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Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

…er berichtet von etwas verkrampften Händen nach einer Stunde und von einer Fahrt im Schneckentempo um den Block. Und will eigentlich erst anfangen, sportlich Rad zu fahren.
Wenn ich das richtig verstehe, liegen noch längst nicht genug Daten vor um zu wissen, was genau hier das Problem sein könnte. Dass man am Anfang unsicher ist und nach viel mehr YouTube-Konsum als Radeln Angst hat, etwas (oder auch: alles) falsch zu machen, das ist normal.
Erstmal viele Stunden und 1000 oder mehr km auf dem Rad verbringen und dann schauen, wie sich das Thema darstellt. Ordentlich core work im Winter. Wenn der Körper sich grundsätzlich an das sportliche Radeln adaptiert hat, ist es Zeit festzustellen, ob größere Probleme vorliegen. Dass die Bremsgriffe zu weit vorn erscheinen, könnte sich bis dahin gegeben haben. Anderes könnte auftauchen. Geduld und erstmal radeln, denn komplett falsch ist der Rahmen nicht.

Viel Spaß und Gruß, svenski.
 
Auch diesen kompletten Thread nicht gelesen...aber verkrampfte Hände, wie du es schreibst, sind nicht unbedingt der Ratgeber, um mit dem Radeln fortzufahren.

Ich hatte das seiner Zeit oder damals schon Im TOUR Forum angeboten und kann, wenn ich alle Daten habe, die ideale RH, wenn jemand ein neues Rad kauften möchte, berechnen. Bekam daraufhin 100te PN, bitte das aber auf Ernsthaftigkeit zu überprüfen.

Also das Entscheidene ist immer, wie bereit jemand ist, welche Überhöhung zu fahren. Und "back to Topic" - ist eher ein Zeichen dafür, also die verkrampften Hände, die Überhöhung nicht passt.

Nun ist das Rad da und man sollte überlegen, wie man es kompensieren oder besser machen kann.

Bauch- und Rückentraining, ggf. gute Handschuhe (gibt da was tolles von Roeckl), etwas weniger Luftdruck (meist reichen 7 bar) usw.

Also schon sehr individuell und speziell, aber der Versuch zu helfen, ist ja nicht strafbar.

E.
 
die Angst, dass ich den Griff zwei Zentimeter vom Bremsgriff entfernt angenehmer finde, als am Bremsgriff selbst.
Das muss nicht das schlechteste sein, sorgt es doch für gelegentliches umgreifen und verhindert dass der Oberkörper schlapp gegen Lenker gestämmt auf durchgesteckten Armen liegt.

Natürlich kann ich aus etwas Text nicht einschätzen ob die Position gut ist, das könnte ich selbst wenn ich dich fahren sehen würde nur vermuten, aber ich möchte behaupten dass eine Position bei der diese Wahrnehmung auftritt gut sein kann.
 
Vielen Dank euch allen für eure Antworten.
Der Tenor scheint mir klar nach "Genaue Details lassen sich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, aber grundsätzlich sollte die Rahmengrösse halbwegs passen" zu gehen, zusammen mit "erstmal fahren" oder auch "im Zweifel zum (guten!) Bikefitter".
Vielen Dank, das ist auch, was ich mir als "Resultat" erhofft habe 😇 Ich werde es glaube ich zuerst mal mit mehr fahren und selber leicht herumjustieren versuchen, und mir ggf. sonst mal ein Bikefitting gönnen. Falls jemand zufälligerweise im Grossraum Zürich (CH) gerade eine gute Adresse hat, wäre eine Empfehlung natürlich sehr geschätzt.
Ihr habt mir auf jeden Fall schon sehr geholfen, danke!
 
Basso hat relativ "extreme" Geometrien mit vergleichsweise steilen Sitzwinkeln. Bei dieser Beinlänge dürfte der Sattel recht weit nach hinten geschoben werden müssen.

Die Armlänge ist auch nicht gerade kurz, deswegen sollte die Überhöhung vergleichsweise üppig ausfallen.

