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Realistisches Ziel - MdRzA?!

Ich pendel inzwischen seit 3 Jahren mit zunehmender Tendenz mit dem Rad zur Arbeit. Seit 1,5Jahren inzwischen täglich. Zu Beginn war es noch der pure Luxus und ein heute darf ich mal, wenn Kindertransport anderweitig durch die Frau organisiert werden konnte. Mit der Zeit würde es immer mehr mit bewusster Entscheidung gegen den Zweitwagen. Schwierig fand ich zum einen immer das Umziehen bzw. mit Clickies und ohne Schloss nicht nebenher noch ne kleine Besorgung erledigen zu können. Vorteilhaft bei der Fahrt mit dem Renner war hingegen, dass ich genauso schnell wie mit dem Auto war. Nach dem ersten durchgefahrenen Winter letztes Jahr fand ich das schon recht grenzwertig bei Kälte, semiguten Klick-Lichtern und ohne Schutzbleche.
Hierbei muss man wissen, dass ich fast jeden Tag die Kleine von der Kita abhole, also nach der Arbeit nach Hause, Dusche, Umziehen, Radwechsel und los. Alles zeitlich ziemlich auf Kante.
Den Alltagsrenner mit Schutzblechen und normalen Klamotten zu nehmen hab ich nach einigen Versuchen wieder verworfen, da ich hier zwar nicht so viel Zeit verliere, aber viel mehr schwitze und das Fahren schnell unangenehm wird.
Meine Lösung war dann dieses Jahr eine Alternative zum Zweitwagen, die auch jenseits meines Arbeitswegs einen Vorteil für die ganze Familie bringt. Ich hab mich für ein Bullitt Lastenrad mit Unterstützung entschieden. Natürlich bin ich hiermit um ca. 15 Minuten langsamer, hab aber den Vorteil, dass ich in normalen oder fast normalen Klamotten fahre, unterwegs jede Menge Zeugs von Einkauf bis Kitafreunde mitbefördern kann und den Gegenwind tatsächlich kaum noch verfluche...
Auch in sonstigem Alltag bleibt das Auto, welches die Frau wochentags benutzt fast nur noch stehen. Das Fahrgefühl des Bullitt ist schon für ein Cargo recht sportlich, aber dennoch freu ich mich trotzdem auf wärmere Temperaturen. Aber Dank n+1 gibt es für jeden Umstand den passenden Gaul.
Liebe Grüße
 
Moin,

Die körperliche Belastung ist nicht unbedingt das Problem und lässt sich trainieren. Dennoch schaffe ich MdRzA nur 3x die Woche. 27km pro Weg sind zwar gut machbar aber das früher aufstehen haut mich oft um.
Schlaf ist essentiell und wird dich zwingen auch mal um neun ins Bett zu gehen.
Das ist eigentlich das größte Problem...zumindest bei mir.
 
Hallo zusammen!

Ich, 35 Jahre, Papa von 3 Kids habe seit langem einen kuriosen Gedanken im Kopf - mein Weg zur Arbeit soll mit dem Rad zurückgelegt werden.

Bin nicht unerfahren und bin vor den Kindern regelmäßig mit dem Rennrad zur Arbeit gefahren. Durch die Kinder/Haus/Hund/Arbeit wurde das aber immer weniger. Das würde ich gerne wieder ändern...am liebsten würde ich unser zweites Auto verkaufen und nur noch mit dem Bike zur Arbeit.
Da ich aber vor Jahren schon nach dem 3. oder 4. Tag erschöpft war und auch zuhause nicht einfach die Füße hochlegen kann nach der Fahrt habe ich tatsächlich über ein E-Rennrad nachgedacht. (S-Pedelec möchte ich nicht)

Mein Weg zur Arbeit : 24 km 200Hm einfach. 70 % Radweg 30 % Stadt
Arbeitszeit: Immer Frühschicht 06:00 - 14:15
Mein Wunschbike : Canyon Endurace ON
E-Unterstützung soll mich gerade an schlechten Tagen oder Tagen wo ich nicht so gut drauf bin motivieren trotzdem zu fahren...
Duschmöglichkeit auf der Arbeit vorhanden, abschliebarer Fahrradplatz auch.
Joker : Ich kann im absoluten Notfall auf das Auto meiner Tante die im Dorf wohnt zurückgreifen.

