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Neues Gravelbike oder Upgrade?

Chicago81

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Hallo Leute,

ein neues Gravelbike soll her.

Die Entscheidung fällt mir schwer, vielleicht wollt ihr mich beraten.


Ich fahre im Moment ein Focus Mares Alu mit Ultegra-Gruppe. Erst kürzlich hab ich mir einen neuen Carbon-LRS aufbauen lassen (1,2 kg).

Der Rahmen ist mir ne Nummer zu schwer und vor allem zu hart.

Ich wünsch mir einen neuen Carbon-Rahmen mit ein paar Anschraubpunkten und Reifenfreiheit min. 45mm, besser 48mm.

Wichtig sind mir folgende Punkte:

  • 2x11 oder 2x12 und am liebsten GRX weil ich am RR auch Shimano fahre.
  • Wenn möglich keine integrierten und proprietären Sachen, da ich auf jeden Fall meine Wunschlenkerbreite und -Vorbaulänge fahren möchte. Ebenfalls möchte ich eine 165mm Kurbellänge und wenn möglich eine Sattelstütze ohne Setback.
  • Keine "Race-Geometrie" (also kein Grizl oder Crux)
Ich schwanke zwischen Neukauf (hier würde evt. ein Rose Backroad oder ein Poison Tellur in die Auswahl kommen). Das Backroad find ich gut, hat allerdings wieder einen integrierten Vorbau und ne eigene Sattelstütze.

Kennt ihr vielleicht noch weitere Hersteller, bei denen ich fündig werden könnte?

Die zweite Variante wäre, dass ich mir nur einen neuen Rahmen besorge, z.B. Carbonda 696, und die Ultegra Teile von meinem Focus wechsele (Kosten vermutlich knapp unter 1000 Euro). Da bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich mir das zutraue. Schaltung, Lager schaff ich bestimmt, aber bei den hydraulischen Discs und STIs hab ich noch keine Montageerfahrung.

Ohnehin frage ich mich, ob es sinnvoll ist, die Ultegra-Gruppe weiter zu verwenden. Bei einem Neukauf würde ich ja die GRX-Gruppe vergünstigt bekommen, könnte mir die Montage sparen und das Focus so wie es ist verkaufen. Aber eigentlich kam ich mit der Ultegra bisher auch im Gelände sehr gut klar.
Bei einem Neukauf müsste ich mir auf jeden Fall zusätzlich noch eine Kurbel und einen passenden Lenker besorgen. Hätte also auch nochmals Zusatzkosten.

Welche Richtung würdet ihr einschlagen oder sollte ich einfach mein Focus behalten, da die erwünschten Verbesserungen vielleicht eh nicht so sehr zu spüren sein werden?

Danke und Grüße!
 

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Re: Neues Gravelbike oder Upgrade?
Hallo Chicago81,
bist Du mittlerweile fündig geworden?
Ich habe mir kürzlich auch ein Gravelbike gekauft. Meine Anforderungen waren Folgende:
  • Shimano 11fach mechanisch (da ich an beiden Rennrädern auch 11fach mechanisch habe),
  • Carbonrahmen ohne harte Race-Geometrie, da Rücken
  • keine integrierten Leitungen, da ich an den Rädern alles selber schraube
  • Möglichkeit eine normale 27,2 Sattelstütze zu verbauen,
  • keine unzähligen Montagemöglichkeiten für Flaschen, da ich das Rad nicht zum Bikepacking nutze.

Gelandet bin ich beim Pinarello GrangerX GRX 600 2x11, und damit super happy. Kaufgründe waren aber auch, dass (1) das Rad bei bikerboarder aktuell 35% reduziert ist und (2) ich schon immer einmal ein Pinarello haben wollte 😅 - ist natürlich Geschmackssache.
Vielleicht lohnt sich ein Blick für Dich ja.
VG
 
Hi @iao
Freut mich, dass sich doch noch jemand hier äußert :) Ich bin noch nicht fündig geworden.
Wir scheinen ein ähnliches Anforderungsprofil zu haben, allerdings wären mir ein paar Montagemöglichkeiten nicht unrecht.

