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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

mittlerweile hat bei mir der Glaube an die Überlegenheit des Sozialismus doch einige Kratzer abbekommen :oops:
Bei dem Freilauf sind in der Nute unter dem Gewindering statt 46 kleiner Kugeln nur jeweils zwei, dann ein längeres Stück gebogener Draht dann wieder zwei usw. Hab sowas noch nirgends gesehen o_O Musste die DDR Lagerkugeln für Westgeld beim Klassenfeind beziehen oder hatte das mit der Übererfüllung des Fünf-Jahresplanes zu tun ?
 
mittlerweile hat bei mir der Glaube an die Überlegenheit des Sozialismus doch einige Kratzer abbekommen :oops:
Bei dem Freilauf sind in der Nute unter dem Gewindering statt 46 kleiner Kugeln nur jeweils zwei, dann ein längeres Stück gebogener Draht dann wieder zwei usw. Hab sowas noch nirgends gesehen o_O Musste die DDR Lagerkugeln für Westgeld beim Klassenfeind beziehen oder hatte das mit der Übererfüllung des Fünf-Jahresplanes zu tun ?
Das fiel unter Einsparung. Draht ist billiger als Kugeln.
Ich habe die Drahtstücke raus geworfen und durch Kugeln ersetzt.
 
mittlerweile hat bei mir der Glaube an die Überlegenheit des Sozialismus doch einige Kratzer abbekommen :oops:
Bei dem Freilauf sind in der Nute unter dem Gewindering statt 46 kleiner Kugeln nur jeweils zwei, dann ein längeres Stück gebogener Draht dann wieder zwei usw. Hab sowas noch nirgends gesehen o_O Musste die DDR Lagerkugeln für Westgeld beim Klassenfeind beziehen oder hatte das mit der Übererfüllung des Fünf-Jahresplanes zu tun ?
Ich habe so etwas schon mal bei einem 3-fach Freilauf an einem Peugeot von 1939 gesehen. Auch das warr also keine sozialistische Errungenschaft.
 
Musste die DDR Lagerkugeln für Westgeld beim Klassenfeind beziehen oder hatte das mit der Übererfüllung des Fünf-Jahresplanes zu tun ?

Die Kugeln nicht aber den Rohstoff dafür. Vor dem Krieg war das größte wirtschaftliche Zentrum für Feinmechanik und Maschinenbau in der dann sowjetisch besetzen Zone. Innerhalb des kommunistischen und alleinig von der UDSSR kontrollierten Wirtschaftsraumes war die SBZ und später die DDR aber kein anerkannter Produzent von Maschinenbauartikeln. Insofern wurden der SBZ und später der DDR auch durchgehend weniger Rohstoffe zugeteilt, als man für die aufgestellten Pläne benötigte und mußte diese Rohstoffe (Kohle und Stahl) auf dem Weltmarkt zukaufen.

Deshalb wurde auch die DDR Außenhandelsorganisation gegründet, denn den Einkauf von Rohstoffen konnte man schließlich nur mit Devisen finanzieren und ohne Außenhandel gegen Geld keine Devisen. Der (Außen-)Handel im sozialistischen Plan-Wirtschaftssystem dagegen funktionierte quasi ohne Geld; es gab eine Alternativwährung in Form von Punkten und der Wert der Ware wurde zentral von der UDSSR bestimmt. Insofern wurden ungeliebte Brüder und Brüder, die noch Vergeltung abzuleisten hatten wie die SBZ und DDR, auch ganz offiziell nachvollziehbar in diesen Tauschgeschäften benachteiligt, auch dann, wenn diese Ihren nicht zu knappen Reparationsverpflichtungen immer pünktlich nachkamen. Wie in Orwells Fiktion Animal Farm sind also selbst im zum Arbeiterparadies verherrlichten Kommunismus und Sozalismus doch Manche gleicher als Andere.

Beliefert (mit Kohle und Stahl) wurde die SBZ und später die DDR von Westdeutschland. Im Gegenzug (und zusätzlich zur Bezahlung mit Devisen) produzierte man zudem in der DDR für Neckermann und Quelle und machte diese beiden Familien groß.

