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Neues RR mit Felgenbremse oder besser mit Scheibenbremse?

@ andreas s

Seit 1967 mit Unterbrechung schrieb ich, aber egal.

Also definitiv habe ich noch nie eine Felge trotz vieler Kilometer durchgebremst liegt vielleicht auch an den Schlauchreifenfelgen da diese ja etwas anders aufgebaut sind.

Auch verschließe ich mich nicht gegenüber Neuerungen und gebe ja auch zu dass am Crosser und MTB die Scheibe wahrscheinlich besser ist und Vorteile hat und am Crosser den ich mir zulege gibt es auch Scheiben, ich bin also nicht grundsätzlich dagegen :-)

Warum aber und aus welchem Grund wird sie bei Straßenrennen nicht gefahren bzw. ist sie noch nicht von der UCI freigegeben?

Würden die Rennställe die Scheibe wollen, wäre es auch kein Problem für die UCI diese zu genehmigen, aber anscheinend besteht kein großes Interesse, da der Radwechsel wahrscheinlich doch etwas zeitintensiver ist.

Warten wir es einmal ab was 2014 bringt.

Es gibt ein für und ein wieder gegen Scheiben und gegen Felgenbremse, jedes System hat Vor- und Nachteile, also denke ich, jeder wie er glücklich wird :-)
 
Warum aber und aus welchem Grund wird sie bei Straßenrennen nicht gefahren bzw. ist sie noch nicht von der UCI freigegeben?

Dafür gibt es sicher mehrere sehr gute Gründe, die nicht im Funktionsprinzip der Bremse liegen.
Zum Einen ist es so, dass die aktuellen Felgenkneifer in der überwiegenden Mehrheit am RR und auf Alufelgen sehr gut funktionieren. Die erreichbare Bremskraft und die Dosierbarkeit geben bei guter Wartung und Einstellung sicher keinen nachvollziehbaren Anlass zur Kritik, die zur unverzüglichen Entwicklung anderer Verzögerungseinrichtungen drängt. Zum Zweiten ist ein großer Teil der RR-Kundschaft (auch ich) bezüglich der Optik eher konservativ eingestellt. Drittens gibt es unter den RR-Fahrern erstaunlich viele, die sich dem Diktat der von der UCI gesetzten Regeln beugen, obwohl die niemals ein Rennen fahren, in dem ein regelkonformes Rad gefordert wird. Als Beispiel nenne ich mal das Verschwinden der "Spinaci" nach dem UCI-Verbot.

Würden die Rennställe die Scheibe wollen, wäre es auch kein Problem für die UCI diese zu genehmigen, aber anscheinend besteht kein großes Interesse, da der Radwechsel wahrscheinlich doch etwas zeitintensiver ist.

Ich denke, dass die UCI sich da von den Rennställen in ihrer Entscheidung nur bedingt beeinflussen lässt. Dem Triumvirat der Komponentenhersteller traue ich da höheren Einfluss zu.
In dem Moment, wo diese Ihre hydraulischen Scheibenbremsen mit den passenden Schaltbremsgriffen marktreif haben, werden die die UCI zur Zulassung drängen. Denn mit der breiten Verwendung im Peloton werden Scheibenbremsen für jeden "echten Rennradfahrer" - auch wenn der gefährlichste Berg die Deichabfahrt ist - zum "must have".
Die Zeit, die der Radwechsel beansprucht, spielt in dieser Diskussion wahrscheinlich nicht die geringste Rolle. Ich sehe sogar schon einen Markt für "Bremsscheibeneinführhilfen" aus Carbonblättchen zur Beschleunigung des Radwechsels zu 199 € - (das Stück selbstverständlich).

Es gibt ein für und ein wieder gegen Scheiben und gegen Felgenbremse, jedes System hat Vor- und Nachteile, also denke ich, jeder wie er glücklich wird :)

Einverstanden :bier:
 
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.....das einzige was ich bei einer (hydraulischen!!!) Scheibenbremse wirklich angenehmer/besser/toller empfinde ist die Bremsperformance...soll heißen, dass ich mit ein- zwei Fingern ganz locker fluffig eine echt heiße Bremsung hinbekomme und auch noch dosieren kann, da die "Finger"- kräfte verschwindend gering ausfallen. Bei einer Felgenbremse muss ich schon mit der ganzen Hand (also vier Finger;)) kräftig klammern/ziehen um ähnlich brachial zu verzögern.
Ansonsten ist mir echt schnuppe, was für eine Bremse verbaut ist:p:cool:.
 