Ohne das im Einzelnen jetzt überprüft zu haben, meine ich, dass die Größe sooo falsch nicht ist, möglicherweise aber die Einstellung von Lenker und Sattel.
73,5er Sitzwinkel bei 56er Rahmen ist nicht ungewöhnlich und wo der Sattel hin muss, kann man so aus der Ferne nicht sagen. Das kommt auf drauf an wie lang Oberschenkel, Wade etc. im Verhältnis sind und wir wissen nicht, ob er eine grade Stütze oder eine mit Versatz hat. Ich hab auch eine Beinlänge von 90cm mit 73,5er Sitzwinkel und brauch den Sattel ganz vorne, weil ich sonst mit dem engen Winkel in der Hüfte nicht klarkomme, aber das ist individuell.
 
Falls jemand zufälligerweise im Grossraum Zürich (CH) gerade eine gute Adresse hat, wäre eine Empfehlung natürlich sehr geschätzt.
Ich habe mir von Daniel Grab meine Bont Schuhe und Einlagen machen lassen. Ich weiß, dass er auch komplette Fittings macht. Auf mich hat er bisher immer einen ausgesprochen kompetenten und engagierten Eindruck gemacht. Das wäre in Schindellegi.
https://www.bikeklinik.ch/index.php
 
Hallo in Forum,

ich bin gerade neu hier angekommen und habe mich die letzten Tage durch einige Einträge bzgl. meiner Fragestellung gelesen. Dieser Beitrag hier von @lagaffe hat mir allerdings Informationen und einen Einblick geliefert, der sich mir vorab noch nicht erschlossen hat. Dafür schon einmal vielen Dank!

Kurzer Hintergrund der Anfrage: ich bin Anfang des Jahres wieder ins Fahrradfahren eingestiegen und es hatte mir ein Rose Backroad (Carbon) angetan. Im Spätsommer habe ich einen Triathlon besucht und bin nun total angefixt, möchte dazu allerdings nicht das Backroad her nehmen. Daher ist der Gedanke, für den Winter auf dem Kickr Core und dann im kommenden Jahr bei einem Triathlon mit einem (vergleichsweise) günstigen Rennrad einzusteigen. Generell habe ich mich da in das Rose Pro SL verguckt, allerdings ist das Thema Größenwahl nicht so greifbar für mich.

Ich habe eine Körperhöhe von 176.5, eine Schulterhöhe von 143.5, eine Armlänge von 66,5 und eine Schrittlänge von 82 (dementsprechend eine Torsolänge von 61) und wiege ca. 73. Insbesondere SH, AL und TL sind Angaben, bei denen ich mir nicht zu 100% sicher bin, allerdings wohl einen einigermaßen guten Richtwert geben sollten.

Mit dem Faktor SLx0.665 errechnet sich eine Rahmengröße von 54.5. Andere Rechner geben mir unter Einbezug von den anderen Daten eine Empfehlung von 53.3.
Da es eine Zwischengröße zwischen 53 und 55 beim Rose nicht gibt, klingelt wieder die Aussage von der Backroad Probefahrt in Posthausen in meinen Ohren "kannst beides nehmen - für Touren lieber das 55, für sportliche Ausfahrten das 53". Das war ungefähr so hilfreich beim Wiedereinstieg wie die Aussage "es könnte Regen geben, es könnte aber auch die Sonne scheinen" für die Kleidungswahl...

Ich habe mich damals für das 55er entschieden. Ehrlich gesagt, hatte ich in 15 Minuten Probefahrt auf einem Parkplatz kaum Unterschiede identifizieren können. Da der Plan war, Touren zu fahren, bin ich auf das 55er gegangen. Als ich es dann hatte und die ersten längeren Ausfahrten gemacht habe, wurde mir klar, dass ich mich zu sehr gestreckt fühle. Die Füße beginnen zudem nach ca. 30min. ein zu schlafen, in meinen Händen entwickeln sich oftmals zentrale Schmerzen, die besonders beim Öffnen bis in den Oberarm ziehen, beides links auffälliger als rechts. Daher habe ich das Gefühl mit der falschen Größe zu fahren und bin unsicher, ob ein kürzerer Vorbau das ausreichend kompensieren würde.

Für das Rennrad gibt Rose aufgrund der SL diesmal das 55er Pro SL an. Im Laden sagte man mir "du bist kein 55, nimm 53" ohne ein Rad in der Größe fahrbereit da zu haben. Das 55er fehlt scheinbar zudem als Vergleichswert.

