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RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n)

  • Ersteller Ersteller Le Baron
  • Erstellt am Erstellt am
Kleiner Nachtrag!!
Wenn von 3500 Startern nur 2674 ins Ziel kommen, dann ist das ne ziemlich krasse Austiegsquote von 24,6 %!!

Auf der zweiten Radrunde stand oder saß fast jeden Kilometer ein Aussteiger am Straßenrand. Der Rückholservice ist mehrfach an mir vorbei gefahren und das Auto war immer voll.
Beim Laufen war ein Großteil wandernd unterwegs. Der Besenwagen kam mir entgegen als ich bei KM 20 war, da muss der bei KM 7 oder 8 gewesen sein. Bis kurz davor war noch _viel_ los auf der Laufstrecke. Die letzten beiden Läufer kamen mir übrigens um 22:30 entgegen als ich mein Fahrrad abgeholt habe. Respekt dafür, dass sie es auch nach Zielschluss durchgezogen haben.
 
So: wie versprochen der Wettkampfbericht:

Es war vorher schon klar, dass es weh tun würde, aber wie sehr war mir nicht klar.

Schwimmen: in einem Anfall von Wahnsinn habe ich meinen Neo am Frwitag zuhause hängen lassen. Um für 40€ einen zu leihen (den ich nicht testen konnte) war ich zu geizig, und bei kuscheligen 22 Grad Wassertemperatur (offiziell. Meine Schätzung wäre 23-24) war dann eben ohne schwimmen angesagt. Leider ging der Einlass in die „Vorstartzone“ eher schleppend. Ich stand noch auf der Treppe, als der Sprecher ankündigte „noch eine Minute bis zum Start“ und war beim Startschuss noch ca. 100m von der Leine entfernt. Suboptimal.
Im Nachhinein hat mich das Schwimmen ohne Neo vermutlich ca 5min gekostet. Egal.
Schwimmen selbst war ok, nur auf den letzten Metern kamen die ersten Männer der nächsten Startgruppe recht unsanft von hinten durchs Feld gepflügt. Achja und ich habe mit Sicherheit den halben Kanal leer getrunken.

Auf dem Rad ging die erste Stunde gut los - vermutlich zu gut. Ich hatte von Anfang an Magenprobleme (Kanalwasser + Hitze ist keine gute Kombi) und Iso mochte mein Magen so gar nicht. Riegel genausowenig. Nachdem in der ersten Stunde also kein Nachschub an Energie kam, wartete bei KM 50 der Mann mit dem Hammer. Ich habe mich den Rest der ersten Runde fertig gequält und war eigentlich fest entschlossen, danach auszusteigen, einzig der Solarer Berg hat meine Meinung geändert. Und die Tatsache, dass ich ab KM 70 wieder Wasser und Gel zu mir nehmen konnte. Die zweite Runde lief gut an, aber nach wie vor kein Iso für meinen Magen. Dazu war es mittlerweile so heiß, dass einem an manchen Stellen den Atem weggeblieben ist. Eine Athletin erzälte mir später was von 37Grad auf ihrer Garmin...
Die letzten 50km waren wieder eine Qual. Ich war komplett am Ende, meine Füße waren von eingeschlafen zu beißenden Schmerzen über gegangen und mein Hintern... Naja sprechen wir nicht drüber. Dazu waren die Verpflegungsstellen mittlerweile ziemlich aussortiert. Gel? Haben wir nicht mehr. Flaschen auch nicht, für Wasser musste ich an einer Stelle 5min warten.
Ich wollte nur noch in die Wechselzone, mich hinlegen und schlafen. 6 Stunden Laufen? Unvorstellbar.

T2 war dann „erstmal hinsetzen“. Nach fast 10min konnte ich mich dann doch noch überwinden, es mit der Laufstrecke zu versuchen - im Zweifel könnte ich ja immer noch aussteigen.
Die ersten 10km waren eine Qual. Es war immer noch unerträglich heiß, ich war vom Radfahren dehydriert, und das gezockel bei den wenigen Laufversuchen die ich machte brachte meinen Magen sofort in Aufruhr. Irgendwie ging es dann aber mit einer Mischung aus Cola, Wasser, und zunächst ein bisschen Melone und Apfel. Dem Magen ging es bei KM 15 wieder ganz ok, das einzige Problem war, dass es so heiß war, dass ich nicht genug trinken konnte, um es nicht sofort wieder auszuschwitzen. Außerdem machte sich durch das viele Trinken mittlerweile Salzmangel bemerkbar. An den Verpflegungsstellen gab es zwar Salz, aber die „Apfel-in-Kochsalz-dippen“-Taktik brachte nur mäßigen Erfolg. Ein an mir bei klappernder Athlet half mir dann mit Salztabletten aus. Das brachte die Wende. Dazu nahte das bereits angekündigte Gewitter und es war ENDLICH abgekühlt. Bei KM21 waren die Laufintervalle dann endlich länger als die Gehintervalle. Bei KM22 kam der ersehnte Regen und es fing an, richtig gut zu laufen. Ein Blick auf die Uhr sagte allerdings, dass es bis zum Ende richtig gut laufen musste. Ich hatte für den Halbmarathon ca. 3:15 gebraucht. Meine Uhr hatte leider beim Radfahren zweimal automatisch gestoppt (einmal bei einer Pipi-Pause und einmal als ich auf die Flaschen warten musste), daher wusste ich die genaue Uhrzeit nicht exakt, aber ich rechnete mir aus, dass ich für den Marathon insgesamt nicht länger als ca. 6:10 brauchen dürfte um es noch vor dem Zielschluss zu schaffen.

