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Die Bohrung wäre ja aber zwangsläufig sehr nah an der Naht der Muffe, schwächt das die dann nicht unnötig?

Ich wollte gern einen Umwerfer verwenden der optisch zum Schaltwerk passt (Campa Mirage 8fach) und habe keinen passenden gefunden auf die Schnelle.
Ich weiß natürlich nicht, wie gut die Schweißnaht bei deinem Exemplar ist. Normalerweise ist die gut durchgeschweißt und hält ein kleines Löchlein aus. Außerdem ist das Tretlagergehäuse ziemlich großzügig dimensioniert. Natürlich sollte die Bohrung ordentlich entgratet werden.
 
Theoretisch hält ja auch der Zug für den Umwerfer die Zugführung schon fest, solange er nicht in "null"-Stellung absolut ohne Spannung ist.
Ich werde es mal mit dem Reifenklebeband ausprobieren und berichten, falls ich negative Erfahrungen damit mache. :)
 
Ich weiß natürlich nicht, wie gut die Schweißnaht bei deinem Exemplar ist. Normalerweise ist die gut durchgeschweißt und hält ein kleines Löchlein aus. Außerdem ist das Tretlagergehäuse ziemlich großzügig dimensioniert. Natürlich sollte die Bohrung ordentlich entgratet werden.
Das wird dann im Fall einer schlechten Erfahrung mit der Klebe-Variante die Konsequenz sein. Für eine Blechschraube muss das Loch ja wirklich nicht riesig werden.
Vielen Dank erstmal für die Meinungen.
 
Hier mal ein Eindruck der Tretlagermuffe.

DSC_0987.JPG

Und der momentane Zwischenstand, heut haben wir die Laufräder aufgebaut, die Zentrierung mache ich morgen noch in Ruhe. Der Rest ist erstmal zur Ansicht dazugesteckt.
 

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Theoretisch hält ja auch der Zug für den Umwerfer die Zugführung schon fest, solange er nicht in "null"-Stellung absolut ohne Spannung ist.
Ich werde es mal mit dem Reifenklebeband ausprobieren und berichten, falls ich negative Erfahrungen damit mache. :)

Auf solche neumodischen Experimente würde ich verzichten! :D Ich hatte das gleiche Problem an meinem Elsner und habe einfach den Bowdenzug mittels klassischer Zughülle um die Tretlagerhülse geführt und letztere dann nach der notwendigen Umlenkung (auf dem Weg nach oben) einfach enden lassen. Ohne jegliche zusätzliche Befestigung dieser usw. funktioniert das super und nach meinen Infos wurde das damals selbst von den Profis in der Stadt mit den drei "O"s so gemacht. :daumen::D
 
Das funktioniert bei mir 100%ig und Du kannst die Hülle direkt nach der Umlenkung enden lassen. Das sieht man praktisch nicht mal bzw. kaum (siehe Foto vom Elsner Baujahr 1955 mit meiner Frau ;)).

Elsner 1955.jpg
 
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Wow, großartiges Rad. Ist das Band das Tressostar, wie heißt die Farbe? Die würde ich meinem 167 gern anwickeln.
In Ordnung, die letzten Kleinteile sind auf ihrem Weg und ich werde es mit der Hülle "untenrum" ausprobieren.
Danke nochmal für den Hinweis!
 
Dazu müssten die Teile sprechen können, um genau zu wissen, ob dies der Auslieferungszustand war oder ein späterer Ersatz.

Selbst wenn es original so ausgeliefert worden ist ... man muß sich da mal ganz nebenbei vor Augen führen, wie die "Stimmung" 1956 so war ... 10 Jahre nach dem Krieg ... Chemnitz in gleichem extremen Maß zerstört wie Dresden (was aber lange nicht so bekannt ist), Rennräder in dieser Zeit der pure Luxus - da dürfte es ziemlich egal gewesen sein, ob die Nabe vom Vorjahresjahrgang war, wenn die Qualität stimmte. So was wurde mit Sicherheit noch verbaut - und das war und wäre auch heute noch sinnvoll (wo doch ständig so viel von Nachhaltigkeit geschwafelt wird von den Dekadenten).

Mir ist übrigens so eine alte 55er Renak-VR-Nabe auch bei einem Komplettrad aus den 1980ern untergekommen. War leider die Achse verbogen und auch die Konen hatten ihren Hieb weg - also Schrott).
Ohne schon zuviel vorwegnehmen zu wollen, aber die Naben sind garantiert die ersten in dem Rad. Für uns Sammler heute kann das ja eigentlich nur recht sein, wenn es bei Neuaufbauten so einfacher wird, werksmäßig passende Ersatzteile zu bekommen ;) Ich glaube, dass es heute eigentlich auch nicht viel anders ist, nur das die Komponenten halt nicht mehr so offentlich mit ihrem Jahrgang gelabelt sind, um den Kunden nicht mit "alter" Lagerware (aus dem letzten Quartal oder so) zu verunsichern

Weiter geht's von meiner Seite mit dem siebten Türchen:
In puncto der Viergang-Schaltung gibt es keine Überraschungen, sondern wie beim Baujahr erwartet, die leicht "facegeliftete" erste Ausführung, mit dem Optima-Schriftzug am Ausleger, der Betriebsnummer am Kettenleitblech und dem Speichenabweiser-Knubel an der Stelle, die im Fall der Fälle zu allerletzt Kontakt mit dem Hinterrad bekommt :D
Davon, dass bei der "Entwicklung" der Schaltung Vorbilder von Huret und Simplex auf den Schreibtischen der Erfurter Ingenieure lagen, kann man vermutlich wohl ausgehen.

