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Satteltasche oder Lenkertasche fürs Rennrad bei Mehrtagestouren?

Basileus

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Hallo zusammen!

Ich möchte bald mit meinem Rennrad (Specialized Aethos, also wirklich ein Rennrad und kein Gravel) von einem Event nach Hause fahren (2,5 Tage, 2 Übernachtungen) und mache mir Gedanken über die Anschaffung einer Tasche die natürlich auch in Zukunft genutzt werden soll.

Eigentlich habe ich mich schon für eine Satteltasche entschieden, die Frage war nur noch ob Ortlieb oder Apidura. Nun habe ich aber auch die Lenkertaschen angesehen und gerade von Ortlieb gibt es da ein ähnlich grosses Produkt.

Ein paar Infos vorneweg, was ich damit in Zukunft zu tun gedenke:
  • Verwendungszweck: Mehrtägige Touren, viele Höhenmeter da Alpenpässe, Übernachtung jeweils im Hostel/Hotel, Verpflegung mit Snacks und Restaurant/Supermarkt, von daher kein Campingequipment nötig
  • Gewicht: Eher leicht, ein paar normale Schuhe, einen Satz normale Kleidung und Dinge wie Deo, Zahnbürste, Brille, Handy, Flickzeugs, etc. Wird sich also inkl. Tasche um wenige kg handeln
  • Grösse: Obwohl das eigentlich nicht viel ist, bemisst sich die Testpackung die hier liegt auf 12l. Da ich für die Zukunft ein bisschen Flexibilität möchte, tendiere ich eher zu einer 15-17l Tasche
Was seht ihr als Vor- und Nachteile der beiden Taschenarten?

Die Satteltasche (Arschrakete, korrekt?) soll ja leichte Nachteile bezüglich Gewichtsverteilung und Fahrstabilität haben. Wenn es steil hoch geht kann im Extremfall das Vorderrad abheben, bei rasanten Abfahrten ist das Vorderrad zu wenig belastet und die Gefahr von Instabilität besteht. Zudem ist sie aufgrund der Fläche anfällig für Wind. Vorteil ist, dass diese Taschen ein bisschen grösser (17l) sind als die Lenkertaschen. Aerodynamisch sollte sie sich nicht sehr negativ auswirken.

Die Lenkertasche ist bei Ortlieb max. 15l gross. Gewichtsverteilung und Fahrstabilität sollten kein Problem sein, das Lenkverhalten stelle ich mir etwas beeinträchtigt oder schwerfällig vor. Anfälligkeit für Wind dürfte weniger ein Problem sein, Aerodynamik ist sicher nicht optimal, aber das sehe ich jetzt bei meinen Touren nicht als wichtigstenen Punkt (sonst hätte ich eh ein Aero Rad kaufen müssen)

Was habe ich vergessen zu bedenken? Was könnt ihr von eurer Erfahrung berichten? Mache ich mir bei dieser leichten Packung zu viele Gedanken und komme mit beiden Taschenarten gut zurecht?

Vielen Dank für eure Antworten und einen schönen Abend!
 

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Re: Satteltasche oder Lenkertasche fürs Rennrad bei Mehrtagestouren?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Luftindenreifen

Hilfreich
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Mir wäre da ein max. 30 Liter Tourenrucksack viel lieber.......dir reicht vllt. ein 20 Liter RS.
Bei meinen Tagestouren nutze ich auch einen 20er und vergesse den schon nach wenigen Minuten, da keinerlei Beeinträchtigungen auf das Fahrverhalten des Rades.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Luftindenreifen

Hilfreich
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Strunzi aus dem gelben Forum hat so eine individuelle Lösung konstruiert.
Er fährt damit so Sachen wie Kanaren, Marokko, Gibraltar, Spanien, Frankreich bis nach Hause.

Ein Bikerucksack mit einer Möglichkeit den leicht modifizierten Rucksack an der Sattelstütze zu transportieren.
Ich suche mal ein paar Links raus und erweitere die Linksammlung so nach und nach.
Meiner Meinung nach die ideale Lösung für Berge.

Das Trägersystem findet man unter Zorrocarry über die gängige Suchmaschine.

