AW: Rhein-Neckar-Region (Mannheim, Weinheim, Heidelberg) - Teil 2
Hallo zusammen,
ach eigentlich will ich gar nix schreiben - und Frankenpedaleur und Monnemer halten sich ja
noch zurück (aber wetzen wohl schon ihre Messer im Keller um mich zu zerlegen, zu filetieren, ... ... )
Daher mal der Kurzbericht des Fiaskos aus meiner Sicht:
km 0 Start (gefroren wie'n Schneider)
km 0~25 "
Laß' die anderen alle sich ruhig mal austoben" = gedacht und durchgeführt; = ich werd' also erstmal nur passiert, erste Steigung nutze ich zum warmfahren und schwimme soweit es mir möglich ist einfach mal mit.
Die ersten leichten Abfahrten ist mir zuviel Kreuz-und-Querverkehr und daher versuche ich wie zuvor lieber mitzuschwimmen.
km 25~30 Endlich hab' ich auch meinen Platz gefunden und schaue verdutzt auf den Tacho: bis jetzt 40er Schnitt - spinnen die/spinne ich??
km 31 Fehlermeldung/Error/Katastrophe/Weltuntergang/Apokalypse
=> der erste Kniekehlenkrampf ... kann doch wohl nicht sein, NEIN DARF EINFACH NICHT SEIN
Fahrt komplett raus und gefühlt das komplette Feld an mir vorbeiziehen lassen ...

km ~80 (erste Verpflegungsstation) trinken, essen, trinken und nochmals trinken in der Hoffnung das's hilft. Laune :frosty:
km 80~115 Gebremst weiter und wieder Hoffnung geschöpft, da keine weiteren Krämpfe auftraten; Flexenpass ging gut, hatte aber in den Galerien etwas Angst von hinten einfach umgefahren zu werden. Arlbergpass ging so - und beide Kniekehlen muckten nicht.
km 115~165 Abfahrt Arlbergpass-> St.Anton Ich hab' wieder Oberwasser ... erstaunlich, wieviele Fahrer (auch ganze Gruppettos) man ein- und überholen kann wenn's ordentlich abwärtsgeht. Da wär' evtl. sogar noch mehr drin gewesen, wenn's nicht so umständlich gewesen wäre die Autos zu überholen (manche machen Platz, andere nicht); oder ich wär irgendwann mal in die Wand eingeschlagen; ...wie im Rausch kämpfe ich mich mit konstant >40 weiter von Gruppe zu Gruppe Richtung Imst.
Und dann war plötzlich Schluß mit Lustig = mein bekannter Kniekehlenkrampf zwingt mich vom Rad.
ICH HÄTT' EINFACH NUR HEULEN KÖNNEN
... Pause 15-20Min haben gerade soviel bewirkt, als dass ich mit weiteren Krampf-Unterbrechungen gerade so nach Imst zur Verpflegungsstation kam.
Dort hatte ich dann einfach aufgeben wollen, sprach noch mit den Helfern vom RotKreuz, dehnte und pausierte.
Hab' mich dann noch mit 'nem Radler unterhalten, der mir zwar Mut zusprach (ich glaubte ihm trotzdem nicht so recht, da mich weiterhin Krämpfe plagten), mich aber letztendlich doch überredete das Hahntennjoch anzugehen.
Mein Plan: "
wenigstens versuchen"; innerlich hatte ich aber die Sache schon begraben!
km 165~185 Eirig mit'm größten Ritzel startend die 15% Steigung hochschleichend, erwartete ich jederzeit 'nen Krampf wie ein Gewitterblitz.
Ging aber???????????????? => trotzdem BLOOOß kein Druck auf's Pedal.
Aber irgenwie läßt die Steigung nicht nach, also mach' ich lieber 'n Päuschen und versuche mich in Etappen hochzumogeln.
Pause, radeln, Pause, radeln - Krämpfe in beiden Kniekehlen. Ergo Pause aber nach dem Versuch wieder anzuteten, ließ mich gleich wieder in den Graben sinken ... also schieben, -> schieben ~4km lang bis zum Hahntennjoch mit Krämpfen in den Kniekehlen und immer mehr auskühlend, da inzwischen ein kühles Windchen blies.
Auf dem Joch Reste essen und trinken; Armlinge und Knielinge anlegen. Eigentlich war jetzt der feste Entschluß "
Besenwagen", aber es war kalt.
km 185-214 Hab' mich also überreden lassen zusammen mit 'nem Münchner, der oft in Füssen ist und das Hahnntenjoch als sein Quasihausberg bezeichnete (lieber Gruß hier

), runterzufahren und mich irgendwie nach Tannheim ins Ziel zu retten.
Bei der Abfahrt kühle ich richtig aus und merke auch, dass ich die Beine nicht stark belasten darf, um weitere Krämpfe zu vermeiden.
Noch 35km bis zum Ziel - jetzt fängt's an zu regnen, dann zu giessen.
Kiefer fängt an zu zittern, Beine machen noch mit, da max. 23km/h im strömenden Regen.
16km vor'm Ziel habe ich ABSOLUT genug und warte auf den Besenwagen; muß mir beim Radeinladen helfen lassen und versuche anschließend irgendwie meinen zitternden Körper unter Kontrolle zu kriegen. (In diesem Besenwagen war ich allein / gab' wohl mehrere).
Resumee:
Außer Spesen und 'ner großen Klappe, nix gewesen!
MfG
KLR