irgendwo zwischen 2000 und 3500N liegt die Streckgrenze, der Bereich der elastischen Verformung irgendwo davor. Du mußt quasi an die 200kg und mehr hängen, damit sich der Stahl selber längt.
Vorher wird die Speiche, wenn man so will, nur "gestrafft".
Eine Belastung einzelner Speichen über die Streckgrenze hinaus ist nun gar nicht so selten. Allerdings nur bei ordentlicher Überlastung, sprich Schlagloch oder irgendwelche Unfälle.
Man erkennt plastisch verformte Speichen daran, dass sie irgendwo Bögen oder Wellen aufweisen.
Dummerweise ist die Physik des Laufrades bzw. des ganzen Fahrrades sehr komplex. Und alleine die Begriffe reichen, um Verwirrung zu stiften.
Für den Zweck hier, ist es aber völlig unnötig, sich mit Streckgrenzen, Elastizitäten von Werkstoffen usw. zu beschäftigen, geschweige denn irgendwelche Diagramme zu bemühen. Das steht sozusagen ganz am "anderen Ende" der Belastung, bzw. Überlastung.