@ Andreas s

Abschnitt 1 stimme ich dir zu.
Dem Diktat der UCI Regeln muss man sich auch bei den alten Säcken leider beugen

Abschnitt 2 stimme ich nur zum Teil zu

Dass du ein Bier ausgibst bin ich einverstanden. :bier:
 
Hast ja eigendlich Recht. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.
Radhelme wollte vor einigen Jahren auch keiner haben. LG FW
 
[ ... ]Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.[ ... ]
Wer bei Felgenbremsen bleiben will, soll das tun. Ich werde meine, da mein Rad noch nicht alt ist, auch noch ein paar Jährchen fahren. Und ich will auch niemanden bekehren, sich unbedingt ein Rad mit Scheibenbremsen anzuschaffen. Auf der anderen Seite finde ich die Realitätsverleugnung der Felgenbrems-Fundamentalisten schon ziemlich schräg, denn Scheibenbremsen haben ihre Vorteile. Und die verschwinden nicht, in dem die Behauptung ständig wiederholt, es gäbe sie nicht.
 
Wer bei Felgenbremsen bleiben will, soll das tun. Ich werde meine, da mein Rad noch nicht alt ist, auch noch ein paar Jährchen fahren. Und ich will auch niemanden bekehren, sich unbedingt ein Rad mit Scheibenbremsen anzuschaffen. Auf der anderen Seite finde ich die Realitätsverleugnung der Felgenbrems-Fundamentalisten schon ziemlich schräg, denn Scheibenbremsen haben ihre Vorteile. Und die verschwinden nicht, in dem die Behauptung ständig wiederholt, es gäbe sie nicht.
Und ich wiederhole mich trotzdem: Nicht alles Neue ist auch Fortschritt. Nur wenn es Sinn macht, ist es auch Fortschritt. Und ich verschliesse meine Augen nicht vor den Vorteilen, sehe aber die Notwendigkeit nicht. So einfach isses. Das hat nichts mit falschem Traditionalismus oder so zu tun. Ich glaube auch, dass sich die Scheibenbremse durchsetzen kann, vor allem bei Leuten, die den Gazetten alles glauben und dem Verkäufer das Rad aus den Händen reißen. Das wird dann der Grund sein, warum in Zukunft auch viele mit diesen Ringen unterwegs sein werden. "Sicher ist sicher" werden sie sich denken...
 
@a.j.h.: Ich kenne den Unterschied zwischen Scheiben- und Felgenbremsen aus eigener langjähriger Erfahrung. Insofern werde ich bestimmt nicht den Aussagen von irgendwelchen Rennrad-Bravos hinterherlaufen. Ich bin überzeugt davon, dass mir Scheibenbremsen einen Nutzen bringen und ein Fortschritt gegenüber Felgenbremsen sind.

Wenn Du keine Scheibenbremsen nutzen (oder gar ausprobieren) willst, ist das völlig o.k. Was der Bauer nicht kennt... :bier:
 
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Wie schon geschrieben, mein nächstes Rad wird auch Scheiben haben.
Ich bin immer geil auf neue Sachen.
Ich fahre auch so einen unnötigen Di2 Kram und finde es geil.

Wie schon der Alte Fritz sagte:

"Es ist unmöglich alten Staub weg zu blasen, ohne dass eine Menge Leute aufhustet"

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denn Scheibenbremsen haben ihre Vorteile. Und die verschwinden nicht, in dem die Behauptung ständig wiederholt, es gäbe sie nicht.

Nun Scheibenbremsen am RR haben auch Nachteile und was nun mehr ins Gewicht fällt muss jeder selber entscheiden. Fakt ist dass mit Scheibenbremsen am RR Gabeln steifer, schwerer (unkomfortabler) werden. Das Bremssystem + hydralische Schifter sind insgesamt schwerer als Felgenbremse (und nein das kompensiert keine minimal leichtere Felge). Zudem ist mit vorne radial und wenigen Speichen Sense, sprich aerodynamisch wirds mit Scheibe auch schlechter als zuvor.

