..du erwartest darauf nicht wirklich ne Antwort.
Adj, hat er Recht, oder war das eine ernstgemeinte Frage?
Bei Ernstgemeint würde ich meinen Senf dazugeben, warte mal Deine Antwort ab.
Also,
die Frage war schon ernstgemeint.
Es gibt natürlich wie überall keine universelle Antwort.
Vieles habe ich in den letzten Tagen wieder nachgelesen und mir meinen Reim draus gemacht.
Es gibt ja Trainer die empfehlen in der Marathonvorbereitung nur Läufe mit 35 oder auch mehr Kilometern.
Dann gibt es welche die Empfehlen maximal 30 km. Andere Länder andere Sitten; in Ländern mit Meilen werden meist 20 Meilen empfohlen, was 32.2 km entspricht.
Klar gibt es auch Pläne die mit knapp über 20 km beginnen und dann bei 28 km aufhören.
Jeder muss für sich wissen was ihm am besten bekommt, dazu muss man es allerdings ausprobieren und eben eine Vielzahl dieser langen Läufe bringen viele Läufer ja nicht zustande (unterschiedliche Gründe).
Es gibt natürlich immer Ausnahmen wie z.B. Marathongewinner die nie einen Vorbereitungslauf gemacht haben, der länger als 20 km war.
Was aber bringt einen nun weiter in der Marathonvorbereitung?
Es macht natürlich keinen Sinn, wenn jemand der nie lange Läufe machte dann 8 Wochen vor einem Marathon mit 35 km Läufen beginnt. Wenn man solche langen Läufe einplant, muss man sie schon drauf haben, also in der Lage sein die zu laufen (langsam).
Es gibt aber neben reinen langen Läufen auch andere Arten des Trainings die einen sicher ähnliche Effekte bringen wie der lange (langsame) Lauf; "langsam" heißt ja beim langen Lauf dass er in etwa 45 bis 60 Sekunden/km über der gewünschten Marathongeschwindigkeit/km gelaufen wird.
Der wöchentliche km Umfang ist z.B wichtiger als die Länge des langen Laufs.
Ein 75 km Umfang/Woche mit einem langen Lauf von 35 km wird z.B. weniger "bringen" als ein 110 km Wochenumfang mit einem 27 km langen Lauf.
Auch gute Effekte hat man wenn man statt der "üblichen" 25 bis 35 km Läufe kürzere von 18 bis 22 km, die dafür in einem höheren Tempo, macht; möglichst in der Nähe der erwünchten Marathongeschwindigkeit.
So verbrennt Glycogen etwas in der selben Menge wenn man 90 Minuten in der höheren Geschwindigkeit (GA2, ca. 90%) läuft, als wenn man über 2 Stunden langsamer (GA1, ca. 75%) läuft.
Genauso ist es wenn man versucht auf hügligen Strecken das Tempo auch annähernd an die Marathongeschwindigkeit zu halten (Lauflänge hier ca. 16 bis 22 km).
Manche Körper vertragen auch den langen Lauf nicht so wirklich (ich z.B.), so läuft man z.B. am Samstag 35 km und ist dafür am Sonntag "kaputt" und läuft dann eben nichts; stattdessen kann man aber auch den Lauf auf Samstag und Sonntag splitten und je 20 km laufen, der Effekt wird wieder in etwa der gleiche sein (und vielen besser bekommen).
Der beste Weg dürfte wohl eine Kombination aus allen genannten Varianten sein.
Jeder ist verschieden und in einem anderem Trainingszustand, darauf muss der Plan und damit auch der lange Lauf schließlich ausgelegt sein.
Allerdings wird mit einem "Rosinenplan" (man pickt sich nur die Rosinen heraus, also das was einem gefällt) wohl Niemand richtig Erfolg haben.
train on