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Mit dem Rad zur Arbeit (MdRzA)

Motivator für frühes Aufstehen und den Wechsel auf's Rad war der andernfalls zu durchfahrende Stau
Hier lockt täglich der Gesang des staufreien Individualpersonennahverkehrs via PKW, mit kostenlosem Mitarbeiterparkplatz direkt vor meinem Bürofenster. Fünf Ampeln, LKW und ldw. Verkehr können die üblichen 20 Min. zu 25 Min. werden lassen, dann hört's aber auf.
 

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Re: Mit dem Rad zur Arbeit (MdRzA)
Klar kommt man bei Schnee auch mit Schwalbe Marathon einigermaßen zurecht.
Für Eis hab ich ein StVO-taugliches Winter-MTB, ansonsten tuts der 23er Marathon. Ein klassisches Stadtrad mit 37er Reifen hab ich gar nicht.

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Und das Victoria ist für den Winter zu schade.
 
Hier lockt täglich der Gesang des staufreien Individualpersonennahverkehrs via PKW, mit kostenlosem Mitarbeiterparkplatz direkt vor meinem Bürofenster.
Ja, das macht es nicht leicht ;-)
Winterpokal, eine Wette auf XXXkm bis Jahresende, etc...
Solch blöde Motivationstricks halt ....
 
Wie motiviert Ihr Euch bei Regen und Dunkelheit das Rad zu nehmen?
Ich bin ca. 5 Jahre lang über 200 Mal pro Jahr mit dem Rad zur Arbeit gefahren.
Aber nicht ganz - erst mit dem Auto 30/40/50km und dann die restlichen 30/20/10km mit dem Rad. Einfache Wegstrecke, abends das Gleiche umgekehrt.
Die Entscheidung, wann ich das Transportmittel gewechselt habe, fiel nach Wetter und Lust.
Mit der Erfahrung, dass ich eigentlich sehr selten "richtig nass" geworden bin und der Aussicht auf eine Dusche, habe ich bei Regen meist die 10km gewählt. Nur ganz selten, wenn es morgens echt geschüttet hat, bin ich mit dem Auto durchgefahren.

Mein grösster Motivator für frühes Aufstehen und den Wechsel auf's Rad war der andernfalls zu durchfahrende Stau (min. 30min extra pro Strecke, also min. 60min pro Tag).

Zudem war es auf dem Hin- wie auf dem Rückweg eigentlich unmöglich, sich einfach hinten anzustellen. Fast jeder hat versucht sich irgendwie etwas günstiger reinzumogeln. Den Stress vermeiden zu können (und sich nicht wie ein A... zu fühlen) war ein zusätzlicher, starker Motivator.

Ich fahre ganzjährig - also auch bei Eisregen, Gewitter oder 40 Grad Hitze. Der Weg mit dem Rad ist die einfachste, schnellste und angenehmste Lösung. Autos und die Öffis sind hier furchtbar - also vor allem die Menschen darin. Außerdem sind die Minuten auf dem Rad für mich eine gute Lösung, die Scheisse, die ich hier jeden Tag erlebe, zu verarbeiten. Der Kopf ist schon deutlich freier, wenn ich mein Rad in die Werkstatt schiebe.
So absurd das klingen mag, für mich fühlt es sich „bequem“ an, das Rad zu benutzen. So bin ich dann unabhängig von den anderen Verkehrsmitteln und vor allem Teilnehmern. Und wenn ich morgens losfahre, dann habe ich oft am Ende der Straße schon ein Lächeln im Gesicht……. Zumindest so lange bis mir ein SUV mal wieder die Vorfahrt nimmt oder die Radspur zuparkt. ;-)
 
Und wenn ich morgens losfahre, dann habe ich oft am Ende der Straße schon ein Lächeln im Gesicht……. Zumindest so lange bis mir ein SUV mal wieder die Vorfahrt nimmt oder die Radspur zuparkt. ;-)
Solche Dinge fallen mir immer mehr auf.