Wenn ich das für mich so gewichte und daran denke wie oft die Felgenbremse nicht ausgereicht hat in meinem RR-Leben (Null mal – ja ich konnte auch in Alpenabfahrten bei Regen immer sicher bremsen ohne das die Felge danach hin war und ich hatte nie übermäßig heiße Felgen oder Schlauchplatzer), dann kann ich persönlich keine zwingenden Argumente für die Scheibe am RR finden. Am MTB sieht das halt ganz anders aus, da sind ganz andere Fakoren ausschlaggebend.
 
Nun Scheibenbremsen am RR haben auch Nachteile und was nun mehr ins Gewicht fällt muss jeder selber entscheiden. Fakt ist dass mit Scheibenbremsen am RR Gabeln steifer, schwerer (unkomfortabler) werden. Das Bremssystem + hydralische Schifter sind insgesamt schwerer als Felgenbremse (und nein das kompensiert keine minimal leichtere Felge). Zudem ist mit vorne radial und wenigen Speichen Sense, sprich aerodynamisch wirds mit Scheibe auch schlechter als zuvor.

Wenn ich das für mich so gewichte und daran denke wie oft die Felgenbremse nicht ausgereicht hat in meinem RR-Leben (Null mal – ja ich konnte auch in Alpenabfahrten bei Regen immer sicher bremsen ohne das die Felge danach hin war und ich hatte nie übermäßig heiße Felgen oder Schlauchplatzer), dann kann ich persönlich keine zwingenden Argumente für die Scheibe am RR finden. Am MTB sieht das halt ganz anders aus, da sind ganz andere Fakoren ausschlaggebend.


Ich hatte bisher auch noch keine Probleme rechtzeitig zum stehen zu kommen.

Bei den Wettbewerben bei denen es nicht gereicht hat, hätte mir auch keine Scheibe geholfen :D:
 
Fakt ist dass mit Scheibenbremsen am RR Gabeln steifer, schwerer (unkomfortabler) werden. Das Bremssystem + hydralische Schifter sind insgesamt schwerer als Felgenbremse

Wenn Du das als Fakt bezeichnest, hast Du sicher auch Quellen für die Behauptung.

Eine vollhydraulische Magura MT8 MTB Bremse wiegt betriebsfertig incl. ungekürzter Bremsleitung und mit 160 mm Scheibe 278 g oder 556 g / Paar. Hier in der Datenbank sind ein Paar DA Bremszangen mit 309 g ausgewiesen. dazu kommen die Züge und der auf die Bremse entfallende Teil der DA STI, die hier als Paar mit 374 g gelistet sind.. Da man das nicht gewichtsmäßig trennen kann, beschränke ich mich mal auf die Behauptung, dass eine moderne hydraulische Scheibenbremse in der selben Gewichtsklasse spielt, wie moderne Felgenkneifer.
Rennradgabeln sind bereits heute so konstruiert, dass die Gabel einer Notbremsung mit allein auf dem Vorderrad lastender Systemmasse standhält, einziges Mehrgewicht gegenüber Felgenbremsgabeln ist durch die zusätzlich notwendigen Post-Mount-Gewindehülsen zu erwarten, großzügig geschätzt 10 - 20 g. Das Bremsmoment wird in beiden Fällen über den Hebel Reifenaufstandspunkt-Ausfallende-Gabelscheide zum Gabelschaft geleitet, der sich an der unteren Steuersatzlagerschale abstützt.
Die Vorderradnabe wird mit Bremsscheibenaufnahme wohl signifikant schwerer sein müssen als eine einfach mitrollende Nabe, auch wird man wegen der notwendigen Kreuzung längere und damit schwerere Speichen benötigen, dem gegenüber steht allerdings die Möglichkeit die Scheibenbremsfelge deutlich leichter zu konstruieren.

Insgesamt wird man künftig ein RR mit Scheibenbremsen nicht anhand eines Gewichtsunterschiedes von einem RR mit Felgenkneifern unterscheiden können.
 
Wenn Du das als Fakt bezeichnest, hast Du sicher auch Quellen für die Behauptung.
In jeder Rennradbravo steht daß der ungefähre Gewichtsnachteil bei 500 Gramm liegt. Von Shimano gab es auch einmal eine solche Zahl, die ich aber gerade nicht finde.