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Mit der Hülle hab ich es bei einem Rad auch so gelöst.
Schönes Rad übrigens, Abzüge allerdings für die Schellenhebel.

Für die Schellenhebel hatte sich schon ein Vorbesitzer vor vielen Jahren entschieden und da der Anlötsockel auf der linken Seite schlampig gelötet war, ist dort auch noch des Drehteil mit Innengewinde abgefallen (es gab nur einen winzigen Punkt Hartlot). Schon um den Lack zu erhalten, habe ich es dann dabei belassen und irgendwie ist es ja auch authentisch. ;)

Beim Lenkerband handelt es sich um ganz banales Textilband in weiß oder hellgrau (https://velo-classic.de/oxid2/Rennrad/Lenkerband/Lenkerband-TEXTIL-LEINEN-weiss.html / https://velo-classic.de/oxid2/Rennrad/Lenkerband/Lenkerband-TEXTIL-LEINEN-hell-grau.html). Dieses habe ich dann (wie früher üblich) zwei oder dreimal mit (Clou Streich-) Schellack (und zwar genau diesem: https://www.obi.de/schellacke/clou-...rben&msclkid=aaec0a8268c71f64389c568819fd6307 ) überstrichen und mit feinem Sandpapier überschliffen. Nach dem entfernen des Schleifstaubes erhält man eine tolle Oberfläche, die sich sehr angenehm anfasst.
Das habe ich schon an mehreren Rädern so gemacht.

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Schellacken steht bei mir auch noch auf der Liste der Arbeiten für das 167. Wie verhält es sich denn dann mit dem Entfernen des Lenkerbandes? Dringt der Schelllack nur in das Band ein oder bildet er eine Schicht um das Band?

Eine kleine Frage noch zu einem Sachverhalt der sich nach dem Zentrieren heut ergeben hat:

An einigen Speichen stehen die Ringe der Ösen etwas von der Felgenoberfläche ab, an einigen mehr, an anderen weniger weit.
Muss ich mir Sorgen machen, dass unter Last die betroffenen Speichen ausreißen?
 

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Der Schellack dringt ins Band ein, aber nicht bis auf den Lenker. Es lässt sich bei Bedarf eigentlich problemlos entfernen. Je mehr Schichten Du aufträgst, um so dicker wird die Lackschicht und um so mehr glänzt es natürlich. Ich habe das Ganze, wie oben schon beschrieben, etwas überschliffen, weil es mir vorher zu rauh war. Man kann natürlich nach dem Schleifen noch eine letzte Schicht drüber streichen. Die Fasern vom Lenkerband stellen sich dann nicht mehr auf.
 
Nachtrag zur Ösenfrage:
Die Felge ist eine Wolber T430, doppelt geöst und eigentlich zeigte sich kein Rost oder ähnliche Hinweise auf fortgeschrittene Korrosion am Felgeninneren
 
Der Schellack dringt ins Band ein, aber nicht bis auf den Lenker. Es lässt sich bei Bedarf eigentlich problemlos entfernen. Je mehr Schichten Du aufträgst, um so dicker wird die Lackschicht und um so mehr glänzt es natürlich. Ich habe das Ganze, wie oben schon beschrieben, etwas überschliffen, weil es mir vorher zu rauh war. Man kann natürlich nach dem Schleifen noch eine letzte Schicht drüber streichen. Die Fasern vom Lenkerband stellen sich dann nicht mehr auf.
Schellacken steht bei mir auch noch auf der Liste der Arbeiten für das 167. Wie verhält es sich denn dann mit dem Entfernen des Lenkerbandes? Dringt der Schelllack nur in das Band ein oder bildet er eine Schicht um das Band?
Je nach Konzentration der Lösung müssen mehrere Schichten aufgetragen werden. Je dünner, umso besser lässt es sich streichen, aber umso mehr Schichten braucht man. Das Trocknen dauert immer sehr lange. Ich habe beim 167 echte alte Flocken in Spiritus aufgelöst und wimre 4-5 Schichten gebraucht. Ich hanbe so lange gestrichen, bis das Band ncith mehr Rau war. Auf die Idee mit dem Anschleifen war ich gar nicht gekommen.
 
Mit dem zehnten Türchen geht es los mit einer Bestandsaufnahme der weniger schönen Details an historischen Fahrrädern. Zwar gehören Gebrauchsspuren (bzw. übersetzt auf eBay: "Patina") irgendwie dazu, aber eigentlich will man ja doch so wenig wie möglich davon. Pluspunkt beim diesjährigen Kalenderrad ist, dass die Spuren aus der "Lebzeit" des Rades stammen statt aus späterer "Sammlungshaltung" und somit tatsächlich etwas Geschichte erzählen.
Den harmlosen Anfang macht eine kleine Scheuerstelle an der oberen Steuerrohrmuffe, wo sich der Bremszug durch den blauen Klarlack und die silberne Basis bis hin zur türkisen Grundierung vorgearbeitet hat. Beinahe unvermeidlich, wenn das Rad einige Kilometer über nicht völlig glatte Straßen bewegt wird:

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