Ich habe mir auf Bike-Stats die Rahmengeometrien übereinander gelegt und würde von dort aus mit dem 53er annehmen, dass es etwas kürzer zu greifen wäre und ich gleichzeitig flacher liege als beim 55er Backroad. Tendenziell klingt das im Vergleich zum Backroad erstmal nach einem Fortschritt.

Mit den zusätzlichen Möglichkeiten der Geometrieberechnung (bspw. Sitzriese vs Langbeiner etc.) bin ich jetzt jedenfalls maximal irritiert. Ist mein Backroad wirklich zu groß oder gar zu klein? In welche Richtung suche ich dann ein passendes Rennrad aus?

Ich bin über jegliche Unterstützung dankbar. Vor allem da in meiner Region die Fachhändler scheinbar leer gefegt sind und es kaum Vergleichsmöglichkeiten gibt.
 
Körpergröße von 176 cm und Schrittlänge von 82 cm machen Dich eher zu einem 53er oder 54er Kandidaten. Warum eine Streckbank für Touren besser sein soll, verstehe ich nicht.
 
Körpergröße von 176 cm und Schrittlänge von 82 cm machen Dich eher zu einem 53er oder 54er Kandidaten. Warum eine Streckbank für Touren besser sein soll, verstehe ich nicht.
Vielen Dank für dein Feedback!

Ja, im Nachhinein erschließt sich mir das auch nicht. Ggf. war das Ansinnen des Verkäufers (als Beratung empfand ich den Termin im Allgemeinen nicht wirklich), dass ein größerer Rahmen mit längerem Radstand stabiler läuft und es so für Touren ausgelegt ist?
Den Komfort auf längeren Strecken empfinde ich jedenfalls aktuell (noch) nicht und muss mich regelmäßig aufrichten und kurz ein rütteln, um das nicht als dauerhaft unangenehm zu empfinden. Mit dem Rad möchte ich jedenfalls in der kalten Jahreszeit mal zum Bikefitter, um zu checken, ob da noch nicht Hopfen und Malz verloren sind und mit kleineren Anpassungen eine Verbesserung erzielt werden kann.

Für den zusätzlichen Kauf würde ich das gerne möglichst vermeiden. Das 55er RR sieht in Bike-Stats sehr gestreckt aus (mehr noch als das Gravel), hat aber auch einen längeren Vorbau als das 53er RR. Hier ist der Vergleich 53er RR (rot) vs mein aktuelles 55er Gravel (blau) zu sehen:
Bildschirmfoto 2022-10-02 um 12.26.44.png


Jetzt habe ich diverse Einträge so verstanden, dass die Oberrohrlänge einer der wichtigen Faktoren ist (weil auch unveränderbar). Das 53er RR wird mit 53.3cm, das 55er RR mit 54.5cm und das 55er Gravel mit 55.0cm angegeben. Wenn ich die Ergebnisse aus den Berechnungen heran ziehe, ist das 55er Gravel zu lang, die RR Werte treffe ich beide (je nach Rechner) und wahrscheinlich ist dann die kleinere Option die passendere Ausgangslage (auch um Anpassungen im Nachhinein zu ermöglichen)?
 
Vielen Dank für dein Feedback!

Ja, im Nachhinein erschließt sich mir das auch nicht. Ggf. war das Ansinnen des Verkäufers (als Beratung empfand ich den Termin im Allgemeinen nicht wirklich), dass ein größerer Rahmen mit längerem Radstand stabiler läuft und es so für Touren ausgelegt ist?
Den Komfort auf längeren Strecken empfinde ich jedenfalls aktuell (noch) nicht und muss mich regelmäßig aufrichten und kurz ein rütteln, um das nicht als dauerhaft unangenehm zu empfinden. Mit dem Rad möchte ich jedenfalls in der kalten Jahreszeit mal zum Bikefitter, um zu checken, ob da noch nicht Hopfen und Malz verloren sind und mit kleineren Anpassungen eine Verbesserung erzielt werden kann.

