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X-lite" data-source="post: 4576800" class="bbCodeBlock bbCodeBlock--expandable bbCodeBlock--quote js-expandWatch">Welche von den zweien meinst du? Oder beide ??Guten Morgen . Ist nicht mehr lange hin dann gibt es die wieder geröstet.
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Auf unseren Weihnachtsmarkt gibt es immer gröstete MaronenWelche von den zweien meinst du? Oder beide ??
X-lite" data-source="post: 4576963" class="bbCodeBlock bbCodeBlock--expandable bbCodeBlock--quote js-expandWatch">In Lüneburg auchAuf unseren Weihnachtsmarkt gibt es immer gröstete Maronen Anhang anzeigen 707960
X-lite" data-source="post: 4576963" class="bbCodeBlock bbCodeBlock--expandable bbCodeBlock--quote js-expandWatch">Auf unseren Weihnachtsmarkt gibt es immer gröstete Maronen Anhang anzeigen 707960
Wahnsinn....In Lüneburg auch
Wenn einer eine Reise tut... dann kriegt er was auf die Pfoten.
Ist zumindest ab und zu bei älteren Füchsen so. [...]
.....??....oh Mannn.....wenn schon Sch.... , dann mit Schwung....Dass ich dann auf der Rückfahrt am Samstag mir fast zweieinhalb Stunden Verstätung einhandele, nehme ich schon fast gelassen. War ein interessantes Erlebnis. In Münster. Rund um einen Brückentag.
Das hört sich nach Hektik von vorne bis hinten an. Sollte mit 65 doch nicht mehr sein, oder? ?So, ich schulde euch noch einen Frust-Bericht. Etwas längerer Lesestoff. Durch etwas größeren Frust.
Von Pontius nach Pilatus
Oder: Die längere Reise ins Nirgendwo
Oder: Ohne Navi-App ist man aufgeschmissen
Laufen kann ich etwas länger bzw. konnte ich mal. Wenn's sein muss auch mal einen Marathon oder mehr.
Schwimmen geht auch. Wenn's sein muss, auch mal 17 km (nicht am Stück, sondern in Scheiben - aber immerhin).
Beim Radfahren beschränken sich die langen Strecken auf Trainingsfahrten allein oder zu zweit, maximal 120 km.
Im Wettkampfmodus ging's bisher nicht über 90 km bei einem Mitteldistanztriathlon hinaus. Allerdings mit 12 m Windschattenzone.
Klar - da fehlt also noch ein reines Radrennen!
Nach langem Überlegen, ob Cyclassics oder Münsterland Giro, entscheide ich mich für letzteres. 100 km muss ich können; auch wenn es in der Gruppe und bei schlechterem Wetter mühsam werden könnte. Aber ich will das. Mit 65 ist man nie zu alt, um nochmal was Neues auszuprobieren.
Also am 2. Okt. nach Münster gefahren, mit der Bahn, direkt nach der Arbeit. Als Gepäck die große Sportttasche auf Rollen sowie den bewährten
großen Radkoffer. Geht alles gut mit dem Zug, im ICE sowieso. Als ich ankomme, hat der Zug schon 95 min Verspätung; es ist kalt und dunkel in Münster.
Wo geht der Bus zum Hotel? Ich frage nach der Richtung, werde von freundlichen Menschen zu einer Haltestelle geschickt. Der Bus ist gerade weg - Halbstundentakt. Gut, warten... Als der nächste kommt, erfahre ich: das ist die falsche Richtung, der Richtige fährt auf der anderen Straßenseite, etwas sehr weiter entfernt. Klar: Als ich ankomme, ist der seit 5 min weg... Irgendwann erwische ich den richtigen Bus, frage den freundlichen Fahrer nach der richtigen Haltestelle für die XY-Straße (wo mein Hotel ist). Es sagt es, wir fahren, ich steige mit meinem Großgepäck aus ... und laufe ins Dunkel. Suche, frage, laufe, komme nach 20 min im Hotel an, wo ich schon vermisst werde. Die gute Nachricht gleich zur Begrüßung: Wegen der vielen Radfahrer ist das Frühstück am Feiertag von 7:00 auf 6:00 Uhr vorgezogen worden. Und: Wenn ich zwei Haltestellen weiter gefahren wäre, wäre der Fußweg nur 3 min lang gewesen.