Ich habe das Gefühl, dass meine Reizschwelle da niedriger geworden ist. Als Autofahrer fährt man eine Strecke und wird normalerweise von niemandem in irgendeiner Weise missachtet. Als Radfahrer habe ich morgens fast jeden Tag etwas.

Neben den üblichen Vorfahrtsverletzungen sind es mal Mülltonnen mitten auf dem Radweg, mal Fußgänger die im Dunkeln unvermittelt vor mir auftauchen, Autos die ihr Licht nicht abblenden, was auch immer.

Am schlimmsten finde ich Busfahrer.

Hier ist zwar insgesamt sehr wenig Busverkehr aber morgens fahre ich am ZOB einer norddeutschen Kleinstadt vorbei. Wenn es zu Begegnungen kommt, nehmen mir die Busfahrer konsequent die Vorfahrt, zumindest wenn sie davon ausgehen, dass ich noch rechtzeitig bremsen kann (hoffe ich doch wenigstens).

Heute war's ein entgegenkommender Linksabbieger, der mich zu einer Vollbremsung veranlasst hat, ein Gelenkbus, dem ich fast reingefahren wäre.

Ich rege mich ganz schnell wieder ab. Sonst wäre das nicht auszuhalten.
 
So absurd das klingen mag, für mich fühlt es sich „bequem“ an, das Rad zu benutzen.
Kenne ich. So geht es mir mit Einkäufen.
Der Komfort ist anders gelagert, nicht mit Sitzheizung und Musik.
Stattdessen keine Parkplatzsuche, bis vor den Laden fahren, die Strasse wie es beliebt rauf und runter, etc..
 
Solche Dinge fallen mir immer mehr auf.

Ich habe das Gefühl, dass meine Reizschwelle da niedriger geworden ist. Als Autofahrer fährt man eine Strecke und wird normalerweise von niemandem in irgendeiner Weise missachtet. Als Radfahrer habe ich morgens fast jeden Tag etwas.

Neben den üblichen Vorfahrtsverletzungen sind es mal Mülltonnen mitten auf dem Radweg, mal Fußgänger die im Dunkeln unvermittelt vor mir auftauchen, Autos die ihr Licht nicht abblenden, was auch immer.

Am schlimmsten finde ich Busfahrer.

Hier ist zwar insgesamt sehr wenig Busverkehr aber morgens fahre ich am ZOB einer norddeutschen Kleinstadt vorbei. Wenn es zu Begegnungen kommt, nehmen mir die Busfahrer konsequent die Vorfahrt, zumindest wenn sie davon ausgehen, dass ich noch rechtzeitig bremsen kann (hoffe ich doch wenigstens).

Heute war's ein entgegenkommender Linksabbieger, der mich zu einer Vollbremsung veranlasst hat, ein Gelenkbus, dem ich fast reingefahren wäre.

Ich rege mich ganz schnell wieder ab. Sonst wäre das nicht auszuhalten.
So ist das eben im KFZ-zentrierten Land Deutschland. :rolleyes:

Man muss es hinnehmen, sich daran aufreiben, aufgeben, darin umkommen oder überleben und Spaß dabei haben. (habe ich etwas vergessen?) ;)

Auch all die Bemühungen von ADFC, VCD, Changing Cities und anderen Vereinen oder Institutionen sind (aus meiner Sicht) vergebens, solange die deutsche Autoindustrie ihre Macht und ihren Einfluss nicht völlig verloren hat (auch wenn die ersten Anzeichen dafür wahrnehmbar sind). 🤪
 
S;)

Auch all die Bemühungen von ADFC, VCD, Changing Cities und anderen Vereinen oder Institutionen sind (aus meiner Sicht) vergebens, solange die deutsche Autoindustrie ihre Macht und ihren Einfluss nicht völlig verloren hat (auch wenn die ersten Anzeichen dafür wahrnehmbar sind). 🤪
Naja, ich hab die Möglichkeit gut die Hälfte meines Arbeitswegs auf einer Fahrradstraße zu fahren. Das ist schonmal ein Weg in die richtige Richtung.
 
