Für solche Fälle habe ich auch ein Notschloss dabei. Also ca. 10 Minuten Abwesenheit vom Rad. Ein leichtes Kabelschloss fand ich zu unsicher, das ist mit einem Seitenschneider in 2Minuten durch. Habe aus einer guten 1/8" Bahnkette ein Schloß gemacht. Seitenschneider (auch die mit Übersetzung) haben keine Chance. Braucht man schon einen größeren Bolzenschneider.
Also nix für Gelegenheitsdiebstahl.
Außer er/sie hat nen Kettennieter dabei... Aber Spaß beiseite, in Amiland benutzen viele die Methode um ihren
Sattel zu sichern, dann kann man sich das Vorhängeschloss dabei natürlich sparen und die Kette einfach mit nem Niet wieder schließen. Den Bedarf habe ich hier allerdings noch nicht gesehen.
Ich seh mich auch immer wieder vor dem Schloss-Dilemma und habe zur Zeit eines von den mittleren Faltschlössern in Benutzung. Für die Räder, die ich damit in Berlin abschließe eigentlich viel zu schmächtig.
Natürlich fahre ich nicht mit den Öffentlichen sondern mit dem Rennrad (wow!) zur Arbeit und drehe danach, manchmal auch noch davor meine Runde damit. Es soll ja leute geben, die nur jeden dritten Sonntag und bei Diebstahlfreiem Hochdruckgebiet Rennrad fahren. Mir wäre das zu wenig. Eine Stadtschlampe kommt für mich da also nicht in Frage. Die Arbeit bietet allerdings ne Tiefgarage mit vielen Kameras und die Uni ist klein und ziemlich abgelegen, sodass dort der übliche Bahnhofsräuber gar nicht erst vorbeikommt. Zwischendrin wird das Rad dann eher selten angeschlossen. Für den schnellen Besuch im Supermarkt reicht mir das Faltschloss und auf reinen Ausfahrten hab ich normalerweise gar kein Schloss dabei, denn dann ist ja Sport und nicht Shopping, oder Kaffetrinken. Bei Ausflügen mit Freunden/in hat dann einer von uns irgendwas leichtes dabei. Vor dem Biergarten in Pupsenhausen werden ja eher selten Fahrradschlösser aufgeflext. Klassische Schnellspanner kommen gar nicht zum Einsatz, nur Inbus (super sicher...!).
Apropos Freundin: Die hat sich gerade erst ein schönes 80er Jahre Bianchi klauen lassen, weil sie es über Nacht am Bahnhof hat stehen lassen und trotz ihres Vertrauens in das Gutmenschentum war es dann plötzlich weg! Das Schloss war eher so die 30/40 Euro Klasse, gepanzertes Kabelschloss, aber wer sein Rad auf das Silbertablett stellt, braucht sich um das Schloss auch keine Gedanken mehr zu machen. Dafür hätte ich sie natürlich Ohrfeigen können (wird nachgeholt), denn wer hippe Räder in der hippen Stadt dumm rum stehen lässt, kann sich quasi direkt davon verabschieden.
Nun hab ich ihr also ein neues aufgebaut, diesmal eher Cross/Tourer-lastig (also weniger hip, aber dreimal so cool!) und nun steht die Frage nach dem neuen Schloss an.
Momentan tendiere ich zu Kryptonite Evo 7 Mini (also das mittlere Format) mit Kabelschlaufe dazu. Das Rad hat ein kleines Front-Rack, wo man das Schloss samt Kabel mit kleiner Modifikation gut ranklemmen könnte. Außerdem hab ich diese bescheuerten 5-Kant Schnellspanner montiert. Super unpraktisch, aber vielleicht haben ja 2 von 5 Leuten den passen Schlüssel noch nicht am Schlüsselbund hängen und lassen deshalb die Laufräder dran...
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass das "Mini" zu kurz ist, um Rahmen, Hinterrad und einen schlanken Pfeiler zu fassen und darum aus Bequemlichkeit eines der drei Teile unangeschlossen bleibt. Vielleicht doch lieber die größere "Standard" Variante? Benutzt jemand eine von beiden? (Bezieht sich auf nen 28er Cross-Stahlrahmen mit normalen Abständen)
"A Junkie gets a lot of money for that Seat!"
Naja, welches Schloss auch immer, eine Stadschlampe bau ich ihr trotzdem noch. ;-)