Zimmer beziehen, Rad auspacken und zusammenbauen, zu müde zum essen, um eins falle ich ins Bett, nachdem ich das Notwendigste für das Rennen schon hingelegt habe. Kurz nach 5 geht der Wecker, den Rest packen - ich muss ja noch meine Startunterlagen abholen... Um 7:50 Uhr ist Start - und ich kenne mich in Münster nicht aus.
Beim kurzen Frühstück erfahre ich von "Kollegen", wo was ist, das zeichne ich mir gleich auf meiner Innenstadt-Karte ein. Habe eine ungefähre Ahnung davon, aber keine wirkliche Ortskenntnis. Wenig erbaulich war der Bericht des Kollegen auch insofern, als er bei seiner ersten Teilnahme bewusst ganz hinten gefahren ist - und trotzdem bei einem Anstieg von hinten durch einen "Blindflieger" von der Straße geräumt wurde...
Halb 7 fahre ich los. Wertsachen, Handy etc. bleiben im Hotel. Es ist dunkel und kalt in Münster, und kein Mensch unterwegs. Klar - Feiertag!
Da bin ich doch froh, als ich nach 10 min an einer Bäckerei vorbei komme, in der 3 Leute sind. Freundlich rein, nach dem Weg zur Mensa gefragt. Ja, Coesfelder Kreisel, hab ich schon gelesen.... Dumm nur, dass die drei 3 verschiedene Meinungen haben, wie man da jetzt hinkommt. Ich muss mich entscheiden. Fahre also los, finde nichts und niemanden. Die Straßen sind leer, größtenteils schon gesperrt. An einer Straßensperre frage ich die freundlichen Helfer nach dem Weg. Die haben keine Ahnung. "Ich soll hier nur die Sperre bewachen und die Autofahrer wegschicken...". Na Bravo!!
Weiter ins Dunkel. Suchen. An der nächsten Sperre wieder gefragt, da bekomme ich einen präzisen Hinweis. Auf geht's. Mittlerweile ist es 7 Uhr geworden. Wenn jetzt alles klappt, wird das noch was mit dem Start (der nochmal 2 km nördlich ist). Ich frage noch einige Mitradler, dann bin ich an der Mensa. Falscher Eingang, mit Rad die Treppe hoch, egal. Ich hab meine Unterlagen. Schnell durchsehen, Startnummer ans Band montiert, die andere ans Rad, zehn nach 7. Wo ist denn jetzt mein Helm??? Gerade war er doch noch hier. Da geht man mal 1 min weg und dann ... das KANN DOCH WOHL NICHT SEIN !! Suchen, suchen, vergeblich. Und diesmal habe ich keinen zweiten dabei. Kurz gefragt bei den Helfern - bei der Messe am Schlossplatz könnte ich mir bestimmt einen leihen, die großen Firmen seien auf sowas sicher vorbereitet.
Und wie komme ich jetzt zum Schlossplatz ???? Auf meine Fragen bekomme ich typische Insider-Beschreibungen: "Die Promenade runter zum Aasee, an den drei Kugel vorbei, dann an der großen Kreuzung links..." Welcher See? Welche Kugeln? Und an etlichen Kreuzungen war ich heute auch schon... Ich fahre los und suche. Und finde nichts. Frage irgendwo erneut, als ich zahlreiche Radler sehe, die zum Start wollen - da kann ich aber NOCH nicht hin. Werde jetzt ganz woanders hingeschickt, höre Beschreibungen von "dem großen Haus" und "der großen Kreuzung". Endlich kome ich am Schlossplatz an. Die vielen weißen Zelte der Aussteller sind unübersehbar. Aber alle noch zu. Um kurz nach halb 8 ist ist noch nix los.
