• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Schutzwirkung von Helmen

In meiner Gegend nistete ein Bussard. Der verteidigt seinen Horst / Umgebung durch Angriffe auf Radfahrer und Läufer, die nicht schnell genug vorbeikommen. Mich hat er auch schon 1x erwischt. Der Angriff erfolgt von hinten immer auf den höchsten Punkt, den Kopf. Mein Helm hat ordentliche Abdrücke / Einrisse abbekommen. Seitdem meide ich natürlich den Bereich. Manchmal ist es doch schon überraschend wofür man einen Helm braucht.
 
In meiner Gegend nistete ein Bussard. Der verteidigt seinen Horst / Umgebung durch Angriffe auf Radfahrer und Läufer, die nicht schnell genug vorbeikommen. Mich hat er auch schon 1x erwischt. Der Angriff erfolgt von hinten immer auf den höchsten Punkt, den Kopf. Mein Helm hat ordentliche Abdrücke / Einrisse abbekommen. Seitdem meide ich natürlich den Bereich. Manchmal ist es doch schon überraschend wofür man einen Helm braucht.
So einen Kandidaten kannte ich auch mal im Schwarzwald. Kommt wohl ab und an mal vor. Ganz unsarkastisch. Einen glatzköpfigen Jogger, den ich kenne, hat er auch ordentlich verkratzt.
 
Ich versteh immer noch nicht so ganz wieso man pro Helm aber anti Helmpflicht ist. Wieso habt ihr ein Problem damit wenn ihr den Helm eh immer tragt? Für euch ist es doch tatsächlich völlig irrelevant obs ne Pflicht gibt oder nicht wenn das Teil eh immer auf dem Kopf ist
Ich bin pro Helm, aber contra Pflicht, weil ich denke, dass jedenfalls volljährigen Personen hinreichend Eigenverantwortung zuzubilligen ist, diese Entscheidung für sich zu treffen. Bei Kindern bin ich für eine Helmpflicht. Ob man die Grenze bei 16 oder 18 Jahren zieht, müsste man diskutieren.

Vergleiche mit der Gurtpflicht beim Auto oder der Helmpflicht auf dem Motorrad hinken in meinen Augen deshalb, weil anders als beim Radfahren sowohl beim Autofahren ohne Gurt als auch beim Motorradfahren ohne Helm wegen der von JEDEM Auto- bzw. Motorrad gefahrenen Geschwindigkeiten die schweren bzw. tödlichen Verletzungen bei Unfällen geradezu zwingend sind.

Dem gegenüber ist das Spektrum an Fahrradfahrern unfassbar groß. Von Mütterchen Mü, die es mit zwei Einkaufstaschen am Lenker gerade noch so zum Bäcker schafft, über die zahlreichen Alltagsradler, die überwiegend recht langsam unterwegs sind und die E-Bike-Rentner bis hin zu Radsportlern auf Rennrad und Mountainbike mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Ebenso breit und unterschiedlich ist das Gefahrenspektrum. Und im Unterschied zu Auto ohne Gurt oder Motorrad ohne Helm führt bei weitem nicht jeder (oder fast jeder) Sturz mit dem Rad zu schweren Kopfverletzungen. Das Risiko ist unbestreitbar da, aber es ist deutlich geringer als in den beiden Vergleichsfällen.

Deshalb halte ich Helm für sinnvoll und setze ihn auch überwiegend auf (Ausnahme hin und wieder der 300m lange Weg zum Bäcker, nahezu ohne Verkehr), denke aber nicht, dass es eine Pflicht braucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vergleiche mit der Gurtpflicht beim Auto oder der Helmpflicht auf dem Motorrad hinken
Denke ich nicht.

Gerade weil die Gründe Pro noch eindeutiger sind, wäre eine Pflicht umso weniger notwendig, weil die Einsicht in die Notwendigkeit eher gegeben ist (sein sollte).
weil anders als beim Radfahren sowohl beim Autofahren ohne Gurt als auch beim Motorradfahren ohne Helm wegen der von JEDEM Auto- bzw. Motorrad gefahrenen Geschwindigkeiten die schweren bzw. tödlichen Verletzungen bei Unfällen geradezu zwingend sind.


