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RRN Wintertraining 25/26: Sabbelthread

Nächste Woche kommt die erste Stunde der Wahrheit.
Wobei für die meisten die 4x6' schwerer durchzuhalten sind als die Intervalle mit 40/20 Sekunden.
Letztes Jahr hatte ich mich mit fortschreitendem Training durch die meiste HIT Intervalle mehr schlecht als recht durchgequält.
Der Cheftrainer @Hubschraubär war ja nicht müde, zu wiederholen, dass man sich nicht zu viel zumuten sollte.
Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, den Ratschlag konsequenter zu befolgen.
Also lieber nächste Woche mein Rat für diejenigen, die zum ersten Mal dabei sind, lieber mit 5 Watt weniger probieren.
Das Wichtigste ist, die Intervalle bis zum Ende ohne Herunterregeln fahren zu können.
Für die Psyche ist das Herunterregeln auch ganz schlecht.
 
Nochmal als Ergänzung und Bestätigung: Es ist Training und kein Rennen. Es ist kein Zeichen von Trainingserfolg, dass man ständig irgendwelche Rekorde bricht, sondern den Körper fordern, damit er zu Anpassungen gezwungen wird, ihn dabei aber nicht unterfordern. Ego vor der Tür zum Trainingsraum lassen:)
 
Puh die Leiter gestern war ganz gut, aber bei den heutigen 4x10ern haben die Füße gut Feedback gegeben dass da gestern was war.

War trotzdem gut auszuhalten. 👍

Vor den 4x6min hab ich ordentlich Respekt das ist schon sehr lange für die Wattzahl bin mal gespannt was das wird. Bin auch eher der 40/20 Typ die kann ich ohne Probleme länger fahren.
 
Vor den 4x6min hab ich ordentlich Respekt das ist schon sehr lange für die Wattzahl bin mal gespannt was das wird. Bin auch eher der 40/20 Typ die kann ich ohne Probleme länger fahren.


Finde die 40/20 auch deutlich einfacher aber gefühlt Bringen die 4x6 bzw 4x8 aber auch deutlich mehr
 
Gestern und heute musste ich mal draußen fahren. Weil mein Anstieg auf Asphalt bei SweetSpot mit dem Mtb knapp 14min lang ist, habe ich die Leiter und heute die 10min umgewandelt in 4x 14min 90-91% gestern und 3x 14min 91-93% heute. Dazwischen 2,5min kurbeln und 3min Abfahrt rollen. Es ging auf dem Mtb wirklich super, der Puls war deutlich geringer als indoor und es lief wirklich top. Bei 10 Grad kriege ich super die Wärme weg.

Kommende Woche bin ich gespannt wie es auf der Rolle läuft. 😀🤪
 
Weil dazu einige Beiträge waren, meine Daumenregeln zur Zonenbestimmung jenseits des Powermeters. Vielleicht kann ja von Euch jemand was damit anfangen.

LIT: keinerlei Laktat"kribbeln" in den Beinen, Atmung auch bei geschlossenem Mund durch Nase möglich, HF über 55%, aber (für die ersten Stunden deutlich) unter 81%. Leistungsspitzen möglichst nicht über 75% FTP (alle halbe Stunde mal an der Kreuzung 5-10 Sekunden drüber sind nicht schlimm, aber bringen halt auch nichts). Leistung zu reduzieren (Zone 1) macht nichts, die Zeit in Bewegung setzt den Reiz. Kann mich auf Podcast konzentrieren. Essen und Trinken sind kein Problem, außer dass der Puls dadurch kurz ansteigt. Puls ansonsten stabil über die ersten 60-180 Min (steigt dann irgendwann Richtung 80%). Kann "alle meine Entchen" singen und dabei die Zwischenatmungen noch gut verstecken.

Ziel LIT: Dauer verlängern, bis HF bei konstanter Leistung ansteigt. Tretpausen vermeiden. Wenn LIT "langweilig" wird, beginnt der gewünschte Trainingsreiz. Je länger die Beine und der Kopf "laaaangweilig" schreien, desto besser. Halbe Stunde geht schon noch.

MIT: Beine spüren das Laktat"kribbeln" und dürfen auch schmerzen, Atmung aber relativ stabil. Atmung zu schwer für Nasenatmung oder sinnhafte Gesprächsführung, aber noch keine Stöhnlaute. Beim Singen lässt sich Atmung nicht mehr verbergen. Beim Podcast hören verliere ich den Anschluss, Musik geht noch super. Schluck trinken geht gerade noch, ein Bissen essen auch. Macht aber keine Freude mehr. HF zwischen 81% und 90%. Währenddessen unangenehm anstrengend bis schmerzhaft, danach in der Rückschau aber "machbar". Puls fängt sich danach wieder. Intervallpausen können auch gekürzt oder ausgelassen werden an einem (sehr) guten Tag.

Ziel MIT: Es tut nicht weniger weh, ich halts nur länger aus. Beine gewöhnen sich an die Pumpenleistung. Schmerzresistenz für die Muskulatur. Beine dürfen weh tun, Atmung und Puls bleiben aber unterschwellig.

HIT: Beinschmerz nimmt übers Intervall zu (Laktataufbau), Schnaufen schlägt ins Keuchen um, gegen Ende des Intervalls dann auch Stöhnen und Erstickungsgefühle, weil CO2-Anteil in der Lunge zunimmt und raus muss. An Trinken oder Essen ist nicht zu denken. Musik nur im Hinzergrund, Fokus auf "Weitertreten, Leistung halten". HF steigt während der Einheit auf über 90%. Puls bleibt auch im LIT danach häufig erhöht.

Ziel HIT: Erstes bis letztes Intervall ohne Abbruch und ohne Leistungsabfall. Möglichst viel Keuchen und Atemnot, ohne dass die Beine "zumachen". Je länger es sich richtig beschissen anfühlt, desto besser.

Warum das ganze?
Die Tagesform schwankt, wir sind keine Maschinen. Als MAMIL muss ich akzeptieren, dass ich keine 20 mehr bin. Manchmal weichen einzelne Variablen ab, das ist aber meist erklärbar (Nasenatmung geht z.B. bei Winterschnupfen nicht).
Manchmal gibt es auch einfach Tage, an denen ich mir irgendwann sagen muss: "ok, klappt heute alles nicht wie gedacht, aber einen reduzierten gewünschten Reiz setze ich dennoch, damit ich nicht umsonst losgefahren bin." Deshalb auch meine Daumenregeln für die Zielsetzung. Bei HIT kann ich immer noch ein paar aufeinanderfolgende Sprints machen und damit die Atmung und den Puls hochbringen, ohne mich mental und körperlich abzuschießen, bei MIT kann ich mehr Pausen machen. Und was immer geht: als LIT zuende fahren, bei LIT gehen immer nochmal 15-30 Minuten durchbeißen.
 
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