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Reiseradtaugliche HR-Nabe, Non-Disc, 130mm

Das ist schon ein Unterschied ob ich ein Teil einlagere weil ich es vielleicht in 20 Jahren brauche oder der Hersteller

Beim Hersteller ist die Wahrscheinlichkeit höher, das es mal irgend jemand anderes mal braucht und es dann sinnvoll verwertet wird

Ehrlich gesagt habe ich keinen Platz mehr für irgendwo noch ein Schrank auf zu stellen und in 20 Jahren muss ich mich trotzdem noch daran erinnern ob ich das Teil XX irgendwo eingelagert habe

Wenn der Topf aber nun ein Loch hat … :(

Hoffentlich gibt es SP dann noch, also die Firma, um die es eigentlich im Vergleich geht. Und ob es Son in 20 Jahren noch gibt, weiß bei einer global vernetzten Wirtschaft auch niemand. Bei den geringen Stückzahlen von Son, ist es wahrscheinlicher von Shimano in 20 Jahren ein Teil zumindest gebraucht zu bekommen.
 

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Re: Reiseradtaugliche HR-Nabe, Non-Disc, 130mm
Nur wer weiss schon ob es Wilfried Schmidt Maschinenbau in 20 Jahren überhaupt noch gibt. Es sind schon ganz andere Firmen recht plötzlich von der Bildfläche verschwunden
 
Das "private" einlagern von Ersatzteilen ist eigentlich meist vergeblich und frißt auf Dauer wirklich nu Platz. Aber so gut wie niemals wird eines dieser Teile wirklich gebraucht, wenn es sich nicht um Verschleißteile handelt.

Ich habe meinen privaten Fundus irgendwann aufgelöst außer ein paar Teilen von denen ich mich so gar nicht trennen konnte. Selbst jetzt, mit einer Werkstatt und täglichem Verbrauch, gibt es nur wenig spezieller Teile, die ich auf Vorrat da habe. Es ist immer das Falsche, meist braucht man was anderes.

Aus eigener Erfahrung: Mit Vernunft hat so ein Ersatzteillager wenig zu tun. Das ist mehr Sammeln als alles andere.

Aber: auf der anderen Seite steht, dass irgendwann mal jemand davon zehren kann. Die umliegenden früheren Zeugwarte und Trainer aus dem Ex-DDR Radsport, hatten gehortet was das Zeug hält. Klar, was man hat mußte man nicht umständlich auftreiben. Wenn die alten Herren dann irgendwann das Zeitliche segnen kommt da so manches aus deren Kellern zum Vorschein, was dem derzeitigen "Vintage-Trend" entgegenkommt. Klingt ein wenig makaber, aber es ist zum Teil wirklich so.
 
Nur wer weiss schon ob es Wilfried Schmidt Maschinenbau in 20 Jahren überhaupt noch gibt. Es sind schon ganz andere Firmen recht plötzlich von der Bildfläche verschwunden

Der vormalige Marktführer Suntour zum Beispiel. In 20 Jahren ist ein gut genutzes Rad aber auch hinüber und hat dann schon 10 Jahre extra gehabt.

Ich glaube, den Kopf braucht man sich wirklich nicht zu machen. Wilfried Schmidt wird aber mehr Überlebenschancen haben ( die machen ja noch mehr), als so manche kurzlebigen "Startups", die nach 5 JAhren wenn alles gut lläuft, an irgendwen verkauft werden.

Es wird kaum eine Firma nach 20 Jahren noch Ersatzteile für die Modellreihen 2019 haben. Einzige Ausnahme, die mir einfällt: Sturmey Archer. DAs Zeug wird teils 1:1 wie vor 50 Jahren gebaut. Und deswegen kriegt man auch für seinen Oldtimer noch Ersatzteile.
 
Ich mag es, alte Teile zu lagern. Auf diese Weise bin ich zu meinem MTB-Rahmen gekommen und mein Sohn zum RR-Rahmen - gehortet von einem Freund. Der Aufbau dieser Räder und der Umbau der Räder meiner Kinder, die inzwischen mit Größen zwischen S und M durch die Gegend radeln, war nur deshalb so kostengünstig und überhaupt finanzierbar, weil mein Lager so üppig bestückt war.
Aber wenn man "Single-Radler" ist, sieht das vielleicht anders aus...
 