EDIT:
Außerdem passt der Vergleich sehr wohl, weil die Helm- bzw Gurtpflicht bei Kraftfahrzeugen ab 20km/h greift. Mit dem RR und Pedelec ist man idR schneller unterwegs. Warum also ist die Helmpflicht beim Mofas OK, beim Fahrrad aber nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Gegend nistete ein Bussard. Der verteidigt seinen Horst / Umgebung durch Angriffe auf Radfahrer und Läufer, die nicht schnell genug vorbeikommen. Mich hat er auch schon 1x erwischt. Der Angriff erfolgt von hinten immer auf den höchsten Punkt, den Kopf. Mein Helm hat ordentliche Abdrücke / Einrisse abbekommen. Seitdem meide ich natürlich den Bereich. Manchmal ist es doch schon überraschend wofür man einen Helm braucht.
So ne Attacke hatte ich auch mal. Hat nen ordentlich Schlag getan und den Kopf heftig nach vorne gehauen. So n paar Greifvogelkrallen im Nacken und nen Schnabel im Schädel wäre bestimmt übel geworden.
 
Ich glaube "arno" kann auch diesen Forumsteil wieder zumachen. Es geht einfach nicht und das obwohl im allerersten posting mehrere Studien verlinkt wurden, die wirklich sehr umfangreich sind. Alleine wie schnell hier gepostet wurde, würde ich mir wünschen es gäbe eine Möglichkeit, dass nur gepostet werden kann nachdem diese Studien gelesen wurden und sich dann die postings auch mit deren Ergebnissen und Vorgehensweisen befassen. Statt dessen gibt es postings, die grundsätzlich solche Studien ablehnen mit Begründungen, die auf eigenen Befindlichkeiten basieren.
Dieser thread taugt im Grunde nur noch dazu um die teils erhebliche vorhanden Boshaftigkeit zu belegen und natürlich ist jeder, der das zeigt darüber erhaben, denn nach deren Gusto ist das keine Boshaftigkeit sondern wie bei Autofahrern, die Radfahrer explizit (gerne bis hin zur Gefährdung durch entsprechendes Fahrverhalten) darauf hinweisen, dass sie gefälligst auf einem möglichen Radweg zu fahren hätten und nicht ebenfalls auf der Straße. Der Unterschied ist eigentlich klar. Ich fahre immer mit Helm und dann soll kein anderer ohne fahren!
Das Gegenteil schreib ich mal nicht hin, da sich eine bestimmte Fraktion sonst extrem angegriffen fühlt.
Ich könnte jetzt noch etwas zu den Studien schreiben, aber nach dem was ich beim größten Teil der postings bisher gelesen habe, ist das wohl sinnlos.
Es gibt Leute, die lehnen Ergebnisse ab, wenn z.B. die Daten nicht bzgl. "Personenkilometern" ausgewertet werden. Und das so vehement, dass es unmöglich ist klar zu machen, dass die Messung des Verkehrsaufkommens nicht ausschließlich von der Strecke abhängt. Man kann dann noch nicht mal über Defizite solcher Studien reden und wie die behoben werden könnten, d.h. dass man für neue Studien aus den alten lernt (was nur geht, wenn man da nicht grundsätzlich sich weigert damit zu befassen).
Ich bin übrigens bei der einen sehr ausführlichen Studie immer noch nicht ganz durch und dass ich jetzt schon poste hängt damit zusammen, dass dieser thread definitiv schon wieder komplett entgleist ist.
Ich kann das mittlerweile, wie bei den Autofahrern ("Da ist ein Rrraaadweg!!!") nur noch als Boshaftigkeit einstufen.
Ich würde deshalb dafür plädieren diesen thread auch zuzumachen. Die Infos im allerersten posting reichen und der Rest reicht auch überdeutlich um diese "Unversöhnlichkeit" deutlich zu machen.
 