Westdeutschland aber drehte den Kohle- und Stahlhahn immer dann mal wieder temporär zu, wenn die DDR auf dem Weltmarkt dem "Made in Germany" gefährlich hat werden können oder wenn die Despoten und Diktatoren der SED mal wieder die eigene Bevölkerung quälte oder die BRD von der SED etwas einforderte, was die SED nicht zulassen wollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das fiel unter Einsparung. Draht ist billiger als Kugeln.
Ich habe die Drahtstücke raus geworfen und durch Kugeln ersetzt.
Prinzipiell richtig, nur dass man natürlich nie gebrauchte und neue Kugeln mischen sollte. Wenn dann immer alles raus und neue, chargensortierte Kugeln rein. Mit Mischungen darf man sich sonst nicht wundern, wenn die Lager schneller einlaufen oder es sich z.B. drei Umdrehungen leicht dreht und immer bei der vierten klemmt.
Ist beim Leerlauf-Ritzel natürlich nicht ganz so kritisch, weil das Lager eh nicht wirklich eingestellt wird, aber bei sonstigen, einstellbaren Konus-Lagern kann das echt nervig werden.
 
…aber die DDR hatte doch riesige Braunkohlebergwerke und Eisenhüttenstadt klingt so als hätte es da auch Stahl gegeben ?

Stahl und Steinkohle gab es vor dem Krieg eigentlich nur in den dann nach dem Krieg westlich besatzen und damit unerreichbaren Gebieten. Für die Verhüttung von Stahl braucht es auch keine Braunkohle sondern die enegiereichere Steinkohle und diese noch verkokst. Braunkohle nahm man in der SBZ/ DDR und nimmt man wohl auch heute noch eher und ausschließlich für die Energiegewinnung her und dort, wo ab 1950 die Stalinstadt aufgebaut wurde, war vor dem Krieg die chemische Industrie der Degussa angesiedelt. Nach 1950 wurde dort dann Verhüttet (also aus zugelieferten Erzen Stahl gewonnen), aus Steinkohle imho auch Steinkohle zu Koks gemacht und Stahl gewalzt, nicht aber Steinkohle oder Eisenerze gefördert.

Der Braunkohleabbau war übrigens vor der Machtergreifung der Nazis in der Niederlausitz ein mehrheitlich jüdisches Geschäftsimperium (BUBIAG) und wurde im Zuge der Geschichte und in Abhängigkeit des Standortes quasi gleich mehrfach enteignet. Weiteren Kohleabbau, dort aber eher Speckkohle gab es unterhalb von Dresden in dem an Böhmen und das fälschlich als Sudetenland bezeichnetem Gebiet bei Most, Teplice, Aussig und Leitmeritz. Unter den Nazis befanden sich dort auch mehrere Außenlager des KZ Flossenbürg und die Förderung geschah mit Zwangsarbeitern. Die Tschechei selbst nutzte dann in den Jahren 1945 und 1946 das Lager Aussig als Zwischenlager für die Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung.

Das Eisenerz für die Stalinstadt kam übrigens und solange es der Planwirtschaft des UDSSR Wirtschaftsraums entsprang aus der Ukraine und die Steinkohle aus Polen. Das war aber Mengenmäßig nicht genug, so daß eben auf dem Weltmarkt (BRD) zugekauft werden mußte.

Die Stalinstadt sollte auch zuerst an der Ostseeküste entstehen und mit Erzen aus Schweden versorgt werden, doch Stalin und Ulbricht befanden, daß dies im aufziehenden kalten Krieg zu nahe an einer westlichen Grenze und man scheute die Abhängigkeit vom Westen ohne erpresserischem Hebel, der ja bei einer Geschäftsbeziehung zu Westdeutschland durchaus in beide Richtungen bestand.
 
Wenn ich mobben wüde hätte ich ein Bild von dir eingestellt
das wäre dann aber ein Regelverstoß der Dir nicht ohne Grund eine längere Sperre einbringen könnte, weil es die Persönlichkeitsrechte eines anderen verletzt; also lass es gut sein Gerd ;) ihr mögt euch nicht ,so what , sagst es ja selbst immer » das Leben ist zu kurz … «
Gruß : martin :)
 