Rennradgabeln sind bereits heute so konstruiert, dass die Gabel einer Notbremsung mit allein auf dem Vorderrad lastender Systemmasse standhält, einziges Mehrgewicht gegenüber Felgenbremsgabeln ist durch die zusätzlich notwendigen Post-Mount-Gewindehülsen zu erwarten
Das reicht leider nicht aus. Die Gabel (und der Hinterbau) muss signifikant verstärkt werden, weil die einseitige Wirkung der Scheibenbremse ansonsten zu Verwindungen der Gabel führen würde.
Aus diesem Grund hatte damals Smolik eine zweiseitige Scheibenbremse vorgeschlagen.

Die Kraft setzt bei Scheiben auch nicht am Kabelkopf an, wo die massive Front für ausreichend Stabilität sorgt, sondern an einem langen Hebel.
Ich weiss nicht ob die Gabeln wirklich vergleichbar sind, aber die DC53 von Kinesis für RR-Bremsen wiegt schon 100 Gramm weniger,als die DC53A für Scheibenbremsen.
So leichte Gabeln wie die DC31 (350 Gramm) habe ich für Scheibenbremsen gerade keine gefunden.


Auch mehr Speichen bedeuten zwangsläufig mehr Gewicht, zumal bspw. Sapim die leichten Laser nicht für Scheibenbremsen zulässt. Man braucht also nicht nur mehr Speichen, sondern auch schwerere, die auch noch länger sein müssen, da radiale Einspeichung wegfällt.

Eine DT-Swiss 350er Vorderradnabe wiegt ohne Discaufnahme 149 Gramm, mit 6-Loch Aufnahme wiegt sie 172 Gramm. Hinten denselben Aufwand macht schon 50 Gramm.

Das sind alles nur 2-stellige Zahlen. Aber diese summieren sich halt.

Bei den Felgen sehe ich eher wenig Spielraum. Bei den Drahtreifenfelgen ist nicht die Bremsflanke das Problem, sondern der Haken, der dem Druck des aufgepumpten Reifens standhalten muss und entsprechend massiv und schwer ausfällt. Viel leichter als 380 Gramm für Alufelgen wirds kaum werden.
Bei Schlauchreifenfelgen ist die Bremsflanke im Profilschnitt nicht mal zu erkennen. Da kann kaum noch etwas weg.
 
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Eine leichte Scheibenbremse wird also verglichen mit einer mittelschweren Felgenbremse, jeder rechnet so wie es ihm passt.
Leichte Felgenbremsen wiegen 220-290 g. Shifter mechanisch wiegen 340 g

Eine Gabel mit Scheibenaufnahme unter 300 g wirds nicht geben, die Gabel muss im unteren Bereich der Scheiden völlig anders dimensioniert werden, einfach die Aufnahme an bestehende Gabel zu laminieren reicht da bei weitem nicht. Die Kräfte die da auftreten sind immens. Dann kommt da noch die Technik im Shifter hinzu. Das ist mehr als ein paar cm Zughülle wiegt.

Wo sind denn die leichteren Felgen ohne Bremsflanke? Bei Carbon sind die Tubular-Felgen mit Flanke nicht schwerer also solche ohne, die sind eh schon sehr dünnwandig. Bei Alu gibt es da Null Gewichtsvorteil, die Felgen ohne abgedrehte Flanken für Clincher können nicht leichter sein, da sie den Innendruck vom Reifen aufs Felgenhorn standhalten müssen.

Klar ist das System Scheibe schwerer – und das nicht bloß an einer Stelle. Dieses Mehrgewicht wirds immer geben, ist ähnlich wie bei der Elektroschaltung. Klar kann man auch damit leichte Räder bauen, nur halt immer ne Nummer schwerer als mit Felgenbremse.
 
Ich fände es schon geil mit Scheiben mir endlich einen Voll-Carbon LRS ins Rad
hängen zu können, ohne Abstriche bei der Bremsleistung hinnehmen zu müssen.

Das sieht nämlich einfach besser aus, als eine silberne Alu-Flanke.

Die ganze Gewichts-Kacke wird eh überbewertet. :cool:
 
Du meinst Bremsscheiben? Sicher:

large_kettle-cycles-SICCC-SFL-carbon-ceramic-bicycle-disc-brake-rotors1.jpg


Natürlich aus Carbon......
 
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