Für den zusätzlichen Kauf würde ich das gerne möglichst vermeiden. Das 55er RR sieht in Bike-Stats sehr gestreckt aus (mehr noch als das Gravel), hat aber auch einen längeren Vorbau als das 53er RR. Hier ist der Vergleich 53er RR (rot) vs mein aktuelles 55er Gravel (blau) zu sehen:
Anhang anzeigen 1150369

Jetzt habe ich diverse Einträge so verstanden, dass die Oberrohrlänge einer der wichtigen Faktoren ist (weil auch unveränderbar). Das 53er RR wird mit 53.3cm, das 55er RR mit 54.5cm und das 55er Gravel mit 55.0cm angegeben. Wenn ich die Ergebnisse aus den Berechnungen heran ziehe, ist das 55er Gravel zu lang, die RR Werte treffe ich beide (je nach Rechner) und wahrscheinlich ist dann die kleinere Option die passendere Ausgangslage (auch um Anpassungen im Nachhinein zu ermöglichen)?
Es gibt drei wesentliche Möglichkeiten, wie du das Backroad retten kannst bzw. auch das künftige Rennrad anpassen kannst, wenn es zu groß bzw. zu klein ist:

  • Sattelstütze ohne oder mit Setback
  • Kürzerer oder längerer Vorbau
  • Kürzerer oder längerer Lenker

Ich rate aber, noch mit dem Kauf des Rennrads zu warten, bist Du beim Fitter warst (möchtest Du ja eh machen, den Fitter dann vorziehen). Dann hast Du für das Rennrad einen Anhaltspunkt. Mit Deinen Daten dürfte der Fitter auch zum 53er oder 54er Rahmen kommen. Ich bin 182 cm groß mit SL von 87 cm und liege damit im guten 56er Bereich. Ich brauche keine großen Anpassungen.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Das mit dem Bikefitting peile ich definitiv an, allerdings war zuletzt es nicht so einfach, Termine zu bekommen. Jetzt bin ich kürzlich nach Osnabrück gezogen und muss noch recherchieren, wo ich hier einen finde. Den Hinweis mit dem Core Training nehme ich mir zu Herzen. Vielleicht wäre es dann gut für das Frühjahr zu planen, um bis dahin die Grundmuskulatur weiter auf zu bauen. Ich tendiere momentan laut Bauchgefühl dazu, das 53er an zu schaffen und es alsbald auf den Kickr für das Wintertraining zu schrauben.

Könntet Ihr mir vielleicht noch helfen, einen Denkfehler auseinander zu wirren?
Wenn ich meine normale Schrittlänge über die Körpergröße/2.07 berechne, komme ich auf etwa 85cm. Gemessen habe ich 82cm. Das wäre dann doch eigentlich ein zu kurzes Bein im Vergleich zum Normwert und im Prinzip dann eher der "Sitzriese"?
Laut der Berechnung über SL/Körpergröße habe ich einen Faktor von 0.46. Entsprechend der Tabelle im OP wäre ich damit aber eher auf der "Langbeiner" Seite vom Normwert.

Was bin ich denn mit 176.5 Körpergröße und 82er Schrittlänge? (Da ich bei den Anzughosen immer Hochwasser haben und die kürzen lassen muss, wirkt die Langbein-These eher seltsam)
 
Die Tabelle im OP ist von dubioser Herkunft.
Wie Du richtig an Deinen Maßen bemerkt hast, stimmt sie auch nicht.
Du bist tendenziell ein Sitzriese mit 0,46, also leicht unter dem Mittel der Männer Deiner Größe.
Vorausgesetzt die SL ist auch richtig gemessen. Also das Buch oder was Du Dir auch in den Schritt hältst mit etwas Schmackes nach oben und den Druck auf das Weichteilgewebe auch nachbilden.
Du hast zwar viel herumgerechnet, aber nicht erwähnt,
  • ob Du einen Sattelstütze mit Setback hast
  • wie lang Dein aktueller Vorbau ist
  • wie viele und welche Spacer Du unter dem Vorbau hast.
Du kannst Dir einen kürzeren Vorbau besorgen und dann mit verschiedenen Einstellungen experimentieren.
Anfangen würde ich mal mit einem kürzeren Vorbau und Spacer raus unter dem Vorbau.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Das mit dem Bikefitting peile ich definitiv an, allerdings war zuletzt es nicht so einfach, Termine zu bekommen. Jetzt bin ich kürzlich nach Osnabrück gezogen und muss noch recherchieren, wo ich hier einen finde. Den Hinweis mit dem Core Training nehme ich mir zu Herzen. Vielleicht wäre es dann gut für das Frühjahr zu planen, um bis dahin die Grundmuskulatur weiter auf zu bauen. Ich tendiere momentan laut Bauchgefühl dazu, das 53er an zu schaffen und es alsbald auf den Kickr für das Wintertraining zu schrauben.

