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Schutzwirkung von Helmen

Die RK wurde genau so zweifelsfrei nachgewiesen wie der Schutzeffekt, nämlich mittels Statistik, ergänzt um Experimente und Versuche außerhalb des Straßenverkehrs.

Der ganz überwiegende Teil der verunglückten Radfahrer besteht aus solchen "Wackelkandidaten". Bei Alleinunfällen, die bei Toten 1/3 und bei Schwerverletzten gut 1/2 der Opfer ausmachen, sowieso. Aber auch bei Kollisionen mit weiteren Beteiligten ist regelmäßig der Aufprall auf den Erdboden die verletzungsbestimmende Komponente. Für die Heftigkeit des Aufpralls auf den Boden ist die Horizontalgeschwindigkeit aus physikalischen Gründen unerheblich. Diese hängt allein von der vertikalen Beschleunigung ab, und die wiederum ist allein durch die Fallhöhe vorgegeben IOW: Umkippen aus dem Stand ist genau so schädlich wie Stürzen bei 40 (oder bei 200 wie im Motorradsport), solange das Sturzfeld ohne bauliche Hindernisse ist.

Diese behauptete Problemlosigkeit ist bloße Illusion. Die Hypothese steht im Raum, dass die vielen schweren Rennrad-Alleinunfälle durch Auffahren auf Fahrbahnparker auf den Elbdeichen um Hamburg herum durch Helmtragen begünstigt werden. Nach stundenlangem Training ist dann eben die Nackenmuskulatur müde und der Kopf deswegen einmal zu lange für paar Sekunden zu weit unten, um unter der Helmkrempe hervor noch die Straße ausreichend zu scannen.
Ich glaube das stimmt nicht und lass mich gerne anhand von Quellen überzeugen.
Ich habe mehrere! Studien gefunden in deren Zusammenfassung das Gegenteil behauptet wird.
Es KANN also gar nicht zweifelsfrei nachgewiesen worden sein während in neueren Studien der Schutzeffekt von Helmen beginnt sich bei um die 70% einzupendeln
 
Das gleiche ist doch die Rechnung mit "statistisch müsste ich 1millionen KM fahren um einen Unfall zu haben" - heißt aber auch "wenn 1Millionen Menschen 1km fahren - müsste es einen erwischen" Will ich dann einen Helm aufhaben der mich am Ende vll auch nur zu 50% schützt?
Hier ist einmal mehr die Frage: warum ausgerechnet nur beim Radfahren so übervorsichtig? Über 10.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Kopfverletzungen. Nur 250 davon als Radfahrer.
 
Ja, aber das diskreditiert dann leider auch die sonstigen statistischen Ausführungen, die ich wirklich Willens bin zu verstehen.
Warum sollte ein Vorschlag, der hier als für mich absolut plausibler Erklärungsansatz für eine ansonsten ausgesprochen rätselhafte Unfallhäufung unterbreitet wird, die Validität statistischer Daten ein Frage stellen?
 
https://www.welt.de/regionales/hamb...geparktes-auto-und-verletzen-sich-schwer.html

Zitat:
"Lebensgefahr besteht nicht, aber der Unfall zeigt, wie schnell eine Trainingsfahrt gefährlich enden kann – mehrmals im Monat werden in Hamburg die Einsatzkräfte zu dieser Art von Unfall gerufen."

Risikokompensation oder Gefahrenkompensation?
Ok, aber als Grund wird ja hier die aerodynamische haltung genannt, nicht das Helmtragen. Racer schrieb ja, dass der Helm solche Unfälle "begünstigt", was natürlich Quatsch ist. Wenn ich in aerodynamischer Haltung gegen den Helm statt auf die Straße gucke, dann sitzt der Helm falsch.