Ausrüstung ist auch vorhanden, außer Winterbekleidung (Schuhe habe ich)

Wahrscheinlich hat niemand hier Erfahrung mit dem verbauten Fazua-Motor, oder?

Mein Ziel ist, um kosten zu sparen unseren Zweitwagen zu verkaufen - muss aber dazu sagen, das meine Frau auf unser Auto jeden Tag angewiesen ist wegen der Kids.

Also...Butter bei die Fische: Illusion oder eine realisierbare Aufgabe (mit dem Hintergedanken das ich auch im Winter fahren muss)

Hallo,

ich habe fast die gleiche "Vorgeschichte" wie du und habe ebenfalls mit dem gleichen Gedanken gespielt. Unterschied zu dir: 38km einfach, aber ebenfalls 200hm. Was ich noch vorab erwähnen möchte, ich kann meinen Arbeitsweg mit dem Auto auf einer wenig frequentierten Autobahn abspulen, aber auch mit der Bahn unkompliziert fahren und die Fahrten zum Bahnhof bzw. vom Bahnhof zum Arbeitsplatz mit dem Rad absolvieren (8km einfach).

Ich hatte mir vor zwei Jahren ein Specialized eGravelrad geliehen (mit Fazua-ähnlichem Antrieb), das hat auf dem direkten Weg so gut wie kein Nutzen gebracht. Grund: ich bin konditionell so fit das ich damit in der Ebene ohne Hilfsmotor schneller als 25km/h gefahren bin und so der Motor abgeregelt war. Die paar Hügelchen die sich am Ende auf 200hm summieren, gingen damit zwar etwas angenehmer zu fahren, aber
die nimmt man mit dem Biobike im Wiegetritt mit oder geht sie halt mit weniger Tempo an. Praktisch hab ich kein Vorteil mit dem eGravel gehabt, hab also nur Motor/Akku spazieren gefahren.

Daraus hab ich dann abgeleitet: wenn ich mit dem Rad fahre, wird es biopowered stattfinden. Anstelle des eBikes hab ich mir ein Gravelrad aufgebaut und dieses mit Schutzblechen und Gepäckträger alltagstauglich gemacht. Damit fahre ich jetzt die Strecke zum Bahnhof. Zum Glück gibt es hier ein Fahrradparkhaus wo es für nen schmalen Taler überdacht und vor Diebstahl sicher ist. Am Zielbahnhof steht dann ein Bahnhofsrad bereit, ein altes Trekkingrad vom Schwiegervater. Aus früheren Pendleraktivitäten kann ich berichten, das so ein Bahnhofrad nicht ganz unproblematisch ist. Manchmal fehlt das Rücklicht, gelegentlich ist auch mal ein Hinterrad oder das komplette Rad weg. Aktuell ist mir das bei der Wiederbelebung des pendelns mit der Bahn nicht wieder passiert. Sollte mir wieder was abhanden kommen, ich hab noch ein Trekkingrad von der Schwiegermutter als Backup 🥳

Da ich ab einer bestimmten Außentemperatur schlagartig zur Frostbeule werde, hab ich die Hoffnung auf permanentes pendeln mit dem Fahrrad ad acta gelegt. Stattdessen starte ich jetzt mit der Zielvorgabe: 3x/Woche mit Rad und ggf. Bahn in der warmen Jahreszeit. 5x die Woche bekomme ich zeitlich noch nicht hin, da ich als Papa gebraucht werde. Im Winter schau ich dann mal, wie es um die Motivation steht. Der Zweitwagen ist abbezahlt und wenn er nicht fährt, dann kommen auch keine Kilometer zusammen = kann lange im Einsatz bleiben. Bei uns ist es übrigens auch so, das gelegentlich 2 Autos in der Freizeit gebraucht werden. Klar kann man das durch besseres abstimmen vermeiden... paar meiner Nachbarn bekommen das hin, während andere wie wir ebenfalls mit Zweitwagen ausgestattet sind.

So, genug Text... Vorschlag von mir: Schritt für Schritt auf das Maximalziel hinarbeiten. eBike ist bei dir IMHO nicht nötig. Lieber erstmal z.B. jeden zweiten Tag mit dem Rad fahren. Die Tage dazwischen sind zum regenerieren da. Du merkst dann, ob dir das pendeln liegt und es auch zeitlich mit Familienverpflichtungen vereinbar ist.
 
Danke für deine ausführliche Antwort.