Ein Helferstand mit 3 Schülern wird von mir angesteuert. Die machen die Abgabe/Ausgabe der "Nachher-Beutel". Drüber steht "Info Point". Ich frohlocke. Wenn mir einer helfen kann, dann die. Und es wird auch allerhöchste Zeit !! Doch die schicken mich nach "Ich-glaube-Sie-könnten-mal-da-Fragen", und als ich um zwanzig vor acht ratlos losschiebe, bricht hinter mir ein tosendes Gelächter aus. Anscheinend finden die das komisch, wenn ein Fuchs in Münster zehn Minuten vor dem Start seines Rennens ohne Helm da steht und langsam panisch wird. Da platzt mir dann doch der Fellkragen und ich drehe mich noch einmal um, um ein paar deutliche Takte zu sagen. Immerhin bekomme ich dann noch den Hinweis, doch direkt INS Schloss zu gehen, dort sei die Wettkampfleitung und die obersten Organisatoren, vielleicht könnten die mir helfen.
Im Schloss erfahre ich aber nur, dass die Orga-Leitung jetzt auf der Strecke ist, gleich beginnt doch das erste Rennen...
Es ist elf Minuten vor acht, und ich weiß, dass ich verloren habe. Ohne Helm kein Radrennen - da beißt keine Maus den Faden ab. Immerhin nimmt sich eine freundliche Dame meiner an, bedauert mich, notiert Namen, Startnummer, Telefon, Mailadresse. Ich bin frustriert. All der ganze Aufwand, das immer neue "Weiter-weiter-weiter-Es-findet-sich-bestimmt-eine-Lösung" ... und jetzt stehe ich vor dem Schlossplatz in Münster und friere. Innerlich wie äußerlich.
Ob ich will oder nicht: das war es dann. Zurück zum Hotel. Dazu muss ich auch noch viermal nach dem Weg fragen, aber irgendwann bin ich da. An der Rezeption wundert man sich, dass ich schon wieder da bin, aber ich habe keine Lust auf lange Erklärungen. Ziehe mich um, geht erneut zum Frühstück (diesmal aber reichlich und in Ruhe), und lege mich dann wieder ins Bett. Ausschlafen! Gegen Mittag mache ich mal die Flimmerkiste an ... WDR ... da wird das Münsterland Giro gezeigt - und es gibt an nassen, engen Feldwegen auch Stürze... Angewidert von dem Schauspiel schalte ich ab und wandere zu Fuß in die Innenstadt. Und bekomme irgendwann noch ein paar Profis zu sehen, die bei strömendem Regen über nassem Kopfsteinplaster in der Altstadt ihre letzte Runde drehen. WOW!!
Den Rest des Tages mache ich Touri-Programm, schaue mir die eine oder andere Sehenswürdigkeit an, lerne jetzt auch die Stadt kennen.
Am nächsten Tag ebenso. Und wieder reichlich Reeegen! Alles ist nass und trist, aber ich will was sehen von der Stadt. Die ist nämlich gar nicht so uninteressant, sogar spannend. Und als ich mich bei der Besichtigung des Friedenssales im Historischen Rathaus sagen höre: "Einmal Senior bitte", da weiß ich wieder, warum ich hier im Thread begeistert mitschreibe. Und den vergünstigten Eintritt gerne mitnehme...
Abends bekomme ich im restlos ausgebuchten Restaurant Stuhlmacher spontan noch einen Einzelplatz, kann sehr lecker speisen und meine Laune wieder steigen lassen. Die 9-stündige-Regen-Stadterkundung war gar nicht so schlecht gewesen...
Dass ich dann auf der Rückfahrt am Samstag mir fast zweieinhalb Stunden Verstätung einhandele, nehme ich schon fast gelassen. War ein interessantes Erlebnis. In Münster. Rund um einen Brückentag. Aber wozu hatte ich das Rad dabei ???
So, ich schulde euch noch einen Frust-Bericht. Etwas längerer Lesestoff. Durch etwas größeren Frust.
Von Pontius nach Pilatus
Oder: Die längere Reise ins Nirgendwo
Oder: Ohne Navi-App ist man aufgeschmissen
Rund um einen Brückentag. Aber wozu hatte ich das Rad dabei ???
Bischen Blödsinn! Ist ein Helm den man tragen muß eigentlich genormt? Ich dachte gestern Abend bei lesen des Beitrages an einen leicht angepumpten Schlauch ,den wie einen Sturzring formen und mir ner Schnur am Kopf befestigen. Würde das als Helm durchgehen?So, ich schulde euch noch einen Frust-Bericht. Etwas längerer Lesestoff. Durch etwas größeren Frust.