Jetzt mal ehrlich, hast du erwartet hier einen wissenschaftlichen Diskurs zu führen? Der absolute Großteil der Nutzer ist weder privat noch beruflich jemals an wissenschaftliche Lektüre gekommen. Die statistische Ausbildung, eine Studie dann auch noch zu beurteilen, nicht nur als Quelle zu nutzen, hat dann ein noch viel geringerer Anteil. Studiendesign ist auch selbst bei denen, die das beruflich machen, nicht sonderlich weit fortgeschritten in vielen Fällen. Ich bin häufig genug Referee für Paper (komplett anderes Fachgebiet), um das regelmäßig präsentiert zu bekommen. Es ist eben kein Teil der schulischen Bildung und auch kaum ein Teil der berufsbildenden Bildung und damit für den absoluten Großteil der Menschen ein nicht vorhandener Skill. Was also will man hier Studiendesign wirklich diskutieren, abseits des Offensichtlichen? Letztendlich hat ein anekdotisches Meinungsbild in der Summe wenigstens noch ein wenig Aussagekraft, nämlich den eines Meinungsspiegels und die unterschiedlichen Meinungsgruppen kommen gegenseitig ins Gespräch. Selbst ein gesellschaftlicher Diskurs ist schon schwer in solchem Kontext, aber zumindest haben die meisten dafür das notwendige Handwerkszeug.
Und ja, ein gesellschaftlicher Diskurs beinhaltet meistens, dass sehr starke Meinungen aufeinander treffen und dabei auch ein wenig Streit entsteht. Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und schreibe meine Meinung (!) zu der Problematik: Der Grund, warum wir heute in einer Zeit leben, in der viele unzufrieden sind und sich nur noch mit Gleichgesinnten faktenarm in ihren Standpunkten verfestigen, um auf den Rest der Welt wütend zu werden, liegt eben auch darin begründet, dass keiner mehr einen Streit aushält. Dann ist man das beleidigte Kind oder schreit danach, den Thread zu schließen. Streitkultur ist wichtig, sonst sieht man eben nur noch Boshaftigkeit um sich und beim nächsten Thema ist man eben noch ein bisschen früher bei der persönlichen statt inhaltlichen Anfeindung.
 
rf5 hat bzgl. Umgangston doch Recht. Eine Diskussion lebt zwar von einem gewissen Grad an Konflikten, aber in diesem Forum wird alles relativ schnell und aggressiv angegiftet.

Einige hier im Forum haben scheinbar mehr Ahnung als Wissenschaftler, mehr Know-How als Ingenieure, besseres Verständnis als Marketing-Manager und Kaufleute, können besser als Radprofis fahren und wissen fast wer das heutige Rennen gewinnt. Viele Maulhelden hier, die eigentlich kleine Würstchen sind :D

Back to topic: ich bin froh, dass alle meine Bekannten und Freunde Helme tragen. Ich würde ansonsten wahrscheinlich anders aussagen als: wenn die Leute erwachsen sind, sind sie für ihren Schutz selbst verantwortlich. Da ist mein Mitleid dann beim Unfall/Umfall auch echt stark begrenzt. Bei Kindern und Jugendlichen finde ich eine Pflicht sinnvoll, halte das aber nicht umsetzbar. Hoffnung auf Vernunft setzen ist sinnlos, daher sollen sie fahren, wie sie wollen, aber später net jammern, wenn die Schädeldecke bei einem kleinen Umfaller schon aufplatzt.
Gerade ältere Menschen fahren häufiger ohne Kopfschutz. Beherrschen zwar die Geschwindigkeit nicht, können nicht abbremsen, geschweige denn anständig absteigen, aber hauptsache die Föhnfrisur sitzt :D

Ich für mich will nicht wegen einer kleinen Unachtsamkeit sabbernd und einstuhlend vor mich hinvegetieren. Hab aber auch keine Haare mehr auf dem Kopf, die ein Helm plattdrückt.
 
Wessen Helmnutzung wird hier eigentlich diskutiert? Eine Allgemeine?

Ohne es mit Zahlen belegen zu können, ist meine subjektive Wahrnehmung, dass Radfahrer, die das Rad als Sportgerät nutzen, einen Helm tragen. Bei offiziellen Sportveranstaltungen, bei Vereinsausfahrten (?) oder in Bikeparks besteht zudem eine Helmpflicht. [Nachträgliche Bearbeitung: beim Radball und Kunstradfahren wird kein Helm getragen]

Der Vergleich zu Gurt und Helmpflicht auf Motorrad und Mofa ist meiner Ansicht nach insofern zulässig, da bei Einführung ebenfalls sehre vehement diskutiert wurde (besonders 'interessant' sind Sendungen aus der Zeit zur Einführung der Promillegrenze) und beide Maßnahmen dem Schutz des Verkehrsteilnehmers galten.

Da ich zu Einführung des Helms im Rennradsport noch nicht aktiv war, meine Fragen an betroffenen Zeitgenossen: Wie lange hat die Zeit zur Akzeptanz des Helmes unter Rennradfahren gedauert? Ich kann mir vorstellen, dass hier auch kontrovers diskutiert wurde.

Diskutabel wäre zudem, warum der Gesetzgeber es für notwendig erachtet bei motorisierte Zweirädern bis 25km/h -Mofa- einen Helm vorzuschreiben, bei Pedelecs nicht.