Dass man das hier überhaupt erklären muss .... :rolleyes:

Ich hab Gefühl (warum bloß), dass hier schon wieder versucht wird, irgendeinen Beleg dafür zu finden, dass Helmtragen nicht nur nicht schützt, sondern sogar schadet. Das ist so, als würde man behaupten, dass der Gurt nicht schützt, sondern tötet, weil sich dadurch irgendeiner mal die Brustwarze aufgescheuert hat und anschließend an Blutvergiftung gestorben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ist einmal mehr die Frage: warum ausgerechnet nur beim Radfahren so übervorsichtig? Über 10.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Kopfverletzungen. Nur 250 davon als Radfahrer.
Simpel: ich bewege mich deutlich mehr km und mehr Stunden auf dem Rad durch den Straßenverkehr als zu Fuß. Die Statistik sagt ja bei x km oder x Stunden fall ich tödlich auf den Kopf.

Ansonsten: Motorrad fahre ich nicht, ich arbeite nicht auf dem Bau, beim Brennholz machen/ Baumfällen trage ich Helm, ich betreibe keinen anderen Sport mit erhöhten Risiko (Helm würde ich tragen)

Bleibt zu Fuß - wie gesagt bin ich im Alltag jetzt nicht so viel im Straßenverkehr Unterwegs und das Risiko beim spazieren gehen im Wald auf den Kopf zu fallen ist dann doch geringer als mit Rad
 
Warum sollte ein Vorschlag, der hier als für mich absolut plausibler Erklärungsansatz für eine ansonsten ausgesprochen rätselhafte Unfallhäufung unterbreitet wird, die Validität statistischer Daten ein Frage stellen?
Du hast mir immer noch nicht erklärt wo die Validität herkommt wenn die Dunkelziffer der Radfahrenden, deren KM, deren Zeitstunden und der Helmqoute so immens hoch ist?
 
Die RK wurde genau so zweifelsfrei nachgewiesen wie der Schutzeffekt, nämlich mittels Statistik, ergänzt um Experimente und Versuche außerhalb des Straßenverkehrs.

Der ganz überwiegende Teil der verunglückten Radfahrer besteht aus solchen "Wackelkandidaten". Bei Alleinunfällen, die bei Toten 1/3 und bei Schwerverletzten gut 1/2 der Opfer ausmachen, sowieso. Aber auch bei Kollisionen mit weiteren Beteiligten ist regelmäßig der Aufprall auf den Erdboden die verletzungsbestimmende Komponente. Für die Heftigkeit des Aufpralls auf den Boden ist die Horizontalgeschwindigkeit aus physikalischen Gründen unerheblich.
Bist du schon mal ernsthaft gestürzt? Also mehr als nur Hautabschürfung weil der Hinterreifen weggeschmiert ist? Ob da eine Plastikschale auf dem Asphalt gleitet oder sich Kopfhaut mit der Oberfläche verzahnt dürfte einen ziemlich großen Einfluss darauf haben wie erheblich die Horizontalgeschwindigkeit ist.

Ja, auch mit Schrittgeschwindigkeit kann man sich das Schlüsselbein anknacksen (frag nicht woher ich das weiss..), aber wenn man mit > 50 das Abrollen mit Schulter und Ohr einleitet, dann sehen Schlüsselbein, Rippen und auch der Helm danach ganz anders aus.
 
https://www.welt.de/regionales/hamb...geparktes-auto-und-verletzen-sich-schwer.html

Zitat:
"Lebensgefahr besteht nicht, aber der Unfall zeigt, wie schnell eine Trainingsfahrt gefährlich enden kann – mehrmals im Monat werden in Hamburg die Einsatzkräfte zu dieser Art von Unfall gerufen."