Ich bin gestern ein Cube Nuroad C:62 (M, 56) Probe gefahren. Ich hätte vermutet, dass es passt, da Reach und Stack ähnlich zu meinem Rennrad (Canyon Ultimate 2019 M) sind. Allerdings war es mir trotz 90mm Vorbau deutlich zu lang. Ich rätsel immer noch woran es lag.
Laut Rahmendaten dürfte es nicht länger als mein Canyon sein. Vllt. lag es nur am breiteren und evt. länger gebauten Lenker. Die kleinere Größe (S) war deutlich zu klein.

Das Pinarello gefällt mir gut, auf die Idee kam ich noch gar nicht, danke also! Ich schaue es mir mal in Ruhe an.
Aber es scheint einen eigenen Vorbau/Spacer zu haben oder passen da auch Standard-Lösungen?
Kurzer Reach ist super.

Die nächsten Kandidaten wären...
Cannondale Topstone und Giant Revolt
 
So, bin gerade ein Cannondale Topstone Probe gefahren. Das S würde passen, das M war auch zu lang.
Ich bin überhaupt nicht von dem Trend überzeugt, lange Rahmen mit kürzeren Vorbauten zu bauen.
Ich finde das Handling leidet dadurch eher. Mein Focus Mares mit kurzem Reach fährt sich auch im Gelände super und keineswegs nervös.
 
Ich bin gestern ein Cube Nuroad C:62 (M, 56) Probe gefahren. Ich hätte vermutet, dass es passt, da Reach und Stack ähnlich zu meinem Rennrad (Canyon Ultimate 2019 M) sind. Allerdings war es mir trotz 90mm Vorbau deutlich zu lang. Ich rätsel immer noch woran es lag.
Laut Rahmendaten dürfte es nicht länger als mein Canyon sein. Vllt. lag es nur am breiteren und evt. länger gebauten Lenker. Die kleinere Größe (S) war deutlich zu klein.
Vielleicht an der Sattelposition? War eine Sattelstütze mit Versatz verbaut? Das kann meines Erachtens schon einen deutlichen Unterschied machen.
Das Pinarello gefällt mir gut, auf die Idee kam ich noch gar nicht, danke also! Ich schaue es mir mal in Ruhe an.
Aber es scheint einen eigenen Vorbau/Spacer zu haben oder passen da auch Standard-Lösungen?
Kurzer Reach ist super.
Also normalen Lenker kann man verbauen, der Lenker/Vorbau hat eine normale 31.8 Klemmung. Zumindest Deinen Lenker kannst Du also problemlos verbauen.
Ob sich auf der Steuersatzkappe eine normaler Vorbau montieren lässt, weiß ich jetzt direkt nicht, habe ich noch nicht probiert. Fahre den Pinarello Most Vorbau und der passt von der Länge auch gut.
Die Pinarello Alu Sattelstütze habe ich durch eine Deda Superzero Carbon ausgetauscht.
Und zu den Montagemöglichkeiten: Am Granger kann man normale Schutzbleche montieren, 2 Flaschenhalter im Rahmendreieck, einen am Unterrohr und einen am Oberrohr. Mir reicht das, ich brauche aber keine Montagemöglichkeiten an der Gabel.

Ergänzung: Reifenfreiheit bis 50mm möglich. Will mal die Vittoria Mezcal Gravel Endurance in 45 mm testen sobald die aktuellen Maxxis Rambler in 40 mm runtergefahren sind.
Sollte ich irgendwann eine andere Vorbaulänge testen wollen, kaufe ich dann wieder den Pinarello Most Vorbau, den gibt es separat zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, bin gerade ein Cannondale Topstone Probe gefahren. Das S würde passen, das M war auch zu lang.
Ich bin überhaupt nicht von dem Trend überzeugt, lange Rahmen mit kürzeren Vorbauten zu bauen.
Ich finde das Handling leidet dadurch eher. Mein Focus Mares mit kurzem Reach fährt sich auch im Gelände super und keineswegs nervös.
Ja, ich verstehe das beim Gravelbike auch nicht - beim MTB hingegen schon.
Nach meinem Empfinden führt der lange Reach mit kurzem Vorbau in Kombination mit den längeren Kettenstreben für die Reifenfreiheit zu sehr trägen Rädern - positiv formuliert heißt das dann "Laufruhe". Für mich geht dann aufgrund der fehlende Agilität der Fahrspaß etwas verloren (auch wenn ich nur langsam durch die Gegend radel 😅).
Ich wollte ein Gravelbike welches sich vom Reach nicht stark von meinem Rennrad unterscheidet (Look 785 Huez RS Disc in L), vielleicht sogar etwas kürzer ist, damit man bequemer sitzen kann. Das erfüllt das Pinarello Granger in 55 für mich sehr gut - habe es aber auch erst seit 2 Wochen 😁
 