Zur Sicherheit und zur Schutzwirkung: Sollen wir uns freuen, wenn wir einen Rentner auf dem Pedelec sehen, der seinen arg mitgenommenen Helm aus den 90ern trägt?


Meine Beobachtungen abseits des Radsports:
Es gibt Klettergebiete, die schreiben das Tragen eines Helmes vor; ich kenne genügend Kletterer, die in der Regel ohne Helm klettern.
Ich hab im letzten Winter Skilehrer ohne Helm fahren sehen, der Helm hat sich aber weitestgehend etabliert, würd ich meinen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir vorstellen, dass hier auch kontrovers diskutiert wurde.
Das war ja noch vor dem Internet und social Media, ich hab das, im Gegensatz zur Gurtpflicht, als relativ geräuchlos in und eher als schleichenden Prozess Erinnerung. Größter Punkt war in meiner Erinnerung immer das Thema Schwitzen unterm Helm. Man hat dann auch erst Helm nur in Rennen und Gruppenfahren getragen und das im Training als nicht notwendig erachtet. Aber die meisten haben sich dann mehr und mehr an dem Helm gewöhnt.
 
Von 2003. War lange umstritten.




1694610122713.png
 
Das ist sehr nett. Und ich hoffe, dir ergeht es nicht wie z.B: Klaudia Hornung.
Es gibt auch übergewichtige Raucher die 100 werden und super gesund lebende Leute die mit 30 an Krebs sterben.

Trotzdem bedeuten solche Anekdoten nicht das Rauchen gesund wäre.

Ob es wirklich eine Helmpflicht braucht kann man natürlich hinterfragen, ich fahre auch mal ohne zum Supermarkt, aber das es für "sportliche Fahrer" (rennrad, mtb etc) sinnvoll ist einen Helm zu tragen ist doch denke ich unbestritten.

Ich hatte dieses Jahr auch schon einen harten Einschlag auf den Helm und bin froh das ich einen an hatte (ist aber natürlich auch nur eine Anekdote).
 
Das ist sehr nett. Und ich hoffe, dir ergeht es nicht wie z.B: Klaudia Hornung.
Ja danke, hoffe ich auch, ich halte aber auch immer gehörigen Abstand zu parkenden Autos, auch wenn hinter mir empört gehupt wird.
Bei dooring Unfällen haste halt meistens ca. Null Reaktionszeit wenn Du zu nah dran bist.
 
Ob es wirklich eine Helmpflicht braucht kann man natürlich hinterfragen, ich fahre auch mal ohne zum Supermarkt, aber das es für "sportliche Fahrer" (rennrad, mtb etc) sinnvoll ist einen Helm zu tragen ist doch denke ich unbestritten.
Was ich dabei nicht verstehe:
wieso wird das Helmtragen denn ausgerechnet beim Radfahren so gepusht?
Mit Wissenschafts-Ansatz lässt sich das nicht begründen.
Wieso nicht beim Autofahren, bei Treppenbenutzung, beim Fensterputzen und etlichen anderen Tätigkeiten, die zu schweren und ggf. tödlichen Kopfverletzungen führen?
Das macht logisch doch überhaupt keinerlei Sinn, sondern ist entweder Willkür, oder es steckt eine hidden-agenda dahinter.
Ich trag zwar auch, wenn ich nicht mit Gepäckträger-Renner oder Stadt-Renner oder Einkaufsrenner unterwegs bin, meist (natürlich farblich passende) Helme, aber das mache ich nicht aus Sicherheitsgründen, sondern wegen ggf. verminderten Versicherungsleistungen im Falle eines Unfalls und ein wenig auch wegen Styling-Gruppendrucks.
Es gibt viele unterschiedliche Gesundheits- und Unfallrisiken, das Unfallrisiko beim Radfahren gehört wirklich zu den aller kleinsten auch wenn die Einzelfälle stets sehr tragisch sind, und der gesundheitliche Nutzen des Radfahrens überwiegt die Risiken - Helm hin Helm her - bei Weitem, weist also im Durchschnitt eine extrem positive Nettobilanz auf.
Die gesundheitlichen Folgen von Autoabgasen und Autolärm dürften übrigens erheblich höher liegen als die vergleichsweise sehr wenigen schweren Kopfverletzungen.
So gesehen wären wirksame Luftfilter wohl um Einiges effektiver als die Styroporhelmchen.
 
Zurück
Oben Unten