Ich bin in den letzten Wochen 2-3 mal die Woche gefahren.
Auf ein E Antrieb habe ich verzichtet und fahre mit dem Rennrad auf 28 mm Reifen.
So kann ich auch den ein oder anderen Schleichweg mitnehmen...

Was mir jedoch wirklich negativ auffällt sind die Autos in der Stadt die ich nicht umfahren kann und dort gibt es teilweise keinerlei Radwege.

Gestern hatte ich gleich zwei Erlebnisse die mir schon zu denken geben und mich ziemlich geschockt haben...

Erst war ein Sprinter hinter mir der mich kurz vor der Ampel überholt und dann rechts abbiegt...mich aber komplett ignoriert.
Konnte noch rechtzeitig bremsen sonst hätte er mich mitgenommen.

Paar Kilometer später...ein Linksabbieger fährt einfach...ich komme mit gut 35 kmH daher, bremsen war nicht mehr möglich, bin ausgewichen auf die Gegenfahrbahn und das Entgegenkommende Auto musste ausweichen.

Das war mehr als grenzwertig und sehr knapp.
Mit zitternden Knien musste ich erstmal anhalten und war froh als ich daheim war.

Als Familienvater von 3 Kindern mit Haus etc...geht einem da viel durch den Kopf.

Bin mir sehr unsicher ob ich das Pendeln wirklich weiter machen soll...das war nicht schön...
 
Solche Situationen lassen sich grundsätzlich nicht vermeiden, leider. Diese können dir mindestens genauso gut passieren wenn du in der Freizeit radelst.

Was elementar wichtig ist, sich jederzeit bewusst zu sein, dass man für viele Blechbüchsenlenker ein Hindernis ist und total unerwünscht ist. Man MUSS also damit rechnen, übersehen zu werden und dementsprechend vorausschauend fahren.

Ich fahre in Berlin, und dementsprechend sind diese Situationen fast an der Tagesordnung. Man "gewöhnt" sich daran in gewisser Weise, im Sinne von, man weiß schon, wer einen "erziehen" möchte.
 
Mach dich groß, kleide dich auffällig, winken, Blickkontakt...schnell lernt man die Stellen kennen, die besondere Aufmerksamkeit brauchen.

Schade, dass diese Erfahrung gleich so früh machen musst.
 
Danke für euere Tipps!

Groß und auffällig bin ich :)
Ich würde mich auch als sehr defensiven Teilnehmer im Straßenverkehr einordnen und lasse die Autos großzügig an mir vorbeiziehen.

Bin mir noch nicht ganz sicher ob ich das Risiko im Feierabendverkehr wirklich nochmal eingehen möchte, weil ich ja nicht alleine bin zuhause.
Für mein empfinden sind die Autofahrer in der Stadt noch nervöser/abgelenkter als vor 10 Jahren, wo ich auch schon regelmäßig mit dem RR zur Arbeit bin - bei dem gleichen Weg.
Vielleicht liegt es aber auch an meinem fortscheitendem Alter und an der Verantwortung die mal als Familienvater hat...

Aber ich spiele ernsthaft mit dem Gedanken mein RR zu verkaufen und wie die letzten Jahre einfach weiter MTB zu fahren...da fühle ich mich deutlich sicherer und habe den Verkehrsstress nicht :(
 
Du hast 1/3 Pendelstrecke in der Stadt, bist du da schon diverse Strecken gefahren? Ich hab eine für mich relativ verkehrsarme Strecke gefunden, zwar etwas länger und ein steiler Abschnitt dabei. Aber wesentlich angenehmer zu fahren. Probiere es mal aus. Falls vermehrt unbefestigte Wege darunter sind, mal mit dem MTB fahren. Wenn dir die Strecken liegen, wäre ein Gravelrad eine Option.

Außerdem bringt ein Garmin RTL515 einen Riesenvorteil im Straßenverkehr. Das Ist die nicht-StVO konforme Version die beim herannahenden Fahrzeug anfängt zu blinken. Außerdem sehr helles Rücklicht. Subjektiv fahren mit diesem Rücklicht 95% der Blechdosen langsam und mit viel Abstand an mir vorbei. Ohne waren es höchstens 10% die sich an Abstand und Anstand gehalten haben.
 
hmm ich weiss ja nicht wie du in der Stadt im Berufsverkehr faehrst, aber Stress habe ich da bisher nie empfunden ... man schwimmt halt mit ... ich reihe mich da ganz normal hinter den Fahrzeugen an den Ampeln ein
 