Prinzipiell richtig, nur dass man natürlich nie gebrauchte und neue Kugeln mischen sollte. Wenn dann immer alles raus und neue, chargensortierte Kugeln rein. Mit Mischungen darf man sich sonst nicht wundern, wenn die Lager schneller einlaufen oder es sich z.B. drei Umdrehungen leicht dreht und immer bei der vierten klemmt.
Ist beim Leerlauf-Ritzel natürlich nicht ganz so kritisch, weil das Lager eh nicht wirklich eingestellt wird, aber bei sonstigen, einstellbaren Konus-Lagern kann das echt nervig werden.
Selbstredend, so habe ich das gemeint und auch gemacht. Alle Kugeln und Zwischenstück raus und komplett durch neue Kugeln von kugel-winnie ersetzt.:daumen:
 
hallo liebe leute, es ist ja mittlerweile nicht ganz einfach, an einen diamant-rennradrahmen zu kommen. gibt es hier im forum vielleicht jemanden, der einen 58iger rahmen zu verkaufen hat, vorzugsweise 707 aus den 70igern, bin aber auch für später hergestellte rahmen zu haben. mondpreise, wie sie vereinzelt in der bucht aufgerufen werden, kann ich mir nicht leisten. kann optisch ruhig runtergerockt sein, die originalen decals sollten noch drauf sein. bitte meldet euch!
 
Hallo Diamantfreude,
als erstes wollte ich noch darauf hinweisen, am 31.10.2018 findet - wie in jedem Jahr - die Diamant-Rennrad-Tour von Dresden nach Chemnitz statt.
[...]
SPORT FREI!

Nachdem die Tour ja hier im Forum angekündigt wurde, auch ein kurzer Rückblick dazu:
Die Diamant-Rennradtour fand in diesem Jahr ganz im Sinne des Namens statt und so starteten kurz nach 9 Uhr acht Diamant-Räder am Chemnitzer Hauptbahnhof in Richtung Flöha. Kurz hinter Euba war es dabei dann bereits so warm, dass die ersten Schichten an Klamotten schon wieder im Rucksack verstaut wurden. Nach einigen Kilometern im Flöhatal und der Fahrt vorbei am Grünert-Felgenwerk (heute Büchel) ging es hinauf in Richtung Brand-Erbisdorf. Nach knapp 50 Kilometern und pünktlich zum Mittagsläuten rollten wir dann auf den Freiberger Marktplatz, wo es die traditionelle Pause gab. Dort entstand auch das Foto unten ;)
Von dort aus führte die Route mit ein wenig Auf und Ab über Hilbersdorf in Richtung Klingenberg. Am Abzweig nach Dorfhain war das gröbste geschafft und dann ging mit der Kette rechts das Weißeritztal hinab bis nach Deuben. Dort fiel die Entscheidung, die fehlenden Höhenmeter des Tages noch aufzuholen und einen Schlenker hinauf zum Windberg zu fahren. Dafür waren meine schwachen Sammler-Waden dann nicht mehr gerüstet - offiziell galt es natürlich die seltenen Antriebskomponenten durch Schieben zu schonen ;):D
Nach einer kurzen Auswertung im Café folgte die letzte Schussfahrt Richtung Hauptbahnhof. Die Bahnfahrt durch Sachsen zurück war dann für mich auch ein Erlebnis - nie zuvor hatte ich mir Gedanken um Fahrradtickets und Passkontrollen bei der Fahrt durch x verschiedene Verkehrsverbünde und deren (Tarif-)Zonengrenzen machen müssen :eek: ... nie wieder werde ich meckern, wenn ich daheim zwei Tasten mehr für ein Hopperticket drücken muss :D

Für Sammleraugen gab es übrigens auch etwas zu sehen:
Der älteste Teilnehmer der Runde fuhr auf einem Friedensfahrt-Modell der ersten Generation, das er in jungen Jahren erhalten hatte. Vom Spezialumwerfer zeugte zwar nur noch die Hülse im Sitzrohr, weil dessen Funktion inzwischen von einer modernen 3-fach-Gruppe übernommen wird, aber ein echtes FF-Modell in erster Hand bewegt zu sehen, war schon etwas besonderes :daumen:

In Summe wieder eine tolle Fahrt bei durchgängigem Traumwetter und einem gut funktionierenden Teilnehmerfeld, wobei es im nächsten Jahr gerne auch wieder ein paar mehr sein dürfen :)

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An meinem 167er habe ich momentan ein Problem mit meinem Möve Sattel. An dem lockert sich binnen einiger Tage ständig die Stellschraube für die Satteldeckenspannung. Das einzige Werkzeug, welches ich zum aritieren der Stellschraube nutzen kann, ist ein Mini-Inbus. Damit bekomme ich die Schraube allerdings nicht konsequent fest.
Gab/gibt es ein spezielles Werkzeug für diese Stellschraube?
 
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