Naja, ich hab die Möglichkeit gut die Hälfte meines Arbeitswegs auf einer Fahrradstraße zu fahren. Das ist schonmal ein Weg in die richtige Richtung.
Man wird eben genügsam und nimmt auch kleine Schritte als Erfolg wahr (soll heißen, man ist mit einem kleinen Kuchenstückchen zufrieden und erhebt nicht gleich Anspruch auf die ganze Konditorei). ;)
 
Man wird eben genügsam und nimmt auch kleine Schritte als Erfolg wahr (soll heißen, man ist mit einem kleinen Kuchenstückchen zufrieden und erhebt nicht gleich Anspruch auf die ganze Konditorei). ;)
Keineswegs. Diese Fahrradstraßen dürfen ja trotz ihres Namens, zumindes in desem Fall auch mit Autos befahren werden. Insofern ist da noch Luft nach oben. Auch ist das ganze Konstrukt etwas fragwürdig. So wurden die Tempo 30 Schilder demontiert und dafür die Fahrradstraßenschilder aufgestellt. Aber so mancher Autofahrer fährt jetz schneller als zu Zeiten, als es noch Tempo 30 Zone war. :(
 
Keineswegs. Diese Fahrradstraßen dürfen ja trotz ihres Namens, zumindes in desem Fall auch mit Autos befahren werden. Insofern ist da noch Luft nach oben. Auch ist das ganze Konstrukt etwas fragwürdig. So wurden die Tempo 30 Schilder demontiert und dafür die Fahrradstraßenschilder aufgestellt. Aber so mancher Autofahrer fährt jetz schneller als zu Zeiten, als es noch Tempo 30 Zone war. :(
Also doch noch schlimmer als vielleicht erhofft. :(
 
Hier werden auch manche Straßenschnippsel zu Fahrradstraßen umgewidmet.
Ergebnis:
  • Straßenzustand verschlechtert sich, nach jedem Winter gibts mehr Löcher
  • kein zusammenhängendes Netz, man hat immer nur ein paar Meter Fahrradstraße, die dann nach der näxten Ampel schon wieder eine normale Straße wird (in Zahlen: in MUC gibts 103 Fahrradstraßen, Gesamtlänge 47 km - wie lang ist eine Fahrrastraße dann im Durchschnitt?)
  • Vorfahrtsregeln wie in 30er-Zonen (re vor li), also die geradeausfahrenden Radfahrer müssen immer aufpassen
  • wie oben schon gesagt: keine Exclusivität für Radfahrer; Autofahren wird nicht eingeschränkt, auch nicht auf die Anwohner der Zone, bei kollabierenden Ausfallstraßen schwappt der Verkehr in die Fahrradstraßen über
Also ein Konzept ist nicht zu erkennen. Ich muss immer noch streckenweise illegal Fußwege benutzen, um überhaupt da hinzukommen wo ich hinwill.
 
Also ein Konzept ist nicht zu erkennen. Ich muss immer noch streckenweise illegal Fußwege benutzen, um überhaupt da hinzukommen wo ich hinwill.
So einen Fußweg hab ich direkt vor der Arbeitsstelle. Da wird in beiden Richtungen gefahren, weil der Radweg eine Kreuzung vorher im Nichts endet.

2spur.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo genau ist das?
Nürnberg, Äußere Sulzbacher Straße
Screenshot 2025-11-26 at 08-58-50 bikerouter.de.jpg



Hier endet der Radweg stadteinwärts. Man muss, wenn man geradeaus will, sich zwischen die Linksabieger- und die geradeaus führende Spur mitten auf die Straße begeben. Weiter stadteinwärts gibt es dann keinen Radweg mehr. Stadtauswärts das gleiche. Der Radweg beginnt erst an dieser Stelle.

radwegweg.jpg
 
Ach ja, echt besch...eidene Verkehrsführung. Dort fahre ich so selten wie möglich und wenn bleibe ich auf der Straße. Am liebsten aber doch unten am Fluss...
 
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