Von Pontius nach Pilatus
Oder: Die längere Reise ins Nirgendwo
Oder: Ohne Navi-App ist man aufgeschmissen
Laufen kann ich etwas länger bzw. konnte ich mal. Wenn's sein muss auch mal einen Marathon oder mehr.
Schwimmen geht auch. Wenn's sein muss, auch mal 17 km (nicht am Stück, sondern in Scheiben - aber immerhin).
Beim Radfahren beschränken sich die langen Strecken auf Trainingsfahrten allein oder zu zweit, maximal 120 km.
Im Wettkampfmodus ging's bisher nicht über 90 km bei einem Mitteldistanztriathlon hinaus. Allerdings mit 12 m Windschattenzone.
Klar - da fehlt also noch ein reines Radrennen!
Nach langem Überlegen, ob Cyclassics oder Münsterland Giro, entscheide ich mich für letzteres. Der 3. Okt. ist Feiertag und danach darf ich im Betrieb tatsächlich mal einen Brückentag feiern; zum ersten Mal seit 10 Jahren. Die 100 km muss ich können; auch wenn es in der Gruppe und bei schlechterem Wetter mühsam werden könnte. Aber ich will das. Mit 65 ist man nie zu alt, um nochmal was Neues auszuprobieren.
Also am 2. Okt. nach Münster gefahren, mit der Bahn, direkt nach der Arbeit. Als Gepäck die große Sportttasche auf Rollen sowie den bewährten
großen Radkoffer. Geht alles gut mit dem Zug, im ICE sowieso. Als ich ankomme, hat der Zug 95 min Verspätung; es ist kalt und dunkel in Münster.
Wo geht der Bus zum Hotel? Ich frage nach der Richtung, werde von freundlichen Menschen zu einer Haltestelle geschickt. Der Bus ist gerade weg - Halbstundentakt. Gut, warten... Als der nächste kommt, erfahre ich: das ist die falsche Richtung, der Richtige fährt auf der anderen Straßenseite, etwas sehr weiter entfernt. Ich schlappe los. Klar: Als ich ankomme, ist der seit 5 min weg... Irgendwann erwische ich dann den richtigen Bus, frage den freundlichen Fahrer nach der richtigen Haltestelle für die XY-Straße (wo mein Hotel ist). Es sagt es, wir fahren, ich steige mit meinem Großgepäck aus ... und laufe ins Dunkel. Suche, frage, laufe, komme nach über 20 min im Hotel an, wo ich schon vermisst werde. Die gute Nachricht gleich zur Begrüßung: Wegen der vielen Radfahrer ist das Frühstück am Feiertag von 7:00 auf 6:00 Uhr vorgezogen worden. Und: Wenn ich zwei Haltestellen weiter gefahren wäre, wäre der Fußweg nur 3 min lang gewesen.
Zimmer beziehen, Rad auspacken und zusammenbauen, zu müde zum essen, um eins falle ich ins Bett, nachdem ich das Notwendigste für das Rennen schon hingelegt habe. Kurz nach 5 geht der Wecker, den Rest packen - ich muss ja noch meine Startunterlagen abholen... Um 7:50 Uhr ist Start - und ich kenne mich in Münster nicht aus.
Beim kurzen Frühstück erfahre ich von "Kollegen", wo was ist, das zeichne ich mir gleich auf meiner Innenstadt-Karte ein. Habe eine ungefähre Ahnung davon, aber keine wirkliche Ortskenntnis. Wenig erbaulich war der Bericht des Kollegen auch insofern, als er bei seiner ersten Teilnahme bewusst ganz hinten gefahren ist - und trotzdem bei einem Anstieg von hinten durch einen "Blindflieger" von der Straße geräumt wurde...
Halb 7 fahre ich los. Wertsachen, Handy etc. bleiben im Hotel. Es ist dunkel und kalt in Münster, und kein Mensch unterwegs. Klar - Feiertag!