Risikokompensation oder Gefahrenkompensation?
Gefahrenkompensation. Rennradfahrer fahren nicht deshalb immer wieder gegen parkende Autos (das ist ja fast schon so etwas wie ein running gag in der Presse...) weil sie nicht nach vorne gucken, sondern weil die Mustererkennung im Kopf durch tausendfache Wiederholung darauf justiert ist dass "Auto von hinten" gleichbedeutend ist mit "muss ich mich nicht drum kümmern weil das ist ja an mir vorbei gefahren und wird kleiner"
 
Gefahrenkompensation. Rennradfahrer fahren nicht deshalb immer wieder gegen parkende Autos (das ist ja fast schon so etwas wie ein running gag in der Presse...) weil sie nicht nach vorne gucken, sondern weil die Mustererkennung im Kopf durch tausendfache Wiederholung darauf justiert ist dass "Auto von hinten" gleichbedeutend ist mit "muss ich mich nicht drum kümmern weil das ist ja an mir vorbei gefahren und wird kleiner"
?
 

Kommt immer wieder vor, mit dem Aufprall auf ein Auto das auf offener Strecke im Weg steht. Wenn die Rennradfahrer generell nicht nach vorne schauen würden würden die auch gegen alles mögliche andere fahren, aber es sind eben immer wieder Autos. Ich bin überzeugt dass es eben genau am beschriebenen liegt, der routinierte Blick nach vorne erkennt "Auto von hinten" und zieht darauf die falschen Schlüsse
 
Kommt immer wieder vor, mit dem Aufprall auf ein Auto das auf offener Strecke im Weg steht. Wenn die Rennradfahrer generell nicht nach vorne schauen würden würden die auch gegen alles mögliche andere fahren, aber es sind eben immer wieder Autos. Ich bin überzeugt dass es eben genau am beschriebenen liegt, der routinierte Blick nach vorne erkennt "Auto von hinten" und zieht darauf die falschen Schlüsse
Du meinst, man wird überholt und knallt dann auf das Auto, das einen soeben überholt hat und ein paar Meter weiter mitten auf der Straße anhält? Ganz ehrlich: sowas hab ich in 40 Jahren Rennradfahren noch nicht erlebt. Abgesehen davon muss man sein Glupscher halt auf der Straße haben, ob mit oder ohne Helm, mit oder ohne überholendes Auto.
 
Ansonsten: Motorrad fahre ich nicht, ich arbeite nicht auf dem Bau, beim Brennholz machen/ Baumfällen trage ich Helm, ich betreibe keinen anderen Sport mit erhöhten Risiko (Helm würde ich tragen)

Bleibt zu Fuß - wie gesagt bin ich im Alltag jetzt nicht so viel im Straßenverkehr Unterwegs und das Risiko beim spazieren gehen im Wald auf den Kopf zu fallen ist dann doch geringer als mit Rad
Statistik ist die Summe aller passierten Einzelfälle. Im Ergebnis kommen Wahrscheinlichkeiten für künftige Ereignisse heraus, die wiederum keine Vorhersage für den konkreten Einzelfall sind, sondern erst bei Analyse aller eingetretenen Einzelfälle prüfbar zutage treten. Dass das so schwer zu begreifen ist.
 