Ab da war es ein ständiges auf die Uhr schauen, rechnen, weiterzockeln bis zum Schild, Gehpause bis zum Baum da und wieder weiter. Die Ernährungsstrategie C&K (Cola und Keks) hatte sich bewährt und wurde beibehalten. Bei KM 15 hatte ich noch 2 Stunden, bei KM 10 noch 1:20, bei KM 5 noch 40min. Die letzten 5 bin ich fast durchgängig gelaufen, aber es war ein harter Kampf. Da ich nicht genau wusste, was die Uhr sagte war ich der Meinung, bei KM 40 noch 13 Minuten zu haben, entsprechend hektisch wurde das Ganze. Am Ende war dann noch Puffer da. 14:53 sagte die Uhr, als ich endlich durchs Ziel gelaufen bin und anhalten konnte.


Insgesamt war es, wie bereits angekündigt, ein rabenschwarzer Tag. Kommen wir zu den bunten Pünktchen, ohne die Ich mit Sicherheit aufgegeben hätte.

Danke an:

Anna, die als einzige andere Frau auch ohne Neo geschwommen ist und mir während meiner dunkelsten Phase auf dem Rad gut zugeredet hat.

Das unglaublich beharrliche namenlose Mädel im Helferzelt, die 10 Minuten lang auf mich eingeredet hat, dass ich doch laufen gehen soll und mich letztendlich dann doch überzeugen konnte.

Die 60jährige Kate aus Australien, die mir auf der Laufstrecke erzählt hat, dass der Zielschluss zwei Stunden nach hinten verschoben wurde, was sich zwar als Falsch herausstellte, aber dazu geführt hat, dass ich weiter machte.

Der Typ mit der Wurstsemmel, der mich dazu gebracht hat, es doch wieder mit dem Laufen anzufangen.

Caro mit den bunten Socken, die mich an den Cutoff erinnert hat, mit mir fast 5km gelaufen ist und gesagt hat „das wird“.

Lindsay aus Großbritannien, die mir auf den letzten 15km ein unermüdlicher Pacemaker war.

Die durch nichts einzuschüchternden Zuschauer, die bis 22 Uhr im strömenden Regen stehen geblieben sind und gefeiert haben. Die tagsüber in der brüllenden Hitze an jeder Ecke standen. Die morgens um 6 beim Schwimmstart schon die kompletten Ufer des Kanals bedeckt haben. IHR habt meinen größten Respekt.
 
Achja noch Pro und Contra für das Event:

Pro:
Zuschauer und Stimmung!
Menge an Athleten (ja, auf der ersten Radrunde war es voll, aber wen juckts. Dafür hatte ich bis zum Ende Gesellschaft auf der Laufstrecke und das war mir wichtiger)

Contra:
Nicht ausreichend bestückte Verpflegungsstellen (am Ende des Laufens und Radfahrens hörte man öfter 'haben wir nicht mehr', Eis wäre bei den Temperaturen schön gewesen)
2€ Parkgebühr für ein Stoppelfeld am Renntag
Streckenführung der Laufstrecke (zeitweise musste man quer durch die entgegenkommenden Athleten laufen)
Aufbau und Ausschilderung im Zielbereich
 
@Stahlrost
Die Vorbereitung ist nicht gelaufen wie ich wollte. Ich hatte im letzten halben Jahr diverse private Probleme, die sich leider auch aufs Training ausgewirkt haben. Insofern hatte ich meine Ziele schon auf "ankommen" runtergeschraubt. DNS wollte ich nicht, dazu war das Rennen dann doch zu teuer und ich sehe "akute Faulheit" jetzt auch nicht als Grund, es nicht zumindest zu versuchen.


Mir gehts soweit gut, deutlich besser als nach Frankfurt letztes Jahr. Mein rechter Fuß tut etwas weh - es sei ihm gegönnt - und ich habe Muskelkater in den Beinen. Ansonsten gibts gleich Frühstück, und dann gehts zurück nach Hause.
 
@Sportopfer,
super Bericht. Da spürt man förmlich die Leiden. Ich glaub ich wär da nicht mehr losgelaufen. Ich zieh meine Kappe vor Dir.:daumen:

@MartinL
wieder eine Langdistanz mehr und ein weiterer Marathon auf deinem Konto.:)
wie geht´s Dir denn? Was macht die Erkältung?
 