Wer weiß ob wir uns in 20 Jahren uns nur noch leisten können zu Fuß zu gehen?

Unwahrscheinlicher, als dass es Son noch gibt.

Stichwort Klima und Stichwort - größere Belastung der der Knie/Füße durch das Laufen als durch das Radfahren.



WMF ist ja auch nicht mehr in schwäbischer Hand und die Versorgung mit älteren Teilen eingeschränkt.
(Wie ich aus meiner ehemaligen Studenten WG von einer Lokalpatriotin des Schwabenlandes weiß.)
 
Aber vielleicht können wir es uns dann nicht mehr leisten günstige Radteile über den halben Erdball zu schippern, so wegen Klima und so
 
Ich mag es, alte Teile zu lagern. Auf diese Weise bin ich zu meinem MTB-Rahmen gekommen und mein Sohn zum RR-Rahmen - gehortet von einem Freund. Der Aufbau dieser Räder und der Umbau der Räder meiner Kinder, die inzwischen mit Größen zwischen S und M durch die Gegend radeln, war nur deshalb so kostengünstig und überhaupt finanzierbar, weil mein Lager so üppig bestückt war.
Aber wenn man "Single-Radler" ist, sieht das vielleicht anders aus...

Es gibt auch noch Radvereine, die sich über Teilespenden freuen oder Selbsthilfe- und Ausbildungswerkstätten.

Ich hatte Gewissenbisse Fundräder *1 an diese Werkstätten zu geben, weil ich sie nicht mit vermeintlichen wertlosen Teilen belasten wollte
Aber dort freut man sich drüber. Die basteln aus allem fahrtüchtige Räder. Viele Studenten und auch Geflüchtete bekommt man so mobil. Wie wird man sich dort erst über hochwertigere Teile freuen ..

*1

Natürlich wurden diese Räder an die Polizei und ans Fundbüro gemeldet und erst nach einer Frist weitergegeben.
 
Vielleicht ballert uns demnächst auch ein Asteroid weg, dann wäre es schön, die letzten Momente unserer kleinen, armseligen Existenz durch Nutzen der Teile zu nutzen, statt am Rechner ihren Lagernutzen zu beraten. :D
 
Das mit den Schippern um die halbe Welt ist gar nicht mal das große Problem, weil Schiffe extrem wenig Energie verbrauchen. Von Japan nach HH verbraucht auch nicht mehr Energie als mit dem LKW aus Süddeutschland nach HH.

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quelle: Umwelt- und Klimabelastung der Seeschifffahrt im modalen Vergleich
 
Das mit den Schippern um die halbe Welt ist gar nicht mal das große Problem, weil Schiffe extrem wenig Energie verbrauchen. Von Japan nach HH verbraucht auch nicht mehr Energie als mit dem LKW aus Süddeutschland nach HH.

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quelle: Umwelt- und Klimabelastung der Seeschifffahrt im modalen Vergleich

Ein Glück, dass ich schiffsnah an der Ostseeküst wohne und nicht von den Pegelständen Flüsse abhängig bin. :D

Wenig Energie pro Stück, da hohe Stückzahlen transportiert werden.
An der Effizienz der Schiffe arbeitet man auch. Antriebe, Rumpfformen und -oberflächen ...
Und man setzt teilweise zusätzlich riesige Kitesegel ein.

Zur Not können wir ja auch die Rohstoffe von abgebauten AKWs in nuklearen Antrieben verwursten. :D
So ein kleinerer Reaktor richtet wahrscheinlich nicht so große Kolateralschäden an. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal ehrlich lieber Nordisch das du teilweise auch total widersprüchlich angesichts deiner hohen Ansprüchen lebte hast du auch schön gemerkt

Einerseits beklagst du dich das es Niedriglohnsektor und Bullshitjobs gibt, aber dann Sachen zu fairen Preisen die zum Teil hier in Deutschland produziert werden zu kaufen bist du nicht bereit