Könntet Ihr mir vielleicht noch helfen, einen Denkfehler auseinander zu wirren?
Wenn ich meine normale Schrittlänge über die Körpergröße/2.07 berechne, komme ich auf etwa 85cm. Gemessen habe ich 82cm. Das wäre dann doch eigentlich ein zu kurzes Bein im Vergleich zum Normwert und im Prinzip dann eher der "Sitzriese"?
Laut der Berechnung über SL/Körpergröße habe ich einen Faktor von 0.46. Entsprechend der Tabelle im OP wäre ich damit aber eher auf der "Langbeiner" Seite vom Normwert.

Was bin ich denn mit 176.5 Körpergröße und 82er Schrittlänge? (Da ich bei den Anzughosen immer Hochwasser haben und die kürzen lassen muss, wirkt die Langbein-These eher seltsam)
Nein, ein "Langbeiner" wärst du nicht, denn Dein Wert befindet sich ziemlich satt im "durchschnittlichen" Bereich.

Die grüne Linie orientiert sich am arithmetischen Mittel in der jeweiligen Körpergrößengruppe und ist auch noch hochgerechnet. Das ist ein statistisches Hilfsinstrument, das solle man sich vergegenwärtigen.

Na ja, obwohl das Ding tatsächlich ursprünglich aus einer Erhebung der Bekleidungsmittelindustrie stammt, sind Konfektionsgrößen nun kein Maßstab.

Ich habe Kundinnen, die davon überzeugt sind, "Dackelbeine" zu haben, weil sie sich alle Hosen kürzen lassen müssen, tatsächlich aber samt und sonders eher lange Beine haben: Eine von Ihnen hatte 93cm bei 180cm Körpergröße. Alles andere als kurz.

@grueni2 : Also die Tabelle habe ich aus der TOUR geklaut, damit ist die Quelle wirklich dubios. Aber wie gesagt, ursprünglich stammt sie aus einer größeren Erhebung der Bekleidungsmittelindustrie.
Mal abgesehen davon: Wie kommst du auf die steile These dass RennerNewbie etwas unter dem Schnitt seiner Größe? Hast Du eine weniger "dubiose" Quelle?
 
Körpergröße von 176 cm und Schrittlänge von 82 cm machen Dich eher zu einem 53er oder 54er Kandidaten. Warum eine Streckbank für Touren besser sein soll, verstehe ich nicht.

Was bin ich denn mit 176.5 Körpergröße und 82er Schrittlänge? (Da ich bei den Anzughosen immer Hochwasser haben und die kürzen lassen muss, wirkt die Langbein-These eher seltsam)
Meine Frau ist ebenfalls 177cm groß und hat drei cm mehr Schrittlänge. Bei ihr passt ein 54er.
Nur mal so als Anhaltspunkt.
 
@lagaffe
Wurde schon mehrmals durchgekaut in diversen Threads.
Schau mal hier z.B.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/ab-wann-ist-man-langbeiner.181756/Die Umfrage unter den MTBlern zeigt die Verteilung des Faktors Schrittlänge/Körpergröße.
Und da haben 50% einen Wert zwischen 0,47 und 0,48.
Deshalb die Aussage "tendenziell unter dem Mittelwert".
Allerdings kommen in dem Thread diverse "Argumente", denen ich dann nicht weiter folgen konnte.
 
@lagaffe
Wurde schon mehrmals durchgekaut in diversen Threads.
Schau mal hier z.B.
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/ab-wann-ist-man-langbeiner.181756/Die Umfrage unter den MTBlern zeigt die Verteilung des Faktors Schrittlänge/Körpergröße.
Und da haben 50% einen Wert zwischen 0,47 und 0,48.
Deshalb die Aussage "tendenziell unter dem Mittelwert".
Allerdings kommen in dem Thread diverse "Argumente", denen ich dann nicht weiter folgen konnte.
Also, ich selbser habe gewiß so viele Menschen vermessen, wie es in MTB News Teilnehmer gab. Und noch besser: im Gegensatz zu MTB News weist meine "Erhebung" sogar Geschlechter-Parität auf.
"Repräsentativ" ist aber nichts dergleichen und die Foren-Umfrage nimmt eher eindimensional nur mel eben das pure Innenbein/Größenverhältnis auf.
Das ist ja nett im einen unmittelbaren Vergleich zu haben, statistisch ist das natürlich Murks.