Ich habe Anfang des Jahres das gleiche gemacht. Bin 40, 2 kl. Kinder. Eigentl. MTBiker. Habe einfach 27km und ü400hm. Sehr ländlich+durch die kompl Stadt durch. Habe lange überlegt, ob Renner oder E-Unterstützt. Wegen 2-Schichtbetrieb, mit Start um 4:00 Uhr und Ende oft um 24 Uhr + auf der heimfahrt die mega Steigung am Schluß, hab ich mich dann für E entschieden. Grad nach nem 10 Std Tag bin ich da echt froh, den Berg mit 16-20kmh hochzukurbeln. Auf der Ebene ist der Motor nicht wirklich zu gebrauchen, da meist knapp über 25kmh schnell. Morgens um 4:30 Uhr null probleme mit Autos im der Stadt. Um 14:30 Uhr, schau ich einfach, das ich nicht übern Haufen gefahren werde, halt auch oft an, denk viel mit, fahr langsam und vorausschauend, schau mir stehende Autos gut an, wechsel auch mal auf den Bordstein(wo ich schon freundliche Gruß-Gesten von LKW Fahrern bekommen habe) usw...! Bin dann immer froh durch die Stadt durch zu sein. Organisation ist mmn viel wert, abends Wetterbericht checken, Bike, Rucksack und Klamotten herrichten, Schloss und Klamotten auf Arbeit deponieren, früh Schlafen gehen usw. Zweitauto ist auf dem Land bei der Strecke halt mmn notwendig, vorallem im Allgäuer Winter. Ich bin auf jeden Fall nach der ersten Saison so begeistert, daß ich jetzt zusätzlich n Rennrad bestellt hab. Und nächste Saison noch öfters radeln will. Man kommt richtig erfrischt und wach an, macht wohl die Frischluft aus. Dann kurz Katzenwäsche am Waschbecken und anstempeln. Von der Zeit auch vertretbar. Mit dem Auto 35min, mit dem Rad hin 50min(gleich am Anfang ca 6km nur bergab), heim 1:15 Std.
 
Ich habe Anfang des Jahres das gleiche gemacht. Bin 40, 2 kl. Kinder. Eigentl. MTBiker. Habe einfach 27km und ü400hm. Sehr ländlich+durch die kompl Stadt durch. Habe lange überlegt, ob Renner oder E-Unterstützt. Wegen 2-Schichtbetrieb, mit Start um 4:00 Uhr und Ende oft um 24 Uhr + auf der heimfahrt die mega Steigung am Schluß, hab ich mich dann für E entschieden. Grad nach nem 10 Std Tag bin ich da echt froh, den Berg mit 16-20kmh hochzukurbeln. Auf der Ebene ist der Motor nicht wirklich zu gebrauchen, da meist knapp über 25kmh schnell. Morgens um 4:30 Uhr null probleme mit Autos im der Stadt. Um 14:30 Uhr, schau ich einfach, das ich nicht übern Haufen gefahren werde, halt auch oft an, denk viel mit, fahr langsam und vorausschauend, schau mir stehende Autos gut an, wechsel auch mal auf den Bordstein(wo ich schon freundliche Gruß-Gesten von LKW Fahrern bekommen habe) usw...! Bin dann immer froh durch die Stadt durch zu sein. Organisation ist mmn viel wert, abends Wetterbericht checken, Bike, Rucksack und Klamotten herrichten, Schloss und Klamotten auf Arbeit deponieren, früh Schlafen gehen usw. Zweitauto ist auf dem Land bei der Strecke halt mmn notwendig, vorallem im Allgäuer Winter. Ich bin auf jeden Fall nach der ersten Saison so begeistert, daß ich jetzt zusätzlich n Rennrad bestellt hab. Und nächste Saison noch öfters radeln will. Man kommt richtig erfrischt und wach an, macht wohl die Frischluft aus. Dann kurz Katzenwäsche am Waschbecken und anstempeln. Von der Zeit auch vertretbar. Mit dem Auto 35min, mit dem Rad hin 50min(gleich am Anfang ca 6km nur bergab), heim 1:15 Std.
Super, Respekt! Und jetzt schnell in den MdRzA-Thread - da gibt's noch mehr so Verrückte! ;)
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/mdrza-mit-dem-rad-zur-arbeit.102814/page-4582
 
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