@Sportopfer gut gemacht und tapfer gekämpft, da wäre so mancher in WZ2 sitzen geblieben. :daumen:
Ich habe vorm Rechner gestern mit euch gelitten. Auch wenn ich es gerne sehr warm habe, aber LD ist doch etwas entspannter bei 25° :)
 
@Sportopfer
Tapfer gekämpft. Meine Hochachtung vor Deinem Kämperherz!
Viele hatten mit Magenprobleme auf der Laufstrecke zu kämpfen. Mir erging es ähnlich wie Dir. Es hat letztendlich nur noch Cola mit Wasser geholfen was der Magen in kleinen Mengen akzeptiert hat. Es war aber ein Drahtseilakt bis zum Schluß mit den Glykogenreserven.

@triduma
Mir geht es recht gut. Kaum Muskelkater in den Beinen (kein Wunder bei der Laufgeschwindigkeit). Erkältung ist weiterhin da und gelb/grün kommt weiterhin aus Rachen und Nase.

Ich bin seit heute auch im Club der Garmin-Frustierten. Weder auf dem Mac noch auf dem PC habe ich es geschafft die Garmin-Files von gestern hochzuladen. Beim Mac hat Garmin Express die Einheiten geladen werden aber auf Garmin Connect nicht angezeigt. Beim PC funktioniert passiert gar nichts beim ANT-Agent. Auch das Hochladen vom Edge 800 ist eine Endlosschleife.

Gestern musste ich 10 km vor Hiltpoltstein auf der 2. Radrunde an @cube04 denken. Vor mir hat doch tatsächlich bei einem der linke Kurbelarm gelöst und der Kurbelarm baumelte eingeklickt an seinem Radschuh :eek:
Mich würde interessieren ob der das Problem beheben konnte?
 
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@Sportopfer , Glückwunsch zum Durchbeißen und finishen!!!! :daumen: Schöner Bericht!! Hört sich nur nicht nach Spaß an. Konntest Du den Zieleinlauf genießen und wie war das gegenüber Frankfurt auf dem Römer?
@triduma , mal wieder klasse Leistung auf dem Rad!! :daumen:
@MartinL , Hut ab. Bei diesen Bedienungen noch so eine Zeit. Super gemacht!! :daumen:

Und auch noch Glückwunsch an @Kalorienchen und @Ausdauerjunkie zum "zwitter" Triathlon finish.
 
@Sportopfer , Glückwunsch zum Durchbeißen und finishen!!!! :daumen: Schöner Bericht!! Hört sich nur nicht nach Spaß an. Konntest Du den Zieleinlauf genießen und wie war das gegenüber Frankfurt auf dem Römer?

Nein, das Finish genießen konnte ich nicht, da ich bis zuletzt nicht wusste, wie viel Zeit ich noch hatte. Ich hab zwar für das Finisher-Foto noch halbmotiviert die Arme gehoben, aber da nirgendwo eine Uhr stand, hab ich erst im Ziel nach dem Umdrehen gesehen, welche Zeit ich tatsächlich hatte. Nach der von mir errechneten Zeit wäre es um Sekunden gegangen. Der Einlauf in dieses "Stadion" ist schon gigantisch, ich hätte mir dafür gerne mehr Zeit genommen... Naja, selbst Schuld :(

Zum Thema DNF: "BRK muss 330 Mal eingreifen"

Auch von mir Glückwunsch den anderen Finishern vom Wochenende.

Martin hat mich relativ früh auf der Radstrecke überholt und "Monika" kurz vor Ende der zweiten Radrunde. :)
 
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Nein, das Finish genießen konnte ich nicht, da ich bis zuletzt nicht wusste, wie viel Zeit ich noch hatte. Ich hab zwar für das Finisher-Foto noch halbmotiviert die Arme gehoben, aber da nirgendwo eine Uhr stand, hab ich erst im Ziel nach dem Umdrehen gesehen, welche Zeit ich tatsächlich hatte. Nach der von mir errechneten Zeit wäre es um Sekunden gegangen. Der Einlauf in dieses "Stadion" ist schon gigantisch, ich hätte mir dafür gerne mehr Zeit genommen... Naja, selbst Schuld :(

Zum Thema DNF: "BRK muss 330 Mal eingreifen"

Auch von mir Glückwunsch den anderen Finishern vom Wochenende.

Martin hat mich relativ früh auf der Radstrecke überholt und "Monika" kurz vor Ende der zweiten Radrunde. :)
Jetzt hab ich doch glatt kurz überleget wer denn "Monika" gewesen sein könnte. :idee::D
Monika hat dich etwa bei km 150 überholt und ehrlich gesagt nicht daran geglaubt das du bei den Bedingungen noch auf die Laufstrecke gehst.
 
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