Da man blöderweise an Werte von solchen Erhebungen wie SizeGERMANY und andere nur herankommt, wenn man ein paar Hürden überwindet, wie Abonnements, Bezahl-Accounts etc. kann ich jetzt auch nichts verlinken, um das folgende zu untermauern und was der TOUR-Tabelle zugrunde liegt, ist auch eine Weile her ( 90er Jahre):

Prinzipiell wächst der Mensch zu einem guten Teil über die Extremitäten, also je größer das absolute Körpermaß, ums so größer ist auch das Verhältnis von Länge der Extremitäten zur Körpergröße.

Die komische grüne Linie in der Tabelle beschreibt nur den prinzipiellen Trend, der sich aus den Mitteln in der Größengruppen ergibt. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Mittelwerte befinden sich durchgehend innerhalb der roten Linien, die Extreme darüber und darunter.

Und es sind arithmetische Mittel. Die sagen jetzt nichts darüber aus, wie die eigentliche Verteilung und vor allem die Häufung bestimmter Werte ist.

Aber das ist nicht so wichtig: Denn mehr, als dass man eine Einschätzung von der Abweichung und dessen Größenordnung der individuellen Proportion vom Durchschnitt, braucht eine solche Tabelle gar nicht leisten.

Fahrradrahmen-Geometrien wurden / werden nach Durchschnitts- Erfahrungswerten konstruiert und angeboten, mit, vor allem bei kleinen Größen ein paar rein technischen Implikationen und nicht zuletzt rein willkürlichen Erwägungen.

Dass die Größen so halbwegs mit durchschnittlichen Proportionen korrespondieren ist ähnlich wie bei Kleidungs-Konfektionsgrößen ein wenig Überlegung und ein wenig Zufall.
 
Die Menschen in der westlichen Welt wachsen um rund 1cm pro 10 Jahre.
Die Daten, die da erhoben wurden, sind mindestens 20, wenn nicht 30 Jahre alt.
Auch wissen wir nichts über die Erfassung der Daten.
"Wir" = Rest der Welt außer den Eingeweihten in der Bekleidungsindustrie.
Hier mit absoluten Zahlen zu arbeiten, kann nicht sehr sinnvoll sein für Käufer, die aus mehreren Generationen stammen.

Wie andere auch schon bemerkt haben, ist der Anteil der "Langbeiner" nach dieser Graphik sehr hoch in der Bevölkerung bzw. in der Untergruppe der Fahrradkäufer.
Ein ganz konkretes Beispiel ist mein Einzelfall.
Bei 178cm und SL 84 habe ich einen Faktor von 0,47. Nach der Graphik bin ich schon fast ein Langbeiner.
Im Fliesstext kommt ja dann auch das Ablesebeispiel, nämlich genau meine Größe 178cm und dazu sei man mit der SL 81 genau in der Mitte des Spektrums.
Das ist aber nicht richtig für mich. Das merke ich schon beim Hoseneinkauf. Und auf dem Rad benötige ich im Verhältnis zum Auszug der Sattelstütze einen verhältnismässig längeren Vorbau. Das ist aber Richtung Sitzriese, nicht Langbeiner. So steht es dann im Fliesstext.
Das ist aber nur mein Einzelfall.
Und bevor ich es vergesse, für mich als Ü60 sollte die Graphik noch viel eher zutreffen wie für die aktuelle Jugend.

Leider fehlen ja in der Erhebung des MTB-Forums die Angaben zu Körpergrößen und Geschlecht.
Trotzdem haben die Daten auch einen Aussagewert, wenn wir versuchen, die Datensätze mal übereinander zu legen.
Wenn wir jetzt die beiden stärksten Gruppen nehmen, haben diese knapp 45% und einen mittleren Faktor von 0,475. Jetzt drehe ich den Spieß herum und suche über den Faktor die durchschnittliche Körpergröße in der Graphik. Dazu gehe ich in die Graphik und suche nach dem Wert 0,475 und stelle fest, dass die mittlere Körpergröße der an diesen beiden Gruppen Beteiligten anscheinend im Mittel 2,02m ist (Schnittpunkt der mittleren Linie mit der y-Achse).
Das glaube ich nicht.
Ohne die realen Zahlen zu kennen (wer kennt die schon), kann man aber schon mit einem Blick auf eine größere Menschenansammlung sehen, dass die durchschnittliche Größe von 50% (aufgerundet von den o.a. 45%) nicht 2,02m ist. Auch dann nicht, wenn die Menschenansammlung aus nur Männern oder männlichen Teilnehmern an einer RTF besteht. Männlich, da ich annehme, dass sich nur Männer an der Umfrage beteiligt haben.