Die aktuelle Tour...
https://www.mtb-news.de/forum/t/lissabix-von-lissabon-ueber-andalusien-auf-die-kanaren.951687/
Webseite...
Da findet man rechts alle Touren.
https://alpenzorro.com/
Hier hat das jemand nachgebaut und bebildert.
Rucksäcke mit Alugestell (vaude) haben sich als ideal erwiesen. Da wackelt nichts.
https://www.alexanderjaeger.de/zorrocarry-diy-gepaecktraeger/
Und hier noch etwas. Gut bebildert...
https://forum.bikefreaks.de/topics/1353186/Wieder_einmal_Bikepacking
 
Zuletzt bearbeitet:
früher bin ich öfter mit Rucksack gefahren, ganz am Anfang mit Schmerzen auf den Schlüsselbeinen, aber daran habe ich mich gewöhnt. Einziger Vorteil gegenüber der Arschrakete ist der Zugriff auf die Sachen, auf Grund mehrerer Fächer. Nachteil: Schweiss am Rücken, schlechtere Aerodynamik und kein direkter Zugriff in die Rückentaschen.
Jetzt fahre ich nur noch mit Arschrakete, einer Topeak Backloader, sehr praktisch daran finde ich den wasserdichten, komprimierbaren Innensack, den man bei der Übernachtung nur herausziehen muss, die Tasche kann am Rad bleiben. Das Fahrverhalten ist anders, aber wenn man gut packt (festere, schwerere Teile direkt an der Sattelstütze), ist die Bewegung der Satteltasche (für mich) kein Problem. Aufsteigen des Vorderrades kommt bei mir erst ab ca. 25 % Steigung vor, da ist es dann egal, ob mit oder ohne Arschrakete.
Zusätzlich verwende ich noch eine kleine Oberrohrtasche für Riegel, Powerbank, etc.
Mit Lenkertasche habe ich keine Erfahrung, da würde ich abklären oder Erfahrungen einholen, ob der Zugriff, Aus- u. Einpacken nicht umständlich ist.
 
Ich fahre mit einer 14 Liter Arschrakete und einer kleinen Lenkertasche mit Reißverschluss und Zugriff von oben.

Da sind Sachen wie Geldbeutel, Smartphone also Sache die man mal schnell braucht.

Die Eignung fürs Hochgebirge werde ich dieses Wochenende antesten

In einer Oberrohrtasche ist die Bordelektrik: Dynamolader und eine kleine Powerbank
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Die Tendenz geht also in Richtung Rucksack oder Satteltasche.

Rucksack fällt für mich eigentlich aus wegen Schwitzen und auch Belastung des Rückens.

Mit einer grossen Lenkertasche scheint niemand Erfahrung zu haben. Ich interpretiere das mal als: Aus gutem Grund ;)
 
Ich habe eine ca. 7l Lenkertasche auf meiner vorletzten Tour dabei gehabt.

https://amzn.eu/d/3KqsjRH
Vorteil - finde ich gegenüber anderen Lenkertaschen, dass die äussere Hülle quasi immer am Lenker bleibt und man abends nur den Packsack abnimmt. Morgens dann den Packsack grob ans Klettband der Hülle kletten und die 2 Gurte fest ziehen.

Nachteil - der Packsack hat kein Entlüftungsventil. Man bekommt die Luft etwas schwerer beim packen wieder raus.

Zudem habe ich mir 2 Abstandshalter entworfen und 3D gedruckt.
So hat man oben am Lenker mehr Platz in der Oberlenker Position.
6E037666-DA0D-4A0F-9A5E-63B27ADE1FC5.jpeg


Ansonsten habe ich eine 15l Arschrakete mit Stabilisator am Sitz, da wackelt dann nichts mehr. 2 Flaschenhalter können zusätzlich montiert werden.
Im Rahmen eine Tasche von Blackburn, die nach unten aufgeklappt/erweitert werden kann.

Dazu ne kleine Oberrohr Tasche für Kleinkram wie Powerbank, Riegel, Kopfhörer usw…

PS
Nie wieder mit Rucksack unterwegs. Nichtmal 5Kg…
 
Danke Papsi, dein Bild hat mich gerade noch auf etwas gebracht: Mit meiner 12l Packung müsste ich die 15l Lenkertasche haben. Die von Ortlieb ist 58cm breit und wird somit nicht an meinen 42cm Rennrad Lenker passen.