Da bin ich doch froh, als ich nach 10 min an einer Bäckerei vorbei komme, in der 3 Leute sind. Freundlich rein, nach dem Weg zur Mensa gefragt. Ja, Coesfelder Kreisel, hab ich schon gelesen.... Dumm nur, dass die drei 3 verschiedene Meinungen haben, wie man da jetzt hinkommt. Ich muss mich entscheiden. Fahre also los, finde nichts und niemanden. Die Straßen sind leer, größtenteils schon gesperrt. An einer Straßensperre frage ich die freundlichen Helfer nach dem Weg. Die haben keine Ahnung. "Ich soll hier nur die Sperre bewachen und die Autofahrer wegschicken...". Na Bravo!!
Weiter ins Dunkel. Suchen. An der nächsten Sperre wieder gefragt, da bekomme ich einen präzisen Hinweis. Auf geht's. Mittlerweile ist es 7 Uhr geworden. Wenn jetzt alles klappt, wird das noch was mit dem Start (der nochmal 2 km nördlich ist). Ich frage noch einige Mitradler, dann bin ich an der Mensa. Falscher Eingang, mit Rad die Treppe hoch, egal. Ich hab meine Unterlagen. Schnell durchsehen, Startnummer ans Band montiert, die andere ans Rad, zehn nach 7. Wo ist denn jetzt mein Helm??? Gerade war er doch noch hier. Da geht man mal 1 min weg und dann ... das KANN DOCH WOHL NICHT SEIN !! Suchen, suchen, vergeblich. Und diesmal habe ich keinen zweiten dabei. Kurz gefragt bei den Helfern - bei der Messe am Schlossplatz könnte ich mir bestimmt einen leihen, die großen Firmen seien auf sowas sicher vorbereitet.
Und wie komme ich jetzt zum Schlossplatz ???? Auf meine Fragen bekomme ich typische Insider-Beschreibungen: "Die Promenade runter zum Aasee, an den drei Kugel vorbei, dann an der großen Kreuzung links..." Welcher See? Welche Kugeln? Und an etlichen Kreuzungen war ich heute auch schon... Ich fahre los und suche. Und finde nichts. Frage irgendwo erneut, als ich zahlreiche Radler sehe, die zum Start wollen - da kann ich aber NOCH nicht hin. Werde jetzt ganz woanders hingeschickt, höre Beschreibungen von "dem großen Haus" und "der großen Kreuzung". Endlich kome ich am Schlossplatz an. Die vielen weißen Zelte der Aussteller sind unübersehbar. Aber alle noch zu. Um kurz nach halb 8 ist ist noch nix los.
Ein Helferstand mit 3 Schülern wird von mir angesteuert. Die machen die Abgabe/Ausgabe der "Nachher-Beutel". Drüber steht "Info Point". Ich frohlocke. Wenn mir einer helfen kann, dann die. Und es wird auch allerhöchste Zeit !! Doch die schicken mich nach "Ich-glaube-Sie-könnten-mal-da-Fragen", bezw. erklären: "Ich wurde nur von meiner Schule hier hergeschickt - mehr weiß ich nicht". Und als ich um zwanzig vor acht ratlos losschiebe, bricht hinter mir ein tosendes Gelächter aus. Anscheinend finden die das komisch, wenn ein Fuchs in Münster zehn Minuten vor dem Start seines Rennens ohne Helm da steht und langsam panisch wird. Da platzt mir dann doch der Fellkragen und ich drehe mich noch einmal um, um ein paar deutliche Takte zu sagen. Immerhin bekomme ich dann noch den Hinweis, doch direkt INS Schloss zu gehen, dort sei die Wettkampfleitung und die obersten Organisatoren, vielleicht könnten die mir helfen?
Im Schloss erfahre ich aber nur, dass die Orga-Leitung jetzt auf der Strecke ist, gleich beginnt doch das erste Rennen...
Es ist elf Minuten vor acht, und ich weiß, dass ich verloren habe. Ohne Helm kein Radrennen - da beißt keine Maus den Faden ab. Immerhin nimmt sich eine freundliche Dame meiner an, bedauert mich, notiert Namen, Startnummer, Telefon, Mailadresse. Ich bin frustriert. All der ganze Aufwand, das immer neue "Weiter-weiter-weiter-Es-findet-sich-bestimmt-eine-Lösung" ... und jetzt stehe ich vor dem Schlossplatz in Münster und friere. Innerlich wie äußerlich.