Das hatte ich auch im Sinn, einfach weil Preis - Leistung bei Giant super ist und die Geometrie ganz vielversprechend aussieht auf dem Blatt.
Muss aber sagen, dass ich kein Gravelbike Probe gefahren bin, habe das Pinarello nach Sichtung der Geometrietabelle und aufgrund der Ausstattung auf gut Glück bestellt, ging zum Glück gut bei mir.
Irgendwann müsste ich aber noch die Laufräder durch leichtere ersetzen...

Ergänzung: Dein Focus Mares fällt ja nicht wirklich in die Kategorie Gravelbike, sondern eher Cyclocross. Daher dürfte es sich deutlich wendiger, agiler anfühlen als ein Gravelbike.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meinem Empfinden führt der lange Reach mit kurzem Vorbau in Kombination mit den längeren Kettenstreben für die Reifenfreiheit zu sehr trägen Rädern - positiv formuliert heißt das dann "Laufruhe". Für mich geht dann aufgrund der fehlende Agilität der Fahrspaß etwas verloren (auch wenn ich nur langsam durch die Gegend radel 😅).
Seh ich genauso!

Ja, mein Focus ist ein Cyclocross-Rad. Als ich das aufbauen ließ, gab es von den Herstellern noch gar keine Gravelbikes. Die kamen erst ein paar Jahre später. Ich finde die Geo super, schön agil, wendig, aber nicht nervös.

Ich würde das Pinarello ja bestellen, aber ich es ist halt schon ein bisschen arbeit, das Rad aufzubauen, Probe zu fahren, so dass man keine Spuren hinterlässt und dann, falls es nicht gefällt, wieder auseinanderzubauen, einzupacken und zur Post zu bringen.

Fährt es sich für dich wie (d)ein Rennrad?
Wie ist denn der Lack? Ist das so ein matter, rauher Lack? Ich finde ja Klarlack besser, weil es sich besser reinigen lässt.
 
Das Pinarello Granger fährt sich für mich schon sehr ähnlich zu einem Rennrad. Mein Look 785 Huez RS ist jedoch etwas komfortabler im Heck, ich denke mal wegen den schmaleren Sitz- und Kettenstreben. Das Pinarello ist aber auch sehr angenehm komfortabel. Und für mich ist es auch agil und fühlt sich spritzig an, also kein "laufruhiger Traktor".

Falls Dir Gewicht wichtig sein sollte: Das Pinarello wog out-of-the-box plus Pedale 10 kg (Das Look wiegt in L 7,9 kg mit Dura Ace und 50mm Prime Laufräder). Ich habe die Alu Sattelstütze mit 0mm Offset durch eine Deda Superzero Carbon mit 25mm Offset getauscht, die Reifen auf Tubeless umgerüstet und zwei Flaschenhalter montiert. Außerdem habe ich hinten eine 160mm Bremsscheibe verbaut sowie einen entsprechenden Adapter.
Nun liegt es bei 9,91 kg. Und mein Pinarello Granger X GRX 600 ist die günstige Ausstattungsvariante von dem Rad.
Ich denke da könnte man noch Gewichtstuning betreiben, die verbauten Fulcrum Rapid Red 900 wiegen laut Fulcrum 1,95 kg....

Ja, der Lack ist (leider) ein Mattlack, ich mag auch Glanzlack lieber. Aber der Mattlack ist jetzt nicht übermäßig rau, es lässt sich dennoch gut reinigen.

Noch ein Hinweis: Laut Beschreibung sollte vorne und hinten eine 160mm Bremsscheibe verbaut sein, tatsächlich verbaut war hinten 140mm. Ich habe mich an den Support von bikerboarder gewendet, die haben mir dann kostenfrei einen Adapter sowie eine 160mm Bremsscheibe geschickt, war für vollkommen ok.

Wie groß bist Du bzw. welche Rahmengröße hast Du ins Auge gefasst?
Ich bin 1,83 m mit 88 cm Schrittlänge und fahre RH 55

Sieht jetzt so aus:
 

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