Diese behauptete Problemlosigkeit ist bloße Illusion. Die Hypothese steht im Raum, dass die vielen schweren Rennrad-Alleinunfälle durch Auffahren auf Fahrbahnparker auf den Elbdeichen um Hamburg herum durch Helmtragen begünstigt werden. Nach stundenlangem Training ist dann eben die Nackenmuskulatur müde und der Kopf deswegen einmal zu lange für paar Sekunden zu weit unten, um unter der Helmkrempe hervor noch die Straße ausreichend zu scannen.
Sowas klingt wie Satire. Du tust den ernsthaften und interessanten Aspekten dieses Threads keinen Gefallen mit so einem Tobak. Ich kann mir nur mit extremer ideologischer Voreingenommenheit erklären, dass du Unfälle so begründest. Was ich einschränkend sagen muss: ich kann mir tatsächlich nicht erklären, warum das dort so gehäuft in der Art vorzukommen scheint. Situationsberichte der Betroffenen wären interessant.
Du hast mir immer noch nicht erklärt wo die Validität herkommt wenn die Dunkelziffer der Radfahrenden, deren KM, deren Zeitstunden und der Helmqoute so immens hoch ist?
Allgemein finde ich es schade, dass du mehrfach nicht auf konkrete, gut begründete Nachfragen eingegangen bist. @racer890 diese hier zum Beispiel:
Die Zählstellen für Fahrräder sind aber nur innerorts. Wie soll da die Frequenz der Erfassung meiner Person Rückschlüsse auf meine Kilometerleistung zulassen? Meine 150er-Runde führt evtl. einmal oder vielleicht zweimal an der Zählstelle vorbei, während Oma Erna, die 1km zum Bäcker, Metzger und zum Friseur rollt 6 Mal gezählt wird. Nach deiner Logik fährt Oma Erna also deutlich mehr Kilometer. Das ist für mich nicht schlüssig. Also gehen die Kilometerleistungen nicht in die Statistik ein. Und wenn die Zählung jedes Jahr den gleichen systematischen Fehler macht, wird das Ergebnis dadurch nicht richtiger.
 
Statistik ist die Summe aller passierten Einzelfälle. Im Ergebnis kommen Wahrscheinlichkeiten für künftige Ereignisse heraus, die wiederum keine Vorhersage für den konkreten Einzelfall sind, sondern erst bei Analyse aller eingetretenen Einzelfälle prüfbar zutage treten. Dass das so schwer zu begreifen ist.
Ich hab mir ja deine Tabelle nochmal genauer angeschaut und komme zum Schluss:

Wenn ich nur einen Helm benutzen dürfte, würde ich es beim Radfahren tun. Die Wahrscheinlichkeit durch Kopfverletzungen zu sterben ist für mich als Mann beim Rad am höchsten....

und wie gesagt da ich mich ausserhalb meines Grundstückes mit Abstand am meisten mit dem Rad bewege und da laut deiner Tabelle die Gefahr durch eine Kopfverletzung zu sterben am höchsten ist, begegene ich meiner persönlichen "höchsten" Wahrscheinlichkeit mit einem Helm.
 
Sowas klingt wie Satire. Du tust den ernsthaften und interessanten Aspekten dieses Threads keinen Gefallen mit so einem Tobak. Ich kann mir nur mit extremer ideologischer Voreingenommenheit erklären, dass du Unfälle so begründest. Was ich einschränkend sagen muss: ich kann mir tatsächlich nicht erklären, warum das dort so gehäuft in der Art vorzukommen scheint. Situationsberichte der Betroffenen wären interessant.

Allgemein finde ich es schade, dass du mehrfach nicht auf konkrete, gut begründete Nachfragen eingegangen bist. @racer890 diese hier zum Beispiel:
Ja das fällt schon auf....
 
Was ich einschränkend sagen muss: ich kann mir tatsächlich nicht erklären, warum das dort so gehäuft in der Art vorzukommen scheint.
Was ist so abwegig an der Annahme, dass die Kombination aus Mehrgewicht plus Einschränkung des peripheren Gesichtsfeldes durch die Helmkrempe -so geringfügig die Beiträge im Einzelfall sein mögen- netto doch die Wahrscheinlichkeit vergrößert, irgendwann einmal bei einer der vieltausendfachen Wiederholungen des immer gleichen Bewegungsablaufes den Kopf zu spät und/oder nicht weit genug anzuheben?
Allgemein finde ich es schade, dass du mehrfach nicht auf konkrete, gut begründete Nachfragen eingegangen bist. @racer890 diese hier zum Beispiel: [Representativität der von der BASt erhobenen Helmquoten]
Da die Unfalltoten AFAICS mit überwältigender Mehrheit aus dem Bereich "Normalradler" stammen, passt die Zählung der Helmquote auf der Straße schon sehr gut zum Profil der gezählten Unfallopfer.
 
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