Ob ich will oder nicht: das war es dann. Zurück zum Hotel. Dazu muss ich auch noch viermal nach dem Weg fragen, aber irgendwann bin ich da. An der Rezeption wundert man sich, dass ich schon wieder da bin, aber ich habe keine Lust auf lange Erklärungen. Ziehe mich um, geht erneut zum Frühstück (diesmal aber reichlich und in Ruhe), und lege mich dann wieder ins Bett. Ausschlafen! Gegen Mittag mache ich mal die Flimmerkiste an ... WDR ... da wird das Münsterland Giro gezeigt - und es gibt an nassen, engen Feldwegen auch Stürze... Angewidert von dem Schauspiel schalte ich ab und wandere zu Fuß in die Innenstadt. Und bekomme irgendwann noch ein paar Profis zu sehen, die bei strömendem Regen über nassem Kopfsteinplaster in der Altstadt ihre letzte Runde drehen. WOW!!
Den Rest des Tages mache ich Touri-Programm, schaue mir die eine oder andere Sehenswürdigkeit an, lerne jetzt auch die Stadt kennen.
Am nächsten Tag ebenso. Und wieder reichlich Reeegen! Alles ist nass und trist, aber ich will was sehen von der Stadt. Die ist nämlich gar nicht so uninteressant, sogar spannend. Und als ich mich bei der Besichtigung des Friedenssales im Historischen Rathaus sagen höre: "Einmal Senior bitte", da weiß ich wieder, warum ich hier im Thread begeistert mitschreibe. Und den vergünstigten Eintritt gerne mitnehme...
Abends bekomme ich im restlos ausgebuchten Restaurant Stuhlmacher spontan noch einen Einzelplatz, kann sehr lecker speisen und meine Laune wieder steigen lassen. Die 9-stündige-Regen-Stadterkundung war gar nicht so schlecht gewesen...
Dass ich dann auf der Rückfahrt am Samstag mir fast zweieinhalb Stunden Verstätung einhandele, nehme ich schon fast gelassen. War ein interessantes Erlebnis. In Münster. Rund um einen Brückentag. Aber wozu hatte ich das Rad dabei ???
Ja, der Helm muss (mehr oder weniger) genormt sein; zumindest muss er ein Prüfzeichen tragen.
Die Bahn war ja nicht das Problem. Das Hauptproblem war, dass ich von uninformierten Leuten (normale Bewohner oder auch offizielle Helfer) quer durch Münster geschickt wurde. DAS hat mich die wertvollste Zeit gekostet. Und da ich mein Handy nicht dabei hatte, konnte ich mich nicht selbst orientieren. Letztlich war auch doof, dass ich erst bei zunehmender Helligkeit die kleinen, gelben Hinweisschilder entdecken konnte, die man erst lesen konnte, wenn man fast davor stand. Aber nicht auf 50 m Entfernung, schon gar nicht im Dunkeln. Das sind auch Dinge, die die Orga zu verantworten hat. Allerdings konnte die wirklich nichts dafür, dass man mir den Helm geklaut hat, während ich die Startnummer an's Rad bastelte.“Fahr Bus und Bahn“...
Ich weiß schon, warum ich immer noch auf den privaten PKW setze... Klar, hier muss man auch immer Verzögerungen einrechnen, aber was der Fuchs hier für Erlebnisse schildert, übertrifft meine PKW-Erfahrungen um Längen (im negativen Sinn)!
Ja, das war wirklich heftig.Wow! Wenn es kommt, dann kommt es dicke!
Trotzdem sehr unterhaltsam geschrieben, danke für den Bericht!
Ich möchte nicht stänkern, aber etwas blauäugig bist Du schon an die ganze Sache herangegangen.Das Hauptproblem war, dass ich von uninformierten Leuten (normale Bewohner oder auch offizielle Helfer) quer durch Münster geschickt wurde.
Warum tust du es dann???Ich möchte nicht stänkern, aber ...