Ich bin mir sicher das der Facharbeiter bei SON besser bezahlt wird und bestimmt auch mehr Erfüllung in seiner Arbeit findet wie jemand der nur die billigen Radteile aus Asien durch die Gegend karren darf
 
Tatsche ist das DE einen Handelsbilanzüberschuss hat. Das heißt wie kaufen relativ zu wenig aus den Ausland und üben so Druck auf die ausländischen Arbeitsplätze aus. Die Löhne in DE sind relativ zur Produktivität zu niedrig. Die müssten höherer sein damit mehr Nachfrage auch für ausländische Produkte entsteht.
Nationalismus ist hier ein Irrweg
 
Macht Straßen zu Wasserstraßen! Paddel statt Pedal!
Da bekommt der Begriff "Riemenantrieb" dann wieder seine ursprüngliche Bedeutung.
 
Mal ehrlich lieber Nordisch das du teilweise auch total widersprüchlich angesichts deiner hohen Ansprüchen lebte hast du auch schön gemerkt

Einerseits beklagst du dich das es Niedriglohnsektor und Bullshitjobs gibt, aber dann Sachen zu fairen Preisen die zum Teil hier in Deutschland produziert werden zu kaufen bist du nicht bereit

Ich bin mir sicher das der Facharbeiter bei SON besser bezahlt wird und bestimmt auch mehr Erfüllung in seiner Arbeit findet wie jemand der nur die billigen Radteile aus Asien durch die Gegend karren darf

Da ist die Frage, was sich entwickeln soll?

Arbeitszeiten, Löhne, Lebenserhaltungskosten, Preise ... ?

An welcher Stellschraube dreht man nun?

Wie ist das eigentlich auf Radreisen bei dir, zahlst du mit deinem üppigeren Gehalt in den neuen Bundesländern und im Ausland gern üppig oben drauf, also nach Stuttgarter Niveau?

Und in einer automatisierten Produktion spielen Kosten für Arbeitnehmer weniger eine Rolle. Das ist auch eines der Gründe, warum Firmen ihren Sitz nach Deutschland/Europa (zurück)verlagern.
Ach ja, in dem Kontext müssten wir uns einen Kopf über Arbeitsplätze machen oder doch nicht ?!? Entledigt uns diese Form der Produktion nicht von Ausbeutung und müssten wir uns nicht viel mehr einen Kopf darüber machen, wie wir einen gerechteren Zugang zu im Überfluss*1 vorhandenen Produkten schaffen ?

*1

Natürlich muss man hier auch die Stellschrauben etwas ändern.

EDIT

Ja ich weiß, dass meine Lebensweise widersprüchlich ist, aber das ist auch die von den meisten Individuen in den Industrieländern. Und ich bin ein soziales Wesen, wie andere auch.
Eine sofortige völlige Auflösung der Widersprüche würde die meisten mental zerbrechen in unserer Gesellschaft. Das geht erst, wenn viel mehr Menschen am gleichen Strang ziehen oder man selbst mental zum Übermensch geworden ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also bitte: Die "neuen Bundesländer" sind keine "Armutszone". Andererseits ist nicht jedes asiatische Land ein Billiglohnland

Der Nordisch hat nur nicht begriffen, dass unterschiedliche Produkte zwangsläufig und eigentlich leicht nachvollziehbar unterschiedliche Preise haben. Und je wertiger, je mehr Arbeitschritte und je mehr Aufwand, je kleiner die Stückzahlen um so teurer wird es und umgekehrt.

Das ist eigentlich gar nicht so schwierig und ist im Grunde überall gleich.

Dass der sich aus welchen Gründen auch immer sich da regelmäßig was zurecht legt, was immer ein wenig "schief" ist. Wenn man Nachhaltigkeit für erstrebenswert hält, ist eine Überflussproduktion an Konsumgütern nicht gerade der Stein der Weisen. Die ist aber nötig um die Preis niedrig zu halten.
 
Ich bin eigentlich nur im europäischen Ausland unterwegs wo die Unterschiede auch nicht so hoch sind.

Hier sind die Unterhaltungskosten wie Miete vielleicht höher aber deswegen kriege ich trotzdem nicht mehr Gehalt.
 
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