Deshalb hatte ich gesagt, dass nach dieser Tabelle fast jeder Langbeiner ist und die Tabelle so in die Irre führt.

Zwischen den Zahlen der Tabelle und der Umfrage im MTB-Forum liegen mindestens 2 Dekaden.
Die Tabelle ist mindestens veraltet, was die absoluten Zahlen angeht.
Es wäre schön, wenn die These über die Abhängigkeit des Faktors von der Körpergröße noch mit Zahlen unterfüttert würde.
Was ich merkwürdig finde ist, dass ich in der Sportphysiologie und Anthropomorphologie bislang nur gefunden habe, dass es keine signifikanten Unterschiede gibt.
Die Bekleidungsindustrie ist da anscheinend weiter. Warum nun darum ein Geheimnis gemacht wird, ist mir schleierhaft.

Bei den letzten 2 Sätzen bin ich ganz bei Dir.
Ich bezweifle auch nicht Deine aus der der Beobachtung gewonnenen Erkenntnisse.
Der Wissenschaftler in mir hinterfragt aber jede Aussage nach der Datengrundlage und versucht, unterschiedliche Erkenntnisse zusammen zu führen. Das ist mir bei dem Thema nicht möglich.
 
Spaßeshalber habe ich mal im Internet geblättert, wie denn eigentlich die Innenbeinlänge für die Bekleidung bestimmt wird. Vielleicht gibt es auch eine DIN, die habe ich aber nicht gefunden.
Ich befürchte allerdings, dass die Mehrzahl derartigen Anleitungen folgt zur Bestimmung der Innenbeinlänge:
  • Um die Länge Ihres Innenbeins zu messen, legen Sie das Maßband zwischen Ihrer Leistengegend und knapp über den Knöchel an.
  • Messen Sie mit dem Maßband die Beininnenseite, vom Schritt bis zum Knöchel.
  • Falls du dich fragst, was die Schrittlänge ist: Die Schrittlänge zeigt den Abstand von der Leiste bis zum Fußknöchel an und wird oft als Beininnenlänge bezeichnet.
  • Messen Sie die Länge vom inneren Beinansatz bis zum Fußende. Tragen Sie das Ergebnis bei Beinlänge ein
    Fußende: ??? (meine Anmerkung)
So misst aber kein Radfahrer.
Der misst vom in die Weichteile hochgezogenen Buchrücken/Lineal bis zum Boden. Das macht oben und unten Differenzen.
Der Herrenausstatter verzichtet auf den Druck auf die Weichteile und misst bis zum Knöchel oder ungefähr in die Region.
Defacto sind das verschiedene Merkmale.
Sie sind zwar stark korreliert, sie unterscheiden sich aber deutlich im Merkmalswert.
Da kommen jetzt schnell mehrere Zentimeter zusammen.

Ich fürchte, die Daten aus der Bekleidungsindustrie für die vielzitierte Graphik wurde nach den Methoden der Bekleidungsindustrie ermittelt. Alles andere wäre auch verwunderlich.
Da der so ermittelte Merkmalswert aber kleiner ist, ist auch das Verhältnis zur Körpergröße kleiner. Und das ist ist der auf der y-Achse dargestellte Wert in der Graphik.
Die Radfahrer ermitteln nun aber die größere "Radfahrerinnenbeinlänge" und bekommen so einen höheren Faktor, gehen damit in die Graphik und ermitteln so ihre Abweichung von den Mittelwerten.
Und glauben dann viel zu oft, dass sie Langbeiner sind.

Wenn man diese Graphik verwenden will, dann sollte man die Innenbeinlänge wie die Bekleidungsindustrie messen.
Dann erfüllt diese Graphik die ihr zugedachte Aufgabe eher, nämlich die Erkenntnis ob und wie man von den Standardmaßen abweicht.
 
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