Ich könnte natürlich nur die 9l besorgen und den Rest der Packung auf andere Taschen verteilen. Aber das wird auch mühsam, die Oberrohr Tasche dürfte auch nicht allzu breit sein, sonst stört sie mich bestimmt. Und sonst läuft es dann trotzdem auf eine kleine, zusätzliche Satteltasche hinaus.

Von daher werde ich nicht um die grosse Satteltasche herumkommen, die Nachteile sollte ich mit der kleinen und leichten Packung ja eher nicht spüren. Ich versuche auch mal die Tasche nur zu mieten, dann weiss ich nach diesem Trip ob es passt. Überleben werde ich diesen Trip schon, egal mit welcher Tasche.
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Die Tendenz geht also in Richtung Rucksack oder Satteltasche.

Rucksack fällt für mich eigentlich aus wegen Schwitzen und auch Belastung des Rückens.

Mit einer grossen Lenkertasche scheint niemand Erfahrung zu haben. Ich interpretiere das mal als: Aus gutem Grund ;)
Bei den Rene Herse Jüngern sieht man die Sache anders...
 
Btw, nun noch ein Erfahrungsbericht.

Habe mir dann die 16,5l Ortlieb Satteltasche gemietet und bin damit bestens über die Alpenpässe gekommen. Beim Fahren hatte ich damit keine Probleme, nur beim Wiegetritt merkt man schon etwas dass das Rad mehr zur Seite zieht. Ein Problem ist das aber nicht.

Mühe hatte ich eher im Stand und beim Befüllen. Das Rad möchte mit der Satteltasche einfach immer sofort auf eine Seite fallen. Auch wenn man es irgendwo anlehnt möchte es sich am liebsten hinlegen. Da es mir angelehnt im Kies weggerutscht ist, habe ich nun ein paar Kratzer im Lack.

Insgesamt aber eine gute Erfahrung und ich würde die Tasche auch wieder verwenden.

Die Lenkertasche würde ich gerne auch ausprobieren, nur müsste ich damit eine Tour mit weniger Gepäck angehen...
 
Btw, nun noch ein Erfahrungsbericht.

Habe mir dann die 16,5l Ortlieb Satteltasche gemietet und bin damit bestens über die Alpenpässe gekommen. Beim Fahren hatte ich damit keine Probleme, nur beim Wiegetritt merkt man schon etwas dass das Rad mehr zur Seite zieht. Ein Problem ist das aber nicht.

Mühe hatte ich eher im Stand und beim Befüllen. Das Rad möchte mit der Satteltasche einfach immer sofort auf eine Seite fallen. Auch wenn man es irgendwo anlehnt möchte es sich am liebsten hinlegen. Da es mir angelehnt im Kies weggerutscht ist, habe ich nun ein paar Kratzer im Lack.

Insgesamt aber eine gute Erfahrung und ich würde die Tasche auch wieder verwenden.

Die Lenkertasche würde ich gerne auch ausprobieren, nur müsste ich damit eine Tour mit weniger Gepäck angehen...

Es ist einfacher die Tasche zu bepacken und dann ans Rad zu bringen. Vorderrad an eine Wand, Tasche mit dem Bauch gegen die Stütze drücken und dann Klett und Riemen zumachen.
 
Es ist einfacher die Tasche zu bepacken und dann ans Rad zu bringen.
naja, bei einer vollgepackte Satteltasche die Befestigung zwischen Sattel und Sattelgestell durchzufädeln ist auch keine elegante Lösung - das finde ich bei Topeak Taschen mit dem komprimierbaren Innensack besser gelöst, da kann die Tasche am Fahrrad bleiben.
 
Ca. 17l Tasche am Lenker ist aber auch nicht ohne…
Gibts glaube ich auch gar nicht, oder nur mit so modularen Taschen. So oder so, wie du sagst, auch das wird irgendwie spürbar sein. Von daher, bin ich schon zufrieden mit meiner Erfahrung